Hallo an alle,
wie einige wissen, habe ich eine altdeutsche Schäferhündin, die bald 1 Jahr alt wird.
Seit einiger Zeit nervt unsere Nachbarin, die auch eine Dackelhündin hat. Ihre Hündin ist bald 2 Jahre alt.
Es ist so, unsere Hunde verstehen sich und der Dackel freut sich auch jedes Mal, Yanka zu sehen, die Besitzerin geht aber immer sehr gerne dazwischen, weil Yankas Spieltrieb ihr zu heftig ist. Das äußerst sich darin, indem sie meinen Hund pakt und festhält oder ihn auch mal ermahnt.
Manchmal ist es recht nervig, denn sie und ihre Hündin kommen oft zu uns auf den Hof sie und lässt auch mal den Dackel auf unserer Terrasse herumspazieren. Einmal war die Tür offen und sie ließ ihren Hund einfach zu uns in die Wohnung laufen.
Wenn Yanka das mitbekommt, möchte sie natürlich sehen, was der andere Hund in ihrem Revier zu suchen hat und versucht - so sieht es aus, ich kenne ja die Hundesprache nicht - den Dackel in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken, indem sie sich ihm in den Weg stellt oder sich über ihn stellt. Ob es eine Form von Dominanzverhalten ist oder nicht, weiß ich nicht. Ich bin da auch vorsichtig, weil das nicht immer so sein muss. Natürlich sieht die Besitzerin des Dackels das nicht gerne, und meint manchmal, sie könnte meinen Hund festhalten, denn ihr Hund möchte doch "bloß schnüffeln". Sie meint auch, mein Hund würde ihrem ggü. Dominanzverhalten zeigen. Es ist nur immer komisch, dass der Dackel gerne zu uns und zu Yanka geht?
Irgendwie erscheint mir das nicht korrekt und nicht fair, dass ihr Hund abgeleint bei uns rumlaufen kann während sie meinen, der ein gutes Recht hat, da zu sein, festhält.
Ich muss dazu sagen, dass mein Hund äußerst überschwänglich auf andere Hunde und Menschen reagiert. Sie springt Leute an, bauscht sich an der Leine oft auf, wenn ein anderer Hund unser Weg beim Spazieren kreuzt und bellt diesen auch oft an. Jedoch haben wir in der Junghundspielstunde beobachtet, dass sie bei anderen Hunden sehr schön beschwichtigt und auch nicht provoziert, sondern sich langsam nähert, und die Reaktion des anderen Hundes abwartet. Ist meine Hündin jedoch an der Leine, zeigt sie anderes Verhalten. Sie zeigt auch anderes Verhalten auf unserer Terrasse und dem davorliegenden Hof.
Ich bin mir jedoch sicher, dass sie dem Dackel nichts tun würde. Damit meine ich beißen. Manchmal erwischt sie die andere Hündin mal mit der Pfote und es sieht meiner Meinung nach schlimmer aus, als es ist. Der Dackel hat jedoch nie aufgeschrien oder sich beschwert. Die Besitzerin meint jedoch, ihren Hund zu "kennen" und zu wissen, wann sie dazwischen gehen müsse, denn sie sei ja hier der "Chef" und ihr Hund verlasse sich auf sie. Sie bringt auch immer so Sprüche wie "gleich bricht sie ihr die Knochen" usw. Manchmal tut mir das echt weh, weil mein Hund nichts dafür kann, dass er groß ist und der Dackel eben klein. Wenn Yanka sich über sie stellt muss es ja nicht gleich Dominanz heißen, sie drückt den Dackel nämlich nicht zu Boden, sondern guckt auf sie herunter und schleckt sie ab oder knabbert an ihren Ohren.
Ich sehe immer ganz schön blöd aus dabei, denn mein Hund spielt wild, und irgendwo verstehe ich ihn ja ein bisschen, aber ich wünschte auch, sie würde nicht so wild sein damit die Besitzerin endlich merken würde, dass mein Hund keine Gefahr darstellt. Ab und zu - gerade wenn es vor unserer Terrasse ist - entwischt meiner Hündin auch mal ein Knurrer. Ich meine aber auch, meinen Hund einwenig zu kennen und merke ja, wann sie ernsthaft aggressiv ist. Das kann man doch schon am Schwanz und der Körperhaltung sehen. Und Yankas Rute ist immer entspannt, sie zeigt nicht ihre Zähne oder dergleichen. Dann kommt noch hinzu, dass Yanka eben glaubt, es sei ihr Revier. Der Dackel läuft aber trotzdem immer auf die Terrasse oder zieht ihr Frauchen zu uns.
Gestern Nacht wurde mein Hund unruhig, da bin ich mit ihr raus, und wer stand da? -Die liebe Besitzein mit Dackel und eine weitere mit einem Hund, den ich nicht kannte. Alle vier auf dem Hof (es ist nicht unser Hof, gehört der Hausgemeinschaft. Die Frau um die es geht gehört aber nicht dazu, hat da also kaum was verloren). Mein Hund fing natürlich an zu bellen und der fremde Hund an zu knurren. Den Dackel hat meine Hündin aber nicht weiter beachtet, kennt sie ja schon! Es war interessant, denn der Dackel fing dann plötzlich auch an, den anderen Hund anzukeifen. Da waren die zwei ein "Rudel".
Also, komisch ist es ja, aber mögen tun sich unsere Hund eben trotzdem irgendwie! Ich verstehe nämlich sonst nicht, warum sie immer wieder in unsere Nähe kommen, wo man doch Angst haben muss, mein Hund bricht dem Dackel alle Knochen!
Allerdings habe auch ich manchmal den Eindruck, mein Hund nimmt die Dackelhündin nicht "ernst". Denn einmal fing die Hündin an zu knurren weil es ihr zu bunt wurde und hat auch mal geschnappt, mein Hund knurrte dann auch, hat aber kein einziges Mal nach ihr geschnappt, sondern versuchte sich immer weiter mit den Vorderpfoten auf sie zu "stürtzen". Es war ihr irgendwie egal, dass die Dackelhündin nicht mehr wollte. Dann griff natürlich Frau Hundeexpertin ein und hielt meinen Hund zurück.
Vielleicht könnt ihr mir einen Tip geben, wie ich in solchen Situationen meinen Hund ruhiger kriege und wie ich mit solchen Leuten umgehen soll.
Was deutet alles auf Dominanz hin? Kann man das überhaupt sicher sagen, dass ein Hund "dominant" ist? Wie würdet ihr das Verhalten meines Hundes dem Dackel ggü. einschätzen? Hättet ihr - vorausgesetzt ihr habt einen kleinen Hund - auch Angst, wenn unsere Hunde zusammen spielen?
Danke + Gruß
Yankas Frauchen