Hallo liebe Community...
Ich wende mich heute mit folgendem Anliegen an euch... es wird ein etwas längerer Text.
Gestern waren wir wieder einmal mit unserem 15 jährigen Jack Russel Terrier Jamie bei unserer Tierärztin, dort haben wir keine schönen Nachrichten erhalten...aber ich hole erst einmal etwas weiter aus.
Bei Jamie wurde im März 2019 in einer Tierklinik ein 1 cm großer Tumor an der Leber diagnostiziert.
Aufgrund seines Alters und nicht so gutem Zustand ( er hatte zu diesem Zeitpunkt Kreislauf versagen) wurde da schon gesagt, dass man ihn nicht mehr operieren möchte, da nicht garantiert werden kann, dass er die Narkose, Operation und die Zeit danach überleben würde.
Uns wurde gesagt, dass wir ihm seine letzte Zeit so schön und angenehm wie möglich gestalten sollen.
Er erholte sich von seinem Kreislauf Zusammenbruch und war fast der alte...
Seit Ende des Jahres 2019 fingen die erste Symptome an wie z.B. ständiges in die Wohnungen urinieren, sowie immer auf der Jagd nach Futter sein.
Hinzu kamen in Laufe des Jahres, ständige Unruhe, er lief viel in der Wohnung auf und ab, Orientierungslosigkeit und das er anfing uns zu beißen.
Unsere Tierärztin diagnostizierte beginnende Demenz.
Seit Mai diesen Jahres hat er immer wieder Durchfall und trotz Medikamenten, Schonkost, speziellem Futter haben wir es nicht mehr in den Griff bekommen.
Es ist ein Hin und Her, mal ein paar Tage gut, dann wieder Durchfall...Er hat fast 4 Kilo abgenommen, war vorher immer normal gewichtig.
Er rennt seit einigen Wochen den ganzen Tag nur noch Rastlos durch die Wohnung, draußen möchte er nicht mehr laufen.
Er läuft gegen Möbel und steht Orientierungslos in Ecken und starrt Wände an. Seine Hinterbeinchen wollen auch nicht mehr so richtig.
Nachts kommt er zum Glück zur Ruhe, wenn er nicht in sein Bett unter sich kotet.
Sein beißen wurde auch schlimmer in letzter Zeit.
Er hört nichts mehr und sein Sehen scheint auch beeinträchtigt.
Sobald wir ihn streicheln wollen, schnappt er, weil er Essen in unseren Händen vermutet.
Gestern waren wir dann erneut beim Arzt , weil wir den Durchfall einfach nicht in den Griff bekommen und uns so große Sorgen machen weil er Tagsüber auch so gut wie nicht mehr schläft.
Die Ärztin hat dann nochmal Ultraschall gemacht um auch nochmals nach dem Tumor zu schauen...
Dieser ist mittlerweile 5 Zentimeter groß und hat so wie es aussah schon nach innen in die Kapsel geblutet, zum Glück nicht in den Bauchraum, was aber auch passieren könnte...durch den Tumor an der Leber werden wir das Problem mit dem Durchfall auch nicht mehr in den Griff kriegen.
Sie sagte uns das wir uns Gedanken darüber machen sollen, ob es für den Hund so noch lebenswert ist und das er auch langsam an den Punkt kommt wo er beginnt sich zu quälen.
Wir haben jetzt nochmal ein Beruhigungsmittel auf Pflanzlicher Basis bekommen um zu versuchen, dass der Hund einmal ein bisschen zur Ruhe kommt, weil sie sagte, der Körper möchte eigentlich Ruhe und Schlaf, aber der Kopf bzw das Gehirn lässt ihn nicht zur Ruhe kommen.
Wenn einem das so gesagt wird versteht man das zwar alles, aber das jetzt zu entscheiden und sich damit ab zu finden ist einfach so schwer, weil ich einfach immer noch so kleine Momente sehe wo ich denke, es ist noch nicht so weit, weil er auch einfach noch so aktiv hier rum läuft, was aber ja von der Demenz kommt... er findet seine Näpfe und Bett noch, freut sich ein wenig, wenn wir nach Hause kommen und auch wenn wir ihn anleinen springt er sogar manchmal vor Freude rum, obwohl er draußen angekommen sofort wieder nach Hause möchte.
Er ist seit 15 Jahren und 3 Monaten an meiner Seite und ich komme mit dem Gedanken einfach nicht klar, einen Termin zu machen um ihn dann einschläfern zu lassen und das er dann einfach nicht mehr da ist, obwohl ich weiß das es wohl nicht mehr lebenswert ist so wie es ist und es nicht mehr besser wird.
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps oder aufbauenden Worte, Erfahrungen um das Ganze für mich vielleicht einfacher zu machen....
Liebe Grüße Jenny