Beiträge von Mali-Bina

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    Natuerlich nicht......nur wird dieses Schlagen stillschweigend hingenommen weil man den Sport ja unbedingt ausueben moechte


    Ich finde es ok, wenn es richtig und auf den Hund abgestimmt aufgebaut wird. Wenn mein Hund diese Belastung nicht abkönnte würde ich keinen VPG Sport mit ihm machen. Stillschweigend bin ich nicht und unbedingt muss ich oder mein Hund gar nichts. Ich finde den VPG Sport wirklich sehr anspruchsvoll nicht nur weil man SD macht sondern auch wegen der Fährtenarbeit und der UO.
    Die Stockschläge sind eine Belastung klar, aber Hunde die belastbar sind und die wollen wir ja durch dieses Arbeit herausfiltern, machen unter Belastung sogar noch bessere Griffe. Wie schon vorher gesagt gibt es noch mehr Belastungen die gar nicht so offensichtlich sind wie eben diese Schläge. Diese Hunderassen jedenfalls die Malinois werden auf diese Belastbarkeit gezüchtet, dass ist was anderes als wenn ich einen z.B. einen Beagle oder Pudel (nicht abwertend gemeint!) so einer Belastung aussetzen würde.

    Im Ganzen eine schöne freudige Arbeit. Im "Fuss" bedrängt sie aber sehr und dieses Hüpfen ist auch noch ein bißchen zu stark. Die Bringübungen fand ich sehr gut, sehr schnell zum Holz und auch das Vorsitzen ist wirklich gut. Schade das sie nicht gesucht hat. Viel Glück für die nächste Prüfung, da klappt es bestimmt.

    @ schnauzermädel super deine erläuterungen, du erklärst genau das was ich meine. Schade das manche Leute es einfach nicht verstehen. Schade das manche Dikussionen über VPG Sport immer auf der emotionalen Schiene geführt werden.

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    Ich erhebe keinen Anspruch auf Sachlichkeit, wenn es darum geht, dass Hunde unter dem Mäntelchen "Sport" geschlagen werden


    Warum denkst du das die Hunde geschlagen werden, weil wir gerne unsere Hunde verprügeln lassen?? Meinst du alle VPG Sportler sind Sadisten und Tierquäler?? Gerade weil wir es nicht sind werden die Hunde langsam und schrittweise aufgebaut.


    Natürlich wird ein im Aufbau befindlicher Hund langsam an die Belastung geführt. So macht man es doch mit allen Übungen oder lässt du deine Hunde gleich über ne Meterhürde hopsen. Ein Hund der die Belastungsfähigkeit vom Wesen her mitbringt zeigt sich von Anfang an sicherer und steckt den ersten Schlag seines Lebens gut weg, das kann man als guter Helfer, Ausbilder, Hundeführer auch sehen. Um den Hund in dieser Sicherheit zu bestärken, also diese Sicherheit zu fördern bekommt er den Ärmel. Ein Hund der schon bei der geringsten Belastung Anzeichen von Unsicherheit zeigt z.B. Knurren im Ärmel oder nachlassender Griff wird das nie ganz ablegen, dass sehen Leute die sich in diesem Sport auskennen.

    Ein Hund der nervenstark ist und gute Griffe hat bringt dies als seine Anlagen mit. Man kann diese Anlagen durch gutes und gezieltes Training fördern. Ein Hund der von Natur aus schwache Nerven hat und nicht belastbar ist wird niemals so gut werden. Dies zu erkennen, den Hund quasi zu lesen und seinen Anlagen entsprechend zu fördern geschieht durch die Ausbildung.
    Für den VPG Sport (und auch für Diensthundeführer) besonders den Schutzdienst braucht man belastbare Hunde, dafür werden die gezüchtet. Wenn einige Leute denken, das VPG Sportler ihre Hunde mit dem Stock schlagen um sie in der Unterordnung zu führen so ist das jedenfalls bei meinem Verein nicht der Fall. Auch Leinenrucken und Nackenschütteln gibts bei mir nicht zur Ausbildung. Auf Prüfungen sollte der Hund freudig laufen, das erreicht man nicht durch Schläge. Sicherlich gibt es immer noch Hundeführer die nach "alter Schule" mit ihren Hunden umgehen, aber das ist wohl nicht nur im VPG Sport so.
    Die Stockschläge im Schutzdienst empfindet der Hund etwa so als ob er mit einem Hudnekumpel rangelt. dabei schubsen und rumpeln die auch mal zusammen ohne das einer von beiden gleich das Weite sucht - die Hunde befinden sich dann in einer hohen Trieblage.

    Für manche Hunde ist es schon "Belastung" wenn der Helfer dem Hund in die Augen schaut während der Bewachungsphasen (Fixieren gilt ja nicht gerade als Höflichkeit unter Hunden). Manche Hunde drehen sich dann schon mal um zum Hundeführer. Das Drüberbeugen stellt auch eine Belastung da, genau wie die "Vertreibungslaute" bei der langen Flucht.
    Belastend ist es auch für manche Hunde einfach nicht selbstständig in den Ärmel gehen zu dürfen, sondern im Gehorsam zu stehen, die sind dann nervlich etwas angekrazt und fangen z.B. an zu bellen.

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    Oder, der Stock ist tatsächlich schlimm und dann rechtfertigt keine positive Gewöhnung oder ein Gewinn des Ärmels diesen Mist.


    Deine Bemerkung "diesen Mist" finde ich nicht gerade sachlich.
    Es geht doch darum Leuten die kein VPG Sport kennen diese Sportart zu erklären nicht darum diese Hundesportler zu bewerten.


    Der Stock wäre tatsächlich schlimm wenn man ihn einfach nehmen würde und auf den Hund einschlägt. Das würde ich mit meinem Hund niemals machen. Im Aufbau muss der Hund den Stock wie alles neue erstmal kennenlernen. Man würde doch jedes neue Gerät oder Hindernis erstmal klein anfangen.


    Es geht doch darum den Hund einer Belastung auszusetzten um zu sehen ob er diese verkraftet - dies hat wiederum Auswirkung auf die Zucht. Nur Hunde die Belastungen gut standhalten - sollten auch in die Zucht gehen. Belastbare Hunde brauchen die Diensthundeführer u.s.w.. Woher sollten die denn ihre Hunde bekommen, wenn nicht gewisse Kriterien erfüllt werden.


    Manchmal habe ich den Eindruck es gibt Leute die können sich einfach nicht vorstellen, dass es Hunderassen gibt die trieblich einfach anders drauf sind. Mein Malinoisrüde lebt bei uns im Haus, ist nett zu Besuchern und ein freundlicher Kerl. Er ist aber trieblich einfach anders drauf als z.B. meine Hündin (Labbi/Presio-Mix), der braucht einfach seine "Arbeit".
    Dem macht es nicht aus wenn er mal in die Belastung kommt, im Gegenteil, wenn der Hund richtig gearbeitet und aufgebaut wurde wird er duch die Helferarbeit gut ausgelastet und ist zufrieden.
    Die Gebrauchshundrassen wurden und werden doch für diese Arbeit gezüchtet, genau wie Hütehunde gezüchtet werdenum zu hüten und totunglücklich sind ,wenn sie diesen Trieb nicht ausleben können.

    Zum Verständnis, der Stock ist ein sogenannter Softstock, gepolstert und mit Leder oder Nylon überzogen.
    Dieser Stock wird nicht einfach eines Tages ausgepackt und dem Hund aus heiterem Himmel eins „übergezogen“, sondern der Stock ist von Anfang an in der einen Hand des Helfers, ohne dass er ihn benutzt. Schon bei den ganz jungen Hunden, die noch mit Beißwurst gearbeitet werden, hat der Helfer den Stock dabei, aber nur um den Hund an den Anblick zu gewöhnen oder ihn mit der Stockhand zu streicheln. Manchmal wird der Hund auch mit dem Stock gestreichelt. Bevor der erste Schlag überhaupt gesetzt wird, wird im Training nur die Bewegung angedeutet um zu sehen wie der Hund sich verhält. Erst wenn der Hund sicher und belastbar ist, den Helfer als seinen „Spielgefährten“ toll findet und sich sicher und gut fühlt bekommt der Hund seinen ersten „Schlag“, wobei dieser nicht wirklich stark ist. Sofort danach bekommt er dann die Beute nämlich den Ärmel, um diese Belastung positiv zu beenden.

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    Also wir hätten unseren, wenn überhaupt, höchstens eine Woche ruhig halten müssen


    Danke für die Info eine Woche denke ich stehe ich das durch. Danach langsam wieder angehen lassen ohne springen usw. wäre in Ordnung.
    Ich denke dann ist es im Juni soweit, dann ist er noch 3 Wochen vor Ablauf des Chips, dass erscheint mir wichtig damit sein Hormonhaushalt nicht wieder durcheinanderkommt.

    So nun wollte ich auch mal wieder einen Zwischenstand geben. Chip wurde ja am 05.02.2009 gesetzt.
    Ich dachte schon als die 6 Wochen vorbei waren, dass es bei ihm nicht wirkt.
    Nach ca. 7,5 Wochen konnte ich dann doch noch Veränderungen feststellen.
    Mein Rüde (3,5 Jahre)ist ausgeglichener und etwas sanfter geworden. Ich sollte dazu vielleicht sagen das er rassebedingt (Malinois) ein sehr agiler Hund ist.
    Sein Spieltrieb und Arbeitsfreude sind aber unverändert sehr hoch (und das ist auch gut so).
    Er ist zu Hündinen weiterhin freundlich aber nicht mehr so extrem aufdringlich wie vorm Chippen. War vor 1 Woche bei Bekannten die eine Hündin in den Stehtagen haben. Mein Rüde hat nur kurz geschnuppert und dann wars ihm egal!!
    Auch lässt er jetzt endlich meine Hündin (10 Jahre) in Ruhe. Obwohl sie kastriert ist wollte er ständig an ihr rumschnüffeln und lecken. Das hat sich auf Normalmass heruntergeregelt.
    In Bezug auf Rüdenverhalten hat sich nicht ganz so gravierend etwas verändert. Nach wie vor würde er jeden Rüden, der ihm imponieren will oder sogar anbellt angreifen. Habe aber das Gefühl das ich kurz vor solchen Situationen noch zu ihm "durchdringen" und ihn schon eher mal in die "Schranken" verweisen kann.
    Bisher bin ich zufrieden mit der Wirkng - vor allem weil ich den Eindruck habe das er irgendwie ausgeglichener ist. Eine Kastration käme für mich absolut in Betracht.
    Wie lange muss ich einen "Rüden" nach einer Kastration ruhig halten?
    Wäre mal interessant, da einen Mali ruhig halten schon seehr problematisch werden kann.
    Ich kann aus meiner Sicht den Chip nur empfeheln, vor allem wenn man erstmal die Auswirkungen einer Kastration austesten will ohne den Hund operieren zu lassen.