Weil die Nachfrage das Angebot bestimmt.
So schwer es sein mag, aber beim Thema Tierschutz sollte auch und gerade die Vernunft eine große Rolle spielen. Auch wenn man den einzelnen Hund "freikauft" - man schafft somit durch die direkte Unterstützung der Vermehrer die Voraussetzung für das Leid von vielen weiteren Tieren.
Die Tierheime auf der ganzen Welt sind voll mit süßen Mischlingen, groß und klein, jung und alt, schwierige Hunde und auch welche, die einfach nur Pech hatten. Ich finde daher die Frage, wieso man unbedingt noch mehr Hunde produzieren soll, durchaus nicht unberechtigt.
Was nicht heißt, dass ich der Rassehundezucht jeglichen Sinn absprechen will, im Gegenteil.
Ich erachte eine verantwortungsvolle Zucht für sehr sinnvoll, um die Rassevielfalt zu erhalten, und zwar insbesondere auf einem gesunden Niveau. Und genau DAS ist einer der wichtigsten Aspekte des Tierschutzes!
Doch die Hundezucht sollte meiner Meinung nach nur unter ganz strengen Voraussetzungen erlaubt sein. Es gibt unzählige Dinge, die hier zu beachten sind, gesunde, wesensfeste, sich ergänzende Elterntiere sind ein kleiner Teil, und doch mangelt es meist schon hieran.
Leider gibt es derzeit absolut keine Vorgaben, so dass wirklich jeder, der schon immer mal süße, liebe Welpen von seiner tollen Hündin und dem schicken Nachbarsrüden haben wollte, seinen völlig kontraproduktiven Beitrag zum Thema Tierschutz leisten kann.
Doch solange es immer Leute gibt, die Vermehrer und "Liebhaberzuchten" durch den Kauf ihrer Welpen unterstützen, erstere finanziell, letztere zumindest in ihren egoistischen Bedürfnissen, wird sich an der Problematik rein gar nichts ändern.
Schöne Grüße, Caro