Beiträge von Brazzi

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    Es geht doch nicht darum unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden


    Doch, so wie ich das verstanden habe geht es genau darum.
    Was man damit erreicht, und warum es durchaus sinnvoll ist, nicht zu kastrieren trotzdem man nicht 100% in der Lage ist die Hunde zu trennen stehen in meinen oberen Posts. Und dass man eventuell trotzdem noch trennen muss/sollte schrieb ich auch.
    Ob der Homonstress während der Läufigkeit belastender als die Folgen einer Kastra sind, sei dahin gestellt. Bei Nicht-Kastra und alleinigem trennen wären sie ohnehin da.
    Das Risiko einer Pymetra mag erhöht sein bei einem dennoch erfolgten Deckakt. Dieser kann aber auch bei Kastraten vorkommen, so dass man nach dieser Logik auch kastrierte Rüden von der Hündin fernhalten müsste. Ich persönlich kenne aber recht viele Leute, die die Kombi kastrierter Rüde - intakte Hündin halten und viele darunter wo es während jeder Läufigkeit regelmäßig zu Deckakten kommt. Keine der Hündinnen hatte bisher eine Gebärmutterentzündung. Das bedeutet nicht, dass das Risiko nicht besteht oder dass ich persönlich es zulassen würde, dass eine Hündin dauernd gedeckt wird, aber es ist auch nicht zwangsläufig ihr Todesurteil, wenn es eben doch mal passiert.


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    Was also erreicht man mit diesem Eingriff???


    Nochmal kurz und knapp: Die Sicherheit keine Inzucht-Welpen in die Welt zu setzen, wenn trotz aller Vorsicht doch mal was passiert und die Vermeidung von Dauerstress und Verhaltensproblemen durch einen unnötigen Eingriff in das Hormonsystem der Hunde.

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    also hier im Forum sind ja fast alle Kastrationsgegner, aber naja sehr sehr viele Hunde sind kastriert und es ist nicht so schrecklich wie hier oft dargestellt.


    Die Gegner sind es aber nicht ohne Grund. Aus meiner Sicht ist Kastration nicht mal vorwiegend wegen dem Aspekt der "Körperverletzung", sondern vor allem aus verhaltenstechnischer Sicht kritisch zu betrachten.
    Wenn man zwei Rüden hat, die keinerlei (hormonell bedingte) Probleme machen sollte man den Teufel tun, und ihnen ihr Testosteron nehmen. Damit können sich nämlich Probleme erst entwickeln. Aus gelassenen Hunden werden im schlimmsten Fall unsichere Pöbler oder, wenn zum falschen Zeitpunkt entmannt, Sexualobjekte für intakte Rüden. Das muss, wenn es sich vermeiden lässt, wirklich nicht sein.


    @TS:
    Du findest bestimmt auch in deiner Nähe eine TA oder eine Klinik, die die Serilisation durchführt. So ungewöhnlich ist es inzwischen nicht mehr. Viel Glück bei der Suche! :smile:

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    So bleibt also nur noch Chip,Hormonspritze oder Kastration.


    Da fahre ich dann mit der kleinen kerngesunden Leila (die sich wahrscheinlich noch darüber freut wie Bolle) zum Tierarzt,gebe sie dort ab und hole dann ein verletztes Tier mit Schmerzen und was weiß ich, wieder ab.
    Ich weiß nicht ob ich das nur momentan so emotional sehe, aber ich käme mir so Sch.... vor dabei.


    Oder doch beide Rüden? Wenn es für Rüden doch nicht so schlimm ist?
    Kann mir jemand die Entscheidung abnehmen? ;)


    Hast du meinen Post (den über deinem) gelesen? ;)


    EDIT: Chips oder Hormonspritzen würde ich auf Dauer definitiv nicht wählen, die belasten auf die Zeit gesehen zu stark...

    Für mich wäre Sterilisation der Rüden wohl das Mittel der Wahl.
    Dabei werden lediglich die Samenleiter durchtrennt, die Hoden bleiben an ihrem Platz. Somit wird auch nicht in den Hormonhaushalt eingegriffen. Der Deckakt wird dann vermutlich trotzdem ausgeführt (das kann dir allerdings auch mit Kastraten passieren) und es könnte (je nach Aufdringlichkeit der Kerle) auch dann nötig sein kurzfristig oder zeitweise eine Trennung vorzunehmen, um der Hündin den Stress mit zwei liebestollen Rüden zu ersparen. Allerdings wäre ungewollter Nachwuchs dann im Zweifel ausgeschossen und man müsste nicht so höllisch genau aufpassen und dauernd trennen.
    Bleibt natürlich das Narkoserisiko (was ich in deinem Fall allerdings wohl eingehen würde) und die Tatsache, dass nicht jeder TA eine Sterilisation vornimmt/nehmen kann/will.

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    Quatsch. Ich war nur zu schnell mit dem abschicken, deswegen fehlt das Zitat. Ich bezog mich darauf:


    Ok, ich wunderte mich auch schon ein wenig... weil ich hingegen das von dir zitierte noch nicht gelesen hatte :lol:


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    Wieso kommt denn die Auslastung zu kurz? Aktuell habe ich einen alten Hund und 2 junge Hunde hier (Juri wohnt ja wo anders). Die jungen Hunde werden im IPO geführt, einer davon soll so weit oben wie möglich zu laufen. Die 2 jungen Hunde werden jeden Tag gearbeitet. Die brauchen aber keine 3 Stunden Larifari-Bespaßung, sondern gezieltes Training. Das passiert über den Tag verteilt in 15 - 45 Minuten. Am WE kommt an 2 Tagen die Fährte und der SD dazu.
    Soviel Zeit hat ja wohl jeder normale HH.


    Zusätzlich gibt es Gassi und da trenne ich eben kaum, weil es dazu keinen Grund gibt. Was hier jede Woche passiert, ist ein Tag an dem es 'Frauchen Zeit' gibt und da geht nur ein Hund mit mir alleine raus. Auch das kann jeder HH schaffen, zumindest wenn die anderen an diesem einen Tag eben ein kl. bisschen weniger bekommen (die laufen dann zusammen und können über die Wiese fetzen, miteinander zocken, etc.)


    Ja, mit einem normalen Job könnte das in der Tat jeder schaffen, da geb ich dir recht. Allerdings muss ich persönlich eben sagen, dass ich es derzeit (habe einen normalen Job und bis selbstständig mit dogwalking/training) kaum schaffe meine zwei Hunde regelmäßig individuell zu beschäftigen. Das liegt allerdings auch an der Jahreszeit und der damit verbundenen wenigen Zeit, die einem im hellen bleibt. Im Sommer ist das wenigstens kein Problem. Trotzdem geht es mir nach insgesamt ca. 10-11 Stunden Arbeit täglich persönlich so, dass ich ganz froh bin, wenn ich auch mal was machen kann, was nichts direkt mit den Hunden oder mit Hausarbeit zu tun hat (ein Buch lesen z.B., hier was tippseln oder auch einfach nur mal auf dem Sofa rumgammeln) und das schaffe ich schon selten genug. Ich freue mich für jeden, der die Zeit und Energie aufbringen möchte (und kann!) mehr als drei Hunde auszulasten, aber könnte mir durchaus vorstellen, dass es auch anderen Leuten in ähnlicher Situation wie ich (Single, ganztags berufstätig) so geht. Und die sollten sich dann tatsächlich auch eher nur einen oder zwei Hunde anschaffen.


    @Cocsiii:
    Aus egoistischen Gründen halten wir letztendlich alle Hunde... ob nun, weil wir einen Vorteil dadurch haben, dass sie unsere Arbeit erleichtern oder gar erst ermöglichen, oder weil sie uns ein gutes Gefühl geben, wenn wir sie aus dem Tierschutz haben.
    Trotzdem gibt es selbstverständlich Leute, die mehr als vier Hunde auslasten und handeln können. Die hier z.T. aufgeführten Extremsituationen a la "es stehen plötzlich zwei Raufer in der Gruppe" empfinde ich ehrlich gesagt nicht als Grund weniger Tiere zu führen. Denn mit Aufmerksamkeit und vorausschauendem Handeln lassen sich solche Situationen eigentlich komplett vermeiden. Und guten Gehorsam der Hunde sowie selbstbewusstem Eingreifen im Normalfall auch lösen. Nur weil eventuell was passieren könnte ist für mich kein Grund etwas nicht zu tun. Dann könnte ich die Hundehaltung auch gleich komplett an den Nagel hängen.
    Von einem bin ich allerdings überzeugt: Leute, die schon im Vorhinein daran zweifeln, ob sie mit mehr Hunden klar kommen, sollten tunlichst die Finger von der Mehrhundehaltung lassen. Denn nichts ist bei Meuteführung wichtiger als selbstbewusstes und souveränes Auftreten und Handeln.

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    Joa das wäre die opimale Situation. Da wir aber nicht unter Laborbedingungen leben, dürfte das ein reines Wunschdenken bleiben.


    Wir Mehrhundehalter könnten nun natürlich unsere Hunde abgeben und nur max. 2 halten. Freuen sich andere Leute, die unsere Hunde dann bekommen :p


    Meinst du mich? :???:

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    Für mich ist ganz klar, dass ein HH mit vier und mehr Hunden nicht gleichzeitig rausgehen kann. Keiner kann mir erzählen, dass er ein Auge auf jeden Hund und in jeder Situation werfen kann. Ob bei Wildverkehr, treffen auf fremde Hunde, plötzlicher Knall, Radfahrer, Autos, Kinderwagen und und und... Somit können die Vierbeiner noch so gut erzogen sein, aber das ist nicht möglich.


    Auch wenn sich Trainer hier ja nicht melden sollten: Ich lade dich gerne ein mich mal auf meiner Gassirunden zu begleiten - da ich auch Dogwalkerin bin gehe ich mit z.T. bis zu 9 Hunden gleichzeitig spazieren. Bis zu 5 haben mich auch vor meiner Trainer-Ausbildung schon regelmäßig begleitet.
    Und heute sind einige Kaliber dabei, die zuhause sicherlich nicht als 100% erzogen gelten mögen... von Leinenpöblern über Jäger bis hin zu "unverträglichen" Hunden ist da alles bei.
    Verantwortungsvolles Management heißt da die Devise: Wegen der Pöbler wird in abgelegenen Gebieten gassi gegangen, die Jäger bleiben an der Schlepp (ja, mehrere Schleppis gleichzeitig zu handeln geht!) oder gehen je nach Gebiet an der kurzen Leine und die unverträglichen Hunde bekommen ein Maulkorb drauf und ebenfalls eine kurze Schlepp für die Kontrolle bei Fremdhundkontakt. Alle Hunde haben gewisse Regeln zu erlernen und einzuhalten (ja, ich hole mir dafür die Erlaubnis auf den Hund erzieherisch einwirken zu dürfen), ich erlaube nur einen gewissen Radius in dem sie sich bewegen dürfen und ein Ritual für das passieren lassen von Leute, Hunden, Radfahrern etc. wird tradiert.
    Ansonsten gilt es tatsächlich extrem Aufmerksam zu sein, vor allem auf die Umgebung und sich eventuell auftuende Reize und immer mehr "funktionierende", alltagstaugliche Hunde in der Gruppe zu haben, als problematische, denn die sich sonst so negativ auswirkende Gruppendynamik greift auch im positiven Sinne.
    Das alles klappt erfreulich gut und ich bekomme oft zu hören (sogar vom Förster) wie artig die Hunde wären (wenn die wüssten, wie manche von denen außerhalb des Gassi-Rudels ticken :D ) dass es schön wäre, wenn alle Leute ihre Hunde so gut im Griff hätten, wie ich die fremder Leute etc, etc.
    Und dass, obwohl (oder gerade weil? ;) ) es eben nicht meine eigenen sind, und ich auf sie nicht den ganzen Tag einwirken kann.
    Aber ich gebe zu - ernst genommen ist dieser Job wirklich richtig anstrengende Arbeit. Eben weil man die komplette Zeit, vom Ausladen der Hunde, über den Spazierweg bis hin zu dem Zeitpunkt, wo alle wieder sicher in ihren Boxen sitzen, Höchstleistungen in puncto Konzentration und Aufmerksamkeit leisten muss. Beschauliches durch den Wald schlendern ist da nicht drin, schon gar nicht nebenbei telefonieren oder gar quatschen mit einer menschlichen Begleitung.
    Ich bin allerdings sicher, hätte ich selber 4 oder mehr Hunde, wäre das alles durchaus weniger anstrengend, weil ich die ja viel "grundlegender "erziehen könnte.
    Trotzdem werde ich wohl nie mehr als 3 Hunde (einen in Ausbildung, einen für die Arbeit und einen in Rente) selber halten, denn dann käme die individuelle Auslastung neben der Arbeit definitiv zu kurz.
    In meinen Augen vergessen viele Mehrhundehalter, dass jeder der Hunde ein Anrecht darauf (und in den meisten Fällen auch ein Bedürfnis danach!) hat, Zeit ganz allein mit seinem Menschen zu verbringen. Das muss je nach Hund nicht zwangsläufig "arbeiten" sein, aber eben regelmäßig wenigstens mal für 20-30 Minuten (oder im Idealfall auch mal ne Stunde) die ungeteilte Aufmerksamkeit von Frauchen haben zu dürfen, ohne die Anwesenheit von anderen - sei es auf einen ruhigen zweisamen Spaziergang, beim auf der Wiese lümmeln, beim tricksen oder eben auch auch bei einer knackigen UO-Übung - genießt jeder Hund und es stärkt die Bindung ungemein.
    Wenn ich dann daran denke, dass ich eventuell auch noch Rassen besitzen könnte, die wirkliches arbeiten fordern und wo zwei mal ne halbe Stunde die Woche nicht mehr ausreicht, Junghunde die erzogen werden wollen oder gar welche, die mit Vorgeschichte und "echten" Problemen zu mir kommen.... wenn ich daran denke, dass ein Welpe einzieht, der noch nicht mitlaufen kann oder es irgendwann Senioren geben wird, die das Pensum nicht mehr schaffen, kann ich die Haltung von mehr als 3 Hunde für mich als berufstätiger Single derzeit nicht verantworten.

    Ich hab hier auch so eine sitzen - die geht zwar keine Menschen oder Dinge an, wird aber hektisch und aufgeregt und versucht das Feuerwerk selbst zu "kontrollieren" bzw. zu maßregeln. Sie rennt dann mit absolut imponierender Körpersprache hin und her, bellt den Himmel an und - so hab ich das Gefühl - versucht Ordnung ins Chaos zu bringen. Würde auch zu ihr passen. Sie ist auch im Alltag eine extreme Gouvernante, die nichts schlimmer findet, als Lebewesen, die sich (selbstverständlich nach ihren ganz eigenen Maßstäben :roll: ) daneben benehmen.
    Auch bei uns ist das wichtigste Hilfsmittel Gehorsam. Damit lässt sie sich sehr gut kontrollieren und das reicht mir für das eine mal im Jahr. Gäb es hier öfter Feuerwerk, würde ich allerdings vermutlich versuchen Gegenzukonditionieren und eine Ersatzhandlung aufzubauen.

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    Dem würde ich zustimmen. Nicht alle Standard-Labbis haben 45 kg und wissen nicht was man mit Retriever mal gemeint hat.


    Sehe ich genauso. Selbst Labbis aus Show-Linien arbeiten zum Teil noch deutlich besser als andere Rassen.
    Meiner Erfahrung nach lässt besonders Dummytraining sich jedoch mit sehr vielen Rassen gut betreiben. Wenn du wirklich "nur" just for fun Dummyarbeit machen magst, geht das mit fast jeder grundsätzlich kooperationsbereiten Rasse recht gut. Sehr eigenständigen Typen wie z.B. HSH empfinde ich allerdings eher für ungeeignet - in dieser Hinsicht wäre ich mit dem GSS eher vorsichtig, was die Tauglichkeit fürs Dummytraining angeht. Ausnahmen bestätgien aber wie immer die Regel und unmöglich ist grundsätzlich so gut wie nichts.
    Bei Rassen, die nicht von Haus aus für das Apportieren gemacht sind, ist der Trainingsanspruch eben etwas höher...Ich selber betreibe Dummy"sport" mit einem Collie-Berner-Mix und mit einem Aussie. Beide arbeiten auf ihre Art toll, aber mit der Arbeit eines Retrievers kann man nichts von dem, was sie tun vergleichen. Die Collie-Mix-Hündin arbeitet unglaublich gewissenhaft, hat eine fantastische Steadiness und führt alle gelernten Dinge sehr sauber aus, allerdings fehlt es ihr an Geschwindigkeit und Ausdauer.
    Der Aussie hingegen ist unermüdlich und unglaublich schnell. Dafür lässt seine Steadiness zu wünschen übrig, er reagiert oft kopflos und ist schnell überfordert, wenn es neue Übungsschritte geht.
    Ein Retriever vereint im Idealfall hingegen gute Nerven mit Ausdauer, Arbeitseifer, Suchtalent und Gewissenhaftigkeit.
    Im "Dummy-Hobbysektor" kenne ich allerdings einige Rassen, die eigentlich nicht so sehr für Apportierfreude bekannt sind: mehrere dummytechnisch fantastisch arbeitende Hütehunde (Aussies, Border, Gos und Mixe), einen sehr begabten Berner, einen Dalmi, zwei Rauhhaardackel, verschiedene Terrier und einen Beagle-Mix die ebenfalls mit viel Freude bei der Sache sind. Aber sie arbeiten eben alle anders, haben ihre ganz eigenen Baustellen und müssen zum Teil sehr stark sekundär bestärkt werden.

    Eniges dieser Prüfung finde ich in der Tat etwas überzogen - vor allem, wenn man nicht direkt in einer Stadt wohnt und/oder gewisse Situationen/Umgebungen mit seinem Hund generell meidet um ihm den Stress zu ersparen. Warum sollte ich meinen Hund an Mernschenmassen etc. gewöhnen, wenn ich ihn in der Stadt ohnehin nie freilaufen lassen will, sondern nur die Erlaubnis möchte ihm in Feld und Wald ein wenig Freiheit zu gewähren?
    Und für Hunde aus dem Tierschutz oder mit sonstiger unklarer Vergangenheit finde ich manches wirklich schwer.


    ABER: Ich finde schon, dass ein gewisses Maß an Gehorsam, Impulskontrolle und Reizunempfindlichkeit nötig sind, um einen Hund ohne Leine laufen zu lassen. Und zumindest Gehorsam und Impulskontrolle lassen sich gut trainieren. Mit jedem Hund. Auch, wenn es mit machen schwerer ist, als mit anderen.
    Von daher bin ich persönlich absolut nicht gegen einen generellen "Führerschein" für Hundefreilauf. Die Durchführung ist dann allerdings nochmal was anders... ich mein, ich muss doch z.B. auch nicht für jedes neue Auto einen neuen Führerschein machen - egal ob ich eventuell von einer Ente auf einen Porsche umsteige, der mit Sicherheit ein deutlich höheres Risikopotenzial darstellt. Da wird grundsätzlich auch erstmal darauf vertraut, dass ich mir einen Porsche nur kaufe, wenn ich ihn mir zutraue, dass ich ihn genauso vernünftig fahre wie die Ente und dass mir bewusst ist, dass er keine Ente ist und ich z.B. das Gas vorsichtiger betätigen muss.
    Ähnlich wie beim Auto kommt es beim Hund in meine Augen auch darauf an, wie umsichtig und verantwortungsvoll ich mit dem entsprechenden Tier umgehe - nicht unbedingt darauf, wie sich das Tier selbst verhält.


    Um auf die ursprüngliche Frage zu antworten: Ich bin ziemlich sicher, dass Skadi die Prüfung tatsächlich schaffen würde. Einfach so und ohne noch irgendwas groß zu üben.
    Bei Nemo sähe das allerdings schon wieder etwas anders aus. Vieles könnte auch er super, einiges müsste man bei ihm trainieren (z.B. "steh" oder ordentliche Leinenführigkeit bei hoher Reizlage), aber bei einigem (komisch laufende Menschen z.B.) wär ich mir nicht so sicher, ob er nicht mit warnendem Bellen reagieren würde, wenn er ohne Leine von mir entfernt unterwegs ist... allerdings würde ich eine solche Situation im realen Leben auch nie provozieren oder sie per Abruf managen.