Beiträge von liz_parker

    Wichtig: Trag ihm das Futter jetzt nicht hinterher. Und biete ihm auf keinen Fall dauernd was anderes an. Abwechslung soll schon sein (also zB mal ein wenig Apfel im Futter). Sonst wird es immer schlimmer. Ich weiß. wovon ich rede; ich hab meine Hündin im August mit 11 Wochen bekommen, und im Januar war ich fix und alle, weil sie drei Tage nichts fressen wollte und immer dünner wurde. Ich hab sie zur Mäklerin erzogen, indem ich ihr quasi dauernd mit Leckerbissen nachgerannt bin.


    Mittlerweile haben wir das in den Griff gekriegt durch verschiedene Maßnahmen, die Du hoffentlich nie brauchen wirst ;o) Und seit sie letzte Woche kastriert wurde, ist sie sogar regelrecht verfressen. Wer hätte das ja gedacht :sport:

    Mein Hund (Chihuahuamischling) wurde gestern ebenfalls Opfer einer Attacke, allerdings kam es letztendlich nicht zum Biss, weil ich es schaffte, mich immer dazwischen zu stellen. Der andere war ein Schäferhundmischling. Ich hab mich verhalten wie ein Rudelführer und meinen Hund beschützt, indem ich sie hinter mich brachte (sie war im übrigen absolut still und ist nur ausgewichen, kein Kläffer, kein Knurren, keine Provokation) und den anderen Hund anbrüllte. Bis die Besitzer sich dann halt doch mal genötigt fühlten, zu reagieren und ihn wegzuholen, ehe er doch an sie rankommt. Vielleicht hätte er dann auch doch nicht zugebissen, oder nicht schlimm, wer weiß. Aber sein Verhalten war durchaus aggressiv genug, dass ich keine weiteren Experimente durchführen wollte.


    Beschütz Deinen Hund. Sonst verliert er auch noch das Vertrauen in Dich.


    Zum Pfefferspray: Überlegt hab ich mir das gestern dann auch. Aber ehrlich gesagt hab ich keine Lust, damit auch noch meinen Hund zu erwischen, was sehr wahrscheinlich ist. Da reicht ja ein Windstoß in die falsche Richtung (ich hab vor 10 Jahren selbst mal Tränengas abgekriegt, da stand ich allerdings 20 Meter weg.) Also wenn, dann überhaupt nur als allerletzte Lösung. Und nicht am Hund herumzerren! Damit verstärkt man eventuelle Verletzungen nur.

    Zum Verfressensein kann ich leider nichts sagen (wir waren froh, wenn unsere überhaupt was gefressen hat), aber die Händezwickerei kennen wir auch nur zu gut.


    EIgentlich sollte ein lautes "Au" den Hund davon abhalten, sobald er aufhört, wird gelobt. Das half bei unserer aber auch nicht, und daher sind wir wie folgt vorgegangen: Nimm einen Schluck Wasser in den Mund und spiel mit dem KLeinen. Sobald er dann in die Hand zwickt, spuckst Du ihm das Wasser ins Gesicht. Muss ja nicht viel sein, aber er sollte schon nass werden. Das beeindruckt ihn. Er erschrickt sich und hört auf, verknüpft zudem das Beißen mit dem Unangenehmen.
    Da mein Hund immer gleich gemerkt hatte, dass ich was im Mund habe und dann eher mich aufmerksam beobachtet hat, als mit mir zu spielen, hab ich mir so eine kleine Sprühflasche besorgt, mti der man Pflanzen besprüht, und es gab aus der einen Spritzer. Das haben wir dreimal gemacht, danach hat es ausgereicht, wenn wir die Flasche auf den Tisch stellten, wenn sie in die Hände biss. Das mussten wir aber auch nur noch einige Male tun, und die Beißerei hatte sich erledigt. Und es war eine sanfte Methode.

    Sie hat ja geschrieben sie geht öfter als dreimal raus, aber halt dreimal zu einem Spaziergang.


    Zu dem Schütteln nochmal: Natürlich ist der Kleine danach mit gesenktem Kopf in sein Körbchen. Aber doch nicht, weil er kapiert hatte, was los ist, sondern weil er eben NICHT begriffen hatte, wofür er bestraft wird! Gewalt hat in der Hundeerziehung nichts verloren, und bei einem Welpen gibt es absolut keine negativen Strafen in der Erziehung! Dort macht man alles über positiv bestärken, Spaß und Freude!


    Ich würde auch empfehlen, ein Hörzeichen einzuführen. Das kann auch später praktisch sein, zB vor einer langen Autofahrt, wenn der Hund nochmal machen soll. Das bedeutet, wenn Dein Welpe sich hinsetzt, um draußen zu machen, sagst Du dazu zB "Mach Pipi" und lobst anschließend mit "Fein Pipi!" Natürlich dabei auf den Zeitpunkt achten.


    Außerdem solltest Du wirklich immer nach dem Fressen rausgehen.


    Und wie auch schon gesagt wurde: Mit 9 Wochen ist der Welpe einfach auch noch zu klein, um zuverlässig stubenrein zu sein. Geduld lautet hier die Devise, auch wenn's hart ist ;o)


    Ich hab neulich auch gelesen, man sollte nicht sofort wieder reingehen, wenn der Hund draußen gemacht hat. Sonst kann es sein, dass der Hund lernt "Ah, nach dem Pipi ist der schöne Spaziergang vorbei." und dann hält er es sich an bis zuhause. Also danach ruhig noch einmal ein kleines Spiel, auch zur Belohnung, und dann erst rein. Das muss garnicht lang sein.

    PS: Ich hatte geschrieben, ich würde bei einem Welpen immer zur Hundeschule raten. natürlich ist Eurer kein Welpe mehr, sondern ein Junghund. Aber damit meinte ich, dass es mich ein wenig wundert, dass ihr offenbar nicht in einer Hundeschule wart oder seid. Es wird höchste Zeit...

    Nein, er sieht sich nicht als bester Freund des Rudelführers. Er sieht sich als Rudelführer. Sonst würde er sich so etwas nicht erlauben. Zumindest sieht er sich als höher eingeordnet als Du und Deine Tochter; wenn er Deinen Mann wenigstens noch akzeptiert, liegt es an ihm, dem Hund zu vermitteln, dass das Verhalten nicht okay ist.


    Gerade Jack Russels sind halt nicht die lieben kleinen Strolche, als die sie gern angeschafft werden. Das sind Jagdhunde, die eine feste Hand brauchen und eine konsequente Erziehung. Was heißt denn er war "frech, aber lieb"? Das klingt, als sei er Euch schon immer ein wenig auf der Nase herum getanzt, aber es war halt immer auf ne süße Art... (mein Freund neigt auch dazu, meine Kleine so zu behandeln...)


    Dreimal rufen - gibt es nicht. Gib ein Kommando nicht mehrmals. Nie! Denn so lernt der Hund, dass er garnicht hören muss. Gib Kommandos nur, wenn Du sie auch durchsetzen kannst, d.h. ein "Komm" oder "Hier" nur an der Leine, bis es sitzt. Und wenn Du weißt, er kommt jetzt eh nicht - dann lass es.


    Was Deine Tochter angeht, schwierig. Mit 4 kann man ihr kaum erklären, wie ein Hund wirklich tickt und worauf sie achten muss. Aber nur eins: Passt auf! Wenn ihr das Gefühl habt, es nicht allein hinzukriegen, sucht Euch schnellstens professionelle Hilfe. Wobei ich bei einem Welpen sowieso IMMER zur Hundeschule raten würde. Es bringt einfach wahnsinnig viel und man ahnt garnicht, was man sonst alles falsch machen kann. Es ist ja auch keine Schande, sich helfen zu lassen, woher soll man auch wissen, wie ein Hund tickt...


    Aber ich würde da wirklich nicht mehr warten. Ich hab mal folgendes über Jack Russels gelesen, die eigentlich zur Fuchsjagd (? zumindest zur Jagd auf kleine, in Höhlen lebende Beute, könnte auch ein Dachs sein) gezüchtet wurden. Da stand: "Ein Jack Russel, der in einem Bau etwas findet, beißt zu und sieht erst wieder nach, was es war, wenn er draußen ist." Das beschreibt die Mentalität der Hunde ziemlich gut und sollte Dir auch klarmachen, wieso das schnell gefährlich werden kann für Deine Tochter. Dabei ist das nichtmal böse gemeint, ein Hund ist nicht böse. Aber er vertraut auf seine Instinkte, und wenn er sich als ranghöher sieht (und das tut er, sonst würde er sie nicht anknurren) und er irgendwann der Meinung ist, sie müsse gemaßregelt werden, dann wird er das tun. Und dann kann's böse enden.


    Und natürlich noch eins: Lass deine Tochter NIE allein mit dem Hund, auch nicht für wenige Minuten. Ich würde ein Kind in dem Alter mit keinem Hund allein lassen, aber erst Recht nicht, wenn es schon Probleme gibt. Ich kenne auch ein Mädchen, das mit 4 von ihrem JRT angefallen wurde. Und auch der war ja vorher immer sooo lieb...

    Es gibt zwei Möglichkeiten:
    a) Dein Hund hat Angst.
    b) Dein Hund bestimmt, dass der Fremde Dich nicht begrüßen soll.


    In keinem der beiden Fälle darf der Hund eigentlich zwicken. Den Du bist der Rudelführer, und wenn er Angst hat, sollte er Dir vertrauen können; und er hat natürlich erst Recht nichts zu bestimmen.


    Was denkst Du, was es eher ist? Wie schätzt Du Eure Rangordnung ein?


    Ich würde die Situation gezielt üben. In meiner Gruppe in der Hundeschule gibt es genau so einen Fall; bei dem Hund ist Angst die Ursache. Bitte einen Bekannten, eine solche Situation mit Dir nachzustellen. Er geht auf Dich zu und reicht Dir die Hand. Dein Hund sitzt neben Dir.
    Du hast Deine Augen nur beim Hund! Sobald er Anstalten macht, auf den Bekannten zuzugehen oder das Sitz aufzulösen, bringst Du ihn mit einem klaren Nein wieder ins Sitz zurück, bleibst dabei aber ruhig. Dann lobst Du ihn kräftig.


    Am Anfang muss der Bekannte auch noch nicht ganz bis zu Dir kommen, so dass Du mehr Gelegenheit hast, den Hund für einen Erfolg zu belohnen. So kommst Du schneller ans Ziel.


    Ich hoffe, das war jetzt verständlich ausgedrückt; am besten wäre natürlich bei so etwas immer eine Anleitung von einem professionellen Hundetrainer.

    Wieso antwortest Du eigentlich nie auf konkrete Fragen? Wie lange geht ihr denn Gassi, und wie sieht das aus? (Ich glaube, das wurdest Du jetzt schon drei Mal gefragt). Was machst Du dabei mit den Hunden?


    Ich meine, Du möchtest hier Hilfe haben. Dann musst Du den Leuten aber auch Informationen geben.

    Ich glaube, zunächst wäre angebracht, dass DU dich mit Hundeerziehung an sich beschäftigst, denn sorry, mir scheint, Du hast Null Plan. Allein, dass Du Erziehung mal sofort mit Gewalt gleichsetzt, zeigt mir das. Und - das ist jetzt aber ein reiner Erfahrungswert - "Ich bin ja schon mit Hunden aufgewachsen" sagen meist die, die am wenigsten Ahnung haben und eben schon seit der Kindheit rumpfuschen. Das sind dann leider auch die unbelehrbaren.


    "Es soll den Hunden halt einfach gut gehen" ist auch keine sonderlich präzise Beschreibung dafür, wann es denn Deiner Meinung nach einem Hund gut geht. Und nein, einem Hund geht es NICHT gut, wenn man ihn halt "einfach Hund sein lässt". Weit verbreiteter Irrglaube.


    Auch wenn es hier schon mehrfach erwähnt wurde: Ein Hund braucht Strukturen und Rangordnung. Und Beschäftigung. Das kann durchaus mehr sein als einem Ball nachrennen und an einem Seil zerren. Gerade ein Yorkie braucht Kopfarbeit, Suchspiele etc. Dreimal am Tag Gassi ist auch wieder so eine Wischiwaschi-Aussage - wie lange? Was macht ihr dabei? Dreimal am Tag um den Block gehen ist halt zB wieder was anderes als dreimal am Tag ausgiebig spazieren mit diversen Übungen und Spielen.

    Was die Unsicherheit gegenüber anderen Hunden angeht, deutet das auf eine schlechte Sozialisation hin. Wie hatte sie denn als Welpe Kontakt zu anderen Hunden? Hat sie andere Hunde als normal, als etwas Schönes kennen gelernt?


    Wenn man schon mit dem ersten Hund Probleme hat, sollte man nichtmal drübeer nachdenken, sich auch noch einen zweiten zu holen, sorry, aber das ist so. Denn in den seltensten Fällen stimmt das Gefühl des Halters, der denkt "Ich weiß ja gaaaaaarnicht, wie das passieren konnte!" Der Halter ist fast immer schuld am "komischen" Verhalten des Hundes, auch wenn er es vielleicht nicht weiß. (Ich zB beobachte gerade eine Wahnsinnsveränderung bei meiern Hündin, was meine Akzeptanz als Rudelführer angeht, dabei hab ich nur ein, zwei winzige Dinge verändert...)


    Zumal Deine Hündin ja wie Du sagst scheu ist gegenüber anderen Hunden, und da willst Du sie zwingen, auch noch mit einem anderen Hund zu leben? Eine Garantie, dass die beiden sich vertragen, hast Du sicher nicht...und dann ist der Zweithund aber nunmal da.