Beiträge von Sonnenstern

    Hallo Senna
    Wir haben einen JR-Mix. Und gerade am Anfang hatte er so Anwandlungen (nicht ganz so schlimm) wie Deiner.
    Er war auf der Couch. Ich habe ihn runter gescheucht, er geknurrt. Ab da gab es Couchverbot. Das Bett war von Anfang an tabu. Ich habe versucht ihm von Anfang an klare Regeln zu geben.
    Ist er heute "doof" zu mir, lasse ich es nicht durchgehen. Ich lasse ihn links liegen, d.h. ich ignoriere ihn einfach. Für ihn ist das ganz schlimm.
    Was früher bei ihm war, wissen wir nicht, finden wir auch nicht mehr raus. Er kommt aus dem Tierheim. Bei allem was die Erziehung betrifft, versuchen wir konsequent zu sein.


    Unser ist ca. 6 Stunden am Tag allein. Morgens vor der Arbeit gehe ich 30 Minuten mit ihm - mehr will er nicht. Er will auch nicht spielen oder Suchspiele machen (ich habe es probiert) - er ist ein totaler Morgenmuffel. Dafür gehe ich mittags in der Pause ca. 45 Minuten mit ihm. Aber da wird getobt und es werden Suchspiele oder etwas UO gemacht. Manchmal treffen wir eine Hundefreundin, dann tobt er mit ihr ausgelassen über die Wiese. Und dann bekommt er für den Nachmittag auch einen Kong.
    Nach der Arbeit und am WE lassen wir den Hund nicht mehr alleine! Arbeiten müssen wir, aber die Freizeit planen wir mit ihm!
    Mein Fitness-Studio ist der Wald mit meinem Hund. Und das nach der Arbeit und am WE mind. 1 -2 Stunden (+ die normalen Gassirunden)! Alle Aktivitäten finden mit ihm statt oder wir haben jemanden, der bei ihm ist. Auch zu Hause beschäftigen wir uns mit ihm (keine wilden Tobspiele), mal kleine Denkaufgaben oder er muss "aufräumen". Er ist glücklich, dass er bei uns ist, durch die Denkaufgaben oder durch das "Aufräumen" (z. Zt. lasse ich überall meine Handschuhe liegen, die er in eine Box bringen muss) kommt er gar nicht auf den Gedanken, knurrig zu sein.
    Was ich sagen will: ich glaube schon, dass die Zeit die Deiner alleine ist, einfach zu lange ist. Er ist zu lange sich selber überlassen. Kannst Du da vielleicht irgendwas ändern?


    Ich habe mal Deine anderen Beiträge nachgelesen. Da hattest Du geschrieben, dass er nicht alleine ist. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, bist Du umgezogen. Ich möchte nicht indiskret sein, aber Du hast mal von Deinem Vater oder den Großeltern geschrieben. Könnten die nicht ab und zu mal einspringen?
    Wenn bei uns abzusehen ist, dass die normale Zeit überschritten wird, bringe ich unseren zu meinem Papa. Der kann zwar nicht mehr mit ihm rausgehen, aber er ist nicht alleine und Papa kann zumindest in der Wohnung ein paar Suchspiele mit ihm machen.

    Mir tut es unheimlich leid und ich muss sehr häufig daran denken, dass ich unseren 1. Hund bei ihrem Weg über die Regenbogenbrücke alleine gelassen habe.
    Das ist jetzt gut 25 Jahre her, meine Eltern haben mir damals den Weg zum TA überlassen und ich bin dann gegangen. Darüber denke ich sehr, sehr häufig nach und ich kann es mir auch nicht verzeihen, dass ich Tessa damals alleine gelassen habe.
    Diesen Tag werde ich nie vergessen und es treibt mir auch heute noch immer die Tränen in die Augen.

    Also ich kann mich meinen Vorrednern anschliessen.
    Viele JR sind so, wie sie dargestellt werden. Ich kenne auch einige und GsD ist unser nicht ganz so.
    Ich bin der Meinung, jeder Hund hat rassetypische Eigenschaften (es gibt immer Ausnahmen). Darüber muss man sich vorher klar werden. Jeder Hund benötigt unabhängig von der Rasse, eine konsequente Erziehung. Und der JR gehört m. E. zu den Hunden, die eine inkonsequente Erziehung schamlos ausnutzen und zu "Terrormaschinen" werden.


    Wir haben einen JR-Mix aus dem Tierheim. Wahrscheinlich wurde wieder einer für die Kinder angeschafft und als er in die Pupertät kam, wurde er unbequem und hat sich gegenüber den Kindern zur Wehr gesetzt und landete im Heim.
    Wir wollten eigentlich keinen JR, weil ich mich vorher über einige Rassen erkundigt hatte. Und all die rassetypischen Eigenschaften sprachen gegen einen JR. Tja und dann kam Ruby.


    Draussen kann er eine Rakete oder ein Quirl sein. Wir laufen viel und machen auch viel mit ihm, so dass er m. E. ausgelastet ist. Ich achte aber auch drauf, dass er nicht zu hoch gepuscht wird. Leider hatte er in seinem vorherigen Leben kaum eine Erziehung genossen. Das holen wir jetzt alles nach. Er ist an der Leine aggressiv einigen Hunden gegenüber, ohne Leine klappt es. Er hat Jagdtrieb - also muss auch hier immer dran gearbeitet werden. Im Haus ist er ruhig und im Garten schlägt er an, wenn sich der Briefträger nähert oder ihm in den Nachbargärten irgendwas nicht passt (Nachbarshund spielt Ball oder so). Aber er neigt zum Bellen, das lässt sich nicht weg reden.
    Wir haben auch noch andere Probleme mit ihm, ob das an seiner Rasse liegt, kann ich nicht sagen, denn ähnlich Probleme sehe ich bei anderen Rassen auch.


    Mittlerweile komme ich damit klar, dass er in neuen Umgebungen nur rumwuselt und schnüffelt. Ruhige Waldspaziergänge wird es wohl nie geben. Er verteidigt seinen "Besitz".


    Aber alles in allem - ich bereue die Entscheidung für unseren JR in keinster Weise. Allerdings kann ich nicht sagen, wie ein evtl. Zweithund aussieht.

    Ich bin so was von froh, dass ich nicht alleine bin.


    In den letzten Tagen hatte ich das Gefühl, dass alles was ich sage, nicht bei ihm ankommt. Selbst seine geliebten Leckerchen sind Luft für ihn.
    Ohne Schnee übe ich sehr viel mit dem Futterbeutel - nix macht er mehr. Und hören, dass er zu mir kommen soll wenn ich ihn rufe bzw. wenn ich pfeife - Fehlanzeige.
    Seitdem Schnee liegt, laufen wir nur noch mit Schleppleine raus. Er hat keine Chance mehr ohne zu laufen. Seine Nase ist ständig unten und im Wald läuft er immer irgendwelchen Spuren hinter her und versucht vom Weg ins Gebüsch zu laufen. Wenn er nicht abgesichert wäre, wäre er bestimmt schon mehr als einmal abgehauen.


    Das einzige was er macht, ist etwas UO.


    Gleich geht es auf die Wiese - natürlich mit Schlepp.


    Einen schönen Tag noch.

    Guten Morgen zusammen


    Für uns war es da erste Jahr mit unserem Ruby. Wir wussten nicht wie er reagiert. Bei unseren Spaziergängen gestern hat ihn das Geknalle gar nicht interessiert, auch als wir im Haus waren und es hat vorher mal geknallt - keine Reaktion. Aber als es dann los ging, hatter er totale Angst. Er hat gezittert ohne Ende, hat gehechelt und klebte an unseren Beinen. Selbst als mir seine Leckerchen-Tasche auf den Boden gefallen ist, ist er nicht dran gegangen. Nach einer Stunde war alles vorbei und er hat sich wieder entspannt.
    Viele Grüße
    und an euch alle ein frohes neues Jahr

    Wie gut ich das alles nachvollziehen kann.
    Gestern sah er beim Spielen auf der Wiese eine Hundehalterin mit zwei Hunden am Waldrand. Sie war noch sehr weit weg und das ist eigentlich kein Problem. Normal rufe ich ihn und er lässt sich anleinen - gestern spurtete er los und hörte gar nicht. Einer der beiden Hunde war ein ängstlicher Welpe, der sich umdrehte und zurück in den Wald lief. Meiner hinterher und wollte mit ihm spielen. Mein Pfiff bzw. mein rufen waren vollkommen uninteressant. Er hinter der Kleinen hinterher, sie weiter ihn den Wald. Gott sei Dank war der Sohn der Halterin noch im Wald und konnte so die Kleine in Empfang nehmen. Wenn ich mir vorstelle, wenn der Sohn nicht im Wald gewesen wäre, wäre die Kleine wahrscheinlich immer weiter gelaufen.
    Oh war ich wütend. Ich hätte sonst was mit ihm machen können.

    Guten Abend zusammen


    Mittlerweile sind fast 5 Monate vergangen seit meinem letzten Bericht. Es gibt zwischendurch immer wieder Probleme, aber die positive Entwicklung überwiegt doch.


    Wenn wir bei uns auf der großen Wiese laufen und es ist kein anderer Hund in Sichtweite, lasse ich ihn frei laufen. So übe ich den Rückruf. Und es klappt. Er kommt auf mein rufen und auch auf meinen Pfiff. Ist ein Mäuseloch interessanter, gehe ich einfach und dann kommt er angesaust. Irgendwann wollte ich es mal ohne Schleppleine testen. An der SL funktionierte der Rückruf. Mittlerweile kommt er an die SL nur zur Absicherung, da wir sehr viel im Wald laufen und er ohne Leine vom Weg abkommen würde. Seine Nase ist im Wald permanent unten (nun gut - der Weg ist ja auch nicht so weit für ihn).


    Sind auf der Wiese andere Hunde, darf er dorthin, wenn ich mich mit den HH verständigt habe. Die ersten Male bin ich fürchterlich nervös gewesen. Mittlerweile klappt es so gut. Und ihm tut es auch soooooo gut. Klar ist er in der Hundeschule mit anderen Hunden zusammen. Aber hier oben bei uns auf der Wiese kann er richtig laufen und spielen. Und ich habe das Gefühl, dass er durch die Hundekontakte "ruhiger" bei Hundebegnungen geworden ist. Nicht immer, aber doch sehr viel öfter ist er an der Leine ruhig. Manchmal interessieren ihn die anderen Hunde gar nicht.
    Heute nachmittag waren wir wieder auf der Wiese und viele haben das Wetter ausgenutzt um eine Runde zu drehen. Ruby drehte gerade eine Laufrunde mit einem Windhund, da kamen dann noch andere Hunde dazu und sie sind alle etwas rumgetobt. Ich konnte richtig den Spass und die Freude in seinem Gesicht sehen. Als ich gerufen habe und meinen Weg weiter gehen wollte, kam er angerast und ist mit gegangen. Ich war so was von stolz. Jetzt liegt er in seinem Körbchen und pennt. Völlig fertig. Suchspiele im Wald konnte ich heute abhaken. Und gleich muss ich wahrscheinlich wieder alle Überredungskünste einsetzen, damit er noch eine Runde mit mir dreht.


    Bett und Couch sind nach wie vor Tabu - nur in unserem Arbeitszimmer darf er auf's Sofa und auch nur, wenn eine bestimmte Decke drauf liegt.


    Alles in allem hat es sich wirklich gezeigt, dass man Geduld haben muss. Alles positive lobe ich, Dinge die ich doof finde, versuche ich zu ignorieren.
    Keine Ahnung wie oft ich ihm "aus" gesagt habe und auch noch immer sage. Hat er am Anfang fast gar nichts hergegeben, so gibt er jetzt fast alles her und bekommt dafür natürlich ein dickes Lob und auch mal Leckerchen.
    Mittlerweile üben wir auch Tricks - bei dem Regenwetter der letzten Tage mussten wir ihn ja irgendwie beschäftigen, denn der kleine Mann wollte nicht raus.


    Wir haben ihn jetzt seit 9 Monaten und mit jedem Tag vertraut er uns mehr. Es macht uns glücklich ihm ein zu Hause gegeben zu haben.
    Die Entscheidung einen Hund aus dem Tierschutz zu nehmen, war für uns die richtige Entscheidung.


    Einen schönen Abend

    Hallo zusammen


    Wir haben unseren Hund (JR-Mix) seit etwa 8 Monaten und seit dieser Zeit arbeiten wir daran, dass er "verträglich" wird. Er ist jetzt gut 2 1/2 Jahre alt und wir wissen nicht, wie er früher war. Wir vermuten, dass er fast gar keinen Kontakt mit anderen Hunden hatte.
    Wenn ich ihn mittlerweile schon mal frei laufen lasse, spielt er mit den anderen Hunden. Wenn er den oder die Hunde nicht mag bzw. die ihm nicht so ganz geheuer sind, kommt er zu mir.
    An der Leine meint er laut werden zu müssen. Daran üben wir und es klappt auch immer besser. Er muss ja auch nicht jeden Hund mögen. Ich möchte einfach nur ruhig an anderen Hunden vorbei gehen. Nur wenn andere HH ihre Hunde einfach auf ihn zulaufen lassen, springt und bellt er rum. Und wenn sie ihn dann gar nicht in Ruhe lassen, fletscht er die Zähne. In diesen Momenten könnte ich die HH irgendwo hintreten. Sie sehen wie er reagiert, aber einige (nicht alle) unternehmen meistens gar nichts ihre Hunde dort weg zu holen oder abzurufen und sagen dann, dass es nur an der Leine liegt. Mag sein, aber ich (sicher auch andere HH) habe meine Gründe, den Hund nicht immer und überall frei laufen zu lassen.