hallo Tamee,
vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn ich dir mal kurz von mir erzähle:
Mein Freund und ich sind vor knapp zwei Jahren zusammen gezogen udn damals habe ich meine 12 Jahre alte Hündin mit in die Beziehung gebracht. Leider verstarb diese nach nur zwei Monaten in der neuen Wohnung an einem Magentumor. Nach langen Diskussionen und viel Widerstreben meinerseits gab ich seinem Wunsch nach einem neuen Hund im Februar 08 nach und unser Traumhund Jessy kam zu uns. Obwohl ich anfangs nicht dachte, dass sie meiner verstorbenen Hündin den Platz in meinem herzen auch nur annähernd streitig machen könnte, hat sie sich langsam und allmählich noch mehr in mein Herz geschlichen und ist der beste Hund, den ich mir je wünschen könnte.
Im September 08, also etwa 7 Monate nach ihrem Einzug, verletzte mein Freund sich beim Fußballspielen so schwer, dass er seitdem nicht einen Tag mehr arbeiten konnte, bereits drei Mal am Knie operiert werden musste, an Krücken läuft und bis frühestens September nicht wieder einsatzfähig sein wird (Ehrlicherweise sollte ich sagen, dass unsere Hündin so unkompliziert ist, dass er dennoch, sobald er einigermaßen fit ist auf seinen Krücken, mit ihr kurze Gassirunden drehen kann).
Diese ganze Situation war sehr hart für mich, da ich sonst auch die Tage alleine verbracht habe (bin Studentin und oft vormittags oder mal nachmittags zu Hause, habe meine Seminare eher abends). In der letzten Zeit hängen wir sehr viel aufeinander rum und das nervt uns gegenseitig. Dadurch, dass er auf sehr viel Hilfe von mir angewiesen ist, wird es nicht besser.
Und ich habe in der Zeit auch manches Mal darüber heimlich geschimpft, dass ich ihm zugestimmt habe, einen neuen Hund zu holen. Ich war es leid, neben meinen vielen Nebenjobs, meinem Studium und dem Haushalt sowie der Pflege für meinen Freund auch noch die Beschäftigung für einen sehr agilen Hund leisten zu müssen. Und ich bin sicher, mein Freund hat das oft auch gespürt.
Wenn einer von zweien aus einem Team ausfällt, ist das halt immer schwierig. Ich finds gut, dass du mit ihm reden möchtest. Er meint es sicher nicht so, aber dass es ihn momentan überfordert, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Liebe Grüße, SophJess