ZitatAlles anzeigenEs ist ein Privileg und ein ständiger Quell der reinen Freude Tiere halten zu dürfen.
Vergangene Nacht, ich hatte das Gefühl gerade
erst ins Bett gegangen zu sein,
weckte mich mein Hund, in dem er vor dem
Bett einige schnelle Volten drehte.
Ein untrügliches Zeichen dafür dass es pressiert.
Ich flitze los und lasse den Kasper in den Garten.
Natürlich gehe ich mit, um zu sehen ob der Tünnes
Durchfall hat oder ob er sich mal wieder nur zu viele
Pferdeäpfel schmecken ließ.
Der noch hoch liegende Schnee ist eiskalt an den
nackten Füßen.
Entwarnung.
Die Hinterlassenschaft des Fresssackes ist
in Form und Geruch nicht von einem Pferdeköttel zu
unterscheiden.
Als wir wieder ins Haus gehen stoße ich mir den
verfrorenen großen Zeh an der Stufe zur Terrasse.
Verflucht, das zwiebelt.
Ich klettere die Treppe hoch, gehe ins Schlafzimmer und
sehe meine geliebte Frau an.
Erhabene, romantische Gefühle durchziehen
meine Helden-Brust.
Ein Mann und sein Hund kommen nach durchstandenen
Abenteuern in Eis und Schnee heim.
Auch schwerste Verletzungen konnten den Mann
nicht davon abhalten zurück zu seiner unbehelligt
schlummernden, schönen Partnerin zu kommen.
„Mach endlich das Licht aus und leg Dich hin.“
Puff.
Zerplatzt sind alle meine hehren Gedanken.
Nach, wie ich dachte, nur wenigen Augenblicken
süßen Schlummers,
werde ich durch einen starken,
beklemmenden Druck auf der Brust geweckt.
Oh weh, sicher erste Anzeichen eines drohenden Infarktes.
Meine Befürchtungen einer Herz-Insuffizienz waren also
doch berechtigt.
Als Mann ahnt man so was,
da können die EKGs sagen was sie wollen.
Ich versuche mein Herz zu massieren,
bekomme aber kaum die Hände
unter der Decke hervor.
Ein weiteres Anzeichen des nahenden Endes.
Als ich meine Arme endlich befreit habe und mir an die
Brust greife, krabbelt der dicke Kater bis zu meinem Gesicht
hoch und reibt sein, vom Sabber feuchtes Schnäuzchen
an meinem Kinn.
Ich fühle mich doch etwas besser und schlafe mit dem Kater im
Arm den Rest der Nacht.
Aber ein EKG werde ich doch noch mal machen lassen.
Du bist mein persönlicher Held