Beiträge von Sennsitive

    Was hat denn dein Mann für Gedanken, was passieren könnte, wenn jemand über Nacht bei Euch in der Wohnung bleibt?


    Wir haben auch einen Freund, der sogar bei unserer beruflich bedingten dreiwöchigen Afrikareise in unser Haus gezogen ist und sich um die Hunde gekümmert hat. Habt Ihr wirklich gar niemanden, der das für eine Nacht übernehmen könnte?


    Ansonsten gibt es natürlich die diversen Hundepensionen und -hotels, wo eure beiden zusammen die Nacht verbringen können. Habt Ihr Euch da mal umgeschaut? Für eine Nacht wäre das ja vielleicht bezahlbar?

    Ich habe leider nur eine einzige Erfahrung damit, und zwar mit meiner Hündin. Ich hatte anfangs - ich bekam sie als Welpen - keine Meinung dazu, ob ich sie kastrieren lasse oder nicht. Da sie ein Mehrrassenmix ist, war ich zwar nicht dafür, dass sie mal gedeckt wird, aber ansonsten war ich offen für alles.


    Dann kam die erste Läufigkeit und die Kleine war genau so, wie du deine Hündin beschreibst. Es war herzzerreißend mit anzusehen, wie dieser fröhliche, an allen Menschen und Tieren interessierte Hund vor sich hin litt. Diese Erfahrung gemeinsam mit den o.g. Gedanken - keine Welpen, bitte - und dem verringerten Krebsrisiko nach Kastration haben mich dazu gebracht, nach langem Nachdenken selbige vornehmen zu lassen.


    Meine Süßen geht es damit sehr gut, es gab keine Fell- oder Wesensveränderungen und was sonst so ins Feld geführt wird. Somit kann ich sagen, für UNS war es der richtige Schritt.

    Ich wollte, als meine Hündin 7 Monate war, auch gerne einen weiteren, erwachsenen Hund dazuholen. Mir wurde gesagt, dass der optimale Altersunterschied bei 2-3 Jahren liegt - dann ist der ältere schon sicher und der jüngere lernt nicht nur von seinen Menschen, sondern auch von dem älteren Hund.


    Doch dann kam alles anders und ich stand mit einem 8 Wochen alten Welpen (Schnauzer-Schäferhund-Wasweißich-Mix) aus dem Tierheim wieder zuhause. Ich habe meine Hündin (Boxer-Rottweiler-Weißnichtwas-Mix) allerdings mit ins Tierheim genommen und die beiden dort auf neutralem Grund zusammengebracht, denn wenn sie ihn nicht gemocht hätte, hätte ich ihn auch nicht genommen. Sie waren aber von Anfang an ein Herz und eine Seele - das erste gemeinsame Abendessen sah so aus, dass der Kleine quer unter dem Bauch meiner Hündin stand und beide selig gefressen haben :smile:


    Dass der Kleine ein solcher Problemfall werden würde, konnten wir damals nicht ahnen, aber ohne die Große hätten wir es nie geschafft, aus ihm den sicheren, fröhlichen Kerl zu machen, der er jetzt ist.


    Flegelphasen hatten beide nicht ... also auch Außerirdische? :D


    Ich denke, es gibt Kombinationen, in denen es fabelhaft funktioniert, und welche wo man schon einen gewissen Alters- und Erziehungsvorsprung des einen Hundes einhalten sollte. Aber das vorherzusagen bedarf wohl einer Kristallkugel :???:

    Zitat

    Einen Hund mit echter Verletzungsabsicht bzw. Rage wird weder ein Schreien noch ein Werfen mit irgendwelchen Gegenstaenden abschrecken.


    Die Hunde die sich durch sowas abschrecken lassen hatten von Anfang an keine ernsten Absichten ;)



    Wenn er sich weder von Großaufrichten noch von Werfen mit was auch immer abhalten lässt, weiß ich wenigstens, dass ich es mit einem Kandidaten zu tun habe, der es ernst meint ;) (Ob ich dann allerdings noch Zeit habe, etwas mit diesem Wissen anzufangen, steht auf einem anderen Blatt.)

    Liebe Brezelschnecke,


    anfangs hatte ich in den paar Situationen, wo ich einen anderen Hund abgewehrt habe, gar keine Zeit, Angst zu haben - außer Angst davor, dass der andere meinen Hund zerfleischt. Das war wie ein Reflex, als z.B. plötzlich zwei Altdeutsche Schäferhunde in eindeutig nicht freundlicher Absicht wie irre auf meinen damaligen Welpen zugerannt sind.


    Inzwischen bin ich durch meine Arbeit als Hundetrainiern sicherer geworden, kann also bei Bedarf ruhig und selbstbewusst auftreten. Aber ich merke auch, dass ich grundsätzlich die Einstellung habe: Lieber werde ich gebissen als mein Hund. (Was zum Glück noch nie passiert ist, toitoitoi.)


    Wenn du Angst hast, den anderen Hund abzuwehren, ist es auf jeden Fall besser, es auch nicht zu tun. Denn deine Angst bekommt der Angreifer auch mit und dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du etwas abbekommst - und sei es nur ein Umrempeln.


    Ich würde dir raten für solche Fälle zwei Dinge bei dir zu tragen: Einen dicken Schlüsselbund (alternativ Wurfkette oder Discs), den du dem heranrasenden Hund vor die Füße werfen kannst. Das stoppt ihn meistens zumindest ersteinmal für einen Moment, so dass man ihn mit einem Kommando wie Stopp, Sitz o.ä. fernhalten kann. Und zweitens superleckere Leckerchen. Die kannst du entweder alternativ zum Schlüsselbund dem Hund entgegenwerfen oder wenn er nach dem Schlüsselbund kurz anhält wirfst du sie ihm vor die Füße und hoffst, dass er sich davon ablenken lässt.


    Stressfreie Hundebegegnungen wünsche ich dir!

    Sorry, aber ich glaube, dass du mit einem "so tun als ob nichts wäre" hier nicht richtig beraten bist.


    Du musst die Ängste des Hundes beachten - was nicht heißt, dass du sie trösten oder auf sie einreden sollst, wenn sie Angst zeigt. Aber du musst ihr vermitteln, dass du weißt, wie es ihr geht, dass es aber keinen Grund dafür gibt.


    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine so übersteigerte Ängstlichkeit nicht zwingend aufgrund mangelnder Sozialisation entsteht. Ich habe meinen zweiten Hund mit 8 Wochen bekommen, und er war genau so, wie du deinen Hund beschreibst. Bei diesen Hunden kommt man mit Schönfüttern und den ganzen anderen Tricks nicht weiter - weil sie in Stresssituationen nichts fressen und beinahe immer unter Stress stehen.


    Wir haben gute zwei Jahre daran gearbeitet, dass der Hund Vertrauen zu uns entwickelt. Er hat Angst vor einem Auto und bleibt wie angewurzelt auf dem Bürgersteig sitzen? Dann habe ich mich neben ihn gesetzt und so lange entspannt einfach nur in die Gegend geschaut, bis der Hund wieder in der Lage war, sich zu bewegen. Hat er dabei meine Nähe gesucht, war es gut, hat er das nicht getan, habe ich ihn auch nicht bedrängt. Ich weiß nicht, wie viele Stunde ich mit einer Papiertüte zwischen den Knien zu Hause auf dem Fußboden gesessen habe, oder mit einem Stock in der Hand auf der Wiese, oder oder oder. Alles, was ihm Angst gemacht hat, konnte er in seinem Tempo mit mir zusammen erkunden. Bis er irgendwann wusste: Bei meinem Menschen passiert mir nichts, mit ihm zusammen bin ich sicher, ihm kann ich vertrauen.


    Die Frage nach der Hundeschule ist schwierig zu beantworten: Wenn dein Hund KEINE Angst vor anderen Hunden hat, ist es sicher eine gut Idee. Wenn er allerdings auch vor anderen Hunden Angst hat, machst du ihm nur noch mehr Stress. (Wenn ich mit meiner Großen in die Hundeschule gehe, darf der Kleine selber entscheiden, ob er mit aufs Gelände will und für wie lange. Meistens entscheidet er sich, lieber im Auto zu warten.)



    Ich wünsche dir viel Geduld, Ruhe und Erfolg!

    Liebe Lilibeth,


    tröste dich, bei meinem zweiten Hund habe ich 4 1/2 Jahre (!) mit dem Problem gekämpft; alle üblichen Tricks haben nicht funkioniert und ich bin schier wahnsinnig geworden. Bis ich verstanden hatte, dass er anders lernt als andere Hunde. Ihm muss ich zeigen, was ich von ihm will, er muss genau wissen, wo soll ich sein und was soll ich da tun.


    Deshalb habe ich letztes Wochenende folgendes gemacht: Er schießt an der Leine vor, ich drehe mich um und gehe in die andere Richtung. Sobald er von hinten aufschließt und mit seinem Kopf knapp auf gleicher Höhe wie mein Bein ist, einen Schritt schräg vor ihn gesetzt - ihm sozusagen den Weg abgeschnitten, ohne ihn dabei zu berühren oder mit der Leine zu rucken. Natürlich versuchte er dann, auf der linken Seite an mir vorbei zu kommen - schwupp, schräger Schritt nach links vorne. Das ganze ca. 10 Mal, dann hatte er es für diesen Spaziergang verstanden. Beim nächsten Leinengang musste ich ihm nur noch 2 Mal den Weg abschneiden, und auf dem Rückweg hat er sich sogar schon selber zurückfallen lassen, wenn er mit seiner Nase vor meinem Bein war.


    Er läuft seitdem so entspannt mit mir an der Leine - davon hätte ich nie zu träumen gewagt. Ohne dass ich ihn hungern lassen musste, ohne Zwang, Druck, Rucken, ständigem Stehenbleiben und Umdrehen.


    Ist für dich ja vielleicht auch mal einen Versuch wert?

    Ja, Geduld ist gut. Und Essigwasser nützt leider gar nichts. Da muss es schon ein Geruchsvertilger sein, der die Gerüche in ihre Einzelteile aufspaltet und nicht einfach überdeckt - also auch keine handelsüblichen "So riecht ihr muffiges Sofa wieder wie neu"-Sprays, sondern etwas wie 4Pet oder so.

    Zitat

    Den Hund von dem ich rede ist aber schon ca. 5


    Sorry, ich bezog mich auf den Anfangsthread. Aber auch bei Fünfjährigen funktioniert's. :D


    Schluckauf ist - wenn er sich nicht zu einem Dauerhicksen auswächst - nichts Schlimmes. Haben wir doch auch manchmal, wenn wir zu viel Luft geschnappt haben beim Essen/Trinken oder weil wir erschreckt wurden. Nur wenn er gar nicht mehr weggeht, sollte man den Tierarzt aufsuchen.

    Ob die Züchterin in einem Verein ist oder nicht, spielt keine Rolle. Kaufvertrag ist Kaufvertrag. Wenn ich ein Auto verkaufe - und Hunde sind leider nach deutschem Recht auch nur eine Sache - muss ich auch nicht offizieller Händler oder Gewerbetreibender sein, trotzdem ist der Kaufvertrag bindend.


    Seriöse Züchter haben diese Rückgabeklausel übrigens immer in ihren Verträgen - daher sollte es normalerweise auch keine Rassehunde in Tierheimen geben, denn jeder seriöse Züchter verpflichtet sich, "seine" Hunde wieder zurückzunehmen bzw. bei Weitergabe informiert zu werden.


    Allerdings stelle ich die Seriosität dieser "Züchterin" doch etwas in Frage, wenn sie wirklich einen vier Wochen alten Welpen abgegeben hat. Und wieso jemand, der einen Hund haben möchte, sich nicht vorher wenigstens darüber infomiert, ab welchem Alter Welpen von der Mutter getrennt werden dürfen ... nun ja.


    Ich fürchte also, dass da nicht viel zu machen ist. Wenn der neue Besitzer allerdings so gut im Tierschutz bekannt ist, kann die Sache ja vielleicht doch noch ein gutes Ende bekommen.