Dear All!
Ich schließe mich Shoppy und Pebbels an, genauso habe ich Walters Frage auch verstanden.
Insbesondere Pebbels möchte ich nochmals 100% zustimmen, diese Geschichten kennen wir doch alle zu Genüge.
Die älteren Leutchen haben halt meistens angst, angst ihr Hundchen, ihre Liebe ihr Kindersatz läuft weg, wird gebissen oder überfahren. So ist das zumindest bei meinen Großeltern. Beide nicht mehr allzufit, werden kleine Runden an der Flexi gedreht. Meine Mutter und ich wechseln uns jedoch mit größeren Freilaufrunden für sie ab, weil sie wirklich brav ist und aufs Wort hört! Sie darf frei laufen, buddeln, schwimmen und darf IMMER Kontakt zu anderen Hunden haben (wir sind sowieso eine Gruppe, meine beiden Hunde, der meiner Freundin und die Kleine meiner Großeltern), vorausgesetzt die "Fremden" beherrschen die Nettiquette!
Mit meiner Großmutter kann ich nicht spazieren gehen, es ist übel, ständig rufts sie den Hund sobald sie sich 50cm weg bewegt, mach Dich nicht schmutzig, komm da raus...
Aber bei alten Menschen steht wirklich meistens die Angst im Hintergrund, wenn sie dann mal in eine Situation kommen wo rasches Handeln angesagt ist dann können sie ihren Hund nicht schützen! Und das wissen sie auch.
Meine Großeltern mußten ihre 18 Jahre (1) alte ShiTzs Hündin vor einigen Jahren einschläfern lassen. Mein Opa, der immer viel mit ihr unterwegs war (langsam zwar, aber wirklich mehrere Stunden am Tag), saß nur noch Zuhause rum. Also haben wir ihnen wieder einen Hund geschenkt. Kimmi war damals 3 Jahre alt. Bis letztes Jahr mein Opa einen Schlaganfall hatte, jetzt kann er kaum noch laufen. Also sorgen meine Mutter und ich dafür dass die Kleine regelmäßig und ausgiebig Gassi gehen kann und andere Hunde trifft. Falls meinen Großeltern was passieren sollte, steht natürlich fest, dass die Kleine bei uns bleibt. Einer mehr oder weniger... die fällt ja kaum auf ;-)
Was die Jagdhunde angeht, hm, da bin ich "gespaltener" Meinung. Für mich stand immer außer Frage mir einen solchen Hund anzuschaffen, weil ich eben nicht die Zeit habe mich SO intensiv mit dem Hund auseinander zu setzen. Deshalb bin ich auch der Meinung dass solche Hunde nur an Leute mit viel Zeit und dem Willen und dem Wissen um dieses Problem, vermittelt werden sollten. Hierzu zählen nicht nur unsere gängigen Jagdhundrassen, sondern eben auch der Podenco aus Spanien.
Hier wären wir aber wieder mal beim Thema Aufklärung durch die Vermittlungsagenturen. Oftmals heißt es bei Welpen und Junghunden (manchmal auch älteren): ER zeigt hier keinerlei Jagdtrieb... Hm, also in einer Perrera, einem Tierheim oder einem Zwinger dürfte das auch schwer möglich sein. Kommt noch dazu dass die meisten Tiere erst nach einigen Wochen der Eingewöhnung ihr "wahres" Gesicht zeigen und dann natürlich sehr oft ein reges Interesse an allem was sich bewegt zeigen.
Lange Rede, kurzer Sinn.
Ich verurteile eigentlich keinen der seinen Hund an der Leine läßt, sofern sichergestellt wird dass sich das Tier wenigstens auf einem eingezäunten Areal (oder an der Schlepp) einigermaßen frei bewegen kann. Gleichwohl verurteile ich die Unwissenheit oder sagen wir mal die Unfähigkeit sich gründlich zu informieren VOR der Anschaffung -egal welchen Tieres!
Ebenso verurteile ich alleinige Zwingerhaltung oder Außenhaltung OHNE Familienanschluß.
LG
Indi
PS: und Staffy gebe ich in einigen Punkten Recht. Jedoch kann man nicht alle Jagdhundbesitzer mit dieser Ansicht über einen Kamm scheren, es gibt sie doch die Menschen die sich Gedanken machen und Willens sind zu lernen und entsprechend Zeit und Energie in Ausbildung stecken wollen und können.
Ein Umdenken ist doch bereits zu erkennen! Wenn man sich mal dieses Forum und die Menschen ansieht die eine klare, informierte Linie fahren und dieses Wissen breitwillig weitergeben. Auf diese Art werden immer mehr Menschen errreicht.
Also: Weiter so