Eine genaue Grenze kann ich auch nicht nennen.
Meine Hündin hat mich in den 1,5 Jahren die ich sie habe auch schon locker 2000 euro TA-Kosten gekostet. Nur 4 Wochen nachdem wir sie hatten, stellte sich heraus, dass sie an der Hüfte operiert werden muss (1500 Euro!). -na, da gibst'e den Hund doch nicht gleich wieder zurück!
Ich habe ein extra Tierarzt-Sparbuch sowohl für mein Pferd, als auch für den Hund auf die jeden Monat Geld drauf geht. Nix desto trotz war das Hunde-Sparbuch mit der Hüft-OP dann damit auch gleich schon geleert!
(Das Pferd ist ebenfalls eine Tierarzt-Baustelle und recht Tierarztkostenintensiv!)
Ein knappes Jahr nach der OP war mein Hund eigentlich wieder auf dem Dampfer. Doch plötzlich fing sie wieder an zu lahmen. Ein erneuter TA-Besuch ergab anfangs den Verdacht, dass sich eine Arthrose gebildet hätte, welche nicht mehr behandelbar sei (der Hund war zur Zeit der OP 7 Monate! Das erneute Lahmen war dann mit ca. 1,5 Jahren!). Man könne ihr ein Leben lang Schmerzmittel geben.
Je länger ich darüber nachgedacht habe und meinen Hund beobachtet habe, desto sicherer wurde ich mir, dass ich DAS für meinen Hund nicht möchte! Wäre sie schon ein "alter" Hund gewesen, hätte ich mir da gar keine Gedanken drüber gemacht. Es wäre selbstverständlich für mich gewesen, dass sie die Medikamente bekommen soll. Aber bei einem 1,5-jährigen Hund, der springen, laufen, rennen und spielen will ein Leben lang mit Schmerzmitteln vollpumpen, welche die Ursache des Problems nicht lösen, sondern das Problem ja nur immer und immer schlimmer wird....nein! Dann so lange wie es geht, und dann.....
Das ganze hat allerdings mit der persönlichen finanziellen Grenze nichts zu tun.
Zum Glück hat sich dieser Verdacht als Falsch herausgestellt. Heute geht es ihr super!
Allerdings kann es jederzeit passieren, dass auch die andere Hüftseite operiert werden muss. Diese OP würde ich auch in jedem Fall machen lassen, auch wenn ich das Geld dafür jetzt nicht mehr hätte. Das aber auch nur, weil ich weiß, dass die Kosten dafür mit ca. 2000 Euro "überschaubar" sind und wahrscheinlich keine dauerhaften Folgekosten anfallen würden.
Ich glaube aber ganz ehrlich, dass ich mich auch nicht übermäßig weit verschulden könnte und wollte. Wenn ich meine eigene - und insbesondere die Lebensqualität meiner Familie und Tochter! einschränken müsste für den Hund; und damit meine ich nicht so Dinge wie: auf Urlaub verzichten, weniger Eis essen, .... Dinge auf die man "relativ" leicht verzichten kann,
sondern existenziellere Dinge wie: Umzug in eine günstigere Wohnung, Auto nicht mehr leisten können, Kind kann nicht mehr zum Turnverein,.... etc.
Ich denke da ist schon eine Grenze bei der man anfängt zu überlegen.
Dabei käme mir allerdings erst an aller letzter Stelle die Idee des Einschläferns! Vorher gibt es noch Tierhilfen, Tierheime, etc. die in der Regel in solchen Fällen dann doch helfen. Auch wenn ich dabei auch kein gutes Gefühl hätte gerade diesen Vereinen, die selber kaum Geld haben, ein Tier zu geben, welches eine teure Behandlung benötigt, trotzdem wüsste ich doch, dass mein Tier die Versorgung bekommt die es braucht und LEBEN kann!