Beiträge von Indi

    Hallo Melly!


    Ja, im Alter fangen Menschen und Tiere das Zittern an.


    Hunde werden im Alter (manche früher, andere später) meist auf der Hinterhand schwächer. Das sind die normalen Begleiterscheinungen des Alterns. Du mußt Dir nur in sofern Gedanken machen, ob Agility noch in vollem Umfang das richtige für Deinen Hund ist. Man sollte darauf achten, dass die Sprünge eher niedrig sind und den Hund nicht überfordern.


    Liebe Grüße
    Indi

    Hi und willkommen im Forum!!!


    Ja diese Problematik kenne ich auch...


    allerdings in abgeschwächter Form. Fletschen, Knurren und auch mal angehen, aber OHNE ernsthafte Verletzungen. Zumal das Zurechtweisen durch den Älteren eigentlich völlig normales Verhalten ist.


    Wir haben damals unseren "Älteren" immer in die Schranken verwiesen und deutlich und nachdrücklich NEIN gesagt, wenn wir den Anschein hatten es gehe zu weit. Nach ein paar Tagen sind sie dann doch dem Charme des Winzlings erlegen und haben miteinander gespielt und gekuschelt. Jedoch hatten wir immer Hündinnen, keinen Rüden mit Jungvolk. Das heißt hier kann ich keinen Erfahrungsbericht abgeben.


    Jedoch hatte ich den Eindruck, insbesondere bei unsere Vergesellschaftung des zweiten Welpen mit der damals auch 10 jährigen Hündin (als diese dann wirklich älter wurde), dass wir ihr keinen Gefallen getan haben. Einem bereits so alten Hund einen Welpen vor die Nase zu setzen, ist eigentlich ingnorant und unfair. Das haben wir damals nicht bedacht. Denn was ist wenn der Ältere wirklich alt wird und das pensum des Jüngeren nicht mehr halten kann, wenn er Zuhause bleiben muss, weil der Junge seine Bewegung, Ausbildung und Zeit beansprucht? Wie oft mußte ich die alte Dame zurücklassen, den Blick wenn sie freudig aufstand und dann nicht mit durfte. Selbst die kleinen Pseudo-Runden mit Herrchen konnten nicht darüber hinwegtäuchen, dass unsere alte Maus sich hier ausgegrenzt fühlte. Die später folgende Resignation, gar nicht mehr aufzustehen und den Versuch zu unternehmen mitgenommen zu werden... will ich nur der Form halber erwähnen.


    Nein, ich persönlich würde das meinem alten Hund nicht mehr antun wollen. Deshalb hatte ich mich bewußt für einen alten Hund als Zweithund entschieden. Wer sagt, dass der Alte nicht darunter leiden wird, weil er ja selbst nicht mehr so lange spazieren gehen möchte, der irrt! Es ist die ZEIT die man dann nicht mit seinem Ersthund verbringt. Und die verrinnt unaufhaltsam und ist deshalb besonders wertvoll für Mensch und Tier.


    Nachdenkliche Grüße
    Indi

    Tja Ronjaxx!


    Genau DA liegt der Hase im Pfeffer begraben...


    Meine Freundin und ich standen vorher bereits mehrere Jahre zusammen in einem Stall und sind auch zweimal gemeinsam mit den Pferden umgezogen. Wir teilen die gleichen Ansichten und sind in Bezug auf gute Pferdehaltung immer ziemlich einer Meinung.


    Wir haben uns immer gegenseitig geholfen oder der eine hat bei Krankheit oder wenn aus anderen Gründen ein Kommen nicht möglich war, einfach alle 4 Pferde "gemacht". Wir kannten uns also bereits VOR dem Projekt eigener Stall sehr gut und wissen beide dass wir uns 100%ig auf einander verlassen können. Ohne dieses Wissen und das Vertrauen, hätte ich das nie gemacht.


    Für einen alleine ist das sicher unter gewissen Umständen auch machbar, aber bei Job und evtl. noch Familie / Freund / Mann etc. wird das schon schwieriger. Ich habe das große Glück, dass mein Mann mich unterstützt und wenn ich alleine "dran" bin und mir beruflich /zeitlich was dazwischen kommt, dann ist er in der Lage zumindest das Nötigste mal für mich zu erledigen (war mal im Krankenhaus und er mußte zwei Wochen Dienst schieben, weil meine Freundin auf einem Seminar war). Also OHNE verläßliche zweite Person und ggf. noch einer "Notfalllösung", wird das Ganze unter Umständen zum Horrortripp.


    Liebe Grüße
    Indi

    Hi Petzi!


    Mach Dir keine Sorgen, ihr handelt verantwortungsbewußt und habt genau geplant und abgewägt.


    Ich finde es ist absolut okay wie ihr das handhaben wollt! :gut:


    Hinzukommt, dass Euer Zuwachs kein Welpe mehr ist der rund um die Uhr beaufsichtigt werden muss ;-)


    Nur würde ich, der Eingewöhnung wegen, wirklich zwei Wochen Urlaub vorschlagen. Zwei Du, zwei dein Freund. Vielleicht könnt ihr auch ein paar Tage "überlappen" und zusammen Zuhause sein um zu beratschlagen, wie ihr erziehungstechnich einig werdet.


    Ganz liebe Grüße
    Indi


    PS: ICH WILL DANN ABER BALD FOTOS SEHEN :)

    Hi Tamora....


    Hm das ist ja übel...


    Ich denke aber Deine Idee mit dem Üben im Büro wenn keiner da ist, war an sich gar nicht verkehrt. Jetzt läuft natürlich die Zeit weg.


    Also mein Tipp:
    -selbst auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden-
    ich würde den Einsatz einer Klapperdose versuchen.


    Leine am Hund lassen, Zimmer verlassen und bei Terz, zurück zum Hund einmal Klappern, NEIN auf den Platz schicken und konsequent, wenns sein muss 100x auf seinen Platz schicken. Natürlich MUSS wenn Ruhe ist auch ein Lob kommen, kurzes Streicheln, FEIN, Leckerchen!


    Andere Alternative wäre die Gewöhnung an einen Kennel. Hier haben aber sicher andere Mitglieder entsprechende Tips, weil ich keinen Kennal habe und damit nie gearbeitet habe / mußte.


    Das wäre jetzt mein Tipp.... riecht schwer nach Super Nanny, aber es funktioniert halt. Und da Du nicht alle Zeit der Welt hast, ists n Versuch wert, oder? Außerdem schlage ich diese Vorgehensweise vor, weil ich vermute dass Dein Hund KEINE Angst vor dem Alleinesein hat, sondern einfach stinkig ist dass Du Dich wagst ihn allein zu lassen.


    Ganz liebe Grüße
    Indi

    Hi Hannah!


    Ja das ist eine echt blöde Sache, aber jetzt muß irgendwie eine Lösung her.


    Ich vermute mal vorsichtig, dass Dein Hund Probleme hat mit der Umstellung dass er mit ins Büro genommen wird, weil dass seinen schönen ein wöchigen Urlaub mit Euch nicht gleichkommt. Eventuell überfordert ihn das gerade ein wenig.


    Ich würde vorschlagen, dass Du ihm ein getragen Sweaty oder T-Shirt oder sowas auf seinen Lieblingsplatz legst und ggf. den Fernseher oder das Radio leise laufen läßt. Versuch das mal, setz Dich ne Weile dazu und tu so als wolltest Du nur mal nach nebenan gehen, dabei schleichst Du Dich aus der Wohnung, machst die Tür zu und bleibst davor stehen. Bei jungen Hunden hilft das machmal, wieso also nicht bei Deinem mal versuchen?


    Noch was: ich würde evtl. mit Bachblüten arbeiten um zum Einen das Trauma bei den Vorbesitzern aufzulösen und was gegen die Verlassensängste suchen. Suche Dir einen Therapeuten der sich damit auskennt. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.


    So, dass wäre mal meine erste Eingebung.


    Auf jeden Fall keine Verabschiedung und keine Begrüßung! Das heißt wenn Du zurückkommst, sollte es so aussehen als wärst Du nur eben mal ne Stunde im anderen Zimmer gewesen ... also völlig normal. Hier solltest Du mal versuchen dass erst mal wirklich nur das Zimmer verlassen wird und wenn er schön still ist: hin und Leckerlie rein. Wenn er nicht stil ist oder angedackelt kommt, wieder zurückbringen und bestimmt sagen Nein, bleib oder was Du sonst für ein Kommando geben möchtest. Wichtig hier: IMMER Leckerchen fürs ruhig sein geben. Diese Zeiten dann steigern.
    Und dann zu meinem oberen Vorschlag übergehen.


    Sorry, für das Durcheinander. Also erst aus dem Zimmer, dann aus der Wohnung. ;-)


    Versuchs halt mal. Kannst nix verkehrt machen, nur loben wenn er ruhig bleibt.


    LG
    Indi

    Hi Lunasun!


    Erzähl doch mal wie sie jetzt im Moment gehalten wird. Denn das ist nicht unerheblich für die weitere Vorgehensweise.


    Grundsätzlich würde ich mich mit einem Buch und Möhren oder Äpfeln zu dem Pferd in die Box setzen (aber so dass du immer flüchten kannst, am besten vor die Boxentüre und diese soweit offen lassen dass du notfalls rauskannst). Du solltest dies nur in zeit tun, wo im Stall nicht viel los ist, also morgens nach dem Füttern oder in einer Zeit wo kaum "Duchgangsverkehr" herrscht. Du kannst ihr was vorlesen, mit ihr reden und wenn sie Interesse zeigt, leise lobend reden und ihr was zustecken.


    Mit der Zeit wird sie merken, dass von Dir keine Gefahr ausgeht. Du kannst dann nach und nach üben dass sie sich anfassen läßt. Finde raus welche Berührungen ihr angenehm sind und streichel sie. Kannst Dich auch mal schlau machen über den Tellington Touch, hier gibt es Grifftechniken -ähnlich einer Entspannungsmassage- die das Pferd entspannen und "runterkommen" läßt.


    Wenn sie sich in Ruhe halftern läßt, kann man mit dem Führen beginnen. Das übt man am besten in einer Halle. Zuerst sollte sich sich frei bewegen dürfen und evtl. mal ein paar Bocksprünge machen dürfen. Du solltest das Pferd dabei NICHT treiben. Wenn sie unruhig bleibt, evtl. ein anderes verträgliches Pferd mit in die Halle nehmen und das andere Pferd wird festgehalten. Wenn sie sich dann beruhigt, kannst Du mit einem Führtraining beginnen. Dabei ist darauf zu achten, dass deine Körpersprache korrekt eingesetzt wird und kein Druck am Halfter entsteht. Hier empfehle ich die Spiele nach Pat Parelli (in abgeschwächter Form! Aber so als Grundlage). Das Pferd lernt vor Dir zu weichen, geht rückwärts, seitwärts und das alles durch leicht verständliche Hilfen und Körpersprache. Wenn Du diese Bodenarbeit machst, ist das bereits die Halbe Miete zum Anreiten! Mein Baby kam als Jährling zu mir und wurde mit dieser Methode auf das Anreiten vorbereitet. Es gab überhaupt keine Probleme! Er konnte bereits beim zweiten mal draufsitzen, rückwärst gehen, rechts und links rum wenden und auf Kommando anhalten.


    An Sattel und Trense kann man Pferde ebenso leicht gewöhnen. Wir haben anfangs den Sattel nach der Bodenarbeit mal langsam darauf gelegt. Zwei drei Schritte geführt und wieder abgenommen. Das kann man steigern und auch mal "fragen" was es davon hält wenn man den Sattelgurt mal leicht anzieht. Das alles steigern und dann gesattelt in die Bodenarbeit. Nach kurzer Zeit ist das für das Pferd ganz normal.


    Zur Gewöhnung an die Trense, würde ich erst mal alle unnötigen Riemen entfernen, damit man nicht so lange rumfummeln muss. Das Gebiss kann man mit Honig einreiben und dem Pferd vorsichtig ins Maul legen. Trense ein paar Minuten drauf lassen und wieder abnehmen. Das würde ich genauso steigern wie mit dem Sattel. Nach und nach natürlich alle benötigten Riemen wieder einbauen und schließen.


    Wenn Du so vorgehst, hast Du in wenigen Wochen ein Pferd das fertig zum anreiten ist.


    Viele liebe Grüße
    Indi

    Hi Ronjaxx!!


    Erst mal Willkommen!


    Ich gehöre auch zu der Fraktion...


    Wir haben unsere Pferde in 10 Jahren 10x umstellen müssen, weil es in keinem Stall so war, wie man es uns geschildert hat. Andere Einsteller waren zufrieden, weil sie sich keinen Kopf gemacht haben oder das alles nicht anders kannten. Jedenfalls habe ich immer pro Pferd gedacht und war mit vielen Dingen (Futter und Stroh- oder Heuqualität, "Öffnungszeiten" etc.) nicht zufrieden.


    In den beiden letzten Ställen waren wir anfangs mehr oder weniger sowieso Selbtversorger (seit einigen Jahren) und meine Freundin und ich hatten den Traum vom eingenen Stall schon fast aufgegeben. Hier in unserer Gegend war das auch nicht sehr einfach, weil die Bauern kein Land abtreten wolllten und es mir nichts nutzt als Berufstätige eineb Stall zu haben der weiß Gott wie weit von meinem Zuhause entfernt ist.


    Wir haben im letzten Jahr Glück gehabt! 12.000m2 Grundfläche, das letzte Grundstück im Gewerbegebiet ergattert. Es kostet im Jahr 1000 Euro Pacht (weil kein landwirtschaftliches Stück), aber wir sind in Ortsnähe und da dort der Stall stehen sollte und wir zwei Parteien mit je 2 Pferden sind, teilen wir ALLE anfallenden Kosten.


    Teuer wird die Anschaffung aller benötigten Sachen:


    Ein Unterstand aus Holz (3,30 x6,20) mit stabilem Trapezblechdach
    1500,00 Euro


    Sand für Paddock, Round Pen, Schotter für die Zufahrt
    Sand 80 Tonnen ca 800,-- Euro
    Schotter ca 150 Euro


    Holzstickel für Zaun, Isolatoren, Litze, Seil-----> 500 Euro


    Wasserfass, Mistanhänger ---> 550,-- Euro


    Alles in Allem hat der Aufbau pro Einheit ca 2500,-- Euro verschlungen. Die Kosten amortisieren sich recht schnell wenn man mal umrechnet was man sonst für Boxenmiete ausgibt.


    Windschutzvorhänge in den Duchgängen etc. das alles kostet halt Geld.


    Wir füttern selbst, jeden morgen und abend, fahren selbst Wasser hinaus (600Lt Fass) im Winter warmes (200lt Fass), lagern unser Stroh in einem eigens dafür gebauten "Häuschen" von 8x5m, Heu lagert in einer Halle unseres Heulieferanten, wir holen alle zwei Wochen zwei große Rundballen mit dem Hänger. Wir haben Bäume und Büsche gepflanzt und einen Carport zwischen die Einrichtungen gesetzt, damit der Schmied oder TA einen trockenen Platz zu arbeiten hat und wir unsere Stroh und Heuration für eine Woche am Stall lagern können. Ein Stromaggregat haben wir für den Winter, und zur Sicherheit noch eine "Lichtanlage" die sich nofalls per Autobatterie einschalten läßt. Wir haben mehrere Ladegeräte für ettliche Batterien. Wir sind ständig im Einsatz, was abäppeln, misten, Mist fahren, Zaun erneuern, Wasser holen, Futter beschaffen etc angeht.


    Dieses Jahr lassen wir einen Brunnen schlagen was sicher auch mit ca 300 Euro zu Buche schlagen wird und unser Misthänger benötigt einen neuen Boden... Wir fahren extra für unser Hobby geländegängige, Spritfressende Fahrzeuge mit Anhängerkupplung.


    Kurz: wir betreiben viel Aufwand. Haben glückliche Pferde, die selbst nach wochenlangen Regenfällen nicht im Matsch versinken und sich nach Belieben bewegen können, artgerecht fressen und leben können. Der Preis dafür ist hoch. Viel Zeit geht drauf für Instandhaltung, Verbesserungen, Beschaffung. Wir kommen dadurch etwas weniger zum Reiten, beschäftigen uns aber dafür anderweitig mit den Pferden (Bodenarbeit etc). Wir wollen es nicht missen.


    So. Puh. Das nur mal als Info, ich denke in direkter Nähe zu einem Pferdehaltenden Bauern, werdet ihr zumindest misttechnich keine Entsorgungsprobleme und keine Beschaffungsprobleme was Heu und Stroh angeht haben. Das erleichtert die Sache schon enorm. Aber für alles andere muss jeden TAG zweimal einer am Stall sein.


    Falls Du noch Fragen hast, kannst Du gerne mal anrufen ;-)


    LG Indi

    Hi Andrea!


    JAAAAAAA.......................ich kenne das Gefühl!


    Wie Du sicher weißt, ist mein Ben nicht ganz so "belastet" wie Dein Herzensbrecher. Jedoch kommen immer wieder Situationen zustande, die mich ebenfalls dahin schmelzen lassen.


    Wenn ich merke er vertraut mir, wenn er ausgelassen wird, wenn er Anteil nimmt an seiner Umgebung. Das waren alles Dinge, die er anfangs NIE zeigte! Immer wenn er einen weiteren Schritt macht, läuft mein Herz regelrecht über vor Liebe. Diese alte Socke wird noch mein Untergang...


    Wenn der Tag X kommt, dann wird eine Welt zusammenbrechen, wie es noch kein anderer Hund vor ihm fertiggebracht hat. Alle meine Hunde bisher habe ich innig gliebt, zu allen eine sehr enge Bindung gehabt. Aber dieser Hund stellt wirklich alles in den Schatten. Ohne es zu wollen, schmeißt er mit "leckerlies" für Frauchen um sich und kondizioniert und bindet mich mehr, als alle anderen Hunde vor ihm ;-)


    Wahrscheinlich ist der Grund für diese Ausnahme darin zu sehen, DASS es eben nicht leicht war, DASS es Rückschläge gab und gibt, DASS man sich vieles neu erarbeiten mußte, DASS man sich IMMER in dieses Tier hineinzuversetzen versucht um eigenes Verhalten zu ändern und wieder gemeinsam einen Schritt weiter zusammen zu gehen.


    Genau DASS macht es vermutlich aus...


    Nachdenkliche aber herzliche Grüße
    Indi