Beiträge von acidsmile

    Wäre es vielleicht eine Option, das Thema körperliche Auslastung auf vormittags zu legen damit wenn es für den Kopf etwas viel wäre z.b. von den Reizen, sie den rest vom Tag noch die Zeit hat um wieder runter zu kommen?

    Vielleicht. Das sind so kleine Stellschrauben, die du herausfinden musst.
    Ich hatte aber bei meinem Rüden generell die Erfahrung gemacht, dass er mit Außenreizen weniger ein Thema hatte, wenn er in diesen gleichmäßigen Trab verfiel. Ich würde um beide Wiesen herum Joggen/Fahrrad fahren. Man macht ja schneller Strecke und der Hund hat weniger Zeit, sich mit Gerüchen und anderen Reizen zu beschäftigen und auch rein zu steigern.
    Wenn man einen Springer(Halterung fürs Rad für Hunde) am Fahrrad nutzt, ist das auch mit einem unerfahrenen und Reaktiveren und Impulsiveren Hund noch sehr sicher.

    Ich finde deine beiden Wiesen hören sich doch ok an, um mal ne Schlepp an den Hund zu machen und sich die ruhigere und Reizärmere von beiden auszusuchen und dem Hund dort auch immer mal Zeit geben, die Wiese frei zu Erkunden. Soweit wie es die Schlepp erlaubt und wenn Hunde die Wiesen überhaupt betreten dürfen.
    Meinem Hund hats nicht geschadet, wenn wir statisch auf unserer Wiese für 1 bis 2 Stunden gewesen sind und er da an der Schleppleine für sich Hunde Dinge tun konnte.(Hatte noch ne souveräne Hündin dabei, die "entspannt Hundedinge machen" vorlebte. Das kann einen Unterschied machen).
    Auch den Weg weiter Nördlich würde ich mir mit aufbauen als bekannte Strecke.
    Vielleicht eignet sich der Weg irgendwann sogar mehr, wie die Wiesen. Wenn dein Hund auf der Strecke alle Gerüche und Reize in und auswendig kennt und dort eventuell insgesamt weniger Leute und Hunde langgehen, die ihren Geruch verteilen, wie auf den beiden Wiesen?
    Wobei Jagdtrieb kann sich auch hinter so einem überdrehten Hibbel Verhalten verbergen. Ist bezüglich Wildtiere auf deinen beiden Wiesen eher weniger los, oder sagen sich da schon Fuchs und Hase gute Nacht?
    Aber auch beim Jagdtrieb ist eines der Bausteine wieder, das zwischendurch Möglichkeiten zur Körperlichen Auslastung geboten werden.

    Vielleicht kannst du euch auch mehr zutrauen, auch wenn der Aufbau sicher nicht immer einfach und auch mal stressig wird, wenn man doch die Belastungsgrenze überschätzt hat. Mein TS Rüde(r.i.p) kam auch mit Deprivationsschaden.
    Mir hat Tagebuch schreiben geholfen um das Pensum, was ungefähr funktioniert zu erkennen. Für den Bewegungsdrang, sind wir auf unserer täglichen, gleichen und Bekannten Strecke bis zu 2x die Woche mit dem Fahrrad gefahren, damit der mal richtig die Beine Strecken konnte. Für den Kopf, gab es zuerst Zuhause kleinschrittig ZOS und später das ganze dann ebenfalls, auf unserer bekannten Strecke auf einer Wiese, später mit Stopps und Richtungs Signalen, richtig im Arbeitsmodus vertieft etc...

    Wenn du schon eine Bekannte Strecke hast, die funktioniert guck einfach, was du dort mit deinem Hund so machen kannst und auch wie viel, von der Dauer her dein Hund verträgt.
    Lernen muss ja auch zuerst gelernt werden :tropf: . Meinen Rüden musst ich von der Konzentrationsspanne einer Eintagsfliege an aufbauen. Für mehr, wie 1 Click mit dem Clicker und aller höchstens so 3 Wiederholungen, reichte es anfangs nicht. Später(2 oder 3 Jahre später) dann 15 Minuten am Stück, suchen auf ner riesigen Wiese. Dazu vielleicht noch 5 Minuten Unterordnung am Tag.

    Du musst dich rantasten. Darfst aber auch mal gucken, wie weit du fordern kannst.
    Vielleicht funktioniert es auf Anhieb, eure Bekannte Strecke mal zu Joggen, oder mit dem Rad zu fahren.
    Ein Lauffreudiger Hund braucht das.

    Natürlich sollte man es erstmal immer nett versuchen oder Probleme vorher entschärfen, nur klappt das halt nicht immer. Soll sich der Hund dann ausleben dürfen, oder wie stellen die Herrschaften sich das vor? Der darf dann jagen und andere Hunde oder Menschen beißen?

    Ne, das will man auch nicht. Also, wie dann? Mit Magie?

    Über Doppelmoral. Da wird der Hund dann als erlaubte Management Maßnahme, in Boxen und hinter Absperrgittern Isoliert.
    Dem Hund "Nein" sagen ist jedoch verpönt. Dem Hund ein Abbruch Signal beibringen, über Positive oder auch negative Strafe ist ebenso verpönt, egal wie Kleinschrittig man es aufbaut. Raumbegrenzung ist verpönt, Gitter aufstellen und den Hund in abgeschlossene Boxen sperren, ist jedoch wieder erlaubt.
    Der Geschirr Griff, wo sich vermutlich der Großteil aller Hundehalter leicht über seinen Hund vor beugen muss und den Hund Körperlich Fixiert, ist erlaubt.
    Sich dem Hund mal in den Weg stellen und ihn abblocken, sei es nur von einer Schnüffelstelle, ist jedoch verpönt: "Da nimmst dem Hund ja was angenehmes weg, er will ja da schnüffeln, also Strafe und alte Schule!!!111einseinself."
    Mit Doppelmoral funktioniert dieses Erziehungsdogma nach TsD wohl ganz gut.

    Ps. Mich triggert das schon etwas, weil ich da auch nen Fall mit Kindern im Kopf hab und die Kritiken zu diesem Dogma leider auch wahr sind... Darum kann ich mit diesem "Alles Positiv" nichts mehr abgewinnen.

    Zum Tierarzt gehen schadet nicht, außer vielleicht deinem Geldbeutel :ka: .
    Und auch wenns nur Stress bedingt ist, wegen Läufiger Hündinnen. Da hilft ihm Sodbrennen und Juckreiz bestimmt nicht, entspannter damit umgehen zu können.
    Habs beim letzten Zyklus von meiner auch gemerkt. Umso schlechter es ihr Körperlich ging, umso Reaktiver und Reizoffener wurde sie.
    Bei einer Hautirritation die sie dabei entwickelt hatte, behandeln wir sogar immer noch etwas.
    Aber sie ist Hormonell auch nach der Kastration kein Neutrum. Normal wäre sie derzeit wieder läufig und tatsächlich, Rüden reagieren seit gut einer Woche auf ihren Geruch, so als wär sie es. Nur Tiny geht es Körperlich und Mental total super und zeigt kein großes Sexuelles Interesse, auch keinerlei Körperliche Anzeichen. Es ist also nur Geruch für Rüden Nasen vorhanden. Ein wenig Markierverhalten hat sie grad, aber ohne gestresst dabei zu sein. Von daher ist für mich erst mal alles ok damit. Aber vielleicht stelle ich sie mal einem Spezialisten vor, der sich mit dieser Nebennierenrinde auskennt. Da kann bei Hündinnen ja auch der Ursprung in Hormonstörungen liegen und Tiny scheint ja schon, eine kleine Hormonbombe zu sein.

    Vielleicht sollte ich das einfach auch machen. Einmal die Straße rauf und runter laufen (= gefahrlos), die Kleine ihre Geschäfte erledigen lassen, weit weg von den grünen Hundespazierwegen, und fertig.

    Wäre für den Hund absolut kein Problem. Der hat dann ja eh auch viel zu verarbeiten und eventuell trauert sie auch etwas um sein Frauchen und vermisst sie.


    Hundewiese gibt es hier nicht. Ich wohne im Grünen, mit Feldern, Wald und Park ringsum. Es ist nicht so, dass hier pro Quadratmeter ein Hund rumläuft, aber hundefrei ist es auch nicht, und man weiß nie im voraus, welche Hunde gerade wo gassigehen und unterwegs sind. Da können einem ein Dutzend Hunde begegnen, oder auch gar keiner.

    Wenn du selbst einen Hund hättest, würdest du sogar irgendwann alle Zeiten kennen. Ich wohn in der Großstadt und gehe ich gleich vor 11 Uhr, zu einem kleinen Park dann wird der Menschen und Hunde leer sein. Gehe ich kurz vor der Dämmerung, dann geht man alle paar Minuten an jemand anderen mit Hund vorbei.
    Und ist es ganz dunkel, kommt immer wieder mal ein Hund Offline aus der Dunkelheit vorbei zum Hallo sagen.... Üblicherweise Tut-Nixe. Aber nervig, wenn man sie vorher nicht gesehen hat. Eine Taschenlampe abends dabei haben lohnt sich deswegen immer.
    Zu den üblichen Mittagsessens Zeiten ist auch immer wenig los. Gleich davor und danach aber oft Prime Time fürs Gassi gehen.

    Schwieriger finde ich, den Kontakt zu Menschen zu unterbinden. Denn die sind bei so süßen Wuschelzwergen oft schneller übergriffig, als man bis drei zählen kann, zumal der Zwerg ja auch seinerseits zu jedem hinhüpft.

    Sind die auch bei großen hellen Hunden :tropf: . Ist aber nicht immer so, dass die Hunde das alles tatsächlich immer toll finden. Manchmal zeigen die Hunde einfach nur Beschwichtigungs Verhalten. Schwanz Wedeln ist auch zuerst mal nur "Aufregung" und nicht immer als Freude zu interpretieren.

    Eventuell wäre auch eine Flexi passend. Ich nehme auch meinen 30Kg Hund in der Stadt gern an eine 10m Flexi. Denn damit bin ich auch in überfüllten Parks oft noch sehr Flexibel, wenn ich unsicher bin ob die Erziehung ausreicht und wir trotzdem ein wenig im größeren Radius machen wollen. Oder ich sie einfach länger Schnuppern lassen will, ohne ständig mit stehen bleiben zu müssen. Die Flexi mach ich mir an meinen Rucksack, oder meine Bauchtasche fest. So lässt sich auch durch volle Parks noch gemütlich schlendern.
    Zudem ist die Stadt und Parks ja oft viel Dreck und die Flexi kommt mit dem Boden generell weniger in Kontakt, wie eine Schleppleine.

    Hier wird wohl die nächste Zeit viel Fokus auf Selbstregulation und Entspannung Gelegt - hat von euch schon mal jemand Entspannung kognitiv verknüpft?

    Meinst du über Rituale, Duft, sonstige Signale? Mit meinem Rüden mit Deprivationsschaden hab ich alles fürs allein bleiben versucht xD .
    Bekam sein ganzes Brimborium immer, wenn er Schlafenszeit hatte und von der Tageszeit her am entspanntesten war. In der Hoffnung ihm leitet es eine Ruhe und Schlafphase beim allein bleiben ein und Hilft ihm etwas.

    Meine Tiny hat aber auch ein "ruuuuuhhig bleiben" und das hab ich früher auch belohnt, wenn sie dann in Kontakt Situationen ruhiger wurde. Unterwegs nutz ich aber auch einfach mal "Platz" und zack ist mein Hund aus der Situation genommen. Bsp. bei Tür und Angel Gesprächen und sonstiges Hektischen Übergängen die bei uns im Alltag mit Kind so stattfinden. Wenn Kind und Hund Zuhause meinen aufdrehen zu müssen, gibt es auch ab einer gewissen Grenze ein "Platz und Schlaf". Aber das hab ich nicht Konditioniert.

    Wenn das ganze auch bis 4 gehen kann, dann hat Tiny ja auch noch ein Jahr Zeit :ugly: .
    Ich denke mir, wir haben uns fast 1/3 ihres Lebens mit ihrem Hormonchaos rumgeschlagen, sie hat nachzuholen :love_you_gesture: .
    Oder Spätpubertät. Aber vor einem Jahr hat so manches besser geklappt.
    Aber ganz so schlecht läufts auch grad nicht. Manchmal da blitzt schon etwas "reife" durch. Ein wenig. Gestern aber nicht, als der 15 Monate alte Goldie angewackelt kam und die 2 dann erst mal über die Wiese gebrettert sind und beim gemeinsamen Abruf beide gemeinsam an uns Menschen mit Vollgas vorbei rannten :roll: .

    Ich werte es als ein gutes Zeichen, wenn sie wählerisch sind, dann sind sie wohl auch so gut versorgt :-)

    Ne, leider nicht. Manche würden auch vor einem vollen Napf verhungern.

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