Beiträge von acidsmile

    Er ist halt immer sehr Aufgeregt was man auch beim Dummy Training merkt...
    Wird der Dummy abgelegt oder geworfen virbiert der ganze Hund.....aber er bleibt bis zum Kommando sitzen.

    Kannst du mit ihm dann auch Fuß laufen, statt zu schicken?
    Auch am Wasser die Frage, bleib dein Hund bei dir, oder arbeitet erst mal was an Land? Werft ihr ihm Dinge ins Wasser? Macht ihr regelmäßig Unterordnung in Wasser nähe?

    Oder sind Wiesen, Gewässer etc. überwiegend für deinen Hund mit Beute und Offline los Brettern können verknüpft?
    (dann könnte ein guter Trainingsplatz um Leinenführigkeit Neu aufzubauen, der Wohnblock, der Bürgersteig und das Städtische Umfeld sein. Da wo dein Hund einfach noch nie Offline los brettern durfte. und erst wenns da mal klappt, an Wiesen und später an Gewässern üben)

    Kann dein Hund überhaupt irgendwas in Richtung, Fuß oder Alltags Fuß?
    Bei dir klingt es so, dass ihr eigentlich kaum Strecken an der Leine so richtig müsst. Außer dann halt mal im Urlaub.
    Glaube für so kurze Strecken würd ich einfach ein Kommando für ein Alltags Fuß nutzen und den Hund ins Kommando nehmen :ka: .

    Meine ist von klein auf ganz oft Offline im Alltags Fuß bei mir gewesen, wenn sie anfing im Wald und an Wiesen Unfug zu machen und ins Unterholz abhauen wollte um Fährten nach zu stöbern. Manchmal auch an kleineren Gewässern vorbei und als Belohnung gabs dann die Freigabe, ins Wasser zu hüpfen.
    Es schadet den Hunden nicht, wenn die beim Gassi einfach mal ein paar Hundert Meter im Kommando neben einem her Schluppen müssen und nicht überholen, oder am Rand schnuppern dürfen.

    Er darf jetzt auch nicht mehr überall schnuppern wo er grad Lust drauf hat…..Er soll sich an uns orientieren.

    Wir gehen meist ein ganzes Stück bis in den Wald wo er dann eh freilaufen kann…da hat er genügend Zeit zu schnuppern.

    Er durfte sowas dann 4 Jahre lang. Das geht dann auch nicht über Nacht weg. Da ist jetzt Fleißarbeit gefragt.
    Weiß gar nicht, ob ich vom Hund dann überhaupt noch so viel an selbstständiger Leinenführigkeit Erwarten würde, oder es einfach nach Bedarf übers Alltags Fuß Kommando lösen würde und das in Unterschiedlichen Situationen deutlich besser festigen und die Zeiträume, wo der Hund das hinbekommt weiter ausdehnen :denker: .

    Ich kann es nur mit meinem Vorstehermix und den Retrievern und Mixen, mit denen ich zusammen gelebt habe vergleichen. Das ist für mich ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Die Jagdersatz Beschäftigung beim Vorstehermix war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der tat mir richtig Leid mit seinen Anlagen und ich finde es schrecklich, wenn Menschen sowas vermehren. Der hatte ja nie eine Chance das Leben führen zu können, für was er veranlagt war.
    Und Retriever liegen auch nach einem guten Dummy Trainingstag zufrieden in ihrem Körbchen.
    Wenn wir an unserem Lieblings See von Frühjahr bis Spätsommer Dummytraining im Wasser machen, dann kommen die Brütenden Gänse und Enten gerne zu unserem Wasser Dummy und picken darauf rum. Dann hab ich zwar einen sehr angeknipsten Retriever neben mir hocken, aber die sitzt noch neben mir. Und wenn eine kurze Zeit vergangen ist, geht die auch ins Wasser und holt den Dummy und nicht die Gans/Ente.
    Und sowas wär mit dem Vorsteher undenkbar gewesen. Das er Aufgaben mit einer Ersatzbeute macht, wenn was lebendiges daneben ist.
    Den überhaupt auf Ersatz Gegenstände zu Konditionieren, dauerte schon mindestens 1 Jahr, mit Clicker und Frischfleisch als Belohnung sehr Kleinschrittig. Apportieren am Wildschweingehege vorbei, Aufbau mit dem Retriever in wenigen Minuten. Gatterwild ist ja sowieso oft sehr umspannend. Mit dem Vorstehermix wäre sowas eher Training für Jahre, oder nur sehr Aversiv machbar gewesen. Der hät mir die Mittelkralle gezeigt, oder völligst den Respekt vor mir verloren, wenn ich Plumpe Ersatzbeute haben will, während das Schwein gleich hinterm Zaun steht.

    Und Hütehunde und andere Rassen, die schon auf Radfahrer und Autos reagieren... Das ist ja nochmal was spezielles. Mit solchem Unfug haben meine Jagdhunde/mixe nie ein Thema mit gehabt :thinking_face: .

    Ich sehe da schon nochmal einen Unterschied, in der notwendigen Kraft.
    Beim Schnauze Fixieren, legt Tiny die Schnauze selbst in meine Hand und ich kann ihren Kopf drehen, ohne Kraft aufwand. Sie geht da einfach mit. Das gleiche hat sie bei der TA mit der Bindehautentzündung gemacht. Da war keine Kraft im Spiel und die Schnauze wurde auch selbst in die Hand abgelegt und der Griff kann dabei ganz locker sein.
    Ich Fixiere nicht, um ein sich raus winden zu verhindern, sondern mehr für eine bestimmte notwendige Position, damit die TA da in ruhe machen kann :denker: .
    Mit meinen anderen Hunden, mit denen ich sowas nicht so genau geübt hatte, wars anders. Da war Fixieren im Sonne von festhalten müssen und das aushalten müssen. Da war Kraft notwendig, damit sich nicht rausgewunden wird. Vielleicht auch mal ein Abbruch. Und wenn sich doch rausgewunden wurde, dann wars meist vorbei und man brauchte noch mehr Kraft.
    Bei Tiny nicht, da geht dann kurz nochmal die Vorbereitung und sie kooperiert wieder weiter mit. Und jede Kooperation kann ja gelobt werden. Für mich ist so schon weniger Abbruch und Zwang dabei :ka: .Im Idealfall ist es für meinen Labi wie ein Trick Training mit vielen Keksen. macht Spaß.

    Nenne mir doch mal Rassen mit Spezialisierungen, die nicht antrainiert werden müssen auf die entsprechende Beute, für die diese Spezialisierungen gedacht sind.

    Spitze und die Mäusejagd. Den Mäusesprung braucht denen keiner anzutrainieren und auch das lauschen nach den Viechern unter der Erde.
    Terrier und Ratten, oder Dackel die in Bauten verschwinden, ohne dass der Halter es ihnen jemals gezeigt hat.
    ...
    Und meine Labi Hündin findet Vögel auch besser, wie Hasen. Ich glaube nicht, dass ich ihr beibringen müsste einen toten Vogel aus dem Wasser zu mir zu bringen. Und ich glaub beinahe, bei Rehen würd sie höchstens mitlaufen wollen, aber nicht töten wollen/können.

    Ich kenne auch ehrlich gesagt von Leuten, die MT machen, sehr oft die Aussage, dass sie das ewig geübt haben, zuhause alles super, beim TA klappt nix.

    Ich sehe da bei Tiny schon einen gewissen Wiedererkennungswert. Allein wegen dem Gewackel ist es nicht exakt so, wie Zuhause. Oder wenn wir es irgendwo auch mal draußen üben. Aber irgendwo hat sie gewisses Handling abgespeichert und das dagegen an sträuben kommt mir wenig, bis gar nicht vor. Nach der Kastra beim Fäden ziehen, haben wir sie auf den Tisch auf die Seite gelegt. Theoretisch schwierig, mit einem Wedel-Wackel-Schlabber-Hund. Aber im MT leg ich sie öfter auf die Seite und nehme sie an den Beinen und rolle sie auf den Rücken. An einer bestimmten Position liegt meine Hand und da soll sie hin schauen dabei. Natürlich war sie beim TA dann nicht so gechillt, wie bei unseren Übungen. Aber sie blieb liegen und schaute mit dem Kopf zu meiner Hand und wurde dort dann von mir mit ner Schleck Tube bekekst. Die TA konnte am Bauch dann rumfummeln und sich den Hund drehen, wie sie grad brauchte. Ich würds auf den Wiedererkennungswert vom Training schieben, dass sie so wie wir sie drehten liegen blieb.
    Bei der Bindehautentzündung klappte es auch wie im MT. Tiny legte auch für eine zweite runde Augentropfen nochmal freiwillig die Schnauze in die Hand. Nur das Wackelnde Heck hatte ich zwischen meine Beine geklemmt.
    Ich denke ohne MT wäre vieles komplizierter, weil das Wackelmädel dann eventuell einfach frei drehen würde, anstatt sich auf etwas fixes was sie kennt Konzentrieren zu können.

    Ich muss schon sagen, dass ich es mit Tiny richtig genieße dass sowas wie Tierarzt besuche so einfach und stressfrei mit ihr ist.
    Mein erster Hund, die nicht panisch schlotternd in der Praxis sitzt und durch die Behandlung gleich mal das Vertrauen in die Menschheit erschüttert wird. Oder im Vorfeld alles exakt geplant werden muss, wer wo steht und hält und welche sonstigen Extras wir brauchen etc., damit der Tierarzt und seine Helfer nicht gefressen werden.
    Mit Tiny Spaziere ich einfach ohne Sorgen rein. Wenn die Tür zum Untersuchungsraum aufgeht, brauchts als erstes kurz ein "äh-äh", weil sie das auf dem Tisch stehen so klasse findet und immer gleich versucht mit ihren schlechten Sprunggelenken rauf zu hüpfen. Ihr ist es völlig egal was die Tierärztin macht. Auch wenns mal unangenehm wird, hat das keine Nachwirkungen und sie wird kein Stück meidig. Sie bleibt freundlich und zugewandt. Wenn überhaupt würde sie wohl versuchen zu beschwichtigen.
    Wahrscheinlich kriegt sie auch immer gar nicht soo viel mit, bei dem gefiddel. Da ist ja der ganze Körper in Bewegung und darum wird sie eh viel festgehalten und wenn dann mal nen Pieks irgendwo kommt, wird das wahrscheinlich kaum wahrgenommen.
    So ein Fiddel Hund beim Tierarzt ist schon ganz nett.

    Mit meinem wedel-wackel-schlabber-Hund hab ich auch festhalten geübt. Das wird auch bei jedem Tierarzt besuch angewendet. Vor allem Schnauze festhalten und von mir in eine Richtung den Kopf drehen lassen. Auch wenns von Tiny beschwichtigend gemeint ist, braucht die Tierärztin ja nicht ihre Zunge durchs Gesicht gezogen bekommen. Und still halten, von allein kann meine nicht. Das Heck wackelt einfach drauf los bei Aufregung.
    Bei der Bindehaut Entzündung wars natürlich auch praktisch, mit dem Kopf Fixieren können.

    Und sowas in der Art wie ein 3,2,1 haben wir auch. Ich wiederhol dann Mantra Artig ein Wort, was grad für mich passt und dann in einer gleichbleibenden Tonlage abgespult wird. Da kommt bei meiner schnell eine Gewöhnung und sie weiß "jetzt kurz stillhalten wenn sie das macht und gleich ist vorbei".

    Ohrenpflege und Reinigung, oder Tropfen finde ich ziemlich einfach. Hunde schlabbern sich ja auch gegenseitig die Ohren sauber.
    Hab da aber im Grunde auch was Konditioniert... wenn mir ein Hund aufs Klo nach Tappert, dann wird der gekrault. Außerdem, wenn ich dann schon Zeit habe und der Hund entspannt vor mir ist und ich im Bad alles da hab, wird regelmäßig mit Lauwarmen Wasser auf einem Tuch die Ohren gereinigt. Es ist also eine entspannte Atmosphäre dabei und das Lauwarme Wasser auf einem Microfasertuch ähnelt wahrscheinlich auch etwas, einer Hundezunge.
    Und ein wenig ist auch das Bad als "Halte still" Konditioniert. Denn da wird ja auch abgetrocknet und die Pfoten gereinigt.
    Sollte ich mit meinem Wedelwackelschlabber-Hund jemals Probleme bei einer medizinischen Pflege bekommen, würd ich das Programm vermutlich ins Bad verlegen und dort aufs antrainierte "aushalten und still halten" setzen.

    Wenn man selbst eher wie ein Trampeltier durch die Länder streift und alles schon weit räumig aufschreckt, bevor es sichtbar wird, finde ich Spurjäger deutlich schwieriger. Mit meinem Vorsteher war ich früher auf einer Heuwiese, mit einem dahinter liegenden Flugplatz, der immer eine etwas kürzere Wiese hatte. Der Geruch kann sich einfach so irre weit durch den Wind tragen. Die Fasane die über 100m weit auf dem Flugplatz waren, wurden mir vom Vorsteher immer angezeigt. Lange bevor er die Viecher überhaupt sehen konnte. Und ohne Schlepp dran, wäre er dann der Spur im Wind nach und hätte sich über die dicken Fasane gefreut. Und Reh Spuren waren auch immer noch sooo lange Interessant. Der Hund stolpert über einen Geruch und Zack ist er an geknipst. Ständig. Und je nach Jahreszeit halten sich Spuren auch deutlich länger, also ist der Hund ständig angeknipst, wenn der nicht gelernt hat, sich auch anders zu beschäftigen. Dann läuft man die komplette Runde, mit einem angeknipsten Hund im Jagdmodus.

    Aber sicher auch wieder Individuell, oder Rasseabhängig. Tiny ist ein Nasentier und liebt Stöbern. Aber wenn uns mal ein Hase über den Weg hoppelt und ne Weile vor uns her hüpft, ist die Erregungslage zwar gleich höher, aber kein Grund nach zu Hetzen.
    Bei Interessanten Gerüchen, die sie vom Wegrand aus wahrnimmt, brauchts schon manchmal nen Schärferen Abbruch, dass sie nicht ins Gebüsch der Spur nach geht.
    Sie hat aber auch nicht so eine gute Nase, wie sie der Vorsteher hatte. Gerüche braucht sie schon eher im nahen Umkreis. Gerüche die durch den Wind übers ganze Feld zu ihr getragen werden, triggern sie nicht so. Auch ihre Motivation, wenn sie einen Hasen übers Feld laufen sieht, sofort die Spur zu suchen und zu folgen, hat sie nicht. Dafür sucht sie total gerne und genau, in einem kleineren Suchbereich. Kennt es aber eben auch nicht, ewig weit einer Fährte zu folgen.