Dominanz ist vielleicht etwas zu "menschlich" beschrieben.
Er ist beim Treffen auf dem Hundeplatz, Hundeschule oder mit seinen Wurfgeschwistern meißt der, der "den Ton angibt". Entsprechende Körperhaltung, Rute, Kopf und entsprechende Überheblichkeit. Als Mensch würde man ihn wohl als "Macho mit dicken Eiern" bezeichnen. Er greift ein wenn zwei Hunde sich kabbeln und akzeptiert es prinzipiell nicht direkt das ein älterer, stärkerer Rüde ihn zurechtweist. Er ist zwar noch unglaublich verträglich, versteht sich mit allem, was aber wohl auch das Ergebnis seiner recht ausgeprägten, sozialen Fähigkeiten ist.
Zu Hause legt er einen starken Schutzrieb an den Tag und aggiert auch sehr terretorial. Das kleinste Anzeichen von Inkonsequenz lässt ihn schnell gelerntes vergessen bzw. schwächen und Inkonsequenz ausnutzen.
Wo wir beim Thema verwöhnen wären. Hundi quitscht, bellt, quiekt... Frauchen gibt ihm sofort alles an Aufmerksamkeit. Regeln meinerseits wurden oft in Frage gestellt oder übergangen weil "er guckt doch so süß...". Das lässt ihn u.a. auf dem Hundeplatz extrem freidrehen, wenn nicht alles nach seiner Nase läuft und der Herr auch noch an der Leine ist. Dann macht er Theater. Ich gehe mittlerweile dazu über ihn dann erst recht zu ignorieren um ihm nicht den Erfolg zu geben, meine Aufmerksamkeit dadurch zu bekommen. Wie ein Kind das im Kinderwagen rumplärrt und dann immer brav heraus genommen und betuddelt wird.
Er ist halt echt gewitzt und verarscht einen dadurch auf nem Meter drei Mal. Meine Überlegenheit stellt er mittlerweile nicht mehr in Frage und versucht viel mir zu gefallen. Doch ist er mal lange mit meiner Freundin alleine, merke ich es ihm direkt an. Aber mehr als reden kann ich da auch nicht mehr. Sie versucht es gut umzusetzen, klappt eben nur nicht immer.
Sein Verhalten ist natürlich eine Konsequenz aus all diesen Faktoren! Das ist mir bewusst. Die Reaktion in vorhin beschriebenen Situationen ist oft nur etwas schwierig.