Hi Leuts!
Möchte auch mitreden :freude:
Wir haben eine kl.Münsterländermix-Hündin (11 Monate), die uns ursprünglich als Cocker-Labrador verkauft wurde und einen Schäferhundmischling, unsere sog. "Hund-Light-Version" ;-)
Unser Heidi (der Münsti-Mix) hat es, um es kurz zu fassen, in sich.
Sie hundeartgerecht zu halten ist für uns wahrlich eine Aufgabe.
Das schönste in ihrem Hundeleben ist vor Mäuselöchern zu hocken, durchs Gebüsch zu krauchen und Vögel zu hetzen. Darin geht sie vollkommen auf. Sie ist eben durch und durch Jagdhund.
Ihr Jagdinstinkt kam auch schon sehr früh, mit ca. 4 Monaten, zur Geltung.
Wir versuchen ihren Jagdtrieb auf Fährtensuche zu kanalisieren mit bisher mittelmässigem bis teilweise guten Erfolg. Vögel hetzen unterbinden wir strikt!
Ohne Schleppleine wäre alle Arbeit allerdings undenkbar, auch wenn diese meist auf dem Boden schleift, aber sie verschafft mir ein ungeheures Gefühl von Sicherheit.
Heidis allgemeiner Grundgehorsam ist im Grunde sehr gut. Sie befolgt "Hier", "Warte" & "Bleib" verbunden mit "Sitz" super, solange keine Vögel oder besonders spannende Fährten ihren Weg kreuzen. Daran arbeiten wir noch... (Aller Anfang ist schwer...)
Im Wald geht es zur Zeit mit ihr noch überhaupt nicht, da stellt sie auf Durchzug...
Dennoch sind wir ziemlich stolz auf das was wir bisher mit ihr und uns als absolute Laien erreicht haben
Uns macht es auch unglaublichen Spaß mit ihr spazierenzugehen, denn es ist wie eine Art Job für uns. Wir sind immer mit ihr beschäftigt, was macht sie, wo geht sie hin, was kommt uns entgegen, hat sie diese Vögel dort gesehen etc.
Man ist irgendwie konstant gefordert (unser Zweithund möchte ja auch beschäftigt werden).
Anstrengend wird es jedoch, wenn Freunde mit Gassi kommen, denn die sind eher genervt von dem ständigem "Heidi hiiiier!" und "Heidi waaarte!"
...so gestalten sich unsere täglichen Gassirunden eher einsam :wink:
Was mich auch nervt, was auch viele hier schon beschrieben haben, sind diese anderen Hundebesitzer die den Begriff Jagdhund anscheinend noch nie gehört haben und einen immer milde belächeln.
Es kamen auch schon Sprüche wie: Vögel und Mäuse jagen? Das ist doch keine Katze!
Oder: Wie wäre es mal mit der Tiernanny?!
Ich bekomm da echt Brechreiz!
Gab es mal irgendeine Folge der Tiernanny, in der sie einen Jagdhund "therapiert" hat???
Trotz aller Arbeit und aller Mühen ist unsere Püppi toll. Es sieht so dermaßen elegant aus wenn sie leicht geduckt durchs Gras pirscht, vor einem Mäuseloch ihre Vorstehpose zeigt oder stolz wie Oskar ihre Brötchentüte die Treppen hoch trägt.
Ein Jagdhund ist irgendwie schon was ganz besonderes...
Dennoch hab ich noch eine allgemeine Frage zum Thema:
Wird es irgendwann möglich sein mit einem sehr trieblastigen Jagdhund auch mal locker-lässig Gassi zu gehen, ohne ständig mit auf der Hut zu sein?
Manchmal bin ich ein wenig hoffnungslos...
Wie gesagt, aller Anfang ist schwer...
Liebe Grüße
Melanie