Weißt du was mir auffällt?.....ich habe gerade den gesamten Thread durchgelesen..... du versinkst in Selbstmitleid!
Ich habe in deinen letzten 4 oder 5 Beiträgen immer wieder gelesen "Der Hund ist nicht Schuld. Es liegt an mir!".
Gut. Wenn das so ist, dann wach auf!
Ich selber kenne dieses Problem. Ich bin psychisch auch recht...labil und versinke gerne mal in dunklen Löchern.
Soll ich dir was sagen...ich habe mir MEINEN AUSLANDSPROBLEMHUND angegeschafft, als ich ganz unten war. Ich war u.a. wegen Burnout in Kur. Und dort habe ich mich entschieden mir einen Hund anzuschaffen. Der Hund hat mich da wieder raus gezogen! Denn FÜR den Hund habe ich mich wieder aufgerafft. Und JA! Das war viel Arbeit!
...ich will dir hiermit kein psychisches Problem unterstellen! Um Himmels willen...aber ich kenne diese Löcher in die man sich selber hinein katapultieren kann.
Bei dir eben ausgelöst durch den Stress mit dem Hund. Aber dann zieh dich daran wieder hoch!
Meine Hündin kannte ich ebenfalls nur von Fotos. Alles was ich wusste war, dass sie schon mit 4 Wochen von ihrer Mama getrennt wurde und seit dem im Heim war (Griechenland).
Als sie zu mir kam war sie fast 6 Monate alt.
Sie ist heute noch sehr sensibel und fremden gegenüber ängstlich. Sie verbellt aus Angst fremde und lässt sich von denen nicht anfassen.
Von Menschen zu denen sie vertrauen gefasst hat, lässt sie sich stundenlang kraulen und fordert dies auch ein, wenn der Mensch unverschämterweise einfach aufhört!
Wenn du schreibst, dass deine Hündin dir sogar auf den Schoß gesprungen kommt wenn du sie streichelst, kann ich mir nicht vorstellen dass sie ein Angsthund ist. Ich vermute ähnliches wie bei meiner Hündin. Sensibel und vorsichtig, mehr aber auch nicht.
Was mir bei all der Arbeit geholfen hat waren die schönen Dinge an dem Hund. Sie dir deine Hündin an. Schau ihr in die Augen. Schau ihr zu wenn sie schläft, wenn sie spielt und man ihr ansehen kann dass es ihr gut geht, dass sie Spaß hat. DAS sind die Dinge, für die ich die Arbeit gern auf mich genommen habe. Ich habe in diesen Momenten nicht die Arbeit gesehen, sondern das Glück dieses Hundes!
Die Tipps hier mit "Ruhe" finde ich generell richtig. Aber was ist denn, wenn der Hund komplett falsch eingeschätzt wird. Ferndiagnosen sind immer schwierig.
Konnte sich die kleine Maus in den 5 Tagen in denen sie bei dir ist mal richtig auslassen. Einfach mal Hund sein? Ständige Verbote, neues Lernen, ... können auch für einen Hund extrem anstrengend werden!
...Ich hatte letztes Wochenende einen Gasthund. Ein Energiebündel! Er machte mich wahnsinnig in der Wohnung. Nach einem wunderschönen Spaziergang war er auf einmal der tollste Hund in der Wohnung. Er lag zufrieden auf seinem Platz und schlief! ...
Wegen der Leinenführigkeit sind entspannte Spaziergänge wohl nicht unbedingt möglich. Hast du vielleicht einen Garten, irgendwo ein eingezäuntes Gelände wo sie mal laufen könnte? Spielen, Toben, Schnüffeln - ohne Verbote, ohne Leinengezerre, ohne Zwänge!
Wenn das nicht möglich ist - wie wäre es mit einer Schleppleine? Ich habe eine 15mtr Leine die ich anfangs benutzt habe, bis sie Offline laufen konnte.
Vielleicht ist dein Hund auch ein Energiebündel und ist nicht ausgelastet. Womit ich nicht meine "Auslastung durch geistige Forderung/Förderung", sondern einfach Auslasten durch "Hund sein", Schnüffeln, laufen, Spielen, toben, vielleicht auch spielen und Kontakt mit anderen Hunden....
Schau doch mal ob sie danach ruhiger ist.
Und die Sache mit einem Hundetrainer finde ich ebenfalls sehr wichtig. Auch ich kam anfangs einfach nicht weiter. Ich habe mir eine Trainerin gesucht, die 1 h nur für mich und meinen Hund Zeit hatte. Das war Gold wert.
Wenn du dir einen Trainer nicht wöchentlich leisten kannst, dann mach doch 2-wöchentliche Termine beispielsweise. Das ist doch besser als nichts!
Mir haben die Anregungen von Aussen -und besonders von jemandem, der meinen Hund live erlebt hat - extrem geholfen.
Die Ferndiagnosen hier sind schön und gut. Ich hole mir auch gerne in Foren Rat, aber es kann doch immer sein, dass wir hier deinen Hund oder auch Dich vollkommen falsch einschätzen und das ganze in eine falsche Richtung geht.