Beiträge von Sleipnir

    Hallo,
    ich habe mal eine Frage an die barfenden Hundehalter unter euch. Gebt ihr euren Hunden eigentlich irgentwelche Nahrungsergänzungsmittel, also z.B. Seealgen, Propolis, Hagebutten- oder Kräuterpulver usw.?
    Auf allen möglichen Internetseiten werden diese oder ähnliche Mittel ja heute angepriesen und es wird sugeriert, dass Hund dieses und jenes braucht um gesund zu bleiben. Ich weiß echt nicht so genau, was ich davon halten soll, da wird z.B. Hagebuttenpulver als sehr Vitamin-C reich angepriesen, obwohl es doch gar nicht nötig ist, dass Hunden Vitamin-C zugeführt wird da sie es selber bilden.
    Meiner Meinung nach ist das doch echt nur Geldmacherei, oder?
    Ich versuche meine Hunde möglichst abwechslungsreich mit Fleisch, Innereien, Knochen, Fetten und Ölen, Milchprodukten, Getreide, Obst und Gemüse zu ernähren und bin mir relativ sicher, dass ich da keine weiteren Nahrungsergänzungen brauche. Denn bei mir ist es ja genauso, ich versuche mich möglichst abwechslungsreich zu ernähren aber würde nie auf die Idee kommen irgentwelche Nahrungsergänzungsmittel zu mir zu nehmen!
    Wie handhabt ihr das denn?
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Hallo,
    also ihre Augen habe ich noch nicht untersuchen lassen, aber ich glaube auch nicht, dass es daran liegen könnte. Wenn ich mit ihr Suchspiele mache orientiert sie sich sehr lange mit den Augen bevor sie die Nase einsetzt und auch sonst entgehen ihr nichteinmal kleinste Bewegungen.
    Auch ihre Wachsamkeit tritt ja nicht plötzlich auf, sondern ist sehr stark an ihr Territorium, unsere Wohnung und die angrenzenden Wiesen, gebunden.
    Trotzdem danke für den Tipp.
    Scheinbar gibt es doch hier im Forum auch einige Hundetrainer bzw. Personen, die eine Hundeschule leiten, was sagt ihr denn dazu?
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Hallo!


    Zitat


    Zähl doch mal auf, wovor sie noch so Angst hat. Markisen, Sonnenschirme, (plötzlicher?) Lärm: Silvesterknaller..


    Also sie hat grundsätzlich panische Angst vor Silvesterknallern, aber nicht vor Schüssen im Wald oder Gewitter.
    Ein Sonnenschirm in unserem Garten ist gar kein Problem, ein Sonnenschirm in anderer Umgebung hingegen ein sehr großes.
    Markisen sind immer problemastisch, ihre Angst davor wird aber umso größer je mehr andere Reize sie in der Situatin noch verarbeiten muß, soll heißen, Markise an ruhiger Strasse ohne andere Menschen oder sonstwelche Ablenkungen kann sie noch einigermaßen verkraften, Markise an belebter Einkaufsstrasse ist aber ein riesen Problem.
    Genau das gleiche Problem gibt es mit Fahnen.
    Fremden Menschen sind eigentlich kein Problem, es sei den sie benehmen sich irgentwie anders oder sehen anders aus, als die Mehrzahl der Menschen (also z.B. Menschen an Krücken, Rollstuhlfahrer, geistig sowie körperlich behinderte Menschen, alkoholisierte Personen etc.)
    Große Angst hat sie auch vor Auslagen an Geschäften und eine für mich unerklärliche Angst ist ihre Panik vor Dönerbuden.
    Ja ihr habt richtig gelesen, mit diesem Hund ist es nicht möglich näher als 10 Meter an eine Dönerbude heranzugehen, da sie sonst in kopflose Panik ausbricht.
    Menschen mit Hüte sind ihr auch sehr suspekt.
    Das ist all das, was mir spontan eingefallen ist, es gibt aber noch viele andere Dinge vor denen sie manchmal zurückschreckt und manchmal nicht. So kann es z.B. sein, dass sie an einem Tag einem Holzstoss im Wald weiträumig ausweicht und an einem anderen Tag an genau demselben Holzstoss gar keine Reaktion zeigt!
    Es ist sowieso sehr auffällig, dass ihre Ängste sehr tagesformabhängig sind, manchmal meistert sie angstauslösende Situationen richtig gut und ich habe das Gefühl wieder ein Riesenschritt nach vorne gekommen zu sein und an schlechten Tagen ist es dann wieder so, dass sie jedem Strassenschild ausweicht.
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Hallo,
    vielen Dank für eure aufmunternden Worte.


    Zitat


    vielleicht solltest Du mal einen Tierpsychologen aufsuchen


    daran habe ich natürlich auch schon gedacht, obwohl ich ja schon mal fachliche Hilfe aufgesucht habe und mit diesem Hundetrainer immer noch in Kontakt stehe. Das Problem ist nur, dass Tierpsychologe in Deutschland ja kein geschützter Begriff ist, sich also "Hinz" und "Kunz" so nennen kann und ich, wenn übehaupt natürlich einen wirklich kompetenten Tierpsychologen in Anspruch nehmen möchte.


    Zitat

    hast du schon mal an psychopharmaka gedacht?
    mit hilfe angstlösender medikamente lassen sich angstauslösende situationen leichter ertragen denk ich mal. die dosis kann bestimmt .mit der zeit langsam gesenkt werden.vornebenwirkungen hätte ich in eurem fall keine bedenken, deinem hund geht es jetzt psychisch so schlecht - dass ist auch auf dauer nicht gesund....


    Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber leider ist es meines Wissens in Deutschland im Moment noch so, dass alle angstlösenden Mittel, die hier zugelassen sind auch gleichzeitig die Körpermotorik mehr oder weniger beeinflußen. Ich habe es z.B. einmal mit Sedalin ausprobiert, aber um die angstlösende Wirkung herzustellen musste die Dosierung so hoch sein, dass Emma kaum noch laufen konnte. Sowas kommt für mich absolut nicht mehr in Frage. Es sei denn jemand von euch kennt ein zugelassenes Medikament, dass keinen Einfluss auf die Motorik hat!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Hinzu kommt auch noch, dass ich mich dieser Hund, obwohl ich mich schon mein ganzes Leben lang mit Hunden und deren Verhalten beschäftige echt an meine Grenzen bringt. Ich fühle mich oft wie der unkompetenteste Hundehalter überhaupt, weil ich einfach keine Fortschritte mehr mache. Meint ihr ich sollte es einfach akzeptieren und mich wenigstens freuen, dass ich sie im Moment, zwar auf einem sehr niedrigem Niveau, aber trotzdem stabil halten kann?
    Liebe grüsse,
    Sleipnir

    Ich habe ja schon mehrfach in diesem Forum die Problematik mit meinem Hund Emma angerissen. Da es mich, nach wie vor sehr belastet werde ich jetzt mal die ganze Geschichte aufschreiben und hoffe das es einige Leute gibt, die die Zeit und das Interesse haben dieses Posting durchzulesen, denn ich glaube es wird recht lang.
    Also fang ich mal an.
    Nachdem vor drei Jahren mei damaliger Hund mit 12 Jahren verstarb, lebte ich etwa 1 Jahr ohne Hund und habe mich dann in unserem hiesigen Tierheim nach einem neuen Hund umgesehen. sofort habe ich mich unsterblich in Emma verguckt. Über ihre Vorgeschichte konnte mir nur gesagt werden, dass sie aus Mallorca kommt und dort, zusammen mit ihrer Schwester mehr oder weniger am Strassenrand gefunden wurde. Sie war damals 10 Monate alt und wurde mir als Labrador-Mischling vorgestellt (was sich im Nachhinein noch als falsch erweisen sollte). Auf den ersten Blick machte sie einen ganz normalen Eindruck. Sie war nicht einer der "typischen" verschüchterten südländischen Hunde sondern war sehr offen, temperamentvoll und aufgeschlossen. Nach einigen Probespaziergängen, auf denen sie sich auch völlig unproblematisch zeigte habe ich sie dann mitgenommen. Die ersten 2-3 Monate bei uns verliefen auch fast völlig problemlos. Das einzige was auffiel war, dass sie panische Angst vor Regenschirmen hatte, aber damals, in meiner grenzenlosen Naivität dachte ich, dass ich dieses problem wohl recht schnell in den Griff kriegen würde. Dem war aber leider nicht so. Viel schlimmer noch, zusehens verschlechterte sich ihr Verhalten immer mehr. Anfangs war es noch möglich sie mit in die Kasseler Fussgängerzone zu nehmen (ich wohne nicht direkt in Kassel, sondern in einer noch relativ dörflich geprägten Gemeinde nahe Kassel)irgentwann fiel mir dann erstmals auf, dass sie anfing in Kassel Markisen und Auslagen vor Geschäften zu meiden bzw. schnell daran vorbei zuziehen. Ich erkannte immer noch nicht den Ernst der Lage und dachte, dass das wohl nur eine Phase sein wird und von alleine wieder verschwindet. Doch es wurde von Tag zu Tag schlimmer, erst waren es nur Markisen wenn sie direkt drunter durch musste, irgentwann waren es Markisen auf 10 Meter Entfernung, es kam von heute auf morgen eine schreckliche Geräuschempfindlichkeit dazu und innerhalb einiger Wochen entwickelte sich aus einem augenscheinlich "normalen" Hund ein ständig zitterndes, panisches Häufchen Elend, mit dem es mir unmöglich war die Innenstadt zu betreten.
    Wenigstens gab es zu dieser Zeit noch keine Probleme in unserem Heimatort, hier gibt es zwar auch eine Einkaufsstrasse mit einigen Markisen aber doch alles viel überschaubarer und ruhiger als in Kassel. Doch irgentwann traten auch in Kaufungen die ersten Probleme auf. Es geschah wieder nach dem gleichen Muster wie in Kassel, erst nur Markisen bei unmittelbaren Kontakt, dann auf kurze Entfernung, irgentwann auch andere Dinge - ich verzweifelte langsam.
    In diesem Moment wusste ich absolut nicht mehr weiter und habe mir fachliche Hilfe gesucht. Ich habe dann mit einem ziemlich kompetenten Hundetrainer zusammengearbeitet, hatte einige Einzelstunden aber es gab nur minimale Fortschritte. Ich habe mich den angstauslösenden Dingen nur noch in winzigkleinen Schritten genähert, habe sie, wenn sie Unsicherheit oder Angst gezeigt hat ignoriert um ihr Vehalten keinesfalls zu bestätigen und habe sie bei den kleinsten Fortschritten sehr, sehr gelobt. Aber ich kam einfach nicht weiter, oft hatte ich das Gefühl, dass ich ein Schritt vorwärts mache und zwei zurück. Bin dann, nach Monaten mit einer erfahrenen Tierheilpraktikerin in Kontakt genommen, die Emma eine individuell zusammengestellte Bachblütenmischung und Globuli verabreicht hat. Aber auch das hat nicht geholfen, mich aber um 130 Euro ärmer gemacht.
    Seit über einem Jahr ist es jetzt so, dass ich fast täglich mit Emma trainiere aber ich glaube, dass ich nie sowet kommen werde, dass ich sie wieder mit nach Kassel in die Innenstadt nehmen könnte. Ich habe sie jetzt soweit stabilisiert, dass ich wenigstens in Kaufungen wiede durch die Einkaufsstrasse mit ihr gehen kann obwohl ich immer noch deutlich merke, dass sie dort sehr unsiche ist und so schnell wie möglich dort durch möchte. Aber es gibt nach wie vor immer noch Situationen, die sie total aus dem Gleichgewicht bringen. Silvester war be uns z.B. der absolute Super-Gau. Tagelang war sie kaum aus der Wohnung zu bewegen und waren wir draussen und es sind irgentwo Knaller losgegangen hat sie absolut panisch an der Leine gezogen, war absolut nicht mehr ansprechbar und hatte glaub ich Todesängste. Diese Situationen sind auch die allerschlimmsten - ihre Panikattacken, manchmal aus nichtigen Anlässen die sie absolut unkontrollierbar machen. Und es gibt so viele Situationen die ihr Angst machen. Allgemein formuliert kann man sagen, dass alles was nicht in ihr Weltbild passt erstmal Unsicherheit und vorsicht hervorruft.
    Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie aufgrund ihrer Persönlichkeit absolut unterwürfig, hypersensibel und ziemlich hektisch ist. Das macht die Sache natürlich nicht unbedingt einfacher. Ausserdem entwickelte sie in den letzen Monaten einen relativ ausgeprägten Schutztrieb, der vor allem in der Dunkelheit verstärkt auftritt. Sie ist nämlich kein Labradormischling, so wie vom Tierheim beschrieben sondern mit ziemlicher Sicherheit ein Perro de Pastor Mallorquin-Mix (eine alte mallorquinische Rasse die zum treiben und bewachen großer Herden eingesetzt wurde und charakterliche eine Zwischenposition zwischen Herdenschutzhund- und Schäferhundrassen einnimmt). Im Moment lässt sich dieser Schutztrieb noch sehr gut kontrollieren. Doch in Verbindung mit ihrer Unsicherheit ist das natürlich eine relativ explosive Mischung und ich habe ziemlich Angst, dass sie diesen Schutztrieb noch weiter ausbildet. Wobei ich im Allgemeinen grosse Angst davor habe, dass sie sich noch weiter verändert. Was wenn ihre Angst noch schlimmer wird, wenn ich ihre Angst nicht mehr kontrollieren kann???
    Das belastenste an der ganzen Situation ist für mich, dass dise Problematik absolut nicht abzusehen war und quasi über Nacht erschien. Natürlich wäre es schön wenn es auch über Nacht wieder verschwinden würde, aber wahrscheinlicher ist es wohl, dass es irgentwann nochmal schlimmer wird.
    Um jetzt kein falsches Bild zu erwecken, das obenbeschriebene ist natürlich nur eine Seite von Emma. Die andere Seite ist ein Hund der sich sehr schnell sehr eng an mich gebunden hat, die meistens sehr offen auch auf fremde Menschen zugeht, die keine Probleme mit anderen Hunden hat und in unserer Wohnung und auf allen Spaziergängen in Wäldern und über Feldern fast den Anschein eines "normalen", lebenslustigen Hund erweckt, und mal abgesehen von ihrer Ängstlichkeit mein absoluter Traumhund ist.
    Ich erwarte von niemandem irgentwelche Tipps was ich noch ändern könnte oder noch versuchen könnte, wobei das bei einer "Ferndiagnose" ja sowieso relativ schwierig ist ich würde nur gerne eure Meinung dazu hören und danke jedem der bis hierher durchehalten hat.
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    @ frenzy:
    Eigentlich wurde es ja nun schon mehrmals geschrieben, aber mit deiner Aussage, dass der Rudelführer den rangniederen Tieren selbst das Futter wegnehmen kann bist du echt mal ganz gewaltig auf dem Holzweg.
    Wir haben zwei Hunde Emma (2,5 Jahre) und Janosch (15 Wochen).
    Natürlich ist es, wenigstens im Moment noch so, dass Emma unter den Hunden absolut die erste Position inne hat und Janosch das in seinem Alter auch noch nicht in Frage stellt. Er lässt sich, wenn ich nicht aufpasse, ziemlich von ihr unterbuttern, sie nimmt ihm Spielzeug weg usw.
    Aber er wird zur absolut wilden Furie wenn sie an sein Futter will. Sie hat das einmal probiert - und glaub mir, sie wird es so schnell nicht wieder tun.
    Und nur nebenbei, auch in Wolfsrudeln gibt es keine wirkliche Futterrangortnung vgl. Studien von Bloch und Zimen.
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    Ich arbeite weder für eine deutsche noch für eine ausländische Organisation, habe mich nur in letzter Zeit, sicher auch ausgelöst durch die Problematik mit meinem eigenen "spanischen" Hund, intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt.
    Ich möchte nochmal betonen, dass ich nicht die Absicht habe irgentjemandem Angst zu machen einen südländischen Hund aufzunehmen auch ist es nicht meine Absicht pauschal alles über einen Kamm zu scheren.
    Doch sehe ich im Zusammenhang mit der Einfuhr von Hunden aus dem Ausland einige, immer wieder auftretende Probleme, die ich in den vorhergehenden Postings ja schon ausführlich genug geschildert habe.
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir

    @ Emma-Luna:
    Worauf dieses Thema hinausläuft bzw. was der Kernpunkt dieses Threads ist kann ich dir sagen: Die Frage nach dem Für und Wieder der Einfuhr von Hunden aus dem südlichen Europa nach Deutschland!
    Nochmal zu der Frage des Gewinns mit südeuropäischen Hunden.
    Ich kenne das Beispiel eines Tierheims in Deutschland mit Partnertierheim in Rumänien. Die rumänischen Hunde, die nach Deutschland eingeführt werden sollen werden schon in Rumänien geimpft, kastriert und gechipt - kostet pro Hund in Rumänien um die 40 Euro. Diese Tiere werden dann nach Deutschland gebracht und hier für 200 Euro vermittelt. In meinen Augen ist das ein recht ordentlicher Gewinn.
    Deine Frage wofür ich mich engagiere verstehe ich nicht so ganz, vielleicht kannst du sie nochmal anders stellen!
    Liebe Grüsse,
    Sleipnir