Beiträge von Baika

    ich denke auch wenn Du mit der Situation keine Probleme hast und auch keine Kastration möchtest, dann lass es doch so wie es ist. Es kann eben keiner genau sagen was sich schlussendlich bei Deinem Hund verändert. Es gibt halt Erfahrungswerte was sich verändern könnte aber ob das dann auf Deinen zutrifft ist ja immer noch die andere Frage.

    So, habe mal geschaut, aber wie ich es mir schon gedacht habe, habe ich die Unterlagen dann doch in den Altpapiercontainer gebracht.


    Soweit ich mich noch erinnern kann ging es damals u.a. auch um Leinenführigkeit. Hier wird der Hund ja aufs ärgste durch die kurze Leine eingeschränkt und sollte er doch mal Leine gewinnen wird er „körperaktiv“ – wie HW sich so schön ausdrückt – bedrängt/zurückgedrängt. Genauso darf er nur auf meinen Wunsch hin an einer bestimmten Stelle schnüffeln und seine „Geschäfte“ erledigen. Der Sinn hat sich mir hier allerdings nie erschlossen, selbst nach mehrmaligen Nachfragen kam nur – wie ich fand – leeres Gerede.


    Ich habe auch gefragt wie lange ich diese Aktion durchführen muss um dann wieder zu einem „normalen“ Spaziergang zurück zu kommen, die Antwort war dann sinngemäß; wenn man das mal für xxx Zeit durchführt will der Hund gar nicht mehr anders gehen. Die Leine wurde hierbei hinter dem Körper gehalten (damit schön kurz?) doch was passiert? Bei jedem Schritt gibt es einen Ruck am Halsband, ich löse also immer wieder den Oppositionsreflex (Zug erzeugt Gegenzug / Druck erzeugt Gegendruck) aus…


    Wenn man bedenkt das Einschränken der Bewegungsfreiheit Frustration auslöst, Frustration wiederum mit dem Anstieg des Erregungszustandes verbunden ist, was zu Aktionen gegen die Einschränkung führt…


    Ich kann mich noch an einen Hund erinnern der bei dieser Leinenführung deutliches Meideverhalten zeigte (war auch bei einem Hund in einer der Sendungen zu sehen) und wenn man weiß das Meideverhalten mit Distanzvergrößerung verbunden ist, die aber nur an langer Leine möglich ist, an kurzer Leine zieht der Hund wieder da er ja versucht die Distanz zu vergrößern…


    Wenn ich jetzt den Hund in Form von zurückdrängen bestrafe was lernt der Hund? Ausweichen wird bestraft, die Leine bleibt im besten Fall locker aber der Hund befindet sich ein einem Konflikt. Und wie sehr schön in der einen Sendung zu sehen war; Meideverhalten das bestraft wird kann recht schnell zu aggressiven Verhaltensreaktionen führen.


    Da frage ich mich glatt, was soll das :???: Wo ist da bitte das immer wieder betonte umdenken, neuartige??? Es gibt sehr viel Trainer die so oder so ähnlich arbeiten und da frage ich mich doch, haben die sich nie mit der Biologie des Lernens auseinander gesetzt?


    Und dann ist in deren Forum was zu lesen von Sendezeit zu kurz, geschnitten, ist ja anders gemeint als es da rüber kam… Nee, schon klar, darum haben die auch schon den dritten Teil gedreht und Teil vier ist in Planung?
    Und zu dem Hinhocken was hier ja auch schon einige angesprochen haben, findet man da Aussagen wie; da gehört ja noch mehr dazu was wir aber nicht weiter ausführen wollen damit andere Trainer sich nichts abgucken und dann im Fernsehen sagen; wenn man sich hinhockt wird man nicht angegriffen ist in meine Augen absolut gefährlich.


    Ich hoffe Du glaubst nicht dass ich Dich persönlich damit angreifen möchte, denn das tu ich nicht, schließlich kennen wir uns nicht. Und das Du trotzt der Ausbildung bei HW nicht mehr mit denen zusammen arbeitest spricht ja nur für Dich. Wenn ich aber richtig auf Deiner Seite war steht da aber noch HW drauf…

    Hallo Antje,


    ich wollte Dich auf keinen Fall angreifen. Deine Ausführungen waren ja sehr umfangreich und in einigen Sachen gebe ich Dir durchaus recht.


    Ich denke das es für Dich recht schwierig ist Fragen zu beantworten die ja eigentlich an HW gerichtet sind und auch von denen beantwortet werden sollten. Ich habe für Deine Situation volles Verständnis und fand es schon recht mutig überhaupt zu versuchen für HW zu antworten.


    Wie gesagt, das Seminar ist jetzt schon recht lange her und bevor ich darauf eingehe möchte ich mir das noch mal in Ruhe zu Gemüte führen und meine damaligen Notizen durchgehen. Möchte hier keine Sachen schreiben die nur aus den üblen Bauchgefühlen aufgrund der Sendung zustande kommen.

    Hallo,


    ich lese hier auch schon einige Zeit mit und kann nur sagen


    das erstens
    In erster Linie ist es dem Neurobiologen Jaak Panksepp (ich glaube geb. 1943) die intensiven Untersuchungen der Emotionen bei Tieren zu verdanken (im Gehirn aller Säugetiere finden sich Bereiche die für verschiedene Emotionen zuständig sind). Ganz sicher sind bisher 7 - SIEBEN - verschiedene Emotion identifiziert worden: Angst / Ärger, Wut / Trennungsangst / Appetenz / Sexuelle Lust / Mütterliche Fürsorge und ja Spiel. Sie sind nicht voneinander isoliert, sondern beeinflussen sich gegenseitig...


    zweitens
    Wer sich mit der Biologie des Lernens auseinander setzt wird schnell erkennen dass es eben nicht auf Dominanz und Rangordnung ankommt...


    und drittens
    die Trainer nicht über ihre Arbeitsweise sprechen dürfen, sonst droht eine Konventionalstrafe oder wie auch immer Strafe...


    Wenn Hundetrainer bewusst Biologen ignorieren und ständig auf der Schiene laufen - ich übertreibe jetzt - "der Hund will die Weltherrschaft" übernehmen da ja soo Dominant, und dann noch nicht mal über seine Arbeit sprechen darf, den KANN ich einfach nicht ernst nehmen.


    Ich war auf einem Seminar bei HW, da ich mir gerne erst ein Bild mache bevor ich über jemanden rede, aber was ich da gesehen habe war nicht wirklich anders als es im TV rüber kam. Die Hunde wurden unter körperlicher Bedrängung massiv eingeschränkt (man sollte viell. mal die Definition von Gewalt klären – denn für mich ist das schon Gewalt!)… die Hunde dürfen nur da schnuppern und pinkeln wo ich als Mensch es ihnen erlaube… u.s.v. Der Seminarleiter war der „Erfinder“ von SDTS Herr Wiesmeth und selbst auf mehrmalige Nachfragen kam nur oberflächliches Gerede. Ich muss aber auch sagen das ist jetzt schon ich glaube zwei oder drei Jahre her und es mag heutzutage anders aussehen. Aber nach den Sendungen glaube ich das eher weniger…

    wir hatten unseren damaligen Rüden mit 12 Jahren aufgrund der Prostata kastrieren lassen. Da es über lang oder kurz eh zu einer Kastration gekommen wäre haben wir es gleich nach der Diagnose machen lassen. Sein Verhalten hatte sich danach nicht verändert, außer vielleicht das er etwas hungriger/gieriger war.