flapy
Ich wollte große Hunde nicht in den Dreck ziehen.Dass Problem sind immer die Besitzer,egal ob der Hund groß oder klein ist.
Natürlich finde ich es auch absolut schrecklich,wenn ein Hund nur wegen seiner geringen Größe nicht das Leben eines Hundes leben darf.Aber meine Aussagen bezogen sich lediglich auf das zwischenmenschliche Miteinander.Genau in diesem Bereich habe ich mit Großhundbesitzern die eindeutig schlechteren Erfahrungen gemacht.Nicht nur,daß diese durch ihr rücksichtsloses und leichtsinniges Verhalten häufig gefährliche und den Erfolg der Verhaltenstherapie meines Hundes gefährdende Situationen provoziert haben.Nein, ich kann mir hinterher auch noch freundliche Kommentare anhören,wobei die Palette von unqualifizierten Ratschlägen über herbe Beleidigungen bis hin zu Drohungen (z.B. "Das nächste Mal hetze ich den Rottweiler auf ihren Hund") reicht.Ich habe schon mal ein paar Erlebnisse im Thread "Intolerante Hundebesitzer" beschrieben,mittlerweile sind aber wieder einige Negativerfahrungen dazu gegekommen.
Ausgangssituation ist jedes Mal dieselbe :ich gehe mit meinem Hund auf einem Weg spazieren.Ein Hund,eigentlich immer ein größeres Exemplar,rennt auf uns zu.Im günstigsten Fall befindet sich irgendwo der dazugehörige Besitzer,der nach seinem Hund schreit.Den auf uns zurennenden Hund stört`s gar nicht (große Hunde sind gut erzogen?!).Besitzer des fremden Hundes macht sich in mehr oder,meist weniger ,großem Tempo auf den Weg,um seinen flüchtigen Hund einzusammeln.Entschuldigungen gibt es meist nicht,eher das Gegenteil.
Andere,allerdings seltenere Situation.Ich sehe,daß uns auf dem selben Gehweg ein großer Hund entgegenkommt.Weil schmaler Gehweg,der zur Hälfte von großem Hund eingenommen wird,leider noch nicht nicht für meinen Hund machbar ist,wechsel ich die Straßenseite.Besitzer des entgegenkommenden großen Hundes fühlt sich anscheinend auf den Schlips getreten,denn er schickt spontan seinen Hund auf die andere Straßenseite zu mir rüber.Begründung:"Mein Hund tut doch gar nichts,der muß sich ihren Hund doch anschauen!Jaaa,wenn sie ihren Hund nicht von der Leine machen,dann ist es klar,daß der so einen Aufstand macht."
Was soll ich denn davon halten?Wäre sowas nur ein paar Mal vorgekommen,würde ich ja nichts sagen.Aber es gibt Zeiten,in denen solch erfreuliche Zusammentreffen mit großen Hunden 2-3mal die Woche vorkommen.
Auf der anderen Seite sind unerfreuliche Zusammenstöße mit Kleinhundhaltern in einem Jahr genau 3mal vorgekommen.Meist sind Kleinhundhalter nämlich bestrebt,ihre Hunde von meinem fern zu halten.Welche Motive sie dabei leiten mögen,ist mir völlig egal.Hauptsache mein Hund und ich kommen nicht in Bedrängnis.
Außerdem geht mein schlecht sozialisierter und erst seit ca. 8 Monaten erziehungstechnisch "bearbeiteter" Hund brav bei Fuß an kläffenden und geifernden "Fußhupen" vorbei,an guten Tagen auch ohne Leine.
Wenn also sogar mein schlecht sozialisierter und erziehungsmäßig nur halbwegs fortgeschrittene Hund mit kläffenden Kleinhunden klarkommt,dann müßte das doch für einen gut sozialisierten und prima erzogenen Hund schon gar kein Problem darstellen?Und genau das behaupten doch viele Großhundhalter gerne von ihren Hunden,nämlich das diese gut erzogen und sozialisiert sind.Aber warum regen sich dann Großhundehalter dann so häufig über kläffende Fußhupen auf und wieso erlebe ich es so häufig,daß sie ihre Hunde nicht abrufen können,wenn diese doch so gut erzogen sind und es den Großhundhaltern damit zusteht,sich über kleine,schlecht erzogene Hunde aufzuregen?
Aufgrund meiner Erfahrungen,was gegenseitige Rücksichtnahme angeht,bin ich mittlerweile geneigt,Großhundhaltern kritisch gegenüber zustehen (zumindst den hier ansässigen).Natürlich sind nicht alle rücksichtslos und unverschämt,es gibt auch einige nette Leute mit wirklich sehr gut erzogenen großen Hunden hier,bei denen man glatt vor Neid erblassen könnte.
Ich hätte auch nie gedacht,daß ich einmal so denken würde,aber nach einem Jahr Problemhundhalter-Dasein muß ich leider dieses Fazit ziehen.
LG,
Christiane