Es ist in der Tat wichtig die Augen nicht vor der nicht guten Gesundheit des Boxers zu verschliessen. Die wesentlichen Punkte auf die man Augenmerk legen muss, wurden bereits genannt.
Erhöhte Anfälligheit für:
- Krebs/Hautwucherungen (mein größtes Sorgenfeld)
- Herzprobleme
- Spondylose
- Allergien/Unverträglichkeiten
Mein Boxer ist jetzt 2,5Jahre alt und wurde mit 15Monaten HD/ED/Herz und Frühspondylose ausgewertet. Alles TipTop - GsD. Allerdings hat er eine Unverträglichkeit gegen tierische Proteine, hat aber diesbezüglich aber auch eine Toleranz die für großzügige Mengen fleischhaltiger Leckerli reicht. Seit wir das wissen - was herauszufinden auch gut 1,5 Jahre gedauert hat - ist es kein Problem mehr. Und er hatte leider große Prostataprobleme, was für mich aber kein Boxer-Ding ist.
Den Rest wird die Zeit zeigen. Ich bin zuversichtlich, das er bei uns ein langes und erfülltes Hundeleben führen wird, und wenn im Alter das ein oder andere kommen sollte > wer sagt das ich vergleichbare Leiden nicht auch mit z.B. einem Deutschen Schäferhund hätte (für den DSH schlägt mein Herz auch sehr laut) ?
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Aber, ich bin inzwischen auch genervt davon wenn jemand den Boxer kranker reden will als er ist! Das die Rasse keine gesunde Rasse ist, da gehe ich hingegen mit.
Ich erlebe Boxer - und inzwischen kenne ich nun nicht gerade wenige - als sportliche, dynamische, leistungsfähige Hunderasse. Als Powerpakete mit so viel Energie, das man sich eher die Frage stellen muss ob man das will . Es wäre gelogen wenn ich sagen würde ich kenne keine kranken/sehr kranken Exemplare, aber ich erlebe es keinesfalls so, dass dies die Regel ist. Die Boxer in unserem Umfeld sind meist aus VDH Zucht und werden sportlich geführt (ich schätze zu 2/3 im Hundesportverein). Der Boxer ist eine Gebrauchshundrasse, auch wenn ich persönlich gerne den Zusatz "light/soft" hintendran hänge. Der will arbeiten und der kann arbeiten. Der Boxer ist trotz kurzer Nase kein Mops, Bulldogge oder Frenchie. Und um zur Zucht zugelassen zu werden, läuft auch der Boxer seine 20km Ausdauerprüfung am Fahrrad, wie jede andere Gebrauchshundrasse auch.
Mein Boxer macht einfach nur Spaß und ist unser Traumhund. Hätten wir uns einen Hund backen können, wäre so oder so er bei rausgekommen.
Er ist allemal sportlich (radfahren, joggen, wandern, canicross einsteiger) genug für uns, hat den Kopf voller bunter Knete, ist bei allen Aktivitäten mit uns mit Begeisterung(!) dabei, für jeden Dummsinn zu haben und hat Energie ohne Ende. Er ist ein Hardcore-Schmusebär, WTP & WTW hat er ebenfalls dicke - allerdings nicht im gleichen Maße/Ausdruck wie meine deutschen Schäferhunde, da blinzelt der Molosser schon eher mal durch.
Menschen und Hunde findet er grundsätzlich toll. Alles potenzielle Spielpartner und Kumpels. Da müssen wir stets ein Auge drauf haben das er nicht zu aufdringlich wird, weil er seine Zuneigung sehr großzügig verteilt . Wach- und Schutztrieb wurde bei ihm (leider) nicht installiert. Ich käme mit beiden gut klar und hätte mir da auch bissl was gewünscht - aber hey, das ist keine Beschwerde, höchstens eine Randanmerkung .
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Empfehle ich euch den Boxer? Keine Ahnung. Ich weiß allerdings, das ich Boxer gerne in Halterhände sehe, die auch Interesse an Hundesport haben.