Beiträge von Sennsitive

    Schluckauf ist in dem Alter völlig normal. Trotzdem für den Hund nicht sehr angenehm. Hier kannst du ihm wie folgt helfen:


    Hund steht zwischen deinen Beinen. Mit den Händen erfühlst du, wo die Rippenbögen auseinder gehen. Genau an der Stelle drückst du leicht aber stetig mit jeweil 2-3 Fingern jeder Hand langsam in den Bauch - als wenn du den Hund da hochheben willst, was du aber natürlich nicht tust. So lange den Druck aufrechterhalten, bis der Schluckauf weg ist (ca. nach 3-8 Sekunden). Und nach einigen Malen kommen die Hunde bei Schluckauf meist schon gleich zu dir und stellen sich so hin, weil sie wissen, "Mama" macht das blöde Hicksen weg.

    Zitat

    Wenn eine Gruppenstunde beginnt, finde ich das Spielen der Hunde untereinander unsinnig.
    Die Hunde sollen nicht auf den Platz kommen und denken, daß dort erstmal Toberei stattfindet. Auf dem Platz findet der Spaß mit dem Halter statt, das Freispiel kann später kommen.


    LG,dd


    Tja, so können die Meinungen auseinander gehen. Ich lasse die Hunde auch erst einmal ein wenig toben und sich beschnüffeln, weil ich festgestellt habe, dass sie sich dann besser auf die folgenden Übungen konzentrieren können. Bei mir gibt es auch alle 10-15 Minuten eine kleine Freilaufpause zur Entspannung.


    Generell finde ich es auch nicht verkehrt, in der 2. Junghundestunde das Vorbeigehen an anderen Hunden zu üben. Da unser Kurs aber auch durchgehend läuft und jederzeit Neue dazustoßen können, muss man natürlich jeden Hund/Halter da abholen, wo er ist, sprich erkennen, welche Hunde schon geübter sind, da darf das Vorbeigehen ruhig enger sein, und für wen es noch neu ist, da werden größere Abstände eingehalten. Und wenn ein Hund noch gar nicht an der lockeren Leine gehen kann, werden die Grundlagen dem Hund-Halter-Gespann von der Co-Trainerin erklärt, während die anderen die Übung weitermachen.


    Die im Ausgangsthread beschriebene Korrektur ist allerdings unter aller S**. Ich wünsche dir,NurJo, dass die andere Schule, die du jetzt gefunden hast, die richtige ist.


    Sennsitive

    Willst du, dass sie bei Fuß läuft, oder meinst du an der lockeren Leine? Für letzteres: Sobald sie an die vorbeigeht, drehst du dich kommentarlos um und gehst in die andere Richtung, wenn sie dann wieder aufschließt schneidest du ihr im Gehen den Weg ab (kleiner Schritt nach schräg rechts oder links vorne, je nachdem, an welcher Seite sie vorbei will). Sollte sie dich doch mal überlisten und wieder nach vorne kommen, gleiches Spiel: Umdrehen, solange in die andere Richtung laufen, bis sie bei dir ist, dann wieder in ursprüngliche Richtung laufen und ihr den Weg abschneiden. Damit laufen sie meist nach wenigen Minuten an entspannter Leine auf deiner Höhe, und wenn man das über mehrere Tage festigt, kann man sich bald den Seemannsgang sparen. Hier kann man im zweiten Schritt - wenn das schon gut klappt, dass sie neben dir bleibt - auch beginnen, das Signal "Fuß" zu gehen und zu belohnen.


    Alternative: Immer stehenbleiben, sobald sie an der Leine zieht, und erst weitergehen, wenn sie ein paar Schritte auf dich zugemacht hat, die Leine also lockerer wird. Vorteil von Variante 1: Man kann einfach normal seinen Spazierweg gehen, bei der Stehenbleiben-Variante kann es gut passieren, dass man in zehn Minuten nur drei Schritte vorwärts kommt.

    [quote="eineRose"]aber generell : alle besucher sind toll!"
    ich glaube nicht, das ein erwachsener hund das noch lernt.
    quote]


    Aber er kann lernen: Alle Besucher, die von meinem Mensch begrüßt und eingelassen werden, sind toll/nett/okay. Sprich er generalisiert das Verhalten des Hundehalters gegenüber verschiedenen Menschen.


    Einen Unterschied zu Kommandos wie Sitz generalisieren sehe ich zwar nicht - denn auch bei den Bellsituationen gebe ich ihm vor, wie er sich zu verhalten hat, auch wenn es nicht unbedingt an ein einzelnes Wort geknüpft ist; ich sage ihm "Vertraue mir, ich hab die Situation im Griff" - aber vielleicht liege ich da ja auch falsch, will ich nicht bestreiten :smile:

    Zitat


    Ach kleine Motte, wir schaffen das schon...!


    Genau! Und guck noch mal auf deinen Eingangspost, da schreibst du doch selber, dass das Schönfüttern draußen schon Erfolge zeigt. Im Haus dauert es einfach ein bisschen länger, weil sie da noch mehr das Gefühl des Beschützens hat.

    Hups, davon, dass Hunde nach Abschluss der Prägephase nicht mehr generalisieren können, habe ich ja noch nie was gehört.


    Und aus meiner Erfahrung kann ich das auch nicht bestätigen, denn dann hätte ich hier immer noch ein zitterndes, panisches Bündel Hund herumliegen, der vor allem und jedem Angst hat. Das begann im ersten halben Jahr seines Lebens, und dann haben wir 2 Jahre intensiv Vertrauen aufgebaut und nach und nach alles, was ihm Angst macht, gemeinsam erkundet. Dabei hat er verstanden, dass Plastiktüten nicht nur im Haus, sondern auch flatternd im Wind nix Böses wollen dass Besucher was total Tolles sind, dass man mit Leine Hundebegegnungen entspannt über sich ergehen lassen kann, egal welcher Hund da kommt, dass man im Freilauf anderen Hunden einfach ausweichen kann indem man zum Frauchchen oder Herrchen zurückkehrt, dass laute Geräusche nicht den Einmarsch feindlicher Armeen ankündigen, egal ob zu Silvester oder anderen Gelegenheiten etc.pp.


    Er ist nun viereinhalb und fängt gerade an zu generalsieren, dass Kinder und Babys auch nicht auf der Welt sind, um ihn zu fressen (gelernt hat er es mit einer Zehnjährigen, wendet sein Wissen aber nun auch ohne vorherige Einweisung auf eine Viereinhalb- und einen Dreijährigen an).


    Ein Hund hört genau wie ein Mensch niemals auf zu lernen. Also gib nicht auf! Wenn dein Ziel ist, einen Besucher wenigstens akzeptierenden, wenn schon nicht liebenden Hund zu haben, dann arbeite mit ihm weiter daran. Das wird!


    Alles Gute, Sennsitive


    P.S. Wenn ein Hund ab einem gewissen Alter nicht mehr generalisieren könnte, müsste seine komplette Ausbildung ja in dem Alter abgeschlossen sein, sprich ab Monat 6 oder so würde er keine neuen Kommandos mehr lernen und überall anwenden können.

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    Sollte ich die Testbesucher abwechseln...? Also nicht 3x täglich der selbe, sondern 3 verschiedene...? Würde das eher zum Erfolg führen?


    Ja, wenn du die Besucher abwechselst, generalisiert sie schneller, weil es ja jedes Mal ein anderer ist und sie trotzdem immer die gleichen Handlungen ausführen - oder eben auch nicht ausführen - soll.


    Also nächster Schritt, nachdem sie verstanden hat, dass sie beim Klingeln in ihr Körbchen soll, wäre: Jemand klingelt, Du machst die Tür auf, sagst Hallo und machst die Tür wieder zu, ohne den Besucher hineinzubitten. Wenn das gut klappt, kommt Besucher kurz in den Flur und geht gleich wieder. (Für diese Schritte kann es immer der gleiche Mensch sein, weil dein Hund ihn nicht sehen/beschnüffeln kann). Und dann immer abwechselnde Besucher, die einfach reinkommen, kurz Hallo sagen, so dass der Hund sie sehen kann, und wieder gehen. Das wird dann immer weiter ausgeweitet, bis es für den Hund okay ist, dass Besuch kommt.


    Lieben Gruß, Sennsitive

    Liebe Mel,


    ich hoffe, ich konnte dir einigermaßen folgen - bin selber schon etwas müde.


    Ich weiß nicht, ob der Jagdtrieb verkümmert, wenn man mit dem Hund nur Dinge tut, die nichts mit Jagen zu tun haben. Aber was mich interessieren würde ist, wie Jäger es denn schaffen, einen Hund nur "auf Kommando" jagen zu lassen, sprich sein Jagdverhalten in gewünschte Bahnen zu lenken. Okay, sie werden sicher von Welpenbeinen an - also die Hunde haben die Welpenbeine, hoffe ich - entsprechend trainieren, weil sie ja als Ziel einen Jagdhund haben. Aber könnte man sich da nicht mal Rat holen? Die Jäger mal fragen, wie sie es machen?


    Zum Thema "sich Beschäftigung suchen beim Freilauf" - vielleicht habe ich Glück gehabt mit meinen beiden, aber sie sind das erste dreiviertel Jahr ihres Lebens draußen nur mit Schleppleine gelaufen und haben den Radius, in dem sie sich eigene Beschäftigungen suchen, entsprechend eingestellt. Weiter als 15 m entfernt sich keiner, ohne zurückzuschauen und zu gucken, ob ich auch mitkomme bzw. sie weitergehen dürfen. Das bedeutet auch, dass ich den Kleinen - der "Jäger" der beiden - immer gut im Blick haben kann (!) (soweit ich meine Aufmerksamkeit bei ihm habe ...) und jeglichen Ansatz zum Jagen sofort bemerken kann und entsprechend umleiten kann.


    Also ich würde mich - wenn ich einen nicht abrufbaren Jagdhund hätte - definitv an Leute wenden, die sich mit der Ausbildung von Jagdhunden auskennen. Denn ich denke, dass normale Trainer damit oft auch überfordert sind.



    Gute Nacht! Sennsitive

    Liebe Jana,


    ich hatte gehofft, dass es nur eine rhetorische Frage war, aber da ich sie sehr oft ernstgemeint höre, dachte ich, schad ja nix, drauf zu antworten :p


    Kannst du für die Dinge, die jetzt nicht mehr klappen, nicht ein anderes Befehlswort überlegen und damit noch einmal neu aufbauen?


    Mal nur als Beispiel: Ich habe - allerdings mehr per Zufall, wenn ich ehrlich bin - ein Abbruchsignal etabliert. Mein einer Hund ist - zum Glück - nur Sichtjäger (dem anderen können die Kaninchen auf dem Kopf rumtanzen, der würd nix merken), und wenn er irgendetwas sah, war er weg und jedes Hierhin verhallten ungehört. Dann habe ich bemerkt, dass ich damit auch zu viel von ihm auf einmal verlagen, denn Hierhin bedeutet: Derzeitige Vorwärtbewegung unterbrechen, Hintern herumschwingen, zur Chefin zurücklaufen. Da er das Kommando "Stopp" schon kannte - was soviel bedeutet wie kleinen Poppes sofort und auf der Stelle da hinsetzen, wo du dich gerade befindest, bis dahin allerdings nur in meiner Nähe z.B. bei Straßenüberquerungen eingefordert - rief ich also einmal, als er wieder losstürzte, STOPP. Und siehe da, ich forderte nur eine einzige Handlung von ihm, nämlich sofort runter mit dem Hinter, und er setzte sich tatsächlich. Dadurch war er aber wieder aufnahmefähig für mein nachfolgendes Hierin, drehte um und kam zu mir zurückgelaufen.


    Wie gesagt, das sollte nur als Beispiel dienen. Da für meinen Hund auch das Zurücklaufen eine große Belohnung ist - er würde am liebsten auf der Windhundbahn trainieren, wenn er denn dürfte - ist das sicher kein Mittel für wirklich jagdlich ambitionierte Hunde. Aber vielleicht gibt es bei euch ja auch so etwas in der Art, was du aus- oder umbauen könntest?


    Ich wünsche dir auf jeden Fall sehr, dass du etwas findest!


    Daumendrück, Sennsitive