Hi Berner,
mein erster Hund war ein Shi Zsu, aber irgenwann hätte ich gerne was größeres gehabt. Aus unserem Frankreich-Urlaub brachten wir eine Doggen-Jagdhund-Mix Dame mit, damals ca 2 Jahre. Dazu folgte dann ein Doggen-Rüde. Als der Doggen-Rüde später 9 jährig, wegen div. Beschwerden eingeschläfert werden mußte, fragte ich beim Tierschutz nach ob sie evtl wieder eine Dogge zu vermitteln hätten. So zog Bella mit 8 Wochen bei uns ein, ein schwarzes kleines Doggenmädchen. Bis auf den Rüden, waren alle meine Hunde schwarz, schon komisch wenn ich drüber nachdenke. Da Doggen aber leider meist nur ein verhältnismäßig kurzes Leben bevorsteht haben wir beschlossen keine Doggen mehr zu nehmen, OBWOHL ich diese Rasse liebe und schätze. Die Deutsche Dogge ist nach wie vor mein Traumhund, aber ich werde keine mehr in mein Herz lassen. Wenn andere Rassen ausgewachsen sind haben sie noch sehr viel Zeit auf dieser Welt. Eine Dogge ist erst mit fast 2 Jahren völlig ausgewachsen und charakterlich "fertig" wenn man alles richtig gemacht hat. Mit 5 Jahren hat man meist einen perfekten Begleiter und dann dauert es oft nicht mehr lange bis sie "alt" werden oder richtig krank. Meine Doggen hatten vielfältige gesundheitliche Probleme von Epilepsie, über Kreuzbandabriß mit Arthrose über Herzfehler oder Tumore. Sie wurden mir -aus meiner Sicht- immer gerade dann genommen als sich die Arbeit ausgezahlt hatte, sie waren folgsam, verspielt, wachsam, sensibel, hochmotiviert, leicht zu führen und sehr menschenbezogen. Ich habe sehr an Ihnen gehangen und sie abgöttisch geliebt, wollte es mir aber künftig ersparen soviel Herzblut zu investieren und dann letztlich nicht mehr zu wissen wohin mit meiner Trauer.
Ich habe zu meiner Bella, damals aus Zufall eine schwarze Bardino-Mix Dame dazugeholt. Freunde von mir besaßen einen echten Bardino, ohne es zu wissen. Diese span. Rasse war zum damaligen Zeitpunkt recht unbekannt. Irgenwann rief mich meine Freundin an um mir mitzuteilen dass ihrer ein "echter" und meine ein Mix dieser Rasse sei. Wir haben angefangen zu recherchieren und sind fündig geworden. Da meine Mix-Dame außerordentlich robust, sozial, lustig, gelehrig und etwas unabhängiger als die Dogge ist, habe ich nun eine neue Rasse für mich entdeckt. Im Januar diesen Jahres zog Ben bei uns ein, ein 13 Jahre alter Bardino. Die beiden sind zusammen einfach herrlich -und ich bin froh dss sie kastriert sind, sonst wäre ich vielleicht noch auf die blöde Idee gekommen Welpe zu ziehen;-)
Da der Bardino Molosserblut führt, aber aufrund seiner Urprünglichkeit weniger zu Krankheiten neigt als eine Dogge, und mit 52-67cm Stockmaß auch nicht gerade unter die kleinen Hunde fällt, passt er sehr gut in unser Leben. Der Bardino ist kein Kläffer, bellt wirklich nur wenn es was zu melden gibt, ist als Herdenschutzhund sehr wachsam und selbständig. Fremden gegenüber ist er zurückhaltend aber freundlich, wirkt aber manchmal etwas arrogant. Der Bardio ist schwerer zu motivieren, aber wenn man ihn Hund sein läßt und ihn auslastet, ein hervorragendere Familienhund der treu, stark, zuverlässig und auf den Menschen bezogen ist. Dieser Hund verzeiht Ungerechtigkeiten schlecht und man muß sich sein Vertrauen erarbeiten.
Für mich steht fest, einmal Bardino, immer Bardino. Das habe ich schon mal von den Doggen gedacht, aber aufgrund der Tasache dass sie nicht so lange leben hat der Bardino mir da einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ich kenne sehr viele Hundehalter die einer Rasse ein Leben lang treu bleiben, aber auch einige die in ihrem Leben immer unterschiedliche Hunde hatten.
Klar auch beim Rassehund ist jeder ein Idividuum, keiner ist wie der andere auch wenn sie äußerlich oft sehr große Ähnlicheiten haben -ich bin mal fast in ein Geschäft reingefahren mit meinem Auto, weil ich glaubte meine verstorbene Bella wäre davor angebunden gewesen ;-). Aber ich wußte: eine wie SIE würde ich NIE WIEDER bekommen, SIE war einzigartig. Und so sollte es auch bleiben
Liebe Grüße
Indi