Beiträge von Brazzi

    Vielleicht ging es ja gar nicht um dich im speziellen? ;)
    Vielleicht war der Labbi ein Leinenpöbler und gerade im Training, darauf bedacht keine weiteren Pöbelattack auszulösen um keinen Rückschitt zu machen?
    Eventuell war der Labbi eine SIE und gerade läufig, und der Halter hat schlechte Erfahrungen gemacht mit Leuten, die ihre Rüden dann trotz des Hinweises hin gelassen haben?
    Vielleicht handelte es sich um ein verletzest Tier, welches sich beim Anblick der fremden Hunde gar nicht erst aufspuhlen sollte?
    Oder der andere Hunde hatte eine (ansteckende) Krankheit, und durfte deshalb keinen Kontakt?
    Das alles könnten für mich Gründe sein vor einem unbekannten Hund/Halter-Gespann auszuweichen... :ka:


    EDIT: seh gerade, war wohl mal wieder zu langsam beim tippen :lol:

    Bei Haferflocken wär ich wieder etwas vorsichtiger, denn die enthalten ebenfalls einen recht hohen Anteil Protein. Aber Reis ist gut, ebenso wie Nudeln und Kartoffeln. Bei mir gibt es regelmäßig auch einfach alte Brotreste eingeweicht mit einem Teil Auftauwasser und/oder (ungesalzener) Brühe.

    Ich würde vermuten, dass in der Barfmischung der Rohproteinanteil für Chicco zu hoch ist. Unter zu viel Proteinzufuhr fahren viele Hunde mit entsprechender Veranlagung (den Stoffwechsel betreffend) so übermäßig hoch. Angemessen ist in der Regel ein Prozentsatz zwischen 20 und 23 % Rohprotein (das mit Rohprotein nicht die Gesammtfleischmenge an sich gemeint ist, sollte klar sein ;) ). Daher ist der Tipp, das Futter mit etwas anderem als Fleisch zu strecken in meinen Augen ganz vernünftig. Schau doch mal, wie (und ob) der Rohproteinanteil deklariert ist.
    Allerdings würde ich zum Strecken primär eben nicht unbedingt (ausschließlich) Fett nehmen, sondern auf Kohlenhydrate und Gemüse zurückgreifen.

    Das es sich bei dem Verhalten des Welpen/Junghundes nicht um Tötungsabsicht handelt, haben wir ja GsD schon abgehandelt... ich wundere mich ja immer wieder, was "Trainer" so von sich geben... :lookwrong:

    Zitat

    Huhu
    Also wir sind in der Welpenstunde und außerdem treffen wir uns jeden Sonntag mit Freunden im Wald, die auch einen Welpen haben... Ich dachte, 2x die Woche Welpenstunde wäre genug.


    Finde ich ehrlich gesagt auch absolut genug. In meinen Augen sollte man als Halter eh darauf achten, dass Der Welpe/Junghund lernt, dass nicht immer und überall spielen mit jedem Hund angesagt ist. Gute Welpengruppen beinhalten zu einen großen Teil Übungen zur Frustrationstoleranz z.B. indem jeweils zwei (oder mehr) Welpen der Gruppe spielen dürfen, und die anderen aber eben nicht.
    Viel wichtiger, als dauernd Spaß mit anderen Hunden zu haben ist in meinen Augen außerdem, dass der Welpe lernt mit dem Halter Spaß zu haben. Und genau dieser Aspekt kommt bei der heutigen "So-viel-Sozialkontakt-wie-möglich-Mentalität" viel zu kurz. Ich stell mal ganz provokant die These in den Raum, dass wir nicht so viele leinenaggressive oder bei der Sichtung von Artgenossen komplett taub werdende Hunde hätten, wenn es nicht üblich wäre ihnen von Welpenbeinen an bei zu bringen, dass andere Hunde zu sehen bedeutet, dass man sofort hohl drehen darf.
    Nicht falsch verstehen, Sozialkontakt (durch alle Altersgruppen!!) ist natürlich wirklich wichtig, aber es ist eben schon wichtig welcher und welche Regeln dabei gelten.
    In diesem Sinne - versuche doch, die Energie deines Junghundes selber in die richtige Bahn zu lenken. Nicht die Althündin sollte der Hauptbezugspunkt im seinem Leben sein - sondern du! Er sollte erleben, dass der größte Spaß im Leben bei dir statt findet, nicht bei Artgenossen. So wird es später deutlich leichter ihn zu lenken und zu beeinflussen, als wenn er lernt, dass man den größten Spaß weit weg von Frauchen/Herrchen und allein hat.


    Zitat

    Die Große spielt auch total gerne, ist ja auch gerade mal ein Jahr alt, aber mit der Kleinen spielt sie leider gar nicht... :( Ist sie ihr vielleicht noch ZU klein?


    Ich denke eher, dass deine Große keinen Bock auf solche respektlose Spielattacken hat, und den Kleinen mit Ignoranz straft. Oder es besser gesagt versucht. Denn der scheint ja trotzdem noch einen heiden Spaß zu haben, sonst würde er es nicht immer und immer wieder tun. Das Ignorieren ist eigentlich eine sehr höfliche Umgangsweise, aber in Bezug drauf, was der JH dabei lernt, ist sie eher ungünstig. Denn, du kannst dich nicht drauf verlassen, dass jeder Hund sich so verhält, wenn er von deinem Junghund auf diese Weise traktiert wird. Bei meiner Hündin z.B. würde das ganz, ganz übel werden....
    Also solltest du dieses Verhalten nicht nur im Sinne deiner Hündin (die, wenn auch gutmütig genug es zu erdulden, dennoch darunter leiden wird), unterbinden, sondern auch in Bezug drauf, welche Verhaltensweisen sich dein JH angewöhnen soll.
    Er sollte besser nicht die Erfahrung machen, dass es eine super Idee ist auf schwächere (und seien sie auch nur mental schwächer oder zu gutmütig) "einzuprügeln", denn so erziehst du dir schlicht und einfachen einen respektlosen Mobber. Und genau diese sind es, die später entweder die größten Stänkerer werden, oder die irgendwann mal von einem statusbewussten, selbstsicheren Hund ordentlich auf die Mütze kriegen, weil diese sich ein solch respektloses Verhalten (zu recht) nicht gefallen lassen.

    Hmm... so oft Koten finde ich jetzt schon sehr extrem, und nicht normal, selbst wenn Futterumstellung größere Kotmengen produzieren können. Ich würde wohl mal einen Ultraschall und/oder ein Röntgenbild vom Bauchraum machen lassen. Hintergrund ist folgender: Ein Bekannter von mir hatte eine Hündin, die fast die selben Symptome aufwies, nur dass die Kotstücke, die sie absetzte zusätzlich noch "printenartig" flach waren. Er dachte sich nicht groß was dabei, weil es dem Hund augenscheinlich gut ging, aber als er dann einige Zeit später anfing nur noch ganz selten Kot abzusetzen und Futter zu erbrechen, hat er die Hündin durchchecken lassen.
    Das Ergebnis: Die arme Maus hatte einen stark wuchernden Gebärmutterkrebs, der schon komplett um Darm und Beckenknochen herum gewachsen war und den Darm eben abschnürte. Teile waren schon abgestorben bzw. von Metastasen durchsetzt - keine Chance mehr da noch was zu machen. :|
    Es muss ja bei deinem nicht gleich sowas schlimmes sein, aber er wäre schon möglich, dass der Darm irgendwie ab/eingeklemmt ist, oder von irgendwas behindert wird seine Tätigkeit vernünftig auszuführen. Und bevor da was anbrennt, würde ich auf Nummer sicher gehen...

    Die Rutschmatte würde ich auch in jedem Fall anschaffen, und eventuelle auch einen stabil stehenden Hocker als Trittstufe um auf den Wannenrand zu kommen. Drinnen finde ich nicht so wichtig....
    Und: Klar kann man das "gerne duschen" trainieren. Stückchen für Stückchen. Desensibilisierung bzw. Gegenkonditionierung heißen die Zauberwörter:
    Erst gibt es das Futter (entweder wirklich jede Mahlzeit oder aber was besonders gutes wie Leberwurst aus der Tube oder so) immer im Bad. Dann gibt es das Futter neben der Wanne. Steht der Hund freudig neben der Wanne, wenn man mit ihm ins Bad geht, gibt es das Futter auf dem Wannenrand ausgelegt. Hierbei kann schon die Trittstufe mit einbezogen werden. I-wann steht das Futter dann in der Wanne.
    Danach (also wenn der Hund wie selbstverständlich in die Wanne steigt, sobald du Futter in der Hand hast kommt der knifflige Teil, falls der Hund das Baden an sich nicht mag: Wasser (handwarm) mit wenig Druck laufen lassen, während der Hund frisst. Später mit etwas mehr Druck, dann vorsichtig an den Pfoten abbrausen und sich mit jeder Mahlzeit immer weiter hocharbeiten. Sofort aufhören, wenn der Hund Stress zeigt (also länger als nur kurz irritiert aufhört zu fresse oder gar versucht aus der Wanne zu kommen), dann wart ihr zu schnell.... Kannst du den gesammten Hund duschen, während er frisst bist du am Ziel und kannst das Futter nach und nach abbauen bzw. nur noch hinterher mit wenig Futter belohnen.
    Das Problem dabei ist, dass du den Hund solange das Training nicht abgeschlossen ist, nicht mehr zwingen darfst in der Wanne zu duschen. Herbst ist also eine denkbar ungünstige Zeit um mit einem solchen Training zu beginnen.... :lol:

    Zitat


    Wie viel zahlen LIDL oder McDonalds? Und die müssen die ganze Zeit
    arbeiten. Hundesitting ist nichts, wo man sich konzentrieren muss, ein
    Rentnerjob.


    Lustig, dass du LIDL als Vergleich anführst... denn ich arbeite dort UND als Dogwalker und kann daher wohl ganz gut einschätzen, wie sinnvoll der Vergleich ist. Erstens bekommt man dort (LIDL) erstaunlich viel mehr Geld, als die meisten annehmen und zweitens kann ich dir sagen, beide Jobs sind ziemlich gleich anstrengend. Wenn ich also mit 6 fremden Hunden mit abholen, gassigehen und wieder wegbringen so ca. 4-5 Stunden unterwegs bin, davon Steuern, Versicherung, Ausbildung und Auto finanzieren muss, muss das stündlich mehr bringen, als das was der Discouterjob bringt. Denn der kostet mich NICHT zusätzlich Versicherung, Ausbildung und Auto.
    Ich bin ziemlich froh, dass es genug Kunden gibt, die es zu schätzen wissen, was man als professioneller Dogwalker/sitter leistet und bereit sind, die Arbeit bzw. Leistung auch angemessen zu bezahlen. Und auf der anderen Seite erschreckt es mich, wie viele Leute Hunde für so wenig Geld (und z.T. Fachverstand) sitten und die "Geiz ist Geil"-Mentalität der Gesellschaft immer weiter unterstützen...

    Wie Corinna schon schrieb, können Zusatzstoffe , aber auch "normale" Bestandteile im Futter Auswirkungen auf das Verhalten haben (so zumindest der Verdacht). Dabei spielt meines Wissens nach sogar die Rasse bzw. Abstammung eine Rolle. Eine zu hohe Proteeinversorgung kann z.B. bei entsprechend veranlagten Hunden Hyperaktivität/Stressanfälligkeit fördern. Letzters gilt auch für Mais, weil er die Serotoninbildung hemmt. Auch mit Soja war irgendwas... weiß es jetzt aber nicht mehr hunterpro...
    Außerdem vertragen manche Rassen hohe Mengen an Proteinen generell schlechter als andere (Herdenschutzhunde z.B. sollte man meines Wissens nach nicht mit zu viel Proteinen füttern). Wenn der Körper immer Höchstleistung beim Verdauen des Futters erbringen muss und die Organe unnötig belastet werden bedeutet eventuell schon allein das Stress und Unwohlsein beim Hund, der sich im Training auswirken kann.

    In meinen Augen sollte ein Welpe vor allem Belange des höflichen Umgangs und die Orientierung am Menschen lernen. Außerdem ist es wichtig, dass er lernt Frust auszuhalten, Berührungen und festhalten zu akzeptieren, dass es Ruhezeiten gibt und sich nicht immer alles um ihn dreht.
    Desweiteren ist es wichtig, dass Regeln, die auch später gelten sollen sofort gelten.. also z.B. soll der Hund später nicht auf Bett und Sofa liegen, darf er es auch als Welpe nicht. Genauso sollten alltägliche Dinge gleich vernünftig ritualisiert werden, bsplw. das kontrollierte Verhalten bei Besuch, beim verlassen des Hauses, einsteigen ins Auto etc. Ebenso sollte der Hund gar nicht erst lernen, dass man vorwärts kommt, wenn man sich in die Leine schmeißt.
    Übungen zum orientieren am Menschen (vor allem in Frust- und Konfliktsituationen) aber auch im Freilauf sollten regelmäßig im Alltag vorkommen.
    Dann wäre noch wichtig, dass der kleine möglichst viele Dinge des täglichen Lebens (Menschen, Hunde, andere Tiere, Autos, Lärm, verschiedene Gegenden, Stadt, Land, what ever) positiv erlebt. Das heißt, den Hund viel erleben lassen, ohne ihn zu stressen oder zu überfordern.
    Ansonsten finde ich, braucht es vor allem erstmal ein "Komm".
    Alles andere wäre höchstens was um ihn zu beschäftigen, aber meiner Meinung nach ist ein Welpe mit "die Welt kennen lernen" genug ausgelastet. :smile: