als mein letzter pflegi sich mit shani im garten in die wolle bekam, hab ich nen leeren wäschekorb geschmissen, einmal kurz gebrüllt und gut wars. ne halbe stunde später haben die wieder zusammen im korb gepennt.
derselbe pflegi hatte sich mit einem doppelt so großen rüden so schwer in der wolle, daß sich beide ineinander verbissen haben und nicht mehr losließen. der andere hing meinem am hals und würgte ihn, meiner hing ihm am ohr und faßte immer nach. es waren viele leute da, die hunde wurden festgehalten, um schlimmeres zu vermeiden. ich hielt meinen an den hinterläufen hoch, damit er nach vorn nicht mehr die kraft hatte, noch mehr zuzubeißen. etliche gut gefüllte wassernäpfe waren ein schuß in den ofen. erst eingeflößtes wasser in die lefzen, so daß beide schlucken und loslassen mußten, brachte den gewünschten erfolg.
an verletzungen waren bei meinem "nur" eine fleischwunde am bein, die getackert werden mußte, zu beklagen, das ohr des anderen war quasi unverletzt, kein loch drin, wie nach untersuchung festgestellt wurde, nur ein paar schrammen. glück im unglück.
die arbeit, die ich mit dem pflegi danach hatte, das erlernte aggressionsverhalten wieder abzubauen ("bevor du mir was tust halt ich dich lieber gleich fest"), war anstrengend, aber auf einem guten weg.
ich bin der meinung, daß jede schlechte erfahrung der nachbearbeitung bedarf, um solch ein verhalten nicht zu festigen.
ich war auch immer der meinung (weil irgendwann mal so gelernt), daß hunde sofort loslassen, sobald sie hinten hochgehoben werden. pustekuchen.
ich bekam den tipp von einer anwesenden trainerin, daß hochheben zwar richtig, aber nicht zurückziehen, sondern nach vorn gehen den erfolg brächte.. da frag ich mich aber, wieso ich den hund (und möglicherweise mich selbst) IN die situation auch noch reinschieben soll...
genauso kann ich nicht sagen, wie ich reagieren würde, wenn sich zwei hunde mit tötungsabsicht fetzen. da hilft mMn weder ein körperliches, noch ein akkustisches eingreifen, weil beide hunde in der situation auf dem höchsten erregungslevel sind. ich habe auch schon erlebt, daß der eigene hund seinen besitzer richtig gebissen hat, weil der ihn aus einem kampf abziehen wollte. ins geschirr gefaßt, gezogen, hund fährt herum und packt zu.
ich mußte meine auch schon vor freilaufenden hunden schützen, die nicht gerade freundlich auf uns zukamen. das war aber nie ein problem, solang meine an der leine waren und kontrollierbar.
ich bin gespannt, ob tanja nochwas dazu schreibt...