Gestern habe ich mal wieder mit dem Gedanken gespielt, ob Aron woanders nicht besser aufgehoben wäre. Bei jemandem, der mehr Geduld mitbringt, vielleicht kompetenter in Sachen Erziehung ist, dem Arons Macken weniger ausmachen oder der so wohnt, dass die gar nicht so zum Tragen kommen.
Ich weiß, dass Aron an alldem NIX kann. Der hat sich nicht ausgesucht, bei mir zu landen. Das ich furchtbar naiv war und bei seinem Aussehen alle Alarmglocken hätten schrillen müssen, welches den Jagdhund schon sehr deutlich hervorhebt.
Wobei ich wahrscheinlich trotzdem davon ausgegangen wäre, dass man auch jagdlich sehr motivierte Hunde so trainieren könnte, dass ihnen die Zusammenarbeit mit ihrem Menschen wichtiger ist oder sie sich zumindest konsequent abrufen lassen. Geht vielleicht auch, wenn man damit etwas Erfahrung hat.
Ich mag Jagdhunde. Aber um diese Dinge zu Wissen und richtig Einschätzen zu können, hättest du entsprechende Hundeerfahrung für diesen Hundetyp gebraucht.
Mein TS Hund damals lebte auch nur fürs Jagen. wegen der Ersthündin ging ich auch davon aus, dass man nur Fleiß und Training und Motivation braucht und jede Baustelle hin bekommt.
Aber ne, leider nicht. So Funktioniert das nicht immer.
Aber mir hats Spaß gemacht mit dem Chaoten. Meine Erst Hündin war mir als der Zweite einzog "zu einfach" geworden. Brauchte auf die gar nicht mehr achten, die machte immer alles richtig. Der Zweite brachte wieder etwas Action rein. Der TS Hund hat sich auch an meiner fertigen Orientiert, die wusste wie das Leben bei mir so läuft.
Der Zweite bei mir war eigentlich auch Artgenossen Unverträglich(Im Prinzip nur schlecht bis überhaupt nicht sozialisiert), aber meine Ersthündin vergötterte er. Die konnte mit dem schrägen Kauz ganz gut.
Ihn vor ein Fahrrad zu spannend wäre aber lebensgefährlich, wenn dann eben doch ein Reh oder so aufspringt würde ich mich nie drauf verlassen, dass ihm das Rennen auch dann wichtiger ist.
Mit einem Springer am Rad Funktionierts. Mein früherer TS Jagdhund Mix ist mit seinen 18 Kg Gewicht, manchmal im 90 Grad Winkel abgebogen, bei voller Fahrt und wollte ins Feld rein, wegen Wild. Mein Schwerpunkt war am Sattel und ich konnte uns immer abbremsen ohne Sturz. Mit so einem darfst aber niemals die Leine in der Hand halten, oder am Lenkrad. Der zieht dir sonst, schneller als du reagieren kannst den Lenker rum und du machst nen Salto. Mit Springer hast du das Risiko so aber nicht und im Tempo, wo der Hund Trabt fühlte es sich sehr sicher an.
Es ist Möglich dass jemand Bock auf so einen Hund hat. Wäre ich in Rente und würd hier kein Kind betreuen. Am besten etwas ruhigere Wohnlage, würd ich mir deinen zutrauen. Klingt ja ähnlich wie mein Alter aus dem TS.
Würde mir den Fokus auf eine gemeinsame Arbeit legen und erst danach auf der Prio Liste, die anderen Themen setzen, wenn wir eine passende gemeinsame Beschäftigung hätten.
Dann hat man auch immer die Wahl zwischen -Haben wir heute Spaß bei der Arbeit, oder machen wir heute Training um eine Baustelle zu verbessern.
Bei dir lese ich irgendwie raus, dass du deinen Jagdhund noch nicht so erreicht hast.
Ich würde wohl etwas aus dem Bereich Nasenarbeit versuchen.
Sogar einen Abruf kann man auch mit einer Schnüffel Aufgabe verbinden.
Belohnung ist immer, was der Hund als Belohnung empfindet. Für meinen TS Rüden hab ich Schnüffel Stellen genutzt und Pansenstücke und Hühner Herzen und Hühner Mägen anfangs genutzt. Aber: Schnüffelstellen > Futter.
Eventuell lohnt sich auch ein Think Outside the Box. Wenn der eh so im Jagen versunken ist. Nen Wildgeruch aus einem Jagdshop kaufen und dann bedeutet jeder Rückruf von dir, Du hast wieder den tollen Geruch gefunden. Das ganze später ausschjleichen und auf Futter Belohnung wechseln.
Ich konnte durch die Ersthündin Tricksen. Wenn sie ne Schnüffelstelle, wie ein Mäuseloch, oder Hasenköttels fand, hab ich sie dem Rüden gezeigt
. Das fand der richtig gut von mir.
Bei dem war das Kind auch komplett in den Brunnen gefallen, was das Thema Jagen anging. Selbst wenns nicht geklappt hätte, es hätte nicht mehr schlimmer gemacht werden können. Aber so war der sogar recht flott ziemlich gut Rückrufbar.
Bei einem Hund, wo noch was zu retten ist, den würd ich eher nicht auf Wild Spuren aufmerksam machen
.
Ich frag mich irgendwie, ob nicht sone alte Labi Hündin, als Trennungsopfer oder mit verstorbenen Besitzer als Zweithund aus dem TS zu euch passen könnte. Um deine anderen Bedürfnisse an Hundehaltung abzudecken? Dein Hund kommt doch aus dem Ausland, ist der wirklich so Inkompatibel mit Artgenossen, oder nur um sich die fern zu halten? Wobei ja auch Ressourcen Konflikte etc. alles mögliche mit bei sein könnten. Fehlende Sozialisierung, als vielleicht Straßenhund? Oder doch alles nur Territorial? Wie schätzen denn den Krawall gegen andere Hunde, deine Trainer so ein?
Auch unkomplizierte Hunde können ja oft nicht immer alle Bedürfnisse des Halters bezüglich der Hundehaltung abdecken. Ich sehe darum immer eher die Lösung in der Mehrhunde Haltung
. Wobei es natürlich leichter ist, zuerst einen einfachen Hund zu haben und sich dann auf was zweites einzulassen. Sonst hat man hinterher 2 die sich beim Mist bauen aneinander Orientieren.
Aber es gibt genug Mehrhunde Halter, wo tatsächlich nur einer Randale macht und der andere einfach unbeteiligt daneben steht. Muss natürlich vom Typ her passen, dass die sich nicht gegenseitig pushen und bekloppt machen.
Nur so als Idee.