Meine eine Hündin wurde von dem Hund meiner Schwiegereltern jedes Mal bedroht und auch verletzt, ich auch. Sie hat jedes Mal Angst gehabt, selbst als wir die Hunde räumlich getrennt haben oder der Hund in der anderen Wohnung war. Das hielt selbst nach dem Tod des Hundes noch länger an, er ist seit 2 Jahren tot und inzwischen traut sie sich wieder unbefangen dort zu bewegen. Und das sind nur gelegentliche Besuche. In meinem eigenen Zuhause könnte ich so nicht leben oder das meinem Hund antun.
Ich würde für die ältere Hündin ein neues Zuhause suchen. Und mit der Jüngeren ganz doll trainieren. An Kontrolle, Zurückhaltung und Selbstbewusstsein.
Bei uns im Wohnviertel gibt es auch Hündinnen, die ein Riesen Problem mit meiner haben/hatten. Die können meine einfach nicht Riechen und die praktizieren Mobbing auf Hundeart. Da wird vor unsere Haustüren gekackt durch die anderen Hündinnen. Von weitem Drohfixiert, etc. Im Freilauf würden auch angriffe stattfinden.
Und ich achte da schon drauf und gehe weite Bögen... Die Hunde haben also nahezu niemals Kontakt miteinander. Aber über den Geruch und über Distanzen kommunizieren die trotzdem deutlich genug.
Und meine Hündin versteht die Message auch und kann dann auch keine Geschäfte mehr erledigen, da meine keine Konflikte will und keine Spuren hinterlassen möchte. Musste oft 1km von unserem Haus weg und halb mit meiner Hündin hinter Büsche kriechen, damit die sich an Orten lösen konnte, wo es nicht nach den anderen Hündinnen roch.
Hündinnen die sich nicht mögen Habens faustdick hinter den Ohren. Denen geht es richtig um was.
Zur Kastration: Meine wurde vor einiger zeit Kastriert, da sie wie ein komplett anderer Hund während der Zyklusphase war. Sie hatte in jeder Phase Wesensveränderungen und war ein Gestresstes Häufchen Elend dabei. Bis zum Ende der Scheinmutterschaft, also 3 bis 4 Monate am Stück.
Nach der Kastration hatten sich zuerst einige Verhaltensweisen die sie in der Scheinschwangerschaft zeigte und bei meiner aus Verunsicherung beruhten wieder verstärkt gezeigt. Sie war dabei aber besser ansprechbar, als während der Scheinschwangerschaften und leichter da durch zu führen.
-Da würdest du dann ganz dringend Trainer Begleitung benötigen und am besten zu vor schon Grundlagen legen, damit du die Jüngere Hündin auch wirklich ganz Eng Führen und Managen kannst. (Vermutlich wäre es besser, wenn du eine Kastration in Erwägung ziehst, dass du vorher dafür sorgst, dass du die Hunde 100% Räumlich trennen kannst. Falls sich die Aggressionen plötzlich verstärken)
Solche Veränderungen nach einer Kastration sollen wohl manchmal bis zu einem halben Jahr nach der Kastration anhalten können.
Bei uns warens knapp über 2 Monate, bis es sich normalisierte.
Leider dreht eine Kastration auch nicht die Zeit zurück. Meine Hündin war letztes Jahr, also 2 Läufigkeiten vorher, deutlich besser im Gehorsam und weiter in der Erziehung, wie dieses Jahr. Es fand ja auch während der Zyklusphasen lernen statt und die Hündinnen sammeln Erfahrungen.
Die Kastration ist kein Reset Knopf.
Ich bin Froh dass es für meine Hündin nicht mehr, dieses auf und ab mit den Hormonen gibt und ich jetzt einen Hund habe, die Klar im Kopf ist und der es nicht mehr, alle paar Monate komplett den Boden unter den Pfoten weg zieht. Trainingsmäßig haben wir Nachholbedarf. Aber unsere Trainingserfolge werden jetzt nicht mehr durchs Hormonchaos immer wieder Unterbrochen.
Ich Drück dir die Daumen, dass du deine Jüngere in gute Hände vermittelst bekommst. Aber wenn du dich für eine Kastration entscheidest, leg dir Plan B und C zurecht. Wie kannst du die Hunde 100% sicher Trennen? Gibt es eventuell ein Tierheim welches die Hündin übernehmen könnte, falls sich die Aggressions Problematik verschlimmern sollte? Oder wäre es doch einfacher, die ältere Hündin zu vermitteln? Oder auch Kurzzeitig für ein paar Monate woanders Unter zu bringen? Hast du Hundetrainer mit der Kompetenz, dich dann Unterstützen zu können an deiner Seite?