Beiträge von Liquid_Sky

    Ich glaube, die Ähnlichkeit zwischen Fleisch und "Fleischersatz" wird oft missverstanden.
    Das meiste, was der Durchschnitt so an Fleisch isst, hat recht wenig Eigengeschmack. Da schmeckt man dann die restlichen Zutaten und Gewürze, getragen von einer Basis aus Eiweiß und Fett.


    Und diese Basis liefern Ersatzprodukte eben auch, sind ein Eiweißersatz für den Fleischanteil, weshalb sie im Endeffekt ähnlich schmecken - stimmt dann noch die Konsistenz, kann man das schon Mal verwechseln. Hatte mal Ente aus Soja, da habe ich erst 10 Minuten skeptisch gestochert und gerätselt (war da schon 15 Jahre her, dass ich mal Ente gegessen hatte), weil ich mir echt nicht sicher war, ob ich das richtige Essen bekommen habe. Optik und Beschaffenheit waren perfekt imitiert.


    Diese "wie"-Produkte sollen, denk ich mal, die Hemmungen ein bisschen abbauen, zu vegetarischen Alternativen zu greifen oder sind dafür gedacht, einen neuen Markt zu erschließen, wie "Valess" - lecker, aber hochgradig verarbeitetes Junkfood.
    Im Reformhaus nimmt das "wie"-Gefühl dann auch schon etwas mehr ab, zwar besitzen viele Kreationen die typischen Namen und Aufmachungen, aber wer da vom Geschmack her was verwechselt... ich weiß ja nicht. Höchstens so Sachen, die in der Fleischversion schon schwer zu identifizieren sind (meist Wurst), können für eine Illusion sorgen.


    Wobei ich auch nochmal klar sagen will, dass Tofu, Seitan & Co eigentlich nicht als Ersatzmittel gedacht sind. Dazu sind sie auch in der Konsistenz und im Geschmack viel zu verschieden, als dass man sagen würde "wie Fleisch". Und es unterschätzt sie: Mir fällt keine leckerere Eiweißeinlage ein als Paneer, indischer Rahmkäse. Oder Räuschertofu mit Mandeln und Sesam auf dem Salat. Oder der Seitanriegel mit Hanf, der gerade vernichtet wurde :D
    Ich habe sonst noch nichts gegessen, mit dem man das vergleichen könnte.

    Da würde ich glatt einfach nur chefkoch.de empfehlen - finde ich besser als jedes Kochbuch, obwohl ich ein paar besitze.


    Ich stelle mich gerade auf veganes Essen um, versuche so viel wie möglich selber zu machen und ohne allzu viele Ersatzprodukte auszukommen. Da ist diese Seite perfekt. "vegan einfach schnell" durch die Rezeptdatenbank gejagt und unzählige Anregungen bekommen. Dazu findet man meist in den Kommentaren noch Abwandlungen der Rezepte, falls man etwas nicht im Haus hat. Die Sachen, die gut schmecken, schreibe ich dann in mein eigenes Kochbuch ;)
    Man wandelt ja sowieso noch vieles ab, wenn man es ein paar mal kocht und wenn man sich umgewöhnt hat, kommt man meist auch von alleine auf Ideen.

    Zitat

    Habe heute Bachblüten Notfall-Drops gekauft. War das einzige, was es in der Apotheke gab und meine TÄ hat Urlaub. Zu einem anderen TA mag ich nicht gehen. Ich versuche es damit, wenn jemand Erfahrungen mit den Drops hat, würd ich mich freuen.


    Bei Hunden habe ich keine Erfahrungen damit, aber ich habe mal eine ganze Packung gelutscht - aus Nervosität während einer Prüfung. Konnte damals mit dem Begriff "Bachblüten" nichts anfangen und das Lutschen hat mich beruhigt :tropf:
    Die Freundin, die mir die schenkte, war ganz erschrocken, aber gemerkt habe ich gar nix. Denke mal, dass es normale Kaugummis auch getan hätten :ka:

    Moin!


    Peppi war ein Parson-Mix, Fiete ist ein reinrassiger - und beide waren/sind nicht unbedingt die dicksten Schmuser. Bei Peppi ging damals, neben dem obligatorischen kurzen Streicheln, nur Kontaktliegen.
    Fiete ist mittlerweile ein richtiger Belagerer, der sich mit Genuss durchschmusen und kuscheln lässt, aber das hat erst vor etwa einem Jahr eingesetzt, nachdem wir uns schon ein Jahr das Bett geteilt hatten, er macht das nur bei mir, meist nur nachts und niemals, wenn man ihn dazu drängt. Im Mai wird er 5 Jahre alt.


    Raten kann ich dir nichts; da muss man eben mit leben.
    Dafür weißt du die Momente der Vertrautheit viel mehr zu schätzen, wenn sie denn kommen.
    So werde ich zum Beispiel nie vergessen, wie Peppi sich mal auf meinem Schoß zusammen gerollt und geschlafen hat, auch wenn es schon Jahre her ist, weil es etwas sehr Besonderes war.
    Und mir geht jedes Mal das Herz auf, wenn der Fieten beschließt, gerne unter meiner Decke in meinem Arm schlafen zu wollen, weil es Zeiten gab, in denen er sich gar nichts anfassen ließ.


    Ist also relativ normal, vielleicht kommt es noch, vielleicht aber auch nicht.
    Und das muss wirklich nicht heißen, dass etwas mit eurer Bindung nicht stimmt; es gibt so vieles, was man teilen kann :smile:


    Liebe Grüße

    Habe gerade "Die Essensfälscher" gelesen und da vergeht einem echt Alles - nicht, weil es so eklig ist, sondern eher, weil man als Konsument verarbeiteter Lebensmittel einfach nur von vorne bis hinten belogen, in die Irre geführt, betrogen und systematisch verdingst wird, während die Politik der Lebensmittelbranche den Verbraucherschutz abtritt und die Waffen streckt.
    Es war mir nicht komplett neu, hat dadurch aber wieder neue Präsenz gewonnen. Kann das Buch nur empfehlen.


    Nun bin ich noch am Überlegen, in welchem Umfang ich Konsequenzen daraus ziehen kann. Mehr vegan, weniger Fertigessen... aber wo fängt Fertigessen an? Mhpf... was meint ihr?

    Ich habe beides erlebt.
    Peppi kam mit einem geschätzten Alter von 3-5 Jahren aus dem Tierschutz zu uns, Fiete als Welpe; demnach haben wir natürlich auch die Junghund-Phase durchgemacht.
    Jeder Jeck ist anders, aber für mich steht fest, dass der nächste Hund wieder ein älterer wird.


    Die Junghund-Macken waren mir, um ehrlich zu sein, einfach zu anstregend - gefühlt hatte ich jede Woche einen neuen Hund vor mir sitzen und für jede Baustelle, die wir beheben konnten, kamen zwei neue dazu.
    Fiete hat aber auch sehr konsequent alles mitgenommen; unvergessen sind zum Beispiel die "ich ess' nix mehr"-Phase, die "ich habe jetzt wahllos Angst vor Dingen in der Wohnung"-Phase, die in die "der Bodenbelag ist blöd, da lauf ich nicht mehr drüber"-Phase gipfelte und einherging mit der "fass mich nicht an"- und der "ich hasse das Geschirr!"-Phase. Weniger liebenswert-kauzig und mehr nervtötend-problematisch waren hingegen die "ich verprügle jetzt alles, was es wagt, in meinem Blickfeld aufzutauchen"-Phase, die "wenn mir etwas nicht passt, fange ich an zu schreien"-Phase, die "sobald du mich ableinst, bin ich weg"-Phase, die "das ist mein Viertel und ich entscheide, wer sich darin aufhalten darf"-Phase und die "stell dich doch auf den Kopf, für mich bist du überhaupt nicht da"-Phase. :pfeif:
    Es war natürlich nicht nur anstrengend, einen Hund aufwachsen zu sehen ist etwas Tolles, aber es hat mich echt viel Kraft und Nerven gekostet. Jetzt ist er vier Jahre alt, meiner Meinung nach ein toller Hund und so ist man natürlich froh, dass alles so gekommen ist, wie es kam.


    Aber wenn ich das mal mit Peppi vergleiche:
    wir hatten über ein Jahr gesucht, bis wir schließlich sie fanden, von der wir der Meinung waren, die passt perfekt. Und so war es auch. Sie war zwar gänzlich unerzogen, hatte aber innerhalb von vier Wochen alles raus, was sie wissen musste. Und das war´s dann auch - von da an war es einfach ein tolles Zusammenleben, entspannte 0815-Hundehalter-Romantik ;)


    Das ist natürlich nur eine Erfahrung von vielen, du wirst auch ganz andere finden. Garantien gibt es nicht.
    Die Idee, dir eine Liste damit zu machen, was du von einem Hund erwartest und was du ihm bieten möchtest, finde ich sehr gut! Schau dich einfach um, irgendwann wird es schon "Klick" machen.


    Liebe Grüße!

    Nix Genaues weiß man nicht... :???:
    Habe mir die Artikel durchgelesen und fühle mich eher verwirrter als klüger.
    Meine Eltern und ich halten schon seit knapp 12 Jahren Hunde - nur waren die immer auf meine Mutter angemeldet. Sie ist also die einzige, die es nachweisen kann. Heißt das, dass nur sie automatisch befreit ist?
    Wir kümmern uns zu Viert um den Stinker, also drei Sachkundenachweise nochmal zusätzlich machen für einen Hund?
    Und jedes Mal mit Hund? Mh... ich hoffe, die lassen sich da noch was einfallen.


    Allerdings beunruhigt mich der Vorschlag auch nicht übermäßig, denn Kontrollen sind hier extrem rar. Das letzte Mal hatte ich das Vergnügen vor 7 Jahren oder so. Selten fahren die hier auch mal durch, steigen aber nie aus - da scheint es ihnen zu reichen, Präsenz zu zeigen :ka:

    Ich bräuchte mal eure Hilfe.
    Habe gestern eine Doku über Discounter-Bio gesehen und es ist für mich einfach nicht mehr tragbar. Kaufe tierische Produkte eigentlich nur in Bio, aber das, was ich da gesehen habe, ist nicht Sinn und Zweck meines Handelns. Verzicht wäre nahe liegend, aber das kriege ich momentan schlicht nicht gebacken.
    Also werde ich mich einschränken und besser auf die Quellen achten, von denen ich meine Lebensmittel beziehe. Als Großstädter ohne Auto ist es mir nicht möglich, direkt zu den Quellen zu fahren und mich da zu versorgen (so wie ich es am liebsten machen würde), also bleibt mir nicht sehr viel mehr, als auf Marken zu setzen.
    Gibt es Marken, denen man überhaupt noch soweit vertrauen kann, dass man eben nicht nur Produkte aus Massentierhaltung in schöner Verpackung kauft?
    Meine erste Idee war Demeter, habe dazu zwar ein paar komische Geschichten im Hinterkopf, aber zumindest die Grundphilosophie kommt dem ja eigentlich recht nahe. Was sagt ihr dazu?
    Wo kauft ihr und warum?

    Zitat

    Oha, vor Wildschweinen habe ich durchaus Respekt. Vor angefütterten Wildschweinen hätte ich Angst. Ich hätte keine Lust einem Wildschwein zu erklären, dass ich kein Leckerli in der Tasche habe. So was ist schon bei Eichhörnchen unangenehm. :/


    Sie füttern sie nicht persönlich, sondern schmeißen einfach ihren Bio-Müll in Häufchen auf die Wiese :muede: Die Schweine holen sich das denn nachts. Scheu sind sie immer noch relativ, tagsüber sieht man sie in der Regel nicht. Aber dass sie nicht daran denken, ein paar Kilometer weiter in weniger besiedeltes Gebiet zu ziehen, ist unter den Umständen natürlich auch verständlich.