Hallo!
Dann schreibe ich hier auch noch etwas dazu!
ZitatWaere die Ueberzahl der HH's hier verantwortungsvoller muesste man nicht den Junghunden an die Genitalien
Ich denke, das ist der entscheidende Satz!
Und eines vorweg!
Ich glaube nicht, daß man mit einer Kastrationspflicht das Problem in den Griff bekommt!
Nicht die Tiere sind nämlich das Problem!
Ich möchte mich nicht über die Einstellung der Amerikaner auslassen, das ist ein anderes Thema!
Allerdings behaupte ich einmal, daß auch ohne Pflicht die Amerikaner weit eher dazu tendieren, sich ihre Viecher zurechtzuschneiden.
In den Vereinigten Staaten ist es ja auch völlig üblich, Hunden, deren Gebell stört, die Stimmbänder zu zerschneiden.
Und soll das etwa für den Hund gut sein?
Ich weigere mich jedenfalls, diese Einstellung als Grundlage oder als Vergleich zu verwenden!
Auf jeden Fall ist die Kastration in den Staaten verbreiteter!
Aber warum müssen dann ausgerechnet dort massenhaft Hunde (und Katzen) im Gegensatz zu der Praxis bei uns getötet werden?
Hierzulande regen sich die Tierschützer über Zustände z.B. in Spanien auf und rechtfertigen ausgerechnet DAMIT ihren Kastrationshang!
Warum rettet keiner die Tiere in den so fortschrittlichen Vereinigten Staaten?
Und warum hat diese Nation trotzdem so große Probleme damit?
Fragen über Fragen!
Das Problem der überzähligen Tiere hier wie dort, das wage ich zu behaupten, liegt beim Menschen!
Man informiert sich zu wenig und völlig mangelhaft, und es wird viel zu sehr damit geworben, wie toll und völlig problemfrei es doch ist, Tiere zu halten.
Dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen!
Wenn die Amerikaner wirklich eine Kastrationspflicht brauchen, dann sollten sie sich nun wirklich überlegen, ob es für sie nicht doch besser wäre, bei Plüschtieren zu bleiben, bei Aufziehtieren und für die Betuchteren vielleicht einen Aibo...
Was das Tierschutzgesetz bei uns in Deutschland angeht, sind die entsprechenden Paragraphen derart schwammig formuliert, daß sie jeder umgehen kann und sogar darf.
Was nützt das Verbot, ein Tier zu verstümmeln, wenn jeder mit einer fadenscheinigen Behauptung dieses Verbot "legal" umgehen kann?
Was nutzt es, wenn sogar die Tierärzte ein Vergehen anbieten?
Auf der einen Seite regen sich die Tierschützer darüber auf, daß z.B. Ferkel ohne Betäubung kastriert werden, auf der anderen Seite verpflichten sie Halter zur zwangsweisen Kastration ihrer Tiere, zumindest derjenigen, welche sie von ihnen übernommen haben!
Und da finde ich, sollte man auch unterscheiden können:
Wenn man ein Tier kastriert, um es überhaupt genießbar zu machen, dann sieht die Seite doch noch ein wenig anders aus!
Wenn ich ein Tier nur von der materiellen Seite betrachte, dann stört es mich nicht, ob ich vorher etwas abschneide!
Bei der Wurst, die ich heute Abend verspeise, ist es mir herzlich egal, ob das Schwein ein guter Charakter gewesen ist, oder ein unberechenbares "Schwein".
Die Hauptsache ist doch, daß es schmeckt!!!
Auf der anderen Seite sind da die Halter ihrer "Pets", die ihr Tier ach so unglaublich lieben, die nur das allerbeste dafür wollen...
Und gerade diese Leute belügen und betrügen sich selber, wenn sie behaupten, daß ihr Tier verstümmelt doch viiieel besser und zufriedener lebt.
Da sind Hundehalter ja noch halbwegs unbescholten...
Manchmal glaube ich, daß auch manche Leute blind glücklicher leben würden, bräuchten sie das ganze Elend und vor allem ihr eigenes nicht zu sehen!
Warum begeben sie sich nicht in ärztliche Obhut? (Achtung! Ironie!)
Wer nicht Fahrrad fahren kann, der baut sich Stützräder an dasselbige und bekommt nicht einmal mit, daß er es sich so umso schwerer macht!
Was den so einfachen Routineeingriff angeht, da geht sogar bei Rüden vieles schief.
Oft wird das Schmerzauftreten völlig unterschätzt und die Narkose unterdimensioniert.
Als Fazit kann man nur sagen, daß es eigentlich nur krank ist, einen solchen Eingriff ohne wirklich vorliegender medizinischer Indikation durchzuführen.
ZitatIch meine auch beim Menschen kann bei jeder OP was passieren.
Und deshalb läßt sich kaum jemand z.B. den Blinddarm prophylaktisch herausnehmen, weil es halt einfach besser sein soll.
Und es entscheidet in diesen Fällen ja auch derjenige, der unters Messer muß...
Aber welcher Hund möchte operiert werden, zumal es nicht unbedingt sein muß.
Was die Frühkastration angeht, gibt es Untersuchungen, welche belegen, daß frühkastrierte Hunde beiderlei Geschlechts mehr zur Aggression neigen.
Ich habe mit einem Hund zu tun gehabt, von dem ich annehme, daß er frühkastriert war. Er war zwar nicht aggressiv, paradoxerweise hatte er allerdings einen unstillbaren (wortwörtlich zu verstehen) Trieb und ließ seinen Kumpel kaum in Ruhe.
Ich wage zu behaupten, daß es manchen Leuten, manchen Kulturen, gar nicht darum geht, Nachwuchs zu vermeiden. Dafür reichte die Vasektomie des Rüden.
Die Gründe dafür reichen tiefer!
Thallus.