Beiträge von Thallus

    Hallo!



    Sleipnir

    Zitat

    Du hast ja gerade von der Sterilisation als eine Alternative zur Kastration gesprochen - wird das überhaupt noch durchgeführt?


    Ergänzend zu tamoras Beitrag, warum glaubst Du, sträubt sich mancher Tierarzt, eine Vasektomie durchzuführen?
    Er sagt wahrscheinlich, daß es keinen Sinn macht, besser gleich kastrieren.
    Tatsächlich ist eine Kastration für den Tierarzt viel einfacher durchzuführen. Abschneiden ist einfacher als modifizieren, wobei die Organe erhalten bleiben.
    Natürlich kann eine Sterilisation teurer kommen, als der Standardeingriff Kastration.
    Wenn der Rüde sterilisiert ist, mag die Läufigkeit für den Halter auch stressig sein. Die Hunde dürften dann aber ihre Triebe folgenlos ausleben.
    Ich würde darin kein Problem sehen.



    tamora

    Zitat


    Die Vasektomie wäre da schon ein guter Kompromiss,aber ob da alle Rüdenhalter mitspielen würden?


    Wieso sollten alle Rüdenhalter ihre Rüden sterilisieren lassen?
    Wenn ich nur einen oder mehrere Rüden halten würde, wäre das aus meiner Sicht unnötig.
    Auch eine Vasektomie ist eine Operation, die Schmerzen und Risiken birgt. Das ist alles eine Frage der Verhältnismäßigkeit.



    Zitat


    Käme aber ein langjähriger Patientenhalter,von dem ich weiß,daß seine letzten 4 Hündinnen an einer Pyometra gestorben sind,würd ich den Hund kastrieren.


    Wieso hat Deiner Meinung nach die Vorerfahrung des Halters darauf einen Einfluß, außer in bezug auf die Kundenzufriedenheit aus der Sicht eines Tierarztes?
    Es ist völlig gleichgültig, was der Halter durchgemacht hat, ob ein Eingriff sinnvoll ist oder nicht.
    Wenn ein Halter bei zehn Hunden wegen Knochenkrebs ein Gliedmaß amputieren mußte, dann käme doch kein vernünftig denkender Tierarzt auf die Idee, beim nächsten Hund ein Gliedmaß prophylaktisch zu amputieren.
    Wie merkwürdig, daß bei den Keimdrüsen mit zweierlei Maß gehandelt wird!
    Wenn die Hündinnen aber alle eine Abstammung hätten, dann läge wahrscheinlich eine erbliche Veranlagung vor, die den Eingriff gerechtfertigen würde.



    Linus.

    Hallo!



    tamora

    Zitat

    Das Kastrieren von Tieren ist laut Tierschutzgesetz durchaus erlaubt,auch ohne medizinische Indikation,z.B zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung (§6 Abs.1 Nr.5).


    Die Passage ist mir durchaus bekannt. :)
    Aber willst Du allen Ernstes behaupten, daß man bei Hunden nur durch Kastration unkontrollierte Vermehrung verhindern kann?
    Wir sprechen hier von dem Tier (Hund), daß sich am engsten von allen an den Menschen bindet.
    Selbst wenn man Tiere beiderlei Geschlechts nicht voneinander trennen kann, würde immer noch die Sterilisation (Vasektomie) des Rüden als Möglichkeit offenstehen.
    Ich frage mich aber dennoch, warum man unbedingt mehrere Hunde halten muß, wenn man sie dafür unter das Messer legen muß.
    Die Passage gilt übrigens für alle Tiere. Daher macht es schon einen Unterschied, ob ein Hund oder z.B. eine Katze zur Debatte steht.
    Das oberste Ziel des Tierschutzgesetzes ist es aber, einem Tier unnötige Schmerzen und Qualen zu ersparen!
    Unnötig ist es aber in jedem Fall, wenn andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen.


    Zitat

    Viel schlimmer als die Kastration von Hunden und Katzen(die kriegen wenigstens eine Narkose) finde ich das übliche Kastrieren von männlichen Ferkeln ohne Narkose.


    Da hast Du natürlich Recht, aber ein schlimmeres Unrecht macht ein weniger schlimmes nicht rechtens.



    Verena

    Zitat

    Du hast von Verstümmeln geredet und das in einem so vorwurfsvollem Ton, als wenn Du Tamora anklagst. Sie hat aber nur das gemacht, was ihr der TA empfolen hat und was ihrer Meinung das richtige ist.


    In diesem Fall sollte sich der Tierarzt angesprochen fühlen! Aber ich glaube, daß es gar nicht um Tamoras Hund geht, sondern um bebe08150s? Da komme ich jetzt langsam durcheinander.
    Wenn Tamora oder wer auch immer das Internet und ein Forum nutzt, dann stehen ihr auch Informationsquellen zur Verfügung, so daß sie den Rat eines Tierarztes durchaus infrage stellen könnte.


    Zitat

    Und wie gesagt, es gibt auch hypersexuelle Hunde, die daruter leiden und Hypersexualität ist nicht mit Überaktivität zu vergleichen.


    Wenn ich das Leiden hier näher diskutieren und analysieren würde, dann würde dieser Thread wieder einmal schnellstens geschlossen. :D
    Daher wiederhole ich nur, daß am meisten der Halter leidet.
    Ich habe durchaus extreme Rüden kennengelernt. Wenn man weiß, was man tut, dann sind sie auch kein Problem.
    Manchmal liegt es aber auch an der Rasse, und somit ist das eine Frage der Erziehung oder des Durchsetzungsvermögens. Rate mal, warum gerade z.B. unter den JRT der Anteil der kastrierten Rüden so hoch ist!



    Linus.

    Hallo!


    Verena

    Zitat

    Naja, nicht so böse - "Verstümmelung!!!"- der TA hat es geraten. Es gibt wirklich Hunde, die hypersexuell sind und die leiden dann auch darunter.


    Tierärzte haben ein offensichtliches finanzielles Interesse daran, Hunde zu kastrieren.
    Da es anscheinend durchaus viele Halter gibt, die den Hund auch ohne eine Kastration in den Griff bekommen, ist es sogar nach dem Tierschutzgesetz mehr als fraglich, ob gerechtfertigt. Sei sicher, wenn tatsächlich jemand diesen Tierarzt verklagen würde, und der Fall würde vor Gericht kommen, der Tierarzt würde sich auf eine medizinische Notwendigkeit berufen. Alles andere würde ihn, in Abhängigkeit vom jeweiligen Richter natürlich, in Schwierigkeiten bringen.
    Aber intakte Hunde haben keine Lobby!


    Ich weiß ja nicht, ob es jedem so richtig klar ist. Eine Kastration ist gleichbedeutend mit einer Amputation.
    Versuche einmal jemand einem Hund ein Bein amputieren zu lassen, damit er ruhiger wird.
    Ich glaube, der Tierschutz würde dann eine regelrechte Kampagne veranstalten, um das anzuprangern.
    Und dabei hätte ein amputiertes Gliedmaß noch nicht einmal einen derartigen Einfluß auf den Hormonhaushalt und somit auf das mögliche Verhalten, wie es bei einer Kastration der Fall ist.
    Wer meint, mein Vergleich wäre überzogen, der sollte sich das einmal durch den Kopf gehen lassen.
    Nur weil jemand mit seinem kompletten Hund nicht klar kommt, rechtfertigt das noch lange nicht den Griff zum Skalpell.
    Auch nicht mit dem Segen eines Tierarztes!
    Zur Schwanzamputation hat Gert Haucke einmal geschrieben:
    "Sind wir wirklich so bescheuert, daß wir nicht ertragen können, daß unsere Hunde Schwänze haben?"
    Die Frage ist ausbaufähig. ;)


    Und daß es durchaus Möglichkeiten gibt, einen überaktiven Hund einfach in den Griff zu bekommen, darüber habe ich ja auch schon an anderer Stelle geschrieben. :)



    Linus.

    Hallo!



    In diesem Fall schließe ich mich meinen Vorschreibern an.
    Das Verhalten wird wohl kaum durch Hormone beeinflußt, wenn es durch eine negative Erfahrung verursacht wurde.


    Eine Kastration auch nur zu erwägen, kommt einen Schuß ins Blaue gleich.
    Ich gebe zu bedenken, daß der Hund durch den Vorfall höchstwahrscheinlich verunsichert ist und dementsprechend handelt!


    Eine Kastration vermindert meist sogar noch die Selbstsicherheit eines Rüden. Dafür soll dieser Eingriff ja auch oft herhalten, er soll das Tier gefügiger machen!
    So gesehen, kann damit das Gegenteil dessen erreicht werden, was eigentlich beabsichtigt war.



    Linus.

    Hallo!



    Das Paarungsverhalten ist nicht nur hormongesteuert (durch eine Kastration verändert man vor allem den Hormonhaushalt, was bedenklich ist), sondern auch eine Kopfsache.


    Besonders wenn ein Rüde schon Erfahrungen sammeln konnte, kann er sein Verhalten durchaus mal mehr und mal weniger beibehalten.
    Durch eine Frühkastration vermeidet man das aber auch keineswegs immer. Da spielen noch ganz andere unerwartete Effekte eine Rolle.


    Zum Thema Leiden muß gesagt werden, daß meistens der Halter unter dem Verhalten des Hundes mehr zu leiden hat, als der Hund unter seiner Situation.
    Leider übertragen viele Halter ihre eigenen Gefühle auf ihr Tier, um eine Verstümmelung ihres Hundes zu rechtfertigen.




    Linus.

    Hallo!




    Zitat

    tut mir leid das nun sagen zu müssen, aber den Hundehalter musst du mir zeigen der einen nicht kastrierten Rüden von einer läufigen Hündin abrufen kann. Der ist mir noch nie begegnet. ;)


    Die gibt es aber! :)



    Zitat

    Übrigens da sich eine hündin während sie trächtig ist sowieso verändert , kann man doch garnicht sagen wie sie ist wenn die babys da sind und besuch kommt.


    Eine Trächtigkeit ist mit Veränderungen des gesamten Hormonhaushalts verbunden. Das bedeutet, daß sie sich auch auf die Persönlichkeit auswirken kann, nicht unbedingt nur im negativen Sinne.
    Wenn die Hündin ihre Welpen austrägt, wäre es sicher interessant, ob sie danach noch die alte ist.
    Daß die Gerüchte, eine Hündin sollte unbedingt Welpen austragen, wirklich totaler Schwachsinn sind, wie es von Leuten behauptet wird, die unbedingt Nachwuchs verhindern möchten, könnten dadurch untermauert oder geschwächt werden.
    Mit anderen Worten, würde die Hündin durch das Austragen und das Aufziehen des Wurfes selbstsicherer, so wäre es nicht zu ihrem Nachteil.


    Eine "verrückte" Hündin kastrieren zu lassen, verbessert nicht unbedingt ihr Wesen.
    Wenn der Vergleich Mensch mit Hund erlaubt wäre, dann stünden die Argumente eher für die Welpen. ;)




    Linus.

    Hallo!



    Diese Frage in einem deutschen Hundeforum zu stellen, ist... experimentell! :)
    Ich möchte mal wissen, wie auf eine Antwort reagiert würde, die hier zuraten würde.
    In Deutschland ist es, wie schon erwähnt, verboten.
    Es gibt auch keinen vernünftigen Grund, es zu tun.
    Und was menschliches Ästhetikempfinden angeht, sollte dem hier die Ethik entgegenstehen.


    Schade nur, daß der Tierschutz bei anderen Körperorganen weniger zimperlich ist. ;(



    Linus

    Zitat

    Na, da hamwer doch einen Experten hier im Forum. Der hat nun aber in allen Threads, in denen er mitgewirkt hat, noch kein einziges mal eine praktische und leicht nachvollziehbare Beschreibung oder Gebrauchsanleitung gebracht.
    Naaaaaaaaaaaaaaa ???????????


    Zitat

    ... die wird es auch nicht geben oder sofort gelöscht denn es gibt hier auch Minderjährige im Forum :!:
    Ihr könnt Eure eMail Adresse im Account frei geben dann kann er Euch gerne die Anleitung schicken.


    Nachdem der eine Thread schon regelrecht panikartig geschlossen wurde, obwohl ich beteuert hatte, den Mods und Admins hier keine Sorgen bereiten zu wollen, werde ich hier auch keinen Ärger heraufbeschwören!


    Ist das so schwer nachvollziehbar?
    Es geht mir weder darum, irgendjemandem Ärger zu bereiten noch darum, jemanden auch nur in Verlegenheit zu bringen.



    Zitat

    SANNY
    Nunja, es ist ja allgemein bekannt, dass die Anonymität des Computers es auch extrem schüchternen Menschen erleichtert, mal die Hüllen fallenzulassen. Hüstel..... :embarrassed: :shy:


    Neeeneeee, allso somagansimernst... Schuld an diesen Ausrutschern ist die nette Rotetikettierte, die hier so nah bei mir steht.......
    :wein:
    Hujaaaaaaaaaaa lalalaaaaaaaaaaaaaaa


    Ich fürchte, die Bildzeitung wird es nicht abdrucken.
    Außerdem bin ich keineswegs der Erfinder irgendeiner Methode.


    Zitat

    Hi,


    mit Joghurt spülen - also Naturjoghurt mit Wasser verdünnen - oder einfach einschmieren??


    So weit geht mein Handanlegen nämlich schon...aber KEINEN Schritt weiter! :wink:


    Die Anleitung dafür findet sich in vielen Foren, ohne daß jemand Anstoß daran genommen hätte.
    Meist wird das vom Tierarzt verschriebene Antibiotikum anstelle des Yoghurts verwendet.
    Die Wirkungen des Antibiotikums und des Yoghurts sind vom Ansatz allerdings völlig unterschiedlich.
    Tipp: Der Kundige kann nach Vorhautkatarrh googeln.



    Linus

    Es müßte sich dabei ziemlich sicher um eine leichtere Form eines Vorhautkatarrhs handeln.
    Nichts Schlimmes.
    Zur Behandlung kann man es auch mit Yoghurt spülen.



    Linus

    Hallo!




    Zitat

    Tatsächlich? Ich war bisher der Auffassung, dass ein Trieb=angeborenes Verhalten sich bei Nicht-Ausleben einen anderen Weg sucht.


    Nenne doch bitte ein Beispiel!
    Vielleicht meinen wir beide das gleiche!
    Meine Ausführung stammt von Konrad Lorenz!



    Zitat

    Ja - aber genau das ist ja die Frage. Ist der soziale Aspekt in dieser Hinsicht bei Tieren genauso wichtig wie beim Mensch? Und wie wichtig ist der eigentlich beim Mensch??? (Ok - das sprengt jetzt wohl vollends den Rahmen...)


    Du stellst anspruchsvolle Fragen!
    Aber dann sind wir wieder am Anfang!
    Dann müßte man einen Rüden mit mehreren Hündinnen halten, und der Natur ihren Lauf lassen.
    Oder den Rüden zumindest sterilisieren lassen.
    In diesem speziellen Fall bleibt aber immer noch die Frage, ob Hündinnen Welpen zur Welt bringen müssen, was der Tierschutz ja auch vehement bestreitet.
    Und wie wichtig ist es beim Menschen?
    Wichtiger als angenmommen!
    Verbietest Du Menschen, sich zu vermehren, hat es katastrophale Auswirkungen im sozialen Bereich. Darüber sind sich Fachleute einig!
    Betrachte nur die Situation in China!
    Dort ist es aber lediglich eingeschränkt. Die Folge ist, daß weibliche Säuglinge getötet werden, weil sie nichts gelten und nur ein Kind erlaubt ist.
    Vor welche Probleme eine überwiegend männliche Gesellschaft gestellt wird, will ich hier nicht weiter ausführen.
    Das ist ganz schön off-topic!



    Zitat

    Insofern gehe ich tatsächlich von einer Art Orgasmus bei Hunden aus.


    Es gibt da einige Erscheinungen speziell bei Hündinnen, die ich aber nur vom Hörensagen kenne, die das untermauern.



    Zitat

    Ich halte übrigens die Befriedigung mittels einer Hündin für "besser", weil meiner Ansicht nach eben tatsächlich mehr dazu gehört, als rein und gut is. Schon allein das Vorher - darf man bei Hunden Vorspiel sagen? - und die Interaktion mit der Hündin - das kann ich nicht so bieten, denn ich bin kein Hund!


    Ich sagte bereits, daß es vorkommen kann, daß Hündinnen links liegen gelassen werden, hat ein Rüde erst einmal erkannt, daß er anderweitig sicher darf.
    Es geht ja auch vornehmlich darum, beim Rüden Probleme in den Griff zu bekommen und nicht, eine Superhündin zu werden. :wink:
    Meine Beobachtungen zeigen eher, daß Rüden, die wissen, was kommt, eher sehr zielstrebig "zur Sache" kommen wollen und anderweitig eher verunsichert reagieren. Das kann aber individuell verschieden sein.
    Ich vermute eher, daß Hündinnen nehr Wert auf ein Vorspiel legen. Beobachtet man das Paarungsverhalten von Hunden, so zeigt sich die Tendenz, daß Rüden eher geradlinig zum Aufreiten neigen, Hündinnen dagegen kokettieren dabei mehr herum.
    Ich lasse mich aber in dieser speziellen Sache gerne aufklären.
    Interessant ist doch die Parallele zum Menschen. :D
    Oder interpretiere ich da etwas hinein?



    Zitat

    Ich denke übrigens, dass beim Rüden dieses "Problem" auch Schwankungen unterliegt.


    Inwiefern?
    Ich muß zugeben, daß mir keine jahreszeitliche Schwankungen in der Begeisterung des Rüden aufgefallen sind!
    Natürlich können läufige Hündinnen im Bereich des Rüden einen Einfluß haben.



    Zitat

    Ich kenne übrigens zwei Hündinnen, die masturbieren...


    Und wie tun sie das?
    Natürlich nur, wenn das Forum die Beschreibung verträgt! :wink:



    Zitat

    Weiß man eigentlich um die Auswirkungen bei Menschen, die "piep"frei leben? Und um solche bei Menschen die weder *Piep* haben noch masturbieren?


    Ich fürchte, die katholische Kirche hält sich in diesem Punkt eher bedeckt.
    Eine gute Quelle dürfte aber das Buch "Das Kreuz mit der Kirche" von Karlheinz Deschner sein.
    Ein gutes Beispiel für Deine Anmerkung zum Trieb, der sich einen anderen Weg sucht!
    Ich fürchte aber, Hunde sind in Sachen Enthaltsamkeit tatsächlich belastbarer. Sonst würden sie noch viel mehr Probleme machen. :rolleyes:



    Zitat

    Wenn ich Bücher über Wölfe (in freier Wildbahn) lese, dann ist dort immer die Rede davon, dass nur ein Wolf im Rudel sich vermehrt. Dürfen die anderen auch mal "ran" oder müssen die es unserer Haushunden gleichtun?


    David Mech, einer der führenden Wolfsforscher, hat meines Wissens diese Frage auch noch nicht befriedigend beantworten können.
    Ein Wolfsrudel besteht aber aus einem Familienverband.
    Es ist gut möglich, daß dies den Umstand begünstigt, daß nur das Alpha-Paar sich fortpflanzt.
    Die Frage, ob sich nur das Alpha-Paar paart, wurde aber bislang kaum beantwortet.
    Eine andere Frage dürfte lauten, ob Welpen, die nicht das Alpha-Paar zur Welt gebracht hat, überleben dürfen.
    Es gibt da immer noch viele offene Fragen, meine ich.



    Zitat

    Nu aber mal zu der Moral von der Geschicht (und bitte als Antwort bitte eine schnell verständliche Kurzform): soll man jetzt bei seinem Rüden Hand anlegen oder was?


    Eine verbindliche Antwort wirst kaum bekommen können.
    Wie es aussieht, bin ich hier im Forum der einzige mit praktischer Erfahrung in dieser Sache.
    Aus meiner Sicht und aus Erfahrungen von Leuten, die es auch getan haben, ist die Methode durchaus ein Segen für die Rüden.
    Aber andererseits ist mir auch durchaus klar, daß für jeden Einzelnen individuelle Gründe dagegen sprechen können. Sie können moralischer Natur sein ("So etwas tut man doch nicht!") oder aus einem Ekelempfinden enstanden sein. Wobei die entsprechenden Körperbereiche beim Hund erstaunlich neutral sind. Es ist weit ekelhafter, Kot vom Bürgersteig zu entfernen. Man muß natürlich bedenken, daß beim Ekelgefühl rationale Gedanken kaum eine Rolle spielen.
    Und natürlich gibt es immer wieder Stimmen, die sagen, daß es falsch ist, wobei ich gerne wissen möchte, über wieviel Erfahrungen diese Stimmen denn in dieser Sache verfügen.
    Es gibt tatsächlich Leute, die der festen Überzeugung sind, es schade dem Hund.
    Und es gibt sogar Leute, die diese Methode für Mißbrauch halten.
    Ich schreibe dies nicht, weil ich ein schlechtes Gewissen hätte, sondern weil ich unbedingt meine, man müsse möglichst alle Haltungen kennen, um sich eine Meinung bilden zu können, auch wenn dabei eine falsche herauskommen sollte.
    Merkwürdigerweise sind es genau die Leute, welche vom Mißbrauch sprechen und erwachsene Tiere sogar mit Kindern vergleichen, diejenigen, die ohne zu zögern eine Kastration für ein segensreiches Mittel zur Problemlösung halten.
    Ich finde, man muß sich in diesem Zusammenhang die Frage gefallen lassen, ob Kastration da nicht viel mehr einen Mißbrauch darstellt. Wer sich mit der Anatomie und der Funktion der Organe auskennt und auch die Auswirkungen der Kastration kennt, der weiß über die schädigenden Wirkungen dieses Eingriffes zumindest ansatzweise Bescheid. Ich hatte bereits Phantomschmerzen erwähnt.
    Welchem Halter fallen diese schon auf? Solange der Hund "funktioniert"...


    Deine Frage kannst nur Du allein für Dich entscheiden. Ich nehme mir kein Recht, Dir einen verbindlichen Rat oder gar Vorschriften zu machen!


    Da ich das Stichwort "Mißbrauch" genannt habe, sollte ich auch endlich erwähnen, daß diese Methode ganz offiziell bei der künstlichen Besamung von Hunden zum Einsatz kommt.
    Offenbar meinen zumindest die entsprechenden Züchter, die sie anwenden, nicht, daß sie den Hund schädigt.


    Und natürlich sollte man es richtig machen.
    Es ist ganz einfach, aber leider für uns Menschen nicht intuitiv.



    agil
    Ich weiß zwar nicht, wie das genau aussah! Ein Buckel ist aber gerade beim Rüden die typische Körperhaltung bei der Paarung! Im Ernst!



    Zitat

    Demnächst gibts auf dem Markt sicher auch Pornos für hunde, oder?


    Die gibt es doch bereits! In Form olfaktorischer Pornos bestehend aus den Pheromonen von läufigen Hündinnen.
    Da Hunde aber keinen Geschäftssinn besitzen, gibt es mancherorts regelmäßig Gratisvorstellungen. Aber die Halter bekommen ja nichts mit, behaupten sogar, ihre Rüden leiden darunter! :rolleyes:
    Ich denke, dieses kleine gedankliche Konstrukt ist näher an der Realität als die Qualtheorie.




    Linus.