Bis Seite 6 hab ich mal alles durchgelesen. Muss sagen das viele hier Glück hatten noch nicht an den falschen Hund geraten zu sein...
Normalerweise reicht ein Knurren eines Hundes aus um einen anderen gut sozialisierten Hund der richtig Tickt zurechtzuweisen.
Wir sind Menschen wir sind doch sooo schlau, wir besitzen eine Stimme und können viel mit unserer Körpersprache tun, wenn wir dies Lernen.
Es gibt sicher Notsituationen wo man überreagiert und Strafen anwendet die man normal niemals anwenden würde.
Wenn ich mir meinen Jack so anschaue, was er sich in der ersten Woche so alles geleistet hat an Agressivität. Sicher auch der Grund wieso er ausgesetzt wurde, weil er sicher mal einfach zugebissen hat. Das ist eben die andere Seite der Medallie, bei manchen Hunden kann man ruppig mit umgehen, ander Hunde Wehren sich dann einfach mal.
Letztens als er aus dem Auto sprang und mein Freund die Leine noch nicht sicher hatte, hab ich ihn versucht am Nacken zu Packen bzw am Geschirr und bekam sofort ein Knurren und Zähnefletschen als Antwort.
Die erste Woche konnt ich ihn nicht an den Ohren anfassen, nicht in die nähe der Augen und Schnautze schonmal garnicht. Da wurd sofort geknurrt. Und ja er Beißt dann auch einfach zu, wenn man nicht auf sein Knurren reagiert. Bei seinem ersten Tierarzt besuch, hätte er die Tierärztin wohl zerfleischt ohne Maulkorb.
Wenn man sich mit der Hand in richtung seines Kopfes nähert, oder ihn an den Ohren Streicheln will, Kneift er sofort die Augen zu und dreht den Kopf weg.
Wurd sicher mal an den Ohren gezogen als Strafe oder auch geschlagen.
Nur er lässt sich das nicht gefallen, er wehrt sich.
Jetzt nach 3 wochen tägliches Ohren massieren wenn er entspannt ist und jeden morgen den schlaf aus den Augen wischen, kann ich ihm sogar an der Schnautze packen und ihm so die Augen säubern. Alles solang bis er dann doch den Kopf wegzieht, aber dann soll er auch seine ruhe bekommen.
Bisher hat bei mir die Stimme und die Körpersprache immer ausgereicht. Gibt Menschen die können nicht richtig mit der Stimme arbeiten und haben nicht viel ahnung von Körpersprache.
Körpersprache kann man lernen und was das Defizit mit der Stimme angeht, da hilft vielleicht einfach Klicker Training oder diese Schellen oder Kette, die man dann auf den Boden wirft. Das mit der Kette wurde mir so gezeigt, das der Hund nicht sehen darf das die kette vom Menschen geworfen wird und auch niemals der Hund damit beschmissen wird. Das soll lediglich als plötzliche Geräusch quelle dienen um unerwünschtes Verhalten abzubrechen und die aufmerksamkeit vom Hund zu bekommen und dann wird wieder Heititeiti gemacht.
Ruppiges Verhalten muss nicht immer in solchen Aggressionen ausarten wie bei Jack, aber es kann. Wenn der Hund trotzdem so erzogen ist das er im Menschen eine Bezugsperson sieht, die ihn sicher Führt und Schutz bietet, wird es wohl auch kaum zu übermässiger Agression kommen. Es geht aber eben auch anders.
Nebenbei alle Hunde die ich kenne die zu Aggressionen neigen, haben alle Körperliche gewalt oder übergriffe und Schmerzen Erfahren. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber auch die würd ich nicht als Wesensfest bezeichnen.
Edith: Wenn meine Hündin Jack zurechtweist, dann stellen sich ihre Nackenhaare auf, ich kann das nicht. Ihre Leftzen ziehen sich hoch und sie zeigt ihre Zähne, ich kann das nicht. Sie kann ihre Augen Mandelförmig haben oder Groß aufgerissen oder zu kleinen schlitzen machen, ich kann das nicht. Sie kann ihre Nase kräuseln, ich kann das nicht. Sie kann ihre Ohren nach vorne stellen oder zurücklegen, ich kann das nicht. Sie kann ihren Schwanz benutzen zur Kommunikation, ich kann das nicht.
Darüber sollten einige mal Nachdenken.