Junge Hunde neigen mitunter dazu, am Ast der alten zu sägen. Mobbing Tendenzen sind nichts ungewöhnliches, bei so Halbstarken. Das hat nichts damit zu tun, dass sich irgendwelche Privilegien bei euch verschieben müssen.
Es ist dien gutes Recht den jungen Hund auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Das ihr einfach SO nicht miteinander umgeht.
Du kannst bei dem Jungen Hund schon eingreifen, sobald sie nur den Ansatz zeigt aufzustehen um dem alten Hund den weg abzuschneiden. Sofort verbal zurück auf den Platz schicken. Ich würd sie notfalls auch aus dem Zimmer schicken, wenn der Junghund weiter den alten blöd fixiert.
Und auch wenn Kontakt stattfindet, könnt ihr das viel mehr Anleiten.
Ich mach mal ein Bsp, mit meiner Rambo Hündin: Die würde, wenn sie dürfte andere Hunde auch als ihr Rauf und Rempel Spielzeug ausnutzen. Um sich ihr Ego etwas aufzupolieren, oder weils lustig für den überlegenen Hund ist. Junge Hunde probieren aus und gucken, was sie können und tun dann auch gerne, dass was sie können.
Darum kriegt meine, seit sie klein ist Anleitung von mir. Denn Bock auf Kontakt hat sie sehr wohl und sie spielt auch gern und genießt auch Kontakt mit anderen Hunden. Aber ich musste da sehr viel in der Vergangenheit den Daumen drauf haben, dass sie nicht ins Mobben kippt.
Dafür hat sie ein Signal, um Energie drosseln "Ruuuuhiger". Wenns im Freilauf nicht klappt, blieb damals eben die Leine dran und meine Hündin gleich in meinem Nahbereich.
Bei Körperlich unterlegenen Hunden mit denen sie Kontakt haben durfte, hab ich sie ins Platz geschickt. War früher auch direkt daneben und hab etwas mit moderiert. Es sollten sich ja beide Hunde wohl dabei fühlen.
Auch mal ein Abbruch fürs "Spiel" wenn da zu viel Energie bei ist und abzusehen ist, dass der andere Hund damit nicht umgehen kann.
Generell runter regulieren können/üben, wenn die Aufregung zu Hoch geht. Andere Hunde nicht Fixieren.
Wenn Beutegegenstände mit dabei sind, seeehr gut aufpassen und alles im Blick haben. Wenn man kein Auge drauf haben kann, lieber wegräumen. Anderen Hunden wird nichts geklaut. Meine Hündin kennt das Signal "Abmarsch" da soll sie sich entfernen vom Hund/Mensch. Ein Retriever ist da ja eher etwas simpel gestrickt, bezüglich Distanz und Beute.
Für mehrere Tiere im Haushalt hab ich eine simple Regel. "Wer stänkert darf gehen". Dabei ist nicht immer der Hund, der Droht derjenige der stänkert. Bsp. Hund 1 liegt auf seinem eigenen Platz. Hund 2 geht immer wieder in die nähe. Hund 1 droht jetzt. Hier ist NICHT Hund 1 der Hund der stänkert, sondern Hund 2, da er bewusst die Individual Distanz von Hund 1 übertritt und sogar die Drohung ignoriert.
Hund 2 wird dann von mir weggeschickt und ich achte drauf, dass er die Individual Distanz von Hund 1 nicht nochmal übertritt(Der Platz fürs Körbchen von Hund 1 darf aber auch überdacht werden, denn das könnte auch einfach ungünstig stehen).
Andere Situation, auf der Couch: Ich lieg mit Hund 1 auf der Couch, Hund 2 will dazu. Hund 1 Droht dem Hund 2. Da schick ich Hund 1 auf seinen Platz, weil ich keine Ressource bin und es meine Couch ist.
Deine beschriebene Situation, wenn Hund 2 den weg versperrt. Erster Schritt verbales wegschicken von Hund 2. Geht Hund 2 nicht aus dem weg, schieb ich mich sofort zwischen die beiden, frontal zu Hund 2 und Hund 1 hinter meinem Rücken und schick Hund 1 Körperlich weg, mit etwas Druck Aufbau durch Körpersprache und dem verbalen Signal dazu.
Zusätzlich wird jedes richtige Verhalten, weggehen, Blick abwenden vom anderen Hund, wegdrehen, sich ruhig verhalten, sich runter fahren, selbsthandycap etc. pp. alles was sozial Freundlich und Deeskalierend ist, wird gelobt.
Wenn das mit dem verbalen wegschicken noch nicht funktioniert, weil euer Junghund das nicht kennt, dann mach ne Hausleine dran und führ den Junghund darüber weg vom alten.