Ich habe einen Hund aus dem Ausland. Aus Rumänien.
Es geht schonmal so los, dass in den meisten Tierheimen (die, die ich kenne) folgende Aussagen herrschen:
- Arbeit. Bin ich berufstätig, bin ich ja den halben Tag eh nicht zu Hause und kann mich nicht um den Hund kümmern. Also bekomme ich keinen.
Habe ich keine, woher soll ich dann das Geld haben, bekomme also auch keinen.
- Wo lebe ich? In einer Wohnung ohne Garten. Ein Hund braucht aber einen Garten ...also bekomme ich auch keinen. Ein Haus ohne Garten? Siehe einen Satz vorher. :/
- Ich habe ein Kleinkind. Nein, wir vermitteln nicht an Alleinerziehende mit Kind.
- Die meisten Tierheime sind vollgestopft mit Listenhunden. Entschuldigt, ich habe absolut nichts gegen Listis, ich finde einige der Rassen sogar sehr ansprechend - aber ich finde die Steuern sind einfach in den meisten Städten (auch hier!) nicht bezahlbar. Deshalb kam keiner in Frage. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mit den Anfeindungen nicht umgehen könnte.
Und, ein Grund welcher eigentlich keiner ist, dennoch für mich doch einer.
Ich habe mich bewusst für das Ausland entschieden, auch wenn ich eigentlich keine andere Möglichkeit hatte.
Seht euch mal die deutschen Tierheime und die Auslandstierheime an.
Die Zwinger. In Deutschland sind sie 'richtig' gebaut, meistens mit Auslauf, einigermaßen gemütlich eingerichtet, mit Körbchen, Decke. In Deutschland sind die Zwinger IM HAUS.
Im Ausland gleichen sie Pferchen. Zusammengezimmert aus Brettern, Teilen von Zäunen, alten Gittern, meistens sogar Stacheldraht, oft ohne Überdachung, die Tiere sind allen Witterungen ausgesetzt.
Verpflegung. In Deutschland werden die Hunde täglich gefüttert, im Ausland, je nachdem wieviel da ist...manchmal gibt es Tagelang nichts.
In deutschen Tierheimen gibt es Tierärzte und die Tiere werden meist gut behandelt, versorgt.
Im Ausland sterben in den Tierheimen die Hälfte der Tiere an unversorgten Bisswunden, Parvo, Kokizidien, Staupe. Tote Hunde sind dort an der Tagesordnung.
In Deutschen Tierheimen werden die Tiere kastriert um eine Vermehrung auszuschließen...in ausländischen nur so weit es geht...diese Tierheime haben meistens aber auch nicht die Mittel dazu. Wie soll man denn dann die Vermehrung ausschließen?
In Deutschland kommen die Hunde auch mal raus, viele nicht täglich, aber immerhin. Im Ausland sitzen sie, bis sie sterben oder vermittelt werden. Ab und zu setzt sich ein lieber Mensch rein und krault ein bisschen....jedoch nicht so Häufig wie in Deutschland.
In Deutschland führen die Tierheimhunde ein nicht allzuschlechtes Leben. In den meisten Ausländischen Tierheimen ein Leben, was WIR uns oft nicht vorstellen könnten.
Für mich ist das ein Grund, dort einen Hund zu holen. Für andere vielleicht nicht...ich würde mir immer wieder einen Hund von dort holen.