Beiträge von Alexxx

    Hallo,


    ich habe aktuell das ein oder andere Problem mit meinem Hund bzgl. der Erziehung und würde gerne zunächst das Problem schildern und im Anschluss daran die aktuelle Herangehensweise an das Problem. Da es scheinbar zu jedem "Hundeproblem" zehn verschiedene Lösungswege zu geben scheint, dachte ich mir, vielleicht erfahre ich auf diesem Wege auch noch etwas neues bzw. besseres. Mein Hund ist ein recht triebstarker deutscher Schäferhund, 12 Monate alt, Rüde.


    Problem: Aufgedreht


    In der Wohnung ist er absolut ruhig, nimmt sich ab und zu ein Spielzeug, bietet es mir an oder lässt es auch bleiben und ich habe keinerlei Probleme. Ziehe ich ihm das Halsband an, fängt das "gewinsel" an, er möchte raus und das so schnell es geht. Er springt an mir hoch, rennt umher und hat sich kaum unter Kontrolle. Befehle werden nur noch schwer akzeptiert bzw. ausgeführt.


    Lösung bisher:


    Zu Anfang habe ich ihn in seinen Korb ins Platz geschickt, dadurch entsteht jedoch wohl ein "Pressing", also Druck von zweierlei Seiten, einmal der Trieb, er will ja raus und einmal der Zwang meinerseits, dass er sich hinlegen soll. Das hat ihn in der Regel noch nervöser gemacht. Daher ziehe ich ihm aktuell mehrmals am Tag das Geschirr an obwohl es garnicht raus geht, nach ein paar Minuten ziehe ich es ihm wieder aus und er beruhigt sich auch relativ schnell. Klappt mittlerweile ganz gut, ich hoffe es ist der richtige Weg.


    Problem: Leinen ziehen


    Es geht im Treppenhaus schon los, dass er ordentlich in der Leine hängt, draußen angekommen ist er kaum ansprechbar und geht seine Wege, Kommandos werden erst nach dem 10.x ausgeführt und er macht eigentlich was er will.


    Lösung bisher:

    Mein Hundetrainer empfahl mir ihm ein Geschirr und Halsband anzulegen, an beidem hängt auch eine Leine. Also eine Leine die jeweils am Geschirr und Halsband befestigt ist. Der Teil am Halsband hängt länger durch, der Teil am Geschirr auch, jedoch ist da nicht so viel Spielraum. Wenn er nun zieht und sich die Leine am Geschirr spannt, beginne ich ihn mit dem anderen Ende der Leine am Halsband zu "nerven", ich bewege die Leine, sie dreht sich am Hals und es nervt ihn. Hört er auf zu ziehen, gibt es eine Belohnung, geht er wie gewünscht gibt es eine Belohnung, kommt er zu mir, gibt es eine Belohnung, schaut er mich an, gibt es eine Belohnung usw. das Ganze mit sehr ruhiger Stimme und viel positiver Verstärkung. Übe ich seit ca. einer Woche und die Fortschritte sind je nach Ablenkung erkennbar, teilweise aber auch nicht wirklich da bspw. wenn viel drum herum passiert. Ich übe täglich etwa 3x jeweils 10 Minuten.


    Problem: Bellen


    Er hat sich angewöhnt wenn es ins Treppenhaus geht erstmal einen kurzen Laut von sich zu geben, was mir tagsüber noch egal wäre, nachts um 00 Uhr jedoch unangenehm ist.


    Lösung bisher:


    Ich gebe ihm mein Abbruchkommando "Lass das!", versuche ihn abzulenken und verlasse recht schnell das Haus. Klappt in der Regel selten und er bellt immer noch ein wenig leise vor sich hin.


    Problem: Kommando nicht einhalten


    Wenn ich ihn sitzen lassen und mich bewege hebt er oft das Kommando selbst auf, ebenfalls im Platz oder ähnliches. Rufe ich ihn beim Spaziergang, kommt er zwar zu mir, rennt jedoch gleich wieder los, woraufhin ich mehrfach "Hier" rufen muss, damit er jeweils wieder zurück kommt.


    Lösung bisher:


    Ich habe das "befreiende Kommando" "Okay" eingeführt, meistens setze ich mich auf den Boden, nehme sein Spielzeug, lasse ihn sitzen und werfe es. Er muss so lange sitzen bleiben bis ich "Okay" sagen und darf es dann erst holen. Selbiges wenn er sein Essen bekommt, erst nach meinem "Okay" darf er ran. Funktioniert immer besser, kommt aber auf die Trieblage an, dann kriegt er es einfach nicht hin sitzen zu bleiben.


    Mich würde nun interessieren ob ihr meine Lösungen für richtig haltet oder ob es für den Hund ggf. einfachere Möglichkeiten gibt die das gewünschte Verhalten abstellen. Mein Problem bzw. was mich SEHR stört ist die Tatsache, dass er mich in diversen Situationen völlig ausblenden kann, als sei ich nicht da und ich versuche momentan ihn mehr auf mich zu fixieren, meistens über das Futter, dass es sich lohn bei mir zu sein und ich interessant für ihn bin.


    Befinde mich aktuell in einer Spirale aus der ich raus muss, denn er blendet mich aus, ich versuche jedoch mein Kommando konsequent (mit normaler ruhiger Stimme) durchzusetzen und nach vielen Versuchen oder bspw. in blöden Situationen wie nachts im Treppenhaus bellen werde ich selber auch unruhig und er wird sofort mit unruhig und es funktioniert garnichts mehr bzw. ich muss die Situationen beenden. Das nimmt mir momentan ein wenig die Energie und den Spaß an der Sache.


    Ansonsten alles gut, nur diese Momente rauben mir momentan den Spaß an der Sache, weil ich das Gefühl habe er steht sich selbst im Weg mit seiner aufgedrehten Art.


    Zur Auslastung: Mittags ca. 45 Minuten schnüffeln, mit anderen Hunden spielen etc. ansonsten 3x pro Tag 10 Minuten Training an der Leine und Abends nochmal für 15-20 Minuten aufs Feld, das wäre eigentlich meine Abendrunde, aber durch das Training komme ich nicht so weit und ihn ziehen lassen will ich nicht mehr. Ansonsten machen wir Fährte und sind in den Anfängen der ZOS.


    Würde mich über eine sachliche Diskussion freuen und ggf. auch über Verbesserungsvorschläge wie ich es ihm leichter machen kann zu verstehen was ich möchte.


    LG,
    Alex

    Vielen Dank für die Tipps, dann werde ich das mal so testen. Anstatt ihn im Körbchen ins Platz zu bringen lass ich es einfach ruhig angehen. Auch der Link zum Problem bei Martin Rütter war super, das versuche ich so auch mal.

    Hallo,


    mich würde es interessieren wie ihr folgende Situation meistert:


    Wenn ich meinen Hund anleine ist der ziemlich aufgedreht und freut sich total, dass es gleich raus geht. Ich bleibe dann meistens sehr ruhig und lasse ihn sitzen um sein Halsband/Geschirr anzulegen und wenn er mir zu sehr aufdreht, dann geht es auch nochmal zurück in den Korb und er muss dort ein paar Minuten liegen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass ihn dieses ablegen noch unruhiger macht, er legt sich kaum hin, erst nach dem 4-5x und eine kleine Bewegung von mir und er sprintet gleich los zur Türe. Ich spiele dabei garkeine Rolle, kann ihn 10x rufen, er schaut keinmal zurück und will einfach nur ab zur Türe, damit es endlich los geht.


    Habe ihn dann gerade einfach wieder abgeleint, ins Körbchen geschickt und bin mal für ein paar Minuten kommentarlos vor die Türe gegangen. Als ich wieder rein kam war er auch sehr ruhig und gelassen, aber sobald das Halsband drum ist vergisst er alles um sich herum und will wieder so schnell es geht nach draußen.


    Je öfter ich ihn dann ins Sitz oder Platz "zwinge", desto aufgedrehter ist er. Diese Aufgeregtheit bleibt auch im Treppenhaus vorhanden und auch im Auto, da kommt er auch nicht schnell genug raus um los zu laufen.


    Gibt es da Übungen für oder wie würdet ihr reagieren ?


    Wenn er im Auto so aufdreht mache ich einfach die Türe wieder zu und erst wenn es ruhiger abläuft kommt er raus.


    LG,
    Alex

    Ich denke unter "fertig" versteht jeder etwas anderes, manchen reicht es wenn der Hund in den Alltag integriert werden kann, manche brauchen da vielleicht eine VPG-Prüfung etc.


    Im Bezug auf einen weiteren Hund würde ich sagen, dass man es sich selbst zutrauen sollte, so dass der erste Hund nicht derart viel Aufmerksamkeit benötigt, die beim Zweiten fehlen könnte.

    Hallo,


    mein Rüde ist von Natur aus schon ein wenig hibbelig (Leistungszucht) und bis etwa zum 8. Monat konnte ich mir das sehr zu Nutzen machen. Er lernte schnell und ich dachte mir, dass alles in die richtige Richtung laufen würde. Bei Fuß, kein Problem ... Abrufen egal was war, kein Problem etc.


    Dann fing er langsam an sein Bein zu heben und ich bemerkte, dass ich viel öfter als sonst Kommandos wiederholen musste. Ebenso kam der Trieb sehr stark raus, er zog an der Leine, ließ Sachen nicht mehr fallen auf Kommando und bellte alles an was ihm nicht passte. Der Schutztrieb ist sehr stark ausgeprägt und er hatte schnell das Gefühl die Nr.1 zu sein und alles regeln zu müssen.


    Ich denke es ist immer eine Frage des Hundes wie man das wirklich wahr nimmt. Mich bspw. nervt es gewaltig wenn er etwas sieht und ordentlich Gas gibt, bei 35 Kg macht man da schonmal einen ordentlichen Schritt nach vorne. Ebenso traten Situationen auf, wo ich einfach da stand und dachte:"Warum macht er das und wie kriege ich ihn dazu aufzuhören ?".


    Wie man lesen kann kam bei vielen der Jagdtrieb durch, bei meinem ist es der Schutztrieb. Aus 300m sieht er schon Leute kommen und beobachtet diese bis sie vorbei sind und selbst dann dreht er sich noch danach um.


    Denke sie testen halt nochmal die Grenzen aus und man muss sehr sehr konsequent bleiben, auch wenn es schwer fällt. Ob es einen nervt oder nicht hängt auch viel mit dem eigenen Gemüt und der Rasse zusammen, denke ich. Wenn die deutsche Dogge plötzlich zieht und zieht ist das was anderes als bei einem Jack Russel.

    Ich kann es nicht beweisen, aber mein Gefühl sagt mir, dass der Hund es weiß wenn er etwas falsch gemacht hat. Mag sein dass man das Verhalten auch vermenschlicht und deshalb falsch interpretiert, aber wenn ich die Türe aufschließe und merke er rennt direkt in seinen Korb, dann weiss ich direkt irgendwas hat er wieder angestellt ;)

    Momentan ist es wirklich sehr sehr anstrengend teilweise. Alles lenkt ihn ab und er stellt teilweise ordentlich auf Durchzug, obwohl die Kommandos eigentlich sitzen. Ich kämpfe jeden Spaziergang um ein wenig Aufmerksamkeit, damit es so läuft wie ich mir das vorstelle ;)

    Zitat

    12 Monate, vollpubertär, erneute Unsicherheitsphase > kann zu neuen Marotten führen.
    Wie schon geschrieben, meiner machte es auch und es hörte wieder auf.


    Und wieder etwas zum aussitzen! :D


    Wann endet die Pubertät denn etwa ?

    Zitat

    Es gibt zwei Möglichkeiten, warum er das macht:
    1. Ihm ist langweilig und geht auf Entdeckungstour, so etwas macht Spaß und ist selbstbelohnende Beschäftigung.
    2. Hat er ggf. jetzt ein Problem mit dem Alleinesein - wie alt ist er nun?


    Hmm, langeweile dürfte er eigentlich nicht haben, in der Regel war ich vorher mit ihm spazieren, dann gibt es etwas zu essen, das Radio lasse ich ihm an und er hat Spielzeug zur Verfügung. Er wird diesen Monat ein Jahr alt und hatte bisher keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil eigentlich.


    Eine Zeit lang war er häufiger mal 4 Stunden am Stück alleine, in letzter Zeit kaum und wenn dann eher 2x 1,5 Stunden bspw. ob er es einfach nicht mehr gewohnt ist ? Kann ich mir jedoch eigentlich nicht vorstellen.

    Hallo,


    habe seit ein paar Tagen so meine "Erlebnisse" gehabt und frage mich warum das so ist. Und zwar blieb mein Hund in der Vergangenheit ohne Probleme 4-5 Stunden alleine, länger war es noch nicht nötig. Er bellt zwar mal wenn er was hört, aber das legt sich auch wieder, keine Probleme. Wenn ich gehe lege ich immer zwei Decken über die Couch, weil er dann dort hochspringt. Vor drei Wochen kam ich nach Hause und er hatte eine Decke runtergezogen, die lag mitten im Raum. Ich dachte mir es könne auch Zufall gewesen sein, dann passiert es jedoch 3-4 Tage später wieder. Im Anschluss daran war eine Weile Ruhe und es passiert noch einmal. Heute kam ich nach Hause (der Hund war 1,5 Stunden alleine) und er hat beide Decken quer über den Tisch gezogen, alles abgeräumt, die Kissen runtergezogen usw. Dann ließ ich ihn gerade eben nochmal 1 Stunde alleine und er zog wieder eine Decke quer über den Tisch.


    Wenn ich zur Türe rein komme springt er gleich in seinen Korb, legt die Ohren an und man merkt einfach, dass er weiß er hat etwas falsch gemacht. Er unterwirft sich total, wedelt leicht mit dem Schwanz und schaut verlegen nach unten mit angelegten Ohren.


    Das erste Mal heute war nach einem ruhigen 1,5 Stunden Spaziergang, beim zweiten Mal alleine bleiben bin ich auch vorher kurz raus gegangen. Also Langeweile kann es eigentlich nicht sein, da er Spielzeug zur Verfügung hat und ein neues Waschmittel oder ähnliches nutze ich auch nicht.


    Nun meine Fragen:


    1. Warum macht er das ?
    2. Wie gewöhne ich ihm das wieder ab ? Weil ich ihn ja nicht direkt dabei erwischen kann.


    Wenn ich zu Hause bin würde er sowas auf keinen Fall machen.


    LG,
    Alex