Hallo an Alle!
Mich beschäftigt es gerade sehr, ob ich naher Zukunft einen Pflegehund aufnehmen soll
Unsere Hündin Bella wurde Mittwoch nach schwerer Krankheit ein würdevoller Tod im Kreise ihrer Familie ermöglicht. Wir haben alles menschenmögliche und medizinische getan, letztendlich konnten wir ihr aber nicht mehr helfen Die Leberentzündung an sich wäre noch zu retten gewesen, aber am Samstag wurde eine Lungenfibrose bzw. tumoröses Gewebe in der Lunge diagnostiziert (genau wissen wir es bis heute mangels Biopsiemöglichkeit nicht). Ihr Zustand ist innerhalb von 3 Tagen drastisch gekippt ...das hat mich wirklich geschockt. Zum Schluss konnte sie nicht mehr essen oder laufen. Sie hat tapfer gekämpft, aber es ging nicht mehr Dazu hatte ich hier im dogforum auch schon was gepostet.
Wir vermissen sie sehr. Das Haus ist furchtbar leer und kalt und ich weiß gar nicht wohin mit meiner ganzen Liebe. Wir haben sie 12 Jahre lang (hundegerecht) verhätschelt und sie war für mich auch ein Kindersatz
Ich kann es mir gar nicht vorstellen einen anderen Hund so zu lieben. Sie war wirklich ein besonders sensibler und empfindlicher Hund, anhänglich und mit zartem Charakter. Wir hatten auch schon vorher Hunde, aber sie war unter allen anderen ein besonderes Wesen. Ich könnte schon wieder weinen .....
Deshalb kann ich mir es wirklich nicht vorstellen wieder einen eigenen Hund zu haben. Nicht in absehbarer Zeit und vielleicht nie wieder.
Auf der anderen Seite habe ich aber momentan noch sehr gute Möglichkeiten für einen Hund. Ich bin Studentin, hab viel Zeit und mit mir leben noch weitere drei Familienmitglieder, die Hunde lieben und Erfahrungen mit Hunden haben. Von daher wäre es eigentlich eine Verschwendung keinen Hund zu haben.
Da ich aber auch in 1 oder maximal 2 Semestern mein Studium beenden werde, lässt sich schlecht langfristig planen. Das ist der zweite Grund, warum ich keinen eigenen Hund mehr möchte. Ich weiß nicht was die Zukunft bringt und ob ich dem Hund dann noch gerecht werden kann.
Daher überlege ich jetzt mich als Pflegestelle zu melden. Daran hab ich schon früher gedacht, aber Bella ist halt ein typischer Einzelhund gewesen. Mit einem weiteren Hund wäre keiner glücklich geworden und sie hätte furchtbar darunter gelitten. Ich hatte bereits in meinem Auslandssemester einen Pflegehund und es hat ganz gut geklappt bis ich die Hündin wieder abgeben musste.
Wie gesagt, ich habe (noch) viel Zeit, wohne relativ im Grünen mit vielen Auslaufmöglichkeiten. Ich bzw. wir haben Erfahrung mit Hunden, die scheu und ängstlich sind (Bella war am Anfang auch ganz verängstigt), die Wohnung ist sehr groß, fast wie ein Haus ... wir haben überall Fliesen. Von daher ist es auch nicht schlimm, wenn der Hund nicht stubenrein ist. Organisatorisch ließe es sich durchaus einrichten, dass der Pflegehund nie alleine ist, so dass immer jemand da ist.
Ich könnte mir auch vorstellen 2 (kleine bis mittelgroße Hunde) aufzunehmen, die sehr aneinander hängen oder wo es sinnvoll ist sie erstmal zusammen zu lassen.
Also, ich denke, die Bedingungen sind schon gut. Und ich hab auch bescheidene Wünsche wie der Hund / die Hunde sein sollen. Wichtig wäre mir, dass es keine hyperaktiven Sportskanonen sind sondern eher zurückhaltende Hunde, die Zeit brauchen, um aufzutauen. Auslandshunde würde ich bevorzugen. Wir haben es ja auch einer netten Pflegestelle zu verdanken, dass Bella überhaupt auf Umwegen bei uns "gelandet" ist und nicht in Portugal getötet wurde. Und sie sollten nicht sehr, sehr alt bzw. krank sein ... ich würde glaub ich kollabieren, wenn ich nochmal einen Hund bis zum Tod pflegen und begleiten müsste, auch einen Pflegehund.
So jetzt die Knackpunkte:
Ich habe erst ab Ende August bzw. September dafür Zeit, davor bin ich nochmal für einen Monat im Ausland.
Und ich kann auch nur bis Februar 2013 eine Pflegestelle garantieren, danach ist noch ungewiss was ich mache, ob ich wegziehe etc. Aber ich denk mir halt, besser nur ein Paar Monate als gar nichts.
Desweiteren müsste der Verein die Tierarztkosten übernehmen und eine Haftpflichtversicherung (im Außenverhältnis), Futterkosten könnte ich noch selbst tragen. Nachdem sich die Kosten von Bellas Behandlung auf mehrere Tausend Euro summiert haben, bin ich einfach blank. Ich hoffe, das kann man verstehen.
Und möchte auch nicht mit irgendeinem, x-beliebigen Verein zusammen arbeiten. Es soll schon ein Verein sein, der seriös ist und kein schwarzes Schaf. Mir liegt auch viel daran, dass es nicht nur ein Verein ist, der Auslandshunde einfach nur importiert und vermittelt, sondern auch Aufklärung betreibt und langfristig aktiv ist.
Ich bin ja selbst im Tierschutz, aber eher durch Spenden an verschiedene Organisationen. Und Futter / Sachspenden für zwei bestimmte Tierheime in Polen. Daher fehlt mir der Überblick hier in der Umgebung.
Könnt ihr gute, vertrauenswürdige Vereine im Rhein-Main-Gebiet empfehlen (Mainz, Wiesbaden, Frankfurt)? Oder Seiten auf denen man Pflegehunde suchen kann?
Auch für weitere Anregungen und Tipps wäre ich dankbar!