Beiträge von toreroma

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    Andere Version, ich rufe meinen Hund er kommt, klebt an meinem Bein, weil er weiß das er dann gestreichelt wird.


    Naja, das mag bei gewissen Hunden funktionieren. Wenn ich aber meine Hündin begrabschen würde, nachdem sie brav von einer Ablenkung abgelassen hat und zu mir gekommen ist, käme dies für sie einer Strafe gleich. Nicht alle Hunde sind so scharf auf Körperkontakt!

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    Da hast du echt was überlesen


    :ops: hab ichs mir doch gedacht.. ;) Naja, schon klar, dass eine Hündin nicht bei jeder Hitze gedeckt wird. Trotzdem weiss ich aus eigener Erfahrung, dass einige Hündinnen nicht damit leben können (und das meine ich wörtlich), nach jeder Hitze scheinträchtig zu werden. Die Hündin, die mich von meiner Anti-Kastrations-Einstellung abgebracht hat, war nach jeder Läufigkeit total depressiv und hat so stark abgenommen, dass man bis zur nächsten Läufigkeit nur damit beschäftigt war, sie wieder auf ihr Normalgewicht hochzupäppeln. Es wurde von Mal zu Mal schlimmer, bis sie eines Tages eben doch kastriert wurde. Naja, hätte man der Natur ihren Lauf gelassen, wäre sie wohl eines Tages eingegangen, was vielleicht in Wildhunde-Rudeln ok ist, aber hier hört bei jedem Hundehalter die Natur-Freundschaft auf. Oder?


    Auf jeden Fall finde ich es wichtig, nicht pauschal ja oder nein zu sagen, sondern die Entscheidung auch vom Hund um den es geht abhängig zu machen. Der Hund soll ja nicht unter unseren Prinzipien leiden.

    Huuuuch, was für eine Riiiiieeeeesen-Diskussion! :shocked:
    Fand ich echt spannend zu lesen, da ich mich kürzlich auch eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Erscheint mir auch als völlig logisch, dass dazu 30 Seiten geschrieben werden können, da a) die Entscheidung dafür oder dagegen eine grosse Verantwortung ist, und b) es in meinen Augen kein richtig oder falsch gibt. Neben den pauschal geltenden Vor- und Nachteilen kommt es doch auch bedeutend auf die individuelle Situation und den einzelnen Hund an, oder?


    Ein Argument für die Kastration (v.a. bei Hündinnen), das ich jedoch nirgends gelesen habe - naja, ich habe Seiten 10-20 übersprungen - ist, dass es uns auch ohne Kastration nicht möglich ist, das von der Natur gegebene intakte System nicht zu stören. Die Natur hat doch den Sexualtrieb nicht geschaffen, dass den Tieren dann das ganze Leben lang die Möglichkeit genommen wird, "die Sache zu Ende zu bringen". Ich stelle es mir offen gesagt ziemlich frustrierend vor, den Drang zwar verspüren zu "dürfen", aber jedesmal wenns zur Sache geht, daran gehindert zu werden! :( : Was bringt denn dann der intakte Sexualtrieb ausser Frust?

    Wow, das war ja jetzt richtig viel zu lesen! :muede: Jetzt will ich natürlich auchnoch meinen Senf dazu geben. :D


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    Aber du willst mir jetzt nicht allen Ernstes sagen, dass Welpen aus Tierheimen schwer vermittelbar sind, oder? Kein Welpe im Tierheim, der für mich in Frage gekommen wäre, hatte/hätte ein Problem damit eine neue Familie zu finden.
    Unkomplizierte Welpen sind immer gut vermittelbar, wenn sie nicht zufällig der falschen Rasse angehören.


    Meine Kleine (AmStaffxGordonSetter) wurde mit wenigen Wochen vom Tierschutz beschlagnahmt (wegen schlechter Haltung). Dann hatte sie ein kleines Intermezzo bei einer neuen Familie, denen wurde sie dann aber auch wieder weggenommen. Mit dieser Vorgeschichte ist wohl klar, dass ein solcher Mischling nicht so bald wieder ein neues Zuhause findet. Sie kam mit 6 Monaten zu mir und ist der tollste, gelehrigste, sensibelste, hübscheste, (ok, auch dickköpfigste) Hund, den man sich wünschen kann.. und es dauerte nicht allzu lange, da hatte ich schon etliche Anfragen aus der näheren und weiteren Umgebung, ob ich denn einen Wurf mit ihr geplant hätte. Sogar eine Züchterin hat mir geraten, sie wenigsten einmal Welpen haben zu lassen. :???: Ist die Welt nicht ungerecht??? Da sitzt so ein kleines, vom Pech verfolgtes Ding im TH und keiner will es haben, weil eine solche Kreuzung Ach-So-Unzumutbar-und-Verantwortungslos ist. Sobald der Hund dann in einem privaten Haushalt prächtig gedeiht, will jeder auch so einen haben. Ich habe mir einige Gedanken dazu gemacht (ehrlich gesagt musste ich nicht lange überlegen), und kam zum Schluss, dass meine Kleine niemals trächtig werden soll. Ich habe mich so entschieden, da ich zu den Leuten gehöre, die die Meinung vertreten, dass, wenn jemand einen Mischling haben will, er sich doch bitte in den Tierheimen umsehen soll. (Dazu kommt, dass ich unter Umständen plötzlich 8 Hunde hätte, da ich mich nicht von MEINEN Kleinen trennen könnte, bzw. mir kein potentieller neuer Lebensplatz perfekt erschiene.. :ops: )


    Hm, was ich damit sagen will ist, dass es meiner Meinung nach genug tolle Mischlinge gibt, als dass man die auch noch absichtlich produzieren müsste. Und wenn ich mich für einen Mischling entscheide, dann entscheide ich mich auch für das Ungewisse/die Überraschung und zwar mit allen Konsequenzen (auch Krankheiten). Auch wenn ich die Eltern gekannt hätte, hätte ich doch keine Gewissheit gehabt, dass mit der Kleinen "alles stimmt", oder?

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    Du suchst einen Hund, dessen Jagdtrieb sich in Grenzen hält und schlägst einen Vizla vor...


    ;) war auch gerade mein erster Gedanke. Du hast aber schon recht, es ist durchaus nicht "abnormal" dass sich ein Viszla auch im Wald gut abrufen lässt. Das setzt aber voraus, dass Dir bewusst ist, dass du den Jagdtrieb nicht unterdrücken kannst, sondern in die von dir gewünschten Bahnen lenken musst. (=Arbeit). ;) Da du dich ja offenbar viel mit deinen Hunden beschäftigst, denke ich nicht, dass dies ein Problem für dich darstellen wird. Wenn du diese Arbeit in Kauf nimmst, und bereit bist, deinem Hund Jagd-Ersatz-Beschäftigung (wichtig!) zu bieten, dann lass dich vom Jagdtrieb nicht abschrecken! Viszla sind gaaaaaanz tolle Hunde! :smile:

    Also ich kenne dieses "Ausbrüche" von meiner Kleinen auch. Sie zeigt sie ebenfalls dann, wenn sie sich vorher ganz doll konzentrieren musste, sei es bei einer neuen Herausforderung, bei "Fuss" unter grosser Ablenkung etc.... und zwar immer dann, wenn ich ihr das "Frei"-Zeichen zu früh (d.h. bevor sie wieder entspannt ist) gebe. Ich verstehe diese Ausraster jedoch keinesfalls als Trotz-Reaktion, sondern eher als ein instinktives Abreagieren von diesen anstrengenden Situationen. Ich stelle mir dies etwa so vor, dass der Hund die überbeanspruchte "denkende" Hirnhälfte kurzzeitig auf "off" setzt und damit rein instinktiv (Flucht?) reagiert. Ob meine Interpretation richtig ist, weiss ich natürlich nicht. :???: Wie gesagt glaube ich aber definitiv nicht, dass sie in diesen Situationen trotzig reagiert (sonst würde sie ja auf Rückruf auch nicht wiederkommen).
    ..übrigens.. sei froh, dass du die Schlepp nicht mehr erwischt hast.. ich hatte deswegen schon einige böse Stürze und meine kleine wahrscheinlich das eine oder andere Schleudertrauma.. :shocked: Bei uns hilft es am besten, wenn ich mich nach "Hochkonzentrationsphasen" mal kurz mit ihr hinsetze, sie irgendwo schnüffeln lasse und erst das Freizeichen gebe, wenn sie wieder etwas entspannter guckt..