Beiträge von tamora

    Ich hätte gar nichts gegen den Begriff "Fußhupe",wenn der Begriff nicht immer in einem negativen Kontext eingesetzt würde.Meistens ist "Fußhupe" nämlich eher abwertend gemeint und nicht lustig -scherzhaft und wird vorzugsweise von Großhundbesitzern verwendet.


    Ich sage selbst manchmal Fußhupe,aber tatsächlich nur dann,wenn ich mich mal über ein kleines Hündchen geärgert habe.Wobei ich sagen muß,daß ich weit mehr negative Erlebnisse mit unerzogenen großen Hunden hatte,als mit kleinen Hunden!


    Omis haben nämlich meist Angst um ihre Hündchen,wenn ein großer angelaufen kommt und erlauben ihren Hündchen,eben aus Gründen der Ängstlichkeit,nicht zu größeren Hunden hinzulaufen.Von mir aus sollen die kleinen Hunde an der Leine soviel kläffen,wie sie wollen und die Omas dürfen ruhig soviel Angst haben,wie sie wollen.Hauptsache,man läßt mich und meinen Hund in Ruhe.
    Was man aber sagen muß,ist,daß die Omas und anderen Besitzer von kleinen Hunden sehr freundlich sind.Manche schauen einem sogar wohlwollend zu,wenn man mit seinem Hund übt und finden es toll,daß mein Hund Fortschritte macht.Von Großhundbesitzern werde ich hingegen nur belächelt oder blöd angemacht,denn ich habe ja keine Ahnung.Klar,mein Hund ist nur 45cm groß,da kann ich ja gar keine Ahnung haben,denn ich bin ein Fußhupenbesitzer!


    Dabei scheine viele Großhundhalter auch nicht grad viel Plan von Hundeerziehung oder gar Rücksichtnahme zu haben.Die Hunde laufen ohne Leine und hören nicht,wenn man sie ruft.
    Die Leidtragende bin dann ich,wenn der große "Der-tut-nichts" auf meinem Hund sitzt und der Besitzer evtl. sogar bemerkt,daß sein Hund gar nicht mehr soo harmlos ist,wenn er von dem angeleinten kleineren Hund angegriffen wird.
    Die jüngste Begegnung mit einem mal wieder super gut erzogenen großen "Der-tut-nichts" war gestern und bescherte mir 2 dornengespickte Hände,einen dicken Bluterguß am Schienbein und meinem Hund,der Halbfußhupe,ein kleines Bißloch im Hals!
    Zu dem Großhundbesitzer hab ich mal nichts gesagt,der hat sich wenigstens 3mal entschuldigt und es tat ihm wirklich Leid.Aber das ist die große Ausnahme,denn meist darf man sich von den Besitzern ach so toll sozialisierter und gut erzogener Hunde noch Beleidigungen (z.B. Du Schlampe mit deinem Drecksköter) und schlaue Sprüche anhören (z.B. "Machen sie ihren doch von der Leine,das geht doch so nicht!"),dabei haben die keine Ahnung,warum mein Hund angeleint ist .


    Mein Fazit:auf eine Negativerfahrung mit einem kleinen Hund kommen mindestens 5 Negativerfahrungen mit großen Hunden.
    Insofern bin ich geneigt,eine negative Einstellung gegenüber Großhundbesitzern einzunehmen.


    LG von Christiane,
    die gerade entdeckt hat,daß noch 2 Dornen tief im Finger stecken und gerade dabei sind,eine feine Entzündung zu verursachen.

    jois


    Also,mit dem Abbruchkommando soll der Hund lernen,ein momentanes Verhalten auf ein Kommando hin abzubrechen und stattdessen ein anderes,erwünschtes Verhalten zu zeigen,welches dann auch zum Erfolg führt.Insgesamt dauert es mehrere Wochen bis der Hund das Kommando gut beherrscht (bei mir waren so 10-12),also nicht entmutigen lassen und jeden Tag üben.


    Als Kommandowort sollte man am besten ein neues,noch nicht so abgedroschenes Wort verwenden."Nein" oder "Pfui" gehen natürlich auch,aber meistens hat diese Wörter bereits zu häufig erfolglos gesagt.


    Man fängt an,indem man in beide Hände Leckerli nimmt.In eine Hand nur ein mäßig tolles Futter (z.B. das normale Trockenfutter),in die andere Hand ein supertolles Leckerli (Wurst,Käse o.ä.).Dann kniet oder setzt man sich vor dem Hund auf den Boden und füttert ihm zunächst aus der einen Hand ein paar langweilige Leckerlis.Dann hält man die geschlossenen Hände,eine mit langweiligem Leckerli und eine mit tollem Leckerli, ca. 1m auseinander.Je nach Größe des Hundes soweit,daß er sich aktiv zwischen den Händen hin und her bewegen kann.Sollte der Hund nicht schon von sich aus ein gesteigertes Interesse an der Hand mit den tollen Leckerlis haben,den Hund kurz auf diese aufmerksam machen.


    Dann die Hand mit den tollen Leckerlis öffnen,die mit dem langweiligen Futter noch geschlossen halten.Wenn der Hund sich dann welche von den präsentierten tollen Leckerlis mopsen will,Hand schließen und das Kommandowort sagen.Sollte sich der Hund dann auch nur ein klein wenig von der verschlossenen Hand mit den tollen Leckerlis abwenden,sofort überschwenglich loben und ihm evtl. ein wenig mit der Hand mit den langweiligen Leckerlis entgegenkommen.Wenn der Hund dann einen kleinen Schritt in die Richtung Hand mit langweiligen Leckerlis macht,wieder loben und ein paar von den langweiligen Leckerlis geben.


    Das übt man dann so lange,bis der Hund auf das Abbruchkommando hin das tolle Leckerli auch auf der geöffnetetn Hand verschmäht und sofort zur Hand mit den langweiligen Leckerlis läuft.
    Wichtig dabei ist,daß der Hund niemals ein tolles Leckerli erwischt,während man übt und das man mal die Hände wechselt.Also nicht immer das langweilige Futter in die rechte und das tolle in die linke Hand.Die Hände kann man wechseln,wenn man den Eindruck hat,daß der Hund schon prinzipiell verstanden hat,was man von ihm erwartet.


    Im nächsten Schritt,also wenn der erste Schritt schon sehr gut klappt, kann man dann eine Hilfsperson einbauen.Diese stellt sich dann mit dem tollen Leckerli vor den Hund.Wenn der Hund nicht schon von selbst Interesse an den Leckerlis hat,muß die Hilfsperson den Hund nochmal darauf aufmerksam machen,daß sie welche in der Hand hat.Die Hilfsperson sollte die Hand mit den Leckerlis am Anfang so halten,daß der Hund nicht an die Hand ran kommt.
    Man selbst stellt sich mit den langweiligen Leckerlis in der Hand unter 1-2 Schritten Abstand hinter den Hund.
    Dann sagt man wieder das Abbruchkommando.Sobald der Hund sich nur ein wenig von der verlockenden Hifsperson abwendet und vielleicht sogar in die Richtung des Belohnenden schaut,sofort überschwenglich loben und evtl. auch schon das langweilige Futter darbieten.Aber nicht den Hund mit dem langweiligen Futter locken!Manchmal muß man ein wenig warten,bis sich der Hund nach dem Abbruchkommando von der Hilfsperson abwendet,aber auch dann sofort loben.


    Mit der Zeit kann man dann die Abstände zwischen der Person mit dem tollen Futter und demjenigen mit dem langweiligen Futter vergrößern.Eine weiter Schwierigkeitssteigerung wäre,wenn die verlockende Person die geschlossene Hand mit den tollen Leckerlis so hält,daß der Hund die Hand sozusagen vor der Nase hat.


    Für Hunde,die gerne spielen,kann man auch Spielzeuge einbauen.Die verlockende Person hat ein Spielzeug,du hast genau das gleiche.Die verlockende Person zeigt dem Hund das Spielzeug,evtl. wedelt diese auch erst ein wenig damit herum,um das Interesse des Hundes zu erregen.Wenn der Hund dann voll interessiert an dem Spielzeug ist,hält der Verlocker das Spielzeug ruhig und natürlich so,daß der Hund es nicht erreichen,aber noch sehen kann.
    Man selbst stellt sich für den Anfang ca.1-2 Schritte hinter den Hund und hält dabei das Spielzeug hinter dem Rücken.Dann das Abbruchkommando sagen,wenn Hund nur eine kleine Reaktion in Form von abwenden oder umschauen zeigt,sofort loben.Wenn der Hund sich auf dich zu bewegt,das hinter dem Rücken versteckte Spielzeug vorholen und über die Schulter hinter sich werfen.


    Mein Hund war während dieser Übung übrigens immer voll und ganz auf das Spielzeug des Verlockers konzentriert,so daß er mich nicht wirklich erhört hat.Er hat sich nach dem Abbruchkommando zwar nach mir umgeschaut,sich aber nicht in meine Richtung bewegt,auch wenn ich sofort einen Freudentanz aufgeführt habe.Deshalb mußte ich ihn für diese Übung zunächst an die Schleppleine hängen und nach dem Abbruchkommando durch ein Zuppeln an der Schleppleine daran erinnern,daß ich auch noch da bin.


    Sollte das dann aber gut funktionieren,kann man auch den Abstand zum Hund vergrößern und die verlockende Person hält das Spielzeug nicht mehr ganz so ruhig.Wichtig ist aber immer,daß der Hund das Spielzeug vom Verlocker während man übt nie bekommt.


    Wenn dann all diese Übungen reibungslos klappen,d.h. der Hund läßt nach dem Abbruchkommando unverzüglich von der Verlockung ab und läuft zielstrebig auf dich zu,kannst du auch anfangen etwas vom Hund zu fordern,ehe er seine Belohnung bekommt.Du könntest z.B. ein Sitz verlangen,wenn der Hund bei dir ist,oder Hier rufen,während der Hund schon auf dich zuläuft.


    Das wären erstmal die Vorübungen.Die Beschreibung ist sozusagen blanke Theorie und es funktioniert nicht bei jedem Hund genau so.Manche Hunde haben gar keine Schwierigkeiten bei den Übungen,manche haben hie und da ein Problemchen.So wie bei meinem Hund,der bei der Übung mit dem Spielzeug Schwierigkeiten hatte.Er läßt auf mein Kommando hin übrigens immer noch nicht von einem Quietschi ab,scheint eine größere Ablenkung zu sein,als ein anderer Hund.


    Wenn man das Abbruchkommando dann in der Praxis,also unter natürlichen Bedingungen und wenn die Vorübungen gut funktionieren,üben will,würde ich das Kommando auch nicht gleich in Extremsituationen einsetzten.Also erstmal in Situationen,in denen man sich einigermaßen sicher sein kann,daß der Hund auf das Kommando hin von der Verlockung abläßt und zu einem hinläuft.Am Anfang ist es auch gut,wenn der Hund dabei an einer Leine ist,damit man ihn im Notfall noch durch leichtes Zuppeln daran erinnern kann,daß einen auch noch gibt.


    Aber auch in Zukunft wird der Gehorsam auf das Abbruchkommando immer belohnt,später evtl. auch erst dann,wenn der Hund ein zweites Kommando,recht bald nach dem Abbruchkommndo gegeben,befolgt hat.Also z.B. "Off" "Hier" oder "Off" "Fuß".
    In Gegenwart von anderen Hunden bekommt mein Hund immer Wurst oder Käse,also was Feines,als Belohnung,wenn er hört.


    Mensch,ist ganz schön lang geworden...


    LG,
    Christiane

    Wakan


    Ich wollte damit nicht sagen,daß mein Freund oder jemand aus seiner Familie mir notfalls einen über die Rübe haut,um mir den Hund wegzunehmen!!Das macht mein Freund 100%ig nicht und auch keiner aus der Familie.Wenn,dann wäre der Hund einfach weg,wenn ich nach Hause komme.


    Daß ich meinem Freund (nur!) in dieser Sache nicht so ganz traue,liegt einfach daran,daß er eine etwas andere Einstellung zu Tieren hat,als ich zum Beispiel.Ein Tier ist grundsätzlich nur dann zu etwas nütze,wenn man es essen kann,es irgendeine bestimmte Aufgabe erfüllt oder es hübsch anzusehen ist.Das ist die Einstellung,die er von Kind an beigebracht bekommen hat,wurde aber dank Hund und mir deutlich abgemildert.


    Er hat den Hund zwar sehr gerne,aber es würde ihm nicht soviel ausmachen,wenn der Hund weg wäre,wie mir.Eigentlich mag er Hunde auch gar nicht,bzw. hat Angst vor vielen Hunden.Mittlerweile mag er wenigstens einen Hund,nämlich unseren.
    Aber trotzdem hat ein Hund für ihn nicht den Stellenwert eines Familienmitglieds,wie es bei mir ist.
    Das hat eben auch z.T. mit der Erziehung zu tun,denn in seiner Familie wurden Hunde nicht grade freundlich behandelt und gehörten auch nicht mit zur Familie,sondern waren einfach da.Lucky war die einzige Ausnahme:er kam als grün und blau geschlagener,verängstigter,magerer Hund dorthin und hat daher auch von allen Seiten Streicheleinheiten bekommen und außerdem ist er eher klein und brauchte daher keine "strenge Hand".


    Sollte es aber zu Streitereien um den Hund kommen,habe ich die Befürchtung,daß er einer der nörgelnden Parteien hilft,das "Spielzeug" Hund wiederzubekommen oder zu behalten und daß es irgendwann vielleicht nicht meine Partei ist,der er hilft.Eben weil er nicht nachvollziehen kann,daß einem ein bestimmtes Tier,das im Prinzip nur Geld kostet und Arbeit macht, so wichtig sein kann und das man unter dem Verlust wirklich leiden kann.
    Höchstwahrscheinlich mißtraue ich ihm da zu unrecht,aber ich bin leider ein äußerst mißtrauischer Mensch.So wie es jetzt ist,glaube ich auch nicht wirklich,daß er im Streitfall für seinen Bruder Partei ergreift.Aber weiß man,ob die Beziehung aus irgendwelchen Gründen in 1 oder 2 Jahren nicht mal schlechter läuft und dann sein Bruder wieder bevorzugt wird?Wäre nicht das erste Tier,das bei Beziehungsquerelen unter die Räder kommt.


    Wie gesagt,man kann nie wissen...


    LG,
    Christiane

    Beim Ordnungsamt? :shock:


    Ähem,ich habe einfach meinen Vater beauftragt den Hund anzumelden.Die Hundesteuer beträgt dort pro Hund nämlich nur 40€ und in Hannover 120€ pro Jahr.Außerdem habe ich auch noch meinen Hauptwohnsitz (oder wie das heißt) im elterlichen Wohnort.


    Da meine Eltern ihre beiden Hunde bis dahin auch noch nicht bei der Gemeinde gemeldet hatten,ist mein Vater ins Rathaus der Gemeinde gelaufen und hat dort gefragt,wo er die Hunde überall melden muß.


    Letztendlich mußte er aber nur eine Meldung für die Steuer tätigen.Die am Amt hätten doch Bescheid gesagt,wenn noch eine Meldung beim Ordnungsamt nötig gewesen wäre?Obwohl,beim Amt weiß man ja nie so genau! :wink:


    Meine Eltern wohnen übrigens in Bayern,nicht in Niedersachsen.Die Hunde fallen, glaub ich,auch nicht unter irgendwelche besonderen Bestimmungen.Es sind 2 Jack Russells und ein Jack Russell-Mix.


    Wegen der anderen Sache:ich glaube nicht,daß es der Bruder meines Freundes im Zweifelsfall auf einen Rechtsstreit ankommen ließe,die würden sich den Hund einfach holen.Allerdings bräuchte er dazu wohl oder übel die Hilfe meines Freundes.Sollte dieser dann seiner "Blut ist dicker als Wasser"-Philosophie treu bleiben,darf er sich eine andere Wohnung inklusive neuer Freundin suchen und sich mit der Polizei rumschlagen.Habe ich ihm so bereits gesagt,aber ein Restrisiko bleibt trotzdem.


    LG,
    Christiane

    Hallo Wakan!


    Hab auch noch eine Frage!
    Ich habe nämlich auch einfach so einen Hund vom Bruder meines Freundes übernommen,ohne Kaufvertrag.Eigentlich hatte ich ja vor,diesem Bruder den Hund für 50€ oder so abzukaufen,richtig mit Kaufvertrag.Mein Freund war aber etwas stinkig deswegen,weil ich seinem Bruder zutrauen würde,mir einen geschenkten Hund wieder wegzunehmen.


    Jetzt hab ich manchmal schon ein wenig Schiß,daß er seinen Ex-Hund doch irgendwann wiederhaben will.Denn der Grund für die Abgabe des Hundes war,daß der Bruder meines Freundes Vater von Zwillingen geworden ist und ihm das zu stressig mit dem Hund war.Aber Kinder werden ja auch größer,außerdem hat die Familie meines Freundes schon öfters bei Besuchen festgestellt,daß der Hund so brav und ruhig geworden wäre.Die sind jetzt ganz begeistert von meinem Lucky.


    Ich habe den Hund auch sofort chippen lassen und bei TASSO angemeldet.Die Hundesteuer läuft über meinen Vater,der Hund ist also amtlich auf meinen Vater angemeldet.
    Den alten Impfpass vom Hund habe ich auch,da steht allerdings nicht viel drin,außer dem Namen und Adresse einer mir völlig unbekannten Person und einer Täto-Nummer,die nicht ganz mit der im Ohr meines Hundes übereinstimmt.
    Der besagte Bruder hat ebenfalls kein Schriftstück,daß ihn als Eigentümer des Hundes ausweist,da er den Hund mehr oder weniger spontan gegen irgendwas eingetauscht hat.Das halte ich eigentlich für einen guten Grund,warum er mir den Hund halt nicht wieder wegnehmen könnte.


    Meinst du,ich sollte eine kleine Auseinandersetzung mit meinem Freund provozieren (dann habe ich ca. eine Woche eine beleidigte Leberwurst auf dem Sofa sitzen :wink: ),weil ich mit einem Kauf-oder Schenkungsvertrag an der "Ehre" seines Bruders kratze,oder hätte dieser Bruder wahrscheinlich sowieso keine Chance mehr,mir den Hund wieder abzuknöpfen?


    LG,
    Christiane

    Das Kommando Fuß habe ich mit Clicker und Halti geübt.


    Die Leine am Halti und die am Halsband bzw. Brustgeschirr mußte immer durchhängen.Immer wenn der Hund zufällig schön neben mir gelaufen ist und mich dabei angeschaut hat,habe ich geclickt und danach sofort Leckerli gegeben.Das war am Anfang ganz schön anstrengend,weil man sich voll auf den Hund konzentrieren mußte,um ja nicht eine Situation zu verpassen,in der man clicken muß und dazu noch der Leinen-Wirrwarr und schnell Leckerli rausholen...


    Als der Hund dann immer häufiger brav neben mir gelaufen ist und mich dabei angeschaut hat,habe ich immer sofort Fuß gesagt und danach sofort geclickt und Leckerli gegeben.
    Mit der Zeit habe ich nach dem Kommando Fuß erst nach 2 weiteren Schritten,dann 5 usw. geclickt und Leckerli gegeben.Das haben wir dann immer weiter gesteigert,bis er 30 Schritte voll konzentriert bei Fuß laufen konnte und dann erst click und Leckerli.


    Mittlerweile habe ich auch den Clicker abgebaut und durch "Fein" ersetzt.Nach dem "Fein" gibt es aber auch immer Leckerli.


    Bis wir bei den 30 Schritten angekommen waren,hat es ca. 8 Wochen gedauert.Dann habe ich auch unter Ablenkung Fuß geübt,z.B. konzentriert bei Fuß an Fußball spielenden Kindern vorbei.


    Als das dann gut funktionierte,habe ich an entgegenkommende Hunde gewagt.Allerdings nur an solche,die entweder angeleint waren,oder sich überhaupt nicht für meinen Hund interessiert haben.Zuerst sind wir mit möglichst großem Abstand dran vorbei,im Laufe der Zeit habe ich den Abstand dann immer weiter reduziert.Im Moment sind wir so bei 2-3m,je nach Hund,der uns entgegen kommt.
    Wenn ich aber die Befürchtung habe,daß uns der andere Hund bedrängen wird,schau ich immer noch,daß ich Land gewinne.


    Am Anfang bin ich anderen Hunden auch immer so gut es ging aus dem Weg gegangen,um zu verhindern,daß er bei Hundekontakt voll ins Halti rennt.Das hatte ich 1-2mal,als wir von fremden Hunden beim Üben "überfallen" worden sind.War weder für den Hund noch für mich ein schönes Erlebnis.


    Die Leine muß natürlich nicht während des ganzen Spaziergangs am Halti eingehängt sein.Ich hab das Halti pro Spaziergang auch nur ca. 10 Minuten für`s Üben "angestöpselt",den Rest der Zeit mußte er das Halti zwar auf dem Kopf behalten,hatte aber sozusagen Kopffreiheit.
    Als Leckerli habe für das ganz normale üben,also ohne fremden Hund,ganz normale Leckerlis verwendet.Wenn er aber in Anwesenheit eines anderen Hundes konzentriert bei Fuß läuft,bekommt er ein besonderes Leckerli,also die Lieblingswurst o.ä.
    Je nach Hund,an dem wir vorbei müssen (Hunde ,die ihn anbellen oder bestimmte Rassen sind für ihn schwierig),bekommt er auch schon ein "Fein" und Leckerli,während wir noch an dem Hund vorbeigehen.Nach dem Leckerli folgt dann nochmal das Kommando Fuß.Daß er ohne "Fein" und Leckerli zwischendrin ganze 30 Schritte oder mehr an einem anderen Hund bei Fuß vorbeigeht,funktioniert wirklich nur bei Hunden,die sich gar nicht für meinen interessieren,also nicht in seine Richtung ziehen,bellen oder ihn fixieren.


    Sollte der Fall eintreten,daß sich mein Hund schon merklich auf den anderen Hund eingeschossen hat,ich also mit meinem Kommando Fuß zu spät war,oder sich bei dem anderen Hund um einen Erzfeind handelt,sage ich erst "Off" und dann Fuß.Off ist das Abbruchkommndo und heißt soviel wie "Lass das!".Deshalb sage ich das Off auch ziemlich energisch,das "Fuß" dann in einem viel einladenderem Tonfall.


    Wahlweise kommt nach dem Abbruchkommndo auch ein "Hier" mit anschließendem "Sitz" (macht er i.d.R. von selbst) und "Schau".Erst dann bekommt er sein "Fein" und ein Wurststück.Evtl. wiederhole ich das Kommando "Schau" nochmal,wenn der andere Hund noch nicht vorbei ist.


    Das Abbruchkommndo ist wirklich eine nützliche Sache.Natürlich muß man das dem Hund auch noch beibringen.


    Nachdem man mit dem Halti aber auch viel falsch machen kann und das Ganze am Anfang für einen doch recht kompliziert ist,würde ich es nicht auf eigene Faust probieren.Ich habe das Ganze auch unter Anleitung einer Verhaltenstherapeutin gelernt.Man braucht einfach jemanden,der einem ab und an auf die Finger schaut.
    Ich habe ca. 8 Einzelstunden gebraucht,ehe wir dann in eine normalen Kurs mit 8 Hund-Mensch-Gespannen durften.
    Andere hatten das gleiche Problem wie ich,haben aber nur 2- 3 Einzelstunden gebraucht,aber das waren meist Hunde,bei denen das Verhalten noch nicht so eingefahren war.


    Du hast ja anscheinend schon eine Menge erreicht bei deinem Hund,daß ist schon mal super!Aber vielleicht wären ein paar einzelstunden bei einem guten Therapeuten doch noch ganz sinnvoll.Ist nämlich ungemein praktisch,wenn man nicht immer Stunden mit Hund im Sitz warten muß,bis eine Oma mit ihrem Hündchen endlich an einem vorbeigeschlichen ist. :wink:


    LG,
    Christiane

    @Melli77


    Das Problem bei der Anwendung des Sprühhalsbandes ist,daß man eben meist nicht den richtigen Zeitpunkt trifft.Hundehalter,die sich nicht bestens mit dem Hundeverhalten und auch Lernverhalten auskennen,dürften dabei besondere Schwierigkeiten haben.Vor allem bei Vorgängen,die sich innerhalb von Sekunden abspielen,dürfte es problematisch wrden.


    Ich persönlich hätte am meisten Angst vor Fehlverknüpfungen.Hier im Forum wurde schon häufiger berichtet,daß Hunde,nachdem sie einen Schlag vom Stromzaun bekommen haben,auf einmal Angst vor den Tieren hatten,die sich hinter dem Zaun befanden.
    Das ist darauf zurückzuführen,daß der Hund zu dem Zeitpunkt,als er den Schlag kassiert hat,nur die Kühe hinter dem Zaun im Kopf hatte.Daran,daß evtl. ein rufender Hundehalter hinter ihm steht,er aber nicht auf das Rufen hört,denkt er gar nicht.
    Also bildet sich im Kopf des Hundes die Verknüpfung:Rinder gibt Schreck und Schmerz,also sind Rinder "böse".Der Hund hat in Zukunft Angst vor den Rindern oder reagiert aggressiv auf diese.


    Ähnliches kann bei einem Sprühhalsband auch passieren.Dabei ist es völlig egal,ob das Sprühhalsband nun Schmerz verursacht,oder nicht.Vom Prinzip her arbeitet das Sprühhalsband nach dem gleichen Prinzip wie ein Teletakt.Nämlich unerwarteter negativer Reiz (sozusagen aus dem Hinterhalt) auf eine bestimmte Aktion hin.


    Trifft man nun beim Auslösen des Sprühstrahls nicht genau den richtigen Zeitpunkt,verbindet der Hund den negativen Reiz nicht mit seinem Ungehorsam (z.B. nicht auf "Hier" gehört),sondern mit dem Objekt,an das er genau bei eintreffen der Bestrafung gedacht hat.Dieses Objekt kann ein Hase,eine Kuh oder Mensch sein,was auch immer.
    Folge davon ist,daß der Hund im besten Fall diese Objekte meidet,da sie ihm "unheimlich" sind,oder er beschließt sich diese Objekte in Zukunft aktiv vom Leib zu halten.Was das bedeutet,wenn das besagte Objekt ein Mensch ist,möchte ich mir nicht ausmalen.


    Wie gesagt,für mich ist ein Sprühhalsband das gleiche wie ein Teletakt,nur in grün.


    LG,
    Christiane

    Ein ähnliches Problem wie Bazooka hatte ich am Anfang auch mit meinem Hund.Allerdings waren seine Opfer nicht Menschen,sondern Hunde.Ist aber auch ziemlich stressig,kann ich nur sagen.


    Also,wenn mein Hund mal ohne Leine unterwegs war und einen anderen Hund erblickte,rannte er im Galopp auf den fremden Hund zu,hat ihn umgeworfen (soweit möglich) und ihm erstmal ein paar Haare ausgerissen.Wobei die betroffenen Hunde Gott sei Dank keine Gegenwehr geleistet haben.Mir ist das nur 2mal passiert,aber seinem letzten Vorbesitzer,von dem ich meinen Hund auch habe,wesentlich häufiger.


    Mein Hund war bereits 5 Jahre alt,als ich ihn übernommen habe und hatte ca. 4-5 Vorbesitzer.Das beschriebene Verhalten und dazu noch Leinenaggressivität zeigte er schon mindestens 2 Jahre lang.


    Ich hab das Problem ohne Sprühhalsband in den Griff bekommen.Dabei ist mein Hund weiß Gott nicht grade ein leichter Fall.Ist halt ein Terrier,wie er im Buche steht....wobei die "Nachteile" des Charakters eines Terriers ziemlich deutlich ausgeprägt sind.
    Erstmal kommt man in so einem Fall mit normaler Hundeschule nicht weiter.Ich habe deshalb Einzelstunden bei einer Tierärztin genommen,die in ihrer Praxis nur Verhaltenstherapie und auch Gruppenkurse für Hunde anbietet.
    Dort haben wir erstmal das Kommando Fuß gelernt,wobei der Schwerpunkt nicht darauf lag,daß der Hund wunderbar BH-mäßig neben mir herdackelt,sondern das er wirklich in jeder Situation,auch unter den fiesesten Ablenkungen,voll auf mich konzentriert neben mir herläuft.


    Dazu noch Rückruf und Abbruchkommando eingeführt.Er konnte zwar vorher auch schon das Kommando Hier,aber halt nicht,wenn ein anderer Hunde aufgetaucht ist.Was tatsächlich bedeutet,daß der Hund das Kommando Hier nicht wirklich beherrscht hat.


    Jetzt muß ich nur noch einmal mit der Hundepfeife pfeifen und mein Hund überschlägt sich förmlich,um zu mir zu kommen.Auch wenn ein anderer Hund 5m vor seiner Nase steht und ihn anglotzt.Oder es reicht auch ein "Off" (Abbruchkommando) mit anschließendem Hier,um ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.


    Das alles hat gänzlich ohne Sprühhalsband funktioniert,alles mit Belohnung beigebracht,hauptsächlich in Form von Spiel,denn dafür ist mein Hund sehr empfänglich.


    Zugegeben,an manchen Tagen schaltet auch mein Hund die Ohren auf Durchzug,aber dann kommt er einfach an die Leine.Punkt.


    Daß dein Hund,Bazooka,in den von dir beschriebenen Situationen sich von dir nicht von seiner Aktion abrufen oder abhalten läßt,heißt schlicht,daß er weder den Rückruf,noch ein Abbruchkommando sicher beherrscht.Mag sein,daß dein Hund eine sehr hohe Motivation hat,fremde Leute anzugehen,aus welchem Grund auch immer.Aber das hat mein Hund auch (bezogen auf angreifen anderer Hunde),kannst du mir glauben.


    Also mein Tip:Laß das mit dem Sprayhalsband lieber sein.Die Gefahr von Fehlverknüpfungen und anderen unerwünschten Nebenwirkungen ist einfach zu groß,garade bei einem Dobermann.Such dir lieber einen sehr guten Hundetrainer,der sich deinen Hund und dich mal genau anschaut und dir aufzeigt,wo das Problem liegt.Nachdem du ja ohnehin schon viel Zeit in deinen Hund investierst,dürfte es ja auch kein Problem sein,auf deinen Spaziergängen mit deinem Hund das vorgegebene Trainigsprogramm zu absolvieren.Macht zwar ein wenig Mühe und dauert je nach Stärke des Problems auch ein paar Monate,aber die Spaziergänge werden dadurch ein wenig interessanter für Mensch und Hund. :wink:


    LG,
    Christiane

    Bei Flöhen würde ich ehrlich gesagt keine Kompromisse eingehen.


    Das Problem beim Flohbefall sind in der Tat die Eier.Ein Flohweibchen legt ca. 27 Eier pro Tag und das über 100 Tage hinweg.Die Eier werden entweder im Haarkleid gelegt,oder in den Ruhe-und Lagerstätten des Wirts.Sollte das Weibchen Eier im Haarkleid ablegen,fallen die Eier aber recht schnell ab.
    Es ist sehr schwierig,zuverlässig sämtliche Eier zu entfernen,da hilft alles Saugen und Waschen nichts.


    Die neurotoxische Wirkung der meisten Spot on Präparate(außer vielleicht solcher,die Permethrin oder Deltamethrin enthalten) ist absolut gering.Damit überhaupt bei einem Säugetier welche auftreten,muß der Hund diese oral aufnehmen,sprich sich die gesamte Ladung Frontline o.ä. ablecken.Selbst das reicht meist nicht,um eine gefährliche Vergiftung auszulösen.
    Daß diese ganzen Spot on Präparate auf Flöhe usw. eine starke neurotoxische Wirkung haben, aber für Säugetiere kaum toxisch sind,liegt einfach an Unterschieden innerhalb des Nervensystems zwischen Insekten (korret heißen diese parasitären Krabbelviecher Arthropoden,glaub ich) und Säugetieren.


    Fipronil (Frontline)z.B.,blockiert die GABA-regulierten Chloridkanäle.GABA bewirkt an diesen Kanälen einen Chlorideinstrom,wodurch die Nervenzelle nicht mehr erregt wirkt.Durch die Bindung von Fipronil an den Chloridkanal kann dieser Chlorideinstrom aber nicht mehr stattfinden,was zu einer unkontrollierten ZNS-Aktivität und damit zum Tod des Flohs führt.
    Bei Säugetieren ist es nun aber so,daß Fipronil überhaupt nicht gerne an diese Chloridkanäle bindet.Dadurch entfaltet Fipronil auch keine Wirkung am ZNS des Säugetiers.
    Abgesehen davon verbleibt Fipronil nach dem Auftragen in den oberflächlichen Hautschichten,den Talgdrüsen und den Haaren.
    Damit lebensgefährliche Vergiftungserscheinungen auftreten,muß ein Hund 640mg Fipronil pro kg Körpergewicht aufnehmen.Eine Ampulle Frontline für einen Hund mit 10-20kg Gewicht enthält insgesamt nur 134mg Fipronil.


    Der Wirkstoff Imidacloprid (Advantage) wirkt auf bestimmte Rezeptoren im ZNS des Insekts.Diese Rezeptoren heißen nAChR.Diese Rezeptoren hat ein Säugtier zwar auch ,aber Imidacloprid kommt bei Säugetieren kaum durch die Blut-Hirn-Schranke,die Anzahl der besagten Rezeptoren ist beim Säugetier um mehrere Zehnerpotenzen geringer als beim Insekt und die nAChRs von Säuetieren reagieren 1000mal weniger empfindlich auf Imidacloprid.


    Dann gibt es z.b. noch Chitinsynthesehemmer,z.B. Lufenuron (Program).Dieser Wirkstoff wird als Tablette verabreicht,so daß er ins Blut des Hundes gelangt.Der Floh nimmt den Wirkstoff mit dem Blutsaugen auf,der Wirkstoff gelangt via Eierstock in die Floheier.Der Wirkstoff bewirkt bereits beim Flohembryo eine Wachstumshemmung und Schlupfunfähigkeit (kommt nicht mehr aus dem Ei raus).Dieses Mittel wirkt aber nur auf ca. 25% der erwachsenen Flöhe tödlich,durch Schwächung einer Komponente von deren "Panzer".


    Weiterhin gibt es noch Juvenilhormonantagonisten,z.B. Methopren (enthalten in Frontline Combo).Dieser Wirkstoff hat die gleiche Wirkung wie das nur bei Insekten vorkommende Juvenilhormon.Dieses Hormon hat eine sehr große Bedeutung bei der Entwicklung der Flöhe.Das Juvenilhormon wird im Organismus des Flohs allerdings nach einer gewissen Zeit inaktiviert,da es die Reifung und Verpuppung blockiert.Nachdem Methopren genauso wie das Juvenilhormon wirkt,kann das "Flohkind" aber nicht mehr ausreifen und sich verpuppen,stirbt also.


    Methopren greift also,wie auch Lufenuron,nur Systeme an,die ein Säugetier gar nicht hat.Die Toxizität ist u.a. deswegen sehr gering.Methopren wurde sogar von der WHO zur Behandlung von Getreide und als Trinkwasserzusatz bei der Bekämpfung von Moskitos zugelassen.


    Es bleibt also im Wesentlichen nur noch ein Argument,daß gegen eine Verwendung eines solchen Spot on Präparats spricht,nämlich das eine Allergie auftreten könnte.
    Dazu muß man aber sagen,daß auch Flohbisse eine Allergie auslösen können (je schneller die Flöhe weg sind,desto geringer ist die Gefahr,daß eine Allergie auftritt) und außerdem können Flöhe ab einer gewissen Zahl dem Hund auch lästig werden.Mit Frontline z.B. ist man und Hund die Flöhe sehr schnell und ohne großen Aufwand nachhaltig los.


    LG,
    Chistiane

    Ist ja super,daß es doch eine eher harmlose Krankheit ist!Ich mein im Vergleich zu Pemphigus oder Lupus.


    Nur eine kleine Anmerkung...sollten bei euch in nächster Zeit auch so nette runde,evtl. rote,schuppige und juckende Stellen auftreten,dann nicht wundern.Die Rinderflechte ist nämlich nicht nur auf Hunde übertragbar.


    LG,
    Christiane