Hallo zusammen,
ich bin der Neue...
Durch die Recherche nach dem Rückwärtsniesen bin ich auf dieses Forum aufmerksam geworden. Ich möchte euch von unseren Erfahrungen berichten und hoffe, damit einigen weiterhelfen zu können.
Bei unserer Lilly traten diese krapfhaften Atmungen vor gut einem halben Jahr immer mal wieder sporadisch auf. Wir haben daraufhin natürlich unseren TA aufgesucht, mit der Diagnose, dass sie wohl erkältet sei. Die Mandeln seien auch gerötet und geschwollen.
Daraufhin haben wir ihr Hustensaft und über einen Zeitraum von 10 Tagen AB gegeben.
Danach war die Erkältung weg und das Röcheln wurde unserer Meinung nach auch etwas weniger.
Während der gesamten Zeit zeigte Lilly keinerlei Ermüdung, Unlust, Appetitlosigkeit o.ä..
Zwischenzeitlich hat eine (erwiesenermaßen) sehr gute Tierheilpraktikerin sich Lilly angeschaut, abgehört und meinte, etwas mit dem Herzen wäre nicht ganz in Ordnung.
Nach der Meinung eines weiteren TA's schien auch etwas mit dem Herzen nicht OK zu sein und wir sollten das doch mal eingehender in einer Spezialklinik untersuchen lassen.
Natürlich waren wir sehr beunruhigt und haben einen Termin in der Klinik von Dr. Münster und Dr. Hörauf in Köln vereinbart.
Vorab: ich bin mit der Betreuung und Behandlung von Hr. Dr. Münster höchst zufrieden: TOP Beratung und eingehende Untersuchung.
Uns kam wohl enorm zugute, dass wir Lilly's Husten (bis dato ging jeder von einem Husten aus...) auf Video aufgenommen hatten und ihm das vorspielen konnten.
Daraufhin war für ihn die Diagnose der Rückwärtsniesens ("Reverse Sneezing") relativ klar. Anschließend wurde die Speiseröhre mit Kontrastmittel geröntgt.
Auf den Bildern war eindeutig zu erkennen, dass nach dem Schlucken ein geringer Anteil Flüssigkeit in der Speiseröhre verblieb.
Es handelt sich dabei wohl um ein nerv-muskuläres Problem, dass nicht der gesamte Inhalt in den Magen transportiert wird.
Der Hund versucht dann, diese Flüssigkeit wieder zu schlucken oder auszuwerfen. Übrigens bei Lilly sehr häufig in Ruhe oder wenn sie sich besonders freut.
Da dies bisher ausschließlich ohne Auswurf von Futter passierte, riet man uns nur, das weiterhin im Auge zu behalten. Falls Futter in der Speiseröhre verbleiben würde, könnte es zu bakteriellen Problemen kommen.
Da das Herz jedoch tatsächlich abnorm beim Abhören klang, wurde uns zur weiteren Beruhigung zusätzlich ein Herz-Ultraschall vorgeschlagen.
Dort ließ sich dann erkennen, dass tatsächlich eine Herzklappe etwas zu kurz sei und dementsprechend ein Herzfehler kleinsten Grades (Grad 1 von 6) vorliegen würde.
Dies solle uns allerdings nicht beunruhigen, da etwa 50% aller Dackel im Alter von 13 (!) Jahren diese Veränderung erkennbar hätte und keine Beeinträchtigung vorliegen würde.
Solange unsere Kleine also keine Müdigkeit, Unlust o.ä. zeigen würde, bräuchte das nur im Auge behalten zu werden.
Nach dem Besuch in der Praxis in Köln hatten wir nun endlich Gewissheit, was ihr fehlt und dass wir alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hatten.
Ich hoffe, ich konnte damit dem ein oder anderen helfen - es würde mich freuen...
Viele liebe Grüße
Lilly's Boss