Beiträge von Hylaktor

    Meine Hündin ist 9, sehr selbstbewusst und frech. Wir haben sie als Welpen aus dem Tierschutz bekommen, wir vermuten sie ist ein Kelpiemix. Ihr Hütetrieb ist unübersehbar. Hunde am Fahrrad müssen zum Stop gebracht werden. Sobald sie stehen, setzt sich meine Hündin daneben und ist zufrieden. Da ich das erzieherisch jedoch nie in den Griff bekommen habe, nehme ich sie schlicht an die Leine, wenn so eine Situation eintritt, dann kann sie nicht losrennen und das akzeptiert sie sehr gut. Sie hat einen starken Jagdtrieb, sie reagiert auf Sicht.


    Mit anderen Hunden ist sie souverän. Nur wenn andere unhöflich oder zu aufdringlich sind, greift sie erzieherisch ein. Alles ganz cool und ohne viel Aufhebens. Im Rudel geht sie auf, läuft zufrieden mit und wenn einer gemobbt wird, dann schliesst sie sich dem sehr gerne an.


    Zu Menschen ist sie zurückhaltend. Lässt sie eher zu sich kommen, als umgekehrt. Lässt sich dann aber hingebungsvoll den Pelz kraulen.


    Die Probleme begannen am letzten Sylvester. Beim Geknalle ist sie unruhig hin und her gerannt. Schwanz hing runter und sie hat extrem gehechelt. Das einzige womit wir sie ein wenig ablenken konnten, waren Leckerchen. Unser anderer Hund hat sich leider an ihr orientiert und fing auch an panisch zu werden. Aber nicht so extrem wie die Kleine.


    Wenn wir ein Fenster öffnen, dann entfernt sie sich sicherheitshalber davon. Läuft die Waschmaschine wechslte sie meistens den Raum. Manchmal aber auch nur beim Schleudern.


    Draussen hat sie vor flatternden Motorradhüllen oder Plastiktüten Angst. Da sie an der Straße immer an der Leine ist, beschränkt sich ihre Reaktion auf einen Sprung zur Seite und einem zügigen nach vorne ziehen und von der Gefahr weglaufen. Wenn sie solchen Objekten in freier Natur begegnet, dann läuft sie einen weiten Bogen, linst misstrauisch auf das Objekt. Da kann ich sie jedoch meistens durch mein eigenes Interesse daran hinlocken, sodass sie sich schon oft selber davon überzeugen konnte, dass das nichts gefährliches ist.


    Schwerhörigkeit wurde nicht getestet, aber ich habe hinter ihr stehend sie leise angesprochen und sie hat sofort reagiert. Werde das jedoch intensiver beobachten und austesten. Vielleicht ist ja nur eine Seite betroffen.... da bleibe ich dran.


    Hilft das weiter?

    Gerne beides. Neuerding schreckt sie auch auf, wenn irgendwo eine Tüte flattert oder sonst was unerwartetes geschieht. Das wundert mich sehr und ich würde ihr gerne etwas mehr Ruhe verschaffen. Dafür werde ich auch gerne ein paar Übungen machen, um sie etwas zu desensibilisieren.

    Hallo allerseits!


    Wir waren in der Tierklink und sämtliche Blutwerte sind top. Die Schilddrüsenwerte sind vollkommen normal. Vor einem halben Jahr, als die Hündin krank war, wurden ebenfalls die Schilddrüsenwerte gemessen und da waren sie tendenziell etwas niedrig.


    Unsere betreuende Ärztin ist sehr Schilddrüsenerfahren, deswegen vertraue ich ihrem Statement.


    Woran kann es denn noch liegen, dass unsere Hundin plötzlich so schreckhaft geworden ist. Schwächeres Gehör können wir ebenfalls ausschließen.


    Würde mich sehr, sehr freuen, falls jemandem noch etwas dazu einfällt.


    Herzlich, Hylaktor.

    Wir waren die letzten Tage immer wieder an dem Ort, wo ihr letzter großer Panikanfall war. Beim ersten Mal hatte sie noch Angst, nach dem zweiten Besuch war dann alles wieder vom Feinsten. Spiel, Spaß und gute Laune. Bin sehr erleichtert, dass wir zumindest die Ortsverknüpfung auflösen konnten.


    Beim Tierarzt sind wir nächste Woche. Ich werde Euch berichten. Danke nochmal an alle Ratgebenden.

    Guten Morgen allerseits!


    Vielen Dank für die vielen Beiträge. Wir werden auf jeden Fall zum Tierarzt gehen. Keine Frage. Könnt Ihr mir aber für vorher noch Ratschläge geben, wie ich in der Situation selbst reagieren soll?


    Beim letzten Mal war es so, dass als ich die Kleine an der Leine hatte, sie dann weiter in der Panik davonlaufen wollte - sprich sie hat gezogen wie eine Irre. Ich habe versucht sie abzulenken war aber unsicher ob ich sie damit in der Angst bekräftige.


    Übrigens: Wir haben noch einen zweiten Hund, einen 11 jährigen Rüden, der überhaupt nicht darauf reagiert. Vielleicht können wir über ihn eine Reaktion in der konkreten Situation aufbauen? Vielleicht indem ich ihn dann auch an die Leine nehme?


    Gibt es hier im Forum einen Threat, der das Thema Desensibilisierung gut abhandelt? Darüber wurde sich schon viel geschrieben. Ich möchte mich gerne einarbeiten.


    Herzlich, Hylaktor.

    Vielen Dank für die vielen Antworten. Der Gehorsam ist unverändert. Allerdings ist sie auch im Haus schreckhafter, wenn die Waschmaschine läuft (sie befindet sich im offenen Küchen-Wohnbereich), wechselt sie den Raum solange bis die Wäsche ganz durch ist. Früher hat nur das Schleudern sie vertrieben.
    Wir haben sie bislang dabei in Ruhe gelassen, es weder kommentiert noch sonst was.

    Hallo an alle Hundefreunde und Erziehungsexperten!


    Seit vergangenem Sylvester hat meine Hündin ernsthafte Angst vor Knallern. Leider weiß ich nicht, warum es ausgerechnet in diesem Jahr damit losging. Sie ist inzwischen 9 Jahre alt und wir haben Sylvester wie immer zu Hause verbracht und die Geräuschkullisse wär hässlich wie immer - aber nicht anders als an den Sylvestern davor.


    Seither reagiert sie auch draußen im Freilauf hin und wieder panisch, wenn es irgendwo knallt. Dann geht der Schwanz runter in die Gerade und sie läuft von mir weg. Sie rennt dabei nicht, sondern läuft sehr sehr zügig. Normalerweise konnte ich sie nach ein paar Schritten durch rufen abbremsen, sodass ich sie einholen und anleinen konnte. Aber gestern ist der Supergau passiert. Es knallte mehrere Male hintereinander, mit rund 20 Sekunden Abstand dazwischen. Ihre Panik steigerte sich immer weiter und am Ende musste ich ihr regelrecht hinterherrennen, um sie einzuholen. Und da wurde mir endgültig bewusst, dass das eine extrem gefährliche Situation ist.


    Grundsätzlich lasse ich sie nur dort frei, wo weit und breit keine Straßen sind. Das handhabe ich schon immer so. Was mir Sorge bereitet, ist ihre geistige Abwesenheit, wenn sie davoneilt. Das kenne ich von ihr sonst nicht. Normalerweise ist sie selbstbewusst, frech und neugierig. Sie neigt zwar zum Jagen (Hunde am Fahrrad, davonrennende Rehe und Hasen und Katzen), aber das kann ich so gut wie immer verhindern, indem ich frühzeitige Signale erkenne und sie gleich anleine.


    Wie soll ich mich diesem Knallproblem annähern? Ich ahne, dass das ein harter Brocken werden wird, aber ich möchte es versuchen. Könnt Ihr mir dabei helfen? Sie reagiert gut auf Futter, das ist sicher ein gutes Hilfsmittel.


    Vielen Dank für Eure Hilfe! Hylaktor.

    Genau, es war der Hämatokritwert bei unserer Hündin, jetzt erinnere ich mich. Es geht ihr absolut blendend. Bislang noch kein Rezidif, die Erkrankung ist jetzt etwa 7 Jahre her. Falls ihr zusätzlichen ärtzlichen Rat holen wollt, ich kann Euch Frau Prof. Kohn von der Tierklinik Düppel empfehlen. Gehört zur Freien Universität Berlin.

    Hallo!
    Meine Hündin hatte ebenfalls AIHÄ, ihr Tiefpunkt lag bei 6.... ich glaube das war der HB Wert. Es war unfassbar wie fressgierig sie in der Anfangsphase war, als das Cortison noch so hoch dosiert war! Sie hätte selbst Steine, Plastik und Kot in sich reingestopft. Darum war ich mit dem Futter grosszügig und sie wurde etwas moppelig in der Zeit. Das ist heute aber alles wieder wg. Ich habe die Rationen durch Gemüse gestreckt. Der Renner war Sauerkraut. Vorher gut wässern und ab in den Napf. Kam sehr gut an. Vielleicht hast Du damit Glück? War auch gut für die Verdauung, weil sie zeitweise mit Infektionen zu kämpfen hatte und Antibiotika bekam. Dann hatte ich auch immer gekochte Möhren am Stück vorrätig. Daran konnte sie etwas länger knabbern. Bei Äpfeln war ich zurückhaltender, weil die mehr Kalorien hatten. Dann noch Magerquark, viel Protein und tendenziell wenig Fett.
    Ich wünsche Euch eine gute Genesung!