Beiträge von liz_parker

    Ich glaub meine Hündin ist anormal. Hier tobte vorhin ein wirklich heftiges Gewitter, wir haben sogar vorsichtshalber alle Elektrogeräte vom Stromnetz genommen und der Strom fiel auch zweimal kurz aus. Es schepperte ordentlich, stürmte und es blitzte in einer Tour. Und wir haben Fenster, die bis zum Boden runter reichen und auch fast die ganze Breite der Wand einnehmen. Und was macht mein Hund? Setzt sich davor und will raus :lol:


    Vor Silvester hatte ich mir auch fast in die Hosen gemacht, ihr erstes Silvester, und alle auf der Gassirunde erzählten, wie ihre ausflippen. Und meine? Naja, toll fand sie's nicht, aber schon bei der Tage vorher beginnenden Knallerei hat sie auf der Gassirunde nur ein wenig irritiert geschaut, und als es dann richtig los ging - da hat sie einfach geschaut, was wir machen. Und wir waren mit Freunden auf dem Balkon, haben Wunderkerzen geschwenkt und uns gefreut, was das Zeug hält. Na, da kam sie schwanzwedelnd raus und hat sich halt mitgefreut. Wir haben sie dann auch mal hochgehoben, damit sie die Raketen besser sehen kann. Sie ist dann zwar wieder rein und wirkte ein wenig auf der Hut, aber wenn man sie ansprach, freute sie sich sofort wieder.

    Ich kann Dich ebenfalls beruhigen. Ich hab meine Hündin mit 11 Wochen geholt. Ich muss aber dazu sagen, dass ich in dem Fall tatsächlich verantwortungslos war, denn ich hatte mich vorher nicht informiert. Der Hund sollte ursprünglich allein bleiben tagsüber. Aus heutiger Sicht muss ich nur sagen, dass meine Hündin wahnsinnig Glück hatte; denn ich hab mich dann doch noch kundig gemacht (hab ja auch schon am ersten Abend gemerkt, wie wenig Ahnung ich hab) und so natürlich gleich gemerkt, was ich ihr da antun würde. Speziell einem Welpen!
    Ein weiteres Bißchen Glück und ihr süßes Aussehen führte dann dazu, dass eine Nachbarsfamilie sich bereit erklärte, auf sie aufzupassen. Zunächst nur stundenweise, und mein Freund und ich arbeiteten so, dass sie möglichst wenig allein war. Später, als die Bindung gefestigt war, war sie auch mal länger unten. Manchmal auch den ganzen Tag, das aber eher selten.


    Im Nachhinein tut mir auch das leid, denn es war trotzdem noch hart für die Kleine. Ich tröste mich damit, dass ich sie ansonsten wohl doch sehr gut behandelt haben muss und sie vom Wesen her auch superlieb ist und viel Vertrauen mitbringt, so dass sie keine Schäden davon getragen hat. Zumindest ist sie ein sehr umgänglicher, gut erzogener und folgsamer Hund - auch wenn sie eine kleine Prinzessin ist, die man manchmal daran erinnern muss, wer der Boss ist ;o)


    Eure Lösung erscheint mir gut und ich wüsste keinen Grund, wieso der Hund dadurch Schaden erleiden würde. Zumal ich denke, dass es bei Euch diverse Probleme nicht geben wird, mit denen ich leider zu kämpfen hatte:


    Wichtiges wird einem nicht erzählt, grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten über die Erziehung und dabei noch einen Gegenüber, der der Meinung ist, er habe mehr Ahnung; obwohl er selbst zugeben muss, dass der eigene Hund seltsamerweise kein Stück weit hört.


    Dazu Füttern trotz der Bitte, das nicht zu tun, damit ich bei einem sowieso schlecht fressenden Hund die Kontrolle über die Mengen habe (komischerweise hat mein Hund 700 Gramm abgenommen innerhalb von zwei Wochen nachdem wir den Hundesitter gewechselt hatten, obwohl wir ihre Futterdosis verdoppelt haben, als sie anfing abzunehmen; Check beim Tierarzt brachte kein Ergebnis. Hm woran liegt das wohl?)


    Zuletzt dann noch diverse zwischenmenschliche Probleme, die mich regelmäßig vor Wut kochen ließen. Das alles bleibt Euch als Familie wohl erspart, und das ist auch gut so.

    Hallo Christiane,


    ja, das scheint mir so. Ich würde nur dennoch mal ohne Hund bei der Nachbarin vorbeischauen und sie in einem freundlichen, normalen Tonfall darum bitten, ihren Hund an der Leine zu lassen oder an diese zu nehmen, wenn ihr Euch mal begegnet. Sollte sie dann tatsächlich rumbocken und nicht verstehen wollen, dass das auch für sie und ihren Hund die stressfreiste Lösung ist....dann bleibt alles an Dir hängen. Also immer die Augen offen halten, aus dem Weg gehen, vielleicht halt doch einen anderen Spazierweg wählen?


    Ich tue mit dem Hund, der auf meine losging, jetzt auch nichts anderes. Habe übrigens vorhin erfahren, dass einer der Kerle (zum Glück wenigstens der mit dem ruhigen, angeleinten Hund) bei mir um die Ecke wohnt. Supi.


    Ich wünsch Euch viel Erfolg, so dass ihr solche unangenehmen Begegnungen in Zukunft vermeiden könnt.


    Aber eins muss ich noch loswerden...die Sonnenbrille und die Uhr haben wohl nichts mit der Höflichkeit zu tun. Bei mir sind Sonnenbrille und Uhr auch von Armani, und ich rufe bei jedem anderen meinen Hund zu mir und frage zuerst, ob es okay ist, wenn ich sie hinlasse :wink:

    Hallo,


    hmm..Du wolltest vom Ansatz her schon das Richtige tun mit dem Schimpfen. Aber überleg mal: Dein Hund hat gejault, weil Du gegangen bist. Und genau in dem Moment....kommst Du zurück! Und nicht nur das: Du beschäftigst Dich auch noch mit ihm, ja, das is doch super! :sport:


    Verstehst Du, was ich meine? Auch wenn Du ihn böse angeschaut hast, die Stimme wütend klang - es war Aufmerksamkeit. Genau in dem Moment, in dem Dein Hund danach verlangt hat.


    Wie lange dauert es, bis sie anfängt zu jaulen? Hast Du 10 Sekunden Zeit, 20, 30? Dann könntest Du zB gehen und BEVOR sie wieder anfängt zu jaulen, gehst Du wieder rein und lobst sie. Wenn sie gleich von Anfang an jault, wenn Du zur Tür gehst, ist es schwieriger. Denn dann kann es sein, dass Du recht lange warten musst, bis er mal still ist. Dann aber: Sofort rein und loben.
    Und nach und nach natürlich die Zeiten verlängern.


    Das ist sicher mühsam, aber ich denke, auf die Weise merkt auch ein alter Hund schnell, dass es sich nicht lohnt, zu jaulen, wohl aber, still zu sein. Und dass Frauchen früher oder später auf jeden Fall zurück kommt und das toll ist.

    Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun...außer ihr habt Hasen auf dem Übungsplatz bzw. du baust die Hindernisse auf dem freien Feld auf :)


    Du musst halt wissen, ob Du Dir für beides - das intensive Training am Hund auch im Alltag und das Agility als weiteres Training - auch die Zeit nehmen kannst und willst. Ansonsten hat das normale Training natürlich Priorität, Agility ist "nettes Beiwerk", allerdings gut für die Bindung.

    Und wieder was vergessen; Du schriebst "Man kann nicht verlangen, dass große Hunde ihren Trieb unterdrücken..."


    Welchen "Trieb" meinst Du eigentlich damit? Mir wäre keiner bekannt, der eine Verletzung anderer Hunde unter normalen Umständen zur Folge haben könnte.

    Ich verstehe Deine Einstellung noch immer nicht, auch wenn Du sie jetzt zum Glück wenigstens relativiert hast. Die Hunde, die ich kenne (und wie gesagt, das sind wirklich ne Menge) wissen ihre Größe und Kraft einzuschätzen und entsprechend damit umzugehen. Mein Hund wiegt derzeit gut 6 Kilo, spielt aber liebend gern gerade mit den Großen. Da waren auch schon 45-Kilo-Hunde dabei, da war sie sogar noch ein Welpe mit 4 Kilo. Passiert ist nie was, weil die Großen gelernt hatten, Rücksicht zu nehmen und eben nicht einfach drüber- oder draufzurennen.


    Dass trotzdem mal was passieren kann, keine Frage. Aber es bleibt eigentlich die Ausnahme und ist daher eben nicht "normal".


    Und es tut mir echt leid, wenn Du Dich nicht als Rudelführer sehen kannst oder willst, weil Du ja eh zu langsam und zu unaufmerksam bist; sämtliche Fachliteratur, die ich gelesen habe, Hundetrainer sowie Tierärzte bestätigen mich aber bisher in meiner Ansicht, dass genau das Ziel und Aufgabe eines jeden Hundehalters ist - Alpha sein. Schnell sein. Aufmerksam sein. Situationen aus Hundesicht einschätzen lernen und dann auch richtg zu REAGIEREN statt alles mit einem "Hach, das is unter Hunden nunmal so" und einem Schulterzucken abzutun. Da macht man es sich ein wenig leicht, finde ich.


    Und der Gesetzgeber sieht das im Übrigen auch so, du als Halter bist voll verantwortlich für Dein Tier, da gibt es kein "die Hunde machen lassen"


    Auch ohne frische Kastration wäre ich dazwischen gegangen, ich kann nur immer wieder betonen, dass in unserem Rudel ICH das Alphatier bin, und wenn es Stress gibt, ist es an mir, das zu regeln, und sicher nicht an meiner Hündin, sich gegen einen anderen wehren zu müssen, der nicht erzogen und offenbar genauso wenig sozialisiert ist. Er greift mein Rudel an, er kriegt Ärger mit mir.
    Wie soll ich sonst auch in Zukunft von meiner Hündin verlangen, auch nur auf ein Sitz zu reagieren, wenn ich sie in Bedrängnis allein lasse? Sie soll zwar bedingungslos gehorchen, aber wenn's drauf ankommt, soll sie mal schön alleine zusehen, wie sie das regelt? Also entweder verlange ich Gehorsam, dann bin ich aber auch IMMER Alpha, gerade wenn's brenzlig wird; oder der Hund soll mal schön machen...dann wird er das aber gerade in Alltagssituationen auch tun und sich nen Dreck drum scheren, was ich denn eigentlich möchte.


    Was kleine Hunde angeht, leider sind diese meist in der Hand der falschen Besitzer ohne jegliches Hintergrundwissen, denn "ist ja nur ein Kleiner"... daher auch ihr schlechter Ruf. An sich sind das aber genauso Hunde wie Staffs, Pits, DSH und was es nicht alles an großen Rassen gibt, und mit einer artgerechten Erziehung auch im Verhalten einwandfrei und umgänglich mit Artgenossen aller Größen und Rassen.

    Und noch eins, Wakan, nachdem ich mir auch Deine anderen Posts nochmal durchgelesen habe: Ich frag mich nur, was für eine Vorstellung von einem sozialisierten Hund DU hast, wenn Beißereien scheinbar zu Deinem Alltag gehören, nichts weiter für Dich sind, und ach naja, ein kleiner Hund muss halt schnell genäht werden.


    Da dreht sich mir der Magen um. Ein ordentlich sozialisierter Hund beißt NICHT, und erst Recht nicht ohne jegliche Vorwarnung oder Grund. Eine Hündin, die sich unterwirft, wenn sie angegriffen wird, erst Recht wenn sie sofort einschätzen kann, dass sie keine Chance hat, verhält sich sicher nicht falsch. Was soll sie tun? Einen aussichtslosen Kampf kämpfen? Ein sozialisierter Hund weiß eben auch, wie er einen Konflikt vermeidet und wann er sich unterzuordnen hat.


    Mir drängt sich da echt der Verdacht auf, Du definierst einen Hund darüber, wie er seine Stärke zur Schau stellt. Auch der Hinweis mit dem Maulkorb, dass sie sich natürlich aufplustern, weil sie sich ja nicht "verteidigen" können... also bitte. Ein Hund, der bei einem anderen, einfach nur vorbeilaufenden Hund überhaupt an Verteidigung denkt, hat ein ernsthaftes Problem mit Artgenossen. Und mit der Rangordnung im eigenen Rudel, denn der Besitzer als Alpha hat zu bestimmen, gegen wen sich verteidigt wird und gegen wen nicht. Wenn der Hund sich trotzdem "aufplustert" ignoriert er das.

    Lieber Wakan,


    Du warst nicht dabei, und musst Dich daher wohl auf meine Ausführungen verlassen. Dieser Hund kam aus dem Gebüsch gestürzt und wollte auf meine Hündin losgehen. Ich warte da nicht, bis er sich tatsächlich in sie verbissen hat. Ich gehe gleich dazwischen.


    Ich traue mir zu, das Verhalten eines Hundes deutlich genug einschätzen zu können, um zwischen einem kurzen Rüffel, einem spielartigen Knurren, einem reinen Drohen und was es noch alles gibt und einem Ansturm mit der Absicht, den Hund zu attackieren, zu unterscheiden. Was ich mit dem - zugegebenermaßen schlecht formulierten - Satz meinte, ist, dass ich in der Tat nicht weiß, ob es bei einem kleinen Biss geblieben wäre oder ob sich der Hund tatsächlich minutenlang verbissen hätte. Damit hab ich zum Glück auch noch keine Erfahrung.


    Tatsache ist, dass der andere Hund auf meinen losging, als dieser an der Leine auf mich fixiert ruhig an ihm in einigen Metern Entfernung vorbei geführt wurde. Denn sie wurde vor kurzem kastriert (eine Woche vorher), die Fäden sind noch nicht gezogen und sie soll daher nicht mit anderen Hunden toben. Übrigens auch ein Grund, wieso ich es nicht drauf ankommen ließ. Und eben der Grund, wieso sie mit dem anderen Hund auch nichts am Hut hatte.


    Das lässt nicht wirklich auf einen ordentlich sozialisierten Hund schließen, zumal er seine Attacken fortgesetzt hat, als er von den Besitzern zurückgerufen wurde.
    Soviel dann auch zum Thema "Du hast den anderen Rudelführer nicht niedergerungen blabla"
    Was denkst Du, wer in jenem Rudel der Boss war? Die Besitzer? Pah! Der Hund selbst! Das wird auch meine Hündin so erkannt haben. Demnach war es richtig, mich auf diesen Hund zu konzentrieren. Und ich war erfolgreich, denn wie gesagt: Trotz mehrerer Versuche hat er sie nicht erwischen können. Ich bin mir demnach sicher, dass meine Hündin mich als Schutz verstanden hat.


    Zudem habe ich ihr mitnichten unnötig vor einer "normalen" Situation Angst gemacht. Ich komme aus einer hundereichen Gegend, wo einem auch mal ein Hund ganz ohne Herrchen begegnet, und bin bisher immer richtig und völlig ohne Probleme mit jedem der Hunde umgegangen. Meine Hündin hatte nie und hat auch jetzt keine Angst vor anderen Hunden, denn sie ist gut sozialisiert. Umso mehr erschrak ich deshalb auch ob dieser Attacke. Denn ja, es war eine. Wie gesagt, ich hab mich bisher auch nicht von einem kleinen Rempler eines (auch größeren) Hundes erschrecken lassen.