Was ist denn an Dressur schädlich? Nehmen wir mal das Fußlaufen als "Unterkategorie" von Dressur.
Weder ich noch der Hund BRAUCHEN ein perfektes Prüfungsfuß. Was wir brauchen ist SPAß gemeinsam Dinge zu tun. Und wenn wir gemeinsam ein perfektes Prüfungsfuß erarbeiten und dabei Spaß haben - so what?
Ansonsten müsste mal jemand meinem Hund erklären, dass das schädlich ist. Madame ist nämlich begeistert wie nix, wenn wir Fußarbeit machen. Es gibt nur wenige Dinge, in denen die Erfolgserlebnisse so schnell kommen, die Keksrate so hoch ist und Hund und Frauchen anschließend so begeistert über die Wiese toben. Und da kommt nun irgendwer und sagt mir, das sei schädlich? Sorry. Absolutes Unverständnis von meiner Seite.
Der Hund, der da hochmotiviert und hochkonzentriert mit mir in der Dressur arbeitet, ist derselbe Hund, der sich mit wachsender Begeisterung in jede Pfütze wirft, sich in Mist wälzt, durch Bäche und Gestrüpp galoppiert und sich den Bekannten und Freunden vom Frauchen vor die Füße schmeißt, um sich den Bauch kraulen zu lassen. Und das ist auch gut so! Das ist der Hund, der das Prinzip Lebensfreude von Kindesbeinen quasi mit dem Löffel gefressen hat in jeder Lebenslage, egal ob es um Erziehung, Ausbildung, Dressur oder halt auch das Quatsch-Machen geht. Und wenn mir irgendjemand sagt, dass daran etwas falsch sein soll, dann habe ich nur ein müdes Lächeln für ihn und frage mich, ob sein Hund dieselben Freiheiten genießen darf wie meiner und ob er mit derselben Begeisterung die Kommandos ausführt, die von seinem Menschen so kommen.