Hallo!
Zitathier der Link (ich hoffe es klappt) https://www.dogforum.de/ftopic60937.html
Weil ich um die Problematik mit Traumata und Kastration wusste, haben wir die Kastration so lange rausgeschoben bis Filou vom Verhalten her gefestigt und wir auf einem guten Weg waren.
Der Link/die Links funktionieren.
Ich habe mir zumindest Deine Beiträge durchgelesen.
Was für Rassen stecken denn drin?
Zugebissen hat er (noch) nicht?
Der Testosteronwert wurde nicht bestimmt?
Soweit ich das mitbekommen habe, konzentriert sich das Problem auf das Futter.
Futterneid ist von Haus aus schon ein sehr hartnäckiges Problem! Bei Deinem Hund fokussieren sich offenbar seine übrigen Defizite auch noch darauf!
Aus meiner Sicht hat der Kryptorchismus damit nichts zu tun!
Ein quer schießendes Testosteron hätte ein sich viel breiter äußerndes Aggressionsproblem.
Der Hund würde sich unabhängiger von der jeweiligen Situation mit Rüden und seinem Halter und anderen Menschen "anlegen"!
Er würde u.U. Verhaltensweisen zeigen, die man allgemein mit Hypersexualität verbindet.
Wie es scheint, spielt aber eher Unsicherheit eine Rolle.
Und in einem solchen Fall ist die Kastration bei einem Rüden völlig kontraproduktiv; dadurch wird er noch unsicherer!
Ich kenne den Fall nicht und kann nur zu den Dingen, die genannt wurden, Vermutungen anstellen!
Dein Hund und seine Geschwister wurden jung, sehr jung, von der Mutter entfernt? Vorgeschichte unbekannt?
Du schriebst, daß er und seine Geschwister gemobbt wurden - offenbar alle?
Es könnte sein, daß die Hunde nicht sozialisiert und nicht oder zu wenig geprägt wurden.
Die Prägung läßt sich nicht nachholen, es existiert nur ein schmales Zeitfenster in der Entwicklung eines Welpen dafür.
Liegt es daran, dann wird der Hund niemals ein normales Leben führen.
Man kann es vergleichen mit einem Computer, der kein oder ein defektes Betriebssystem besitzt. Er funktioniert nicht richtig, und man kann nicht sagen, wie er in bestimmten Situationen funktioniert.
Ich möchte nicht das, was ich zu Auslandshunde in anderen Threads geschrieben habe, wiederholen.
Ich rechne es Dir, Steffi E., hoch an, daß Du auf meinen Beitrag vernünftig reagiert hast.
Manche reagieren auf Kritik, berechtigt oder nicht, emotional, weil die von ihnen erhoffte Lösung einfach funktionieren MUSS!
Mit der Wahl dieses Hundes hast Du Dich jedenfalls für ein interessantes Leben entschieden.
Ich stelle mir in solchen Fällen aber immer die Frage, ob man überhaupt jemanden damit einen Gefallen getan hat - außer natürlich den Organisationen, den Trainern und nicht zuletzt den Tierärzten.
Ich werde jedenfalls gespannt verfolgen, ob die Kastration eine entscheidende Wirkung zeigen wird.
Mich stört, daß die "Fachleute" offenbar auf bloßen Verdacht dazu geraten haben.
Wenn der Testosteronstatus nicht geprüft wurde, dann sehe ich das Vorgehen des Tierarztes als Quacksalberei. Damit hätte man den Eingriff entweder vermeiden oder richtig begründen können.
Thallus.