Hallo zusammen
Heute möchte ich mich mal wieder melden. Ich habe ja mal gefragt, ob wir auf dem richtigen Weg sind.
Eine Zeit lang habe ich kaum Fortschritte gesehen. Dann habe ich aufgehört, so „verbissen“ zu arbeiten und zu viel zu fordern.
Ruby und ich haben unseren normalen Ablauf beibehalten. Ich arbeite mit ihm, wir spielen oder wir laufen auch nur einfach so durch die Gegend.
Mittlerweile kann ich ihn teilweise ohne Leine (nicht auf der Straße) laufen lassen, und normalerweise bleibt er in meiner Nähe, schaut sich um bzw. wartet auf mich. Wenn ich merke, es ist ein schlechter Tag und es liegen viele Gerüche (Hase, Mäuse oder auch Rehe) in der Luft bzw. auf der Wiese, bleibt er an der langen Leine. Ebenso im Wald und in fremden Gebieten. Wenn ich andere Hunde sehe und er läuft frei, nehme ich ihn an die Leine und dort bleibt er auch, bis ich mich verständigt habe, dass wir es mit den Hunden probieren. Und ohne Leine klappt es auch in den meisten Fällen. Merke ich, dass Ruby sich mit dem anderen Hund nicht versteht, gehe ich entweder weiter und er kommt oder ich nehme ihn dann einfach an die Leine und gehe weiter. Auf unserer Wiese hat er schon den einen oder anderen Freund gefunden, mit dem er toben kann. Auf Senioren nimmt er Rücksicht und orientiert sich an ihnen.
An der Leine ist er bei Hundebegegnungen machmal noch immer pöbelig. Kommt der andere Hund nicht direkt auf ihn zu und ich passe auf bzw. schirme ihn ab, klappt das auch.
Manchmal ärgere ich mich, wenn manch andere HH nicht auf ihre Hunde achten und diese dann auf uns zustürmen. Letztens hatte ich eine Begegnung mit 5 oder 6 frei laufenden Hunden (klein bis groß), die um die Ecke gelaufen sind und auf uns zu. Ich hatte in dem Moment keine Chance auszuweichen, ihn abzuschirmen oder irgendwie auf ihn einzuwirken. Ich habe die Leine fallen lassen und er konnte laufen. Es hat geklappt. Ein paar Tage später hatte ich dann eine ähnliche Begegnung mit den gleichen Hunden. Da habe ich ihn dann sofort los gemacht. Und da meinte er gegenüber den anderen Hunden zickig sein zu müssen. Habe ihn dann angeleint und bin weiter gegangen.
Wir freuen uns auf jeden Fall über jeden Tag mit ihm, freuen uns darüber, dass wir ihn auf der Wiese laufen lassen können und wenn wir rufen, kommt er. Sind wir mal in der Stadt, läuft er prima an der Leine. Er ist freundlich den meisten Menschen gegenüber. Es gibt Ausnahmen wie den Briefträger oder den Schornsteinfeger. Kinder sind auch o.k. – wobei wir natürlich bei den ganz kleinen Nichten und Neffen aufpassen, dass die nicht zu sehr an ihm kleben, ihn ärgern oder ihm vielleicht auch weh tun. Mit etwas größeren Kindern spielt er sehr gerne.
Mit der Hundeschule haben wir letztens einen Ausflug gemacht (ca. 12 Hunde – alle an der Leine) und von ihm kam in der ganzen Zeit nicht ein Mucks über die Lippen. Ich war riesig stolz, als mich eine andere Teilnehmerin (die uns nicht so oft sieht) angesprochen hat, dass er sich toll verändert hat. Sie kannte uns vom Anfang, wo er immer und immer wieder gebellt und in der Leine gehangen hat.
Auch auf der Wiese sagen viele, dass es besser geworden ist und dass er auch ruhiger ist, als am Anfang.
Leider wissen wir nicht wie er die ersten 1 ½ Jahr gelebt hat und was er erlebt hat. Für uns ist er ein toller Kerl mit ein paar Macken. Aber wir haben doch alle unsere Macken – egal ob Mensch oder Tier.
Das wollte ich einfach nur mal so erzählen, da ich mir neben der Hundeschule auch hier durchs lesen viele Tipps geholt habe.
Ein schönes Wochenende