Beiträge von tamora

    Mir geht diese Hetze von RTL ungemein auf den Sender,muß ich sagen.


    Immer schön Beiträge zeigen,in denen Hunde als Bestien erscheinen.Beiträge,die einmal zeigen,was Hunde alles Gutes für den Menschen tun,habe ich auf dem Sender noch nie gesehen.


    Im Moment scheinen "böse Hunde" tatsächlich wohl so eine Art Lieblingsthema bei denen zu sein.


    Der Bericht über den Rottweiler hielt sich bei Punkt 12 wenigstens mal im Rahmen,dauerte nur ein paar Minütchen und es kam kein blöder Spruch in der Richtung "...sie könnten das nächste Opfer sein!"


    Vor ein paar Monaten wurde ein kleines Mädchen von 2 Terriern schwer verletzt.Die Tiere waren natürlich reißende Bestien.
    Um zu zeigen,daß alle Hundehalter verantwortungslos sind,wurden unglaublich schockierende Bilder gezeigt,von Hundehaltern,deren "Bestien" trotz Leinenzwang frei herumliefen.Damit nicht genung,einige besonders bösartige Hundebesitzer hatten ihre Kinder dabei,die mit den Hunden spielen durften.


    Die beiden Terrier,die das Mädchen angegriffen haben,hatten sich übrigens aus ihrem Zwinger befreit und waren ausgebüchst.Hatte also rein gar nichts mit Mißachtung von Leinenzwang zu tun,sondern eher etwas damit,was man aus Hunden machen kann,wenn man sie den ganzen Tag in einen Zwinger sperrt.


    Ganz am Schluß dieses ungemein gut recherchierten und fachkundigen Beitrags kam dann noch eine Szene,in der ein Rottweiler unangeleint vor einer Bank lag.Hinter dem Rottweiler stand ein Kleinkind und tätschelte beglückt den Hund,welcher von dem Kind weiter gar keine Notiz nahm.
    Dazu der wunderbare Kommentar :...auch dieser Hund könnte irgendwann zubeißen!"
    Fehlte wirklich nur noch die Musik vom weißen Hai,dann wär`s perfekt gewesen.


    Aber was erwartet man von einem Sender mit Bildzeitungsniveau...


    LG,
    Christiane

    Lucky ist eindeutig ein Männerhund!
    Wäre er ein Mann, wäre er glaub ich einer von der Sorte:"Hast´ ein Problem?Ich schwör`s,Alter,isch hau disch gleisch!"


    - Lucky pöbelt gerne männliche Artgenossen an,seien sie auch noch so riesig.
    Unterstützt wird dabei manchmal von den Anfeuerungsrufen junger Männer,die am Straßenrand stehen.Wenn ich den Hund zur Ordnung rufe,bin ich eine Spaßbremse und ich habe ja soo einen mutigen Hund.


    -sollte Lucky mal eine Hundedame treffen,die ihm sehr gefällt,rutscht man fast auf der Schleimspur aus,die der kleine Charmeur hinterlassen hat.
    Seine liebsten Hundedamen sind auch solche in der Größe ,die er rein theoretisch bequem begatten könnte.
    Na gut,manchmal startet er auch einen Begattungsversuch.Leider funktioniert das meist nicht so recht,weil die Hundedame das irgendwie doof findet.
    Hier hat er das vollste Mitleid seiner menschlichen Geschlechtsgenossen,die anscheinend häufig ähnliche Situationen erleben.


    -er spielt sehr gerne und wird dabei auch ziemlich rüpelig.Er schreckt z.B. nicht davor zurück,einem bis auf Kopfhöhe zu springen,um sich das Spielzeug zurückzuholen.
    Frauen nennen ihn dann meist alter Drecksack,Männer brechen in wahre Begeisterungsstürme aus,weil der coole Hund so hoch springen kann.


    -blutende Rißwunden an der Pfote,die schon fast eine Naht erforderlich machen,nimmt er gelassen hin.Sticht ihn aber eine Mücke am Bauch,bricht das große Leiden aus.
    Herrchen hat dafür vollstes Verständnis.


    Insgesamt liebt Lucky auch Männer,v.a. solche im Alter von 20-30 Jahren.Wenn mein Bruder oder männliche Bekannte sich bei uns aufhalten,bin ich sofort abgeschrieben.


    LG,
    Christiane

    Also manchmal,wenn ich abends im Bett liege,denke ich mir schon,wie schön es sein muß,einen perfekten Hund zu haben.


    Einen,der alle anderen Hunde mag,den Kaninchen und Rehe von Natur aus gar nicht interessieren,der sich auf Kommando stets sofort auf mich konzentriert und immer gerne mitarbeitet,weil er Frauchen gerne gefallen möchte und außerdem nie und nimmer an der Leine ziehen würde.
    Einen,mit dem man völlig streßfrei überall spazieren gehen kann,egal wieviele Hunde oder Pferde dort herumlaufen.
    Genau genommen hatte ich mal einen fast perfekten Hund,nämlich meine liebe,kleine Rüsseldame Trixie,die leider schon gestorben ist.


    Dann höre ich ein dumpfes Schnarchen aus dem Körbchen und werde aus meinen Gedanken gerissen.


    Da liegt er,der fast unperfekteste Hund,den ich haben kann und wuffelt seelig im Traum vor sich hin,während ihm ein kleiner Rotzfaden die Nase runtertropft.


    Wenn ich aber ganz ehrlich bin,will ich es gar nicht mehr anders.Wäre ja auch ziemlich fad mit so einem perfekten Hund.Ne,ne, so eine gescheckte Chaosgurke mit Rotznäschen hat doch auch was für sich.


    LG,
    Christiane

    zoraspapa


    Ich kann dir leider nicht sagen,ob die stärkste Stufe deines Gerätes der stärksten Stufe des in der Doktorarbeit verwendeten Halsbandes entspricht.


    In der Doktorarbeit wurde ein Gerät der Firma Schecker verwendet,welches nur 5 Stufen hat und die zeitliche Dauer des rReizes automatisch reguliert..Bei einem Widerstand von 500 Ohm erreicht das Gerät bei Stufe 5 eine Spannung von 700Volt und eine Stromstärke von 1,25 Ampere,bei einem Widerstand von 2,2 kOhm wird eine Stromstärke von 1760 Volt und eine Spannung 0,82 Ampere erreicht.
    Der Hautwiderstand liegt i.d.R. zwischen 500 Ohm und 2,2 kOhm.
    Die Impulsdauer betrug 0,15 Millisekunden bei großen und 0,2 Millisekunden bei kleinen Widerständen.


    Wie gesagt,wenn jemand so ein Gerät in der höchsten Stufe verwendet,wird das dem Hund akut Schmerz verursachen.
    Es gibt mit Sicherheit einige Leute,die so etwas machen,denn ansonsten würde es der Hersteller nicht als nötig empfinden,Geräte mit hohen Stufen anzubieten.
    Allein diese Tatsache macht das Halsband tierschutzrelevant.


    Der Streß,den das Tier erlebt,hat etwas mit der Möglichkeit zutun,eine Verknüpfung herzustellen.
    Nicht der Grad des zugefügten Schmerzes ist entscheidend,denn das Tier kann sich nicht wie ein Mensch daran erinnern,ob etwas mehr oder weniger schmerzhaft gewesen ist.
    Was bleibt,ist nur die Erinnerung,daß in der Situation etwas Unangenehmes passiert ist,auch wenn es nur ein Schreck war.


    Wenn es dem Teletaktanwender gelungen ist,den Stromimpuls genau zum richtigen Zeitpunkt zu setzten,auch wenn er eine hohe Stufe wählt,fühlt das Tier zwar in dem Augenblick Schmerz (bei einer niedrigen Stufe vielleicht nur Schreck),aber weil dem Tier dann klar ist,welches Verhalten bestraft wurde,wird es danach keinen Streß bzw.Angst mehr haben.
    Das Tier weiß,wenn ich das tue,kommt der Reiz.Folglich kann das Tier durch Vermeidung des Verhaltens auch den Reiz vermeiden.Der Reiz ist also kontrollierbar.
    In der Praxis ist soetwas aber mehr oder weniger unmöglich.
    Bezogen auf die Jagd hieße das,du müsstest deinem Hund ein Kaninchen vor die Nase setzten und genau dann den Stromreiz geben,wenn der Hund grad zupacken will.So könnte man eine Beuteaversion gegen Kaninchen erreichen.
    Es blieben aber noch Rehe,Wildschweine,Katzen etc.,gegen die keine Aversion besteht.


    Das ist die einzige Möglichkeit,wie man einem Hund mit Teletakt das Jagen abgewöhnen kann,wenn überhaupt,denn manche Forscher bezweifeln auch das.
    Bei allen anderen Situationen,die im Laufe eines Anti-Jagd-Trainings mit einem Stromimpuls bedacht werden können,ist es dem Hund nicht möglich,eine Verknüpfung herzustellen.


    Aber das habe ich ja schon erzählt. :wink:


    Sprühhalsbänder arbeiten tatsächlich nach gleichem Prinzip und sind deshalb um keinen Deut besser.Nur,daß das noch niemand nachgewiesen hat und die Stromhalsbänder rechtlich gesehen ohnehin schon auf wackligen Füßen standen.Deshalb ist das Sprühhalsband in Deutschland noch nicht verboten.
    Das Teletakt ist auch nicht die erste elektrische Erziehungshilfe,die verboten wurde.Der sogenannte "Kuhtrainer" wurde bereits verboten.


    Auch Leinenrucke sind tierschutzrelevant,denn auch sie verursachen dem Tier durch starke Einwirkung auf die Trachea und Störung der Blutzirkulation Streß,aber wie soll man per Gesetz eine solche Handlung verbieten und wer soll kontrollieren,ob man sich auch an das Gesetz hält?


    Auch Stachelhalsbänder sind nach Ansicht vieler Forscher tierschutzrelevant.


    Es gibt also viele Erziehungsmaßnahmen,die dem §3 TschG widersprechen,nur dauert es unendlich lang,bis mal endlich etwas verboten wird.
    Das Teletakt hat es eben jetzt schon getroffen.


    Das In-die-Schleppleine-Rennen-lassen ist auch tierschutzrelevant.
    Ich arbeite im Moment mit meinem Hund auch mit der Schleppleine,allerdings nur zur Ergänzung,denn mein Hund hört perfekt auf Rückruf,selbst wenn ihm ein Eichhörnchen vor der Nase rumhopst.Das hätte ich vor einem Jahr übrigens für schlicht unmöglich gehalten.


    Allerdings ist mir mein Hund während des Trainings noch nie in die Leine gerannt,eigentlich "geht" er allenfalls in die Leine.
    Ich habe die Leine immer in der Hand und bin dauernd am Auf-und Abwickeln,so daß die Leine nie am Boden schleift,aber immer locker ist.
    So kann der Hund gar keinen großartigen Schwung entwickeln, mit dem er in die Leine rennen könnte,sondern wird schon vorher abgebremst.
    Außerdem verwende ich ein Brustgeschirr.


    LG,
    Christiane

    Wie lang muß euer Hund denn täglich alleine bleiben?Aus deinem Nickname schließe ich mal,daß du Arzt bist.Folglich wirst du wahrscheinlich selten nur 8 Stunden aus dem Haus sein.


    Wie sieht das tägliche Beschäftigungsprogramm für euren Hund aus?Wie lange geht ihr täglich spazieren,was macht ihr auf Spaziergängen,besucht ihr regelmäßig eine Hundeschule?


    Ich finde es ziemlich schwierig,durch ein Forum zu beurteilen,warum euer Hund sich so verhält.Leider sehen wir deinen Hund nicht und können nicht beurteilen,ob er sich aus Angst,Unmut,oder sonstwas so verhält.


    Ich hatte ein ähnliches Problem mit meinem Hund,allerdings nicht zuhause,sondern im Büro.Er hat immer geheult,gebellt und an der Tür gekratzt,wenn ich aus dem Zimmer gegangen bin.Ich hatte auch schon auf Unmut getippt,v.a. weil das seine typische "He!Das passt mir jetzt gar nicht!"-Belle war.
    Gott sei Dank hat sich das im Laufe der Zeit gelegt.
    Ich habe deswegen aber schon mit meiner Hundetrainerin gesprochen (genauer gesagt ist sie Tierärztin,die sich auf Verhaltenstherapie spezialisiert hat).Die meinte,daß ich mal eine Videokamera aufstellen sollte,um den Hund zu filmen,wenn er alleine ist.
    Aus dem Filmmaterial in Verbindung mit den Begleitumständen kann dann schließen,warum der Hund sich so verhält und geeignete Maßnahmen einleiten.


    Ich würde dir empfehlen,dir einen guten Hundetrainer zu suchen,der sich euer Problem anschaut.


    LG,
    Christiane

    Oh,habe ich vergessen.


    Es heißt im Tierschutzgesetz "Schmerzen,Leiden und Schäden.Streß ist nicht angenehm für das Tier.Wenn es häufig oder dauerhaft unter Streß steht,kann man das schon als Leiden bezeichnen.


    Man sieht einem Tier auch nicht immer unbedingt an,wenn es Streß hat,dafür ist oft die Überprüfung von bestimmten Parametern nötig.


    Vielleicht kommt dein Hund nach dem Klingeln zurück,weil er tatsächlich im Laufe der Zeit einen Zusammenhang aufstellen konnte.
    Nämlich Klingeln heißt gleich gibt es den unangenehmen Reiz.Laufe ich zu Herrchen zurück,bleibt der Reiz aus.Das ist aber schon eine recht komplexe Assoziation,die ihre Zeit dauern dürfte.
    Weiß man,ob dein Hund tatsächlich die Verknüpfung hergestellt hat,oder ob er es nur aus der Situation herraus "ahnt"?Dann bliebe immernoch ein gewisses "Streßlevel".Beantworten kann das nur der Hund,der es dir aber leider nicht mitteilen kann.


    Ich gehe aber mal davon aus,daß du mehr als 1-2 Reize setzten musstest,um das zu erreichen?


    Wenn ja,ist das ein Fall von falscher Handhabung des Geräts,jedenfalls erklärte mir das so ein erfahrener und überzeugter Teletaktanhänger.Der meinte,wenn man es richtig macht,hat der Hund spätestens nach dem 2. Reiz verstanden,was man will.


    LG,
    Christiane

    zoraspapa


    Die Anwendung eines elektrischen Reizes in der höchsten Stufe des Teletakt verursacht wahrscheinlich schon Schmerzen,davon gehe ich einfach mal aus.Ich hab mir so ein Gerät noch nicht angelegt und mir die "volle Dröhnung" gegeben,deshalb vermag ich das nicht zu beurteilen.


    Allerdings haben ein unangenehmer Reiz und der akute Schmerz,hervorgerufen durch ein Teletakt,gemeinsam,daß der Hund nicht sofort,oder eben auch gar nicht,lernt,welches Verhalten seinerseits dafür verantwortlich ist.
    Das wiederum löst den Streß aus,welcher dann das eigentliche und langfristige Problem ist.


    LG,
    Christiane