Das es sich bei dem Verhalten des Welpen/Junghundes nicht um Tötungsabsicht handelt, haben wir ja GsD schon abgehandelt... ich wundere mich ja immer wieder, was "Trainer" so von sich geben... :lookwrong:
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Huhu
Also wir sind in der Welpenstunde und außerdem treffen wir uns jeden Sonntag mit Freunden im Wald, die auch einen Welpen haben... Ich dachte, 2x die Woche Welpenstunde wäre genug.
Finde ich ehrlich gesagt auch absolut genug. In meinen Augen sollte man als Halter eh darauf achten, dass Der Welpe/Junghund lernt, dass nicht immer und überall spielen mit jedem Hund angesagt ist. Gute Welpengruppen beinhalten zu einen großen Teil Übungen zur Frustrationstoleranz z.B. indem jeweils zwei (oder mehr) Welpen der Gruppe spielen dürfen, und die anderen aber eben nicht.
Viel wichtiger, als dauernd Spaß mit anderen Hunden zu haben ist in meinen Augen außerdem, dass der Welpe lernt mit dem Halter Spaß zu haben. Und genau dieser Aspekt kommt bei der heutigen "So-viel-Sozialkontakt-wie-möglich-Mentalität" viel zu kurz. Ich stell mal ganz provokant die These in den Raum, dass wir nicht so viele leinenaggressive oder bei der Sichtung von Artgenossen komplett taub werdende Hunde hätten, wenn es nicht üblich wäre ihnen von Welpenbeinen an bei zu bringen, dass andere Hunde zu sehen bedeutet, dass man sofort hohl drehen darf.
Nicht falsch verstehen, Sozialkontakt (durch alle Altersgruppen!!) ist natürlich wirklich wichtig, aber es ist eben schon wichtig welcher und welche Regeln dabei gelten.
In diesem Sinne - versuche doch, die Energie deines Junghundes selber in die richtige Bahn zu lenken. Nicht die Althündin sollte der Hauptbezugspunkt im seinem Leben sein - sondern du! Er sollte erleben, dass der größte Spaß im Leben bei dir statt findet, nicht bei Artgenossen. So wird es später deutlich leichter ihn zu lenken und zu beeinflussen, als wenn er lernt, dass man den größten Spaß weit weg von Frauchen/Herrchen und allein hat.
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Die Große spielt auch total gerne, ist ja auch gerade mal ein Jahr alt, aber mit der Kleinen spielt sie leider gar nicht... Ist sie ihr vielleicht noch ZU klein?
Ich denke eher, dass deine Große keinen Bock auf solche respektlose Spielattacken hat, und den Kleinen mit Ignoranz straft. Oder es besser gesagt versucht. Denn der scheint ja trotzdem noch einen heiden Spaß zu haben, sonst würde er es nicht immer und immer wieder tun. Das Ignorieren ist eigentlich eine sehr höfliche Umgangsweise, aber in Bezug drauf, was der JH dabei lernt, ist sie eher ungünstig. Denn, du kannst dich nicht drauf verlassen, dass jeder Hund sich so verhält, wenn er von deinem Junghund auf diese Weise traktiert wird. Bei meiner Hündin z.B. würde das ganz, ganz übel werden....
Also solltest du dieses Verhalten nicht nur im Sinne deiner Hündin (die, wenn auch gutmütig genug es zu erdulden, dennoch darunter leiden wird), unterbinden, sondern auch in Bezug drauf, welche Verhaltensweisen sich dein JH angewöhnen soll.
Er sollte besser nicht die Erfahrung machen, dass es eine super Idee ist auf schwächere (und seien sie auch nur mental schwächer oder zu gutmütig) "einzuprügeln", denn so erziehst du dir schlicht und einfachen einen respektlosen Mobber. Und genau diese sind es, die später entweder die größten Stänkerer werden, oder die irgendwann mal von einem statusbewussten, selbstsicheren Hund ordentlich auf die Mütze kriegen, weil diese sich ein solch respektloses Verhalten (zu recht) nicht gefallen lassen.