Beiträge von Snuggles

Zitat

Diese Reaktionen kommen - nach meiner Erfahrung erst, wenn sich der Hund gezielt der Person nähert und direkt darauf zu läuft.

Ob der Hund das tat oder nur Richtung Baum steuerte (und in dieser Richtung auch zufällig die Mutti stand) wissen wir nicht.
Wenn sie es so wahrgenommen hat, dann war das für sie Realität.
Ob das die Absicht (und Realitätsabbildung) des Hundes war können wir auch nur mutmaßen.
Ich gehe von meinen Hunden aus- die gehen nicht auf Menschen zu, sondern ihres Weges. Interpretieren kann man das aber (besonders wenn man Panik u null Ahnung von diesen Geschöpfen hat) sicher anders.

Und ich könnte nicht garantieren, dass mein Hund bei diem "Überraschungsangriff" nicht auch plötzlich kläffen und die Situation damit erst recht zuspitzen würde.
Dagegen hilft- wie gesagt- zuverlässig nur Dauerleine.

Ist das die Lösung??

Zitat

Mir persoenlich machts auch nichts aus wenn mich ein uebermuetiger Hund beglueckt mit seiner Praesenz....aber ich kann nicht von mir auf Andere schliessen.

Mir auch nicht.
Aber zum Beispiel mein Vater hat ziemliche Angst vor Hunden, und darum kann ich solche Ängste zwar nicht nachvollziehen, bin mit ihnen aber vertraut (u bemühe mich auch- recht erfolgreich- solche Situationen zu vermeiden).
Ganz klar obliegt es mir als HH meinen Hund entsprechend entweder zu sichern oder dahingehend zu erziehen.

Dennoch bleibe ich dabei- auch der Hund ist ein Gewohnheitstier.
Meine Hunde sind es gewohnt nicht auf andere Leute zuzustürmen.
Ham sie auch gar net nötig, da der Kontakt meist von den Leuten ausgeht- ansprechen, anlocken, runterbeugen etc.
Wenn jetzt der Hund- wie gehabt- einfach ignorant seines wortwörtlichen Weges dackelt u plötzlich fängt eine(r) an hysterisch zu keifen, mit wat weiß ich um sich zu schlagen etc. könnte ich nicht ausschließen, dass mein hund ob dieser für ihn völlig unverständlichen, überraschenden u auch bedrohlichen Situation sich eben nicht mehr so kontrollier- und abrufbar verhält wie das sonst der Fall ist.

Um diese Situation 100% ausschließen zu können müsste ich sie IMMER an der Leine führen.
Aber- ganz ehrlich- DAS SEHE ICH ÜBERHAUPT NICHT EIN !!!

Da sind meiner Meinung nach die Leute (ebenso) gefragt,
die ihre Impulse da nicht im Griff haben.
Welcher Nationalität ist mir da Schnuppe....

Zitat

...aber jeder hat das Recht nicht von einem freilaufenden Hund belaestigt, angesprungen, angeschnueffelt etc zu werden.

Da bin ich ja völlig bei dir.
Man kann auch nicht Tierliebe "voraussetzen" (wobei Ferik auch im letzten Beitrag wieder etwas sehr wahres anspricht-
wir sind alle echt ziemlich übersensibel und neurotisch geworden).
Ich denke aber etwas, nun sagen wir mal "moderater" zu reagieren (oder das zu lernen) käme einem doch auch selbst entgegen, zumal man hierzulande mit dem Phänomen Hund tagtäglich konfrontiert wird.
Da ist es doch im eigenen Interesse sich zu informieren u mit der Sache halbwegs entspannt umgehen zu können,
um nicht jedesmal mit Bauchschmerzen die Straßenseite wechseln zu müssen.

Und ich finde schon, dass man sich den Gegebenheiten der Region und der in ihr vorkommenden Situationen anpassen muss.
Hier auf'm Land wurde uns in der Fahrschule beigebracht, worauf man bei Pferden im Straßenverkehr zu achten hat, sogar Viehtrieb war Thema.
Das kann man alles nicht wissen, das muss man lernen.
Und wenn man sich in seine Umwelt integrieren möchte, dann ist das doch selbstverständlich.
Oder nicht??

wincent & Ferik

Hunde gehören hierzulande zum alltäglichen Straßenbild.

Wenn ich panische Angst vor Kühen habe wäre Indien sicher auch nicht grad mein Urlaubsparadies geschwiege denn Wahl-Wohnort.
Wenn doch muss ich meiner eigenen Lebensquali zuliebe mich den dort herrschenden umständen anpassen- nicht umgekehrt.

Und ich differenziere hier übrigens sehr wohl zwischen einem kleinwüchsigen Welpen und einem ausgewachsenen sog.Kampfhund.
Wer sich solche Hunde hält muss sich- zurecht oder nicht-
mit dem Image herumschlagen.
Ich finde diese Hunde toll, greife aber aus reiner Bequemlichkeit eher auf "niedliche" Rassen zurück.

Was nicht bedeutet, dass Fusshupen nicht erzogen werden müssen.
Darauf lege ich sehr viel wert, der Kaninchenteckel meines Ex hat pariert,
da wurden die Leute aber blass!!!

Zitat

Ja eigentlich, aber eben nicht immer.

Entschuldige, aber weder ich noch meine Mädels sind vollkommen.
Aber wir streben es natürlich an

Zitat

Wenn das mit Hunden in manchen Kulturkreisen anders ist und die Menschen anders erzogen wurden, ist das verwerflich?

Nein, verwerflich ist es nicht.
Aber es macht das Zusammenleben eben etwas ...äh...schwieriger.
Und wie gesagt, meistens entlockt ein freilaufender kleiner Fellhaufen dem deutlich überwigenden Teil der Kinder Freudenkiekser.
Wir wohnen aber auch so gut wie auf'm Dorf, bei uns ticken die Uhren eh ein bisserl anders, hier ist das alles etwas entspannter.
Hunde ohne Leine sind hier eher die Regel denn die Ausnahme-
wobei es da auch Exemplare gibt, wo besser eine dran wär (aufdringlich, aber net gefährlich) , aber wer bin ich da ein Urteil zu sprechen??

Also ich hab nichts gegen Ausländer- allgemein.
Ich habe nur im Laufe meines HH-Lebens beobachtet,
dass die von mir genannten (wenigen) Personen große Angst, fast schon Ekel vor Hunden haben,
entsprechend "über"reagieren- offenbar auch nach Auffassung der Hunde...

Meine Hunde haben schätzungsweise 99,5 % ihres Lebens leinenfrei verbracht, und ihnen wird zu 999% große positive Aufmerksamkeit zuteil.
Runterbeugen und entzückt Och Gottchen rufen ist an der tagesordnung.
Wenn jemand sich jetzt so - nun sagen wir mal- unerwartet verhält,
dann reagiert m.E.nach auch der Hund leicht konsterniert...

Alltag ist das aber nicht, und "eigentlich" hab ich meinen Hund immer unter Kontrolle.
Aber eigentlich wird er auch net angeschrien und mit einer tasche geschlagen...

Hunde sind Hunde,
und keine perfekt funktionierenden Wunsch-Erfüllugsmaschinen,
genausowenig wie der Großteil der hier Anwesenden der weitblickende, vorrausschauende, auf alle Eventualitäten vorbereitete Hundetrainer ist...

Was da grad los war ist ist nur allzumenschlich und hätte MIR- shame on me-
EXAKT genauso passieren können.
Mit ner 7 Monate alten Fußhupe mal schnell vor die Tür zum auswringen,
so wie jeden Tag 3 mal zwischendurch, und immer alles völlig unkompliziert,
Routine halt...-
u plötzlich großes Tamtam...

Aber sowas kann vorkommen, darf aber nicht, hmmm?
Steinewerfer sind hier echt ganz groß. Schade!!

Zitat

Welcher Kulturkreis, hab ich was verpasst???

Nun, sagen wir mal der eher fundamentalistischere Personenkreis der islamischen Glaubensrichtung findet canis lupus familiaris teilweise ziemlich "pfui spinne".
Dieser Aversion liegen meines Wissens sehr variierbar übersetzte Passagen des Korans zugrunde.

Nimm es nichtz persönlich.

Dieser Kulturkreis hat ein Problem mit Hunden,
nicht mit DEINEM Hund.
Und i glaub die verstehen gar nicht, dass einen das enorm verletzt wenn sie auf unsere Hunde schimpfen.
Für solche Leute sind Hunde nix weiter als ein "Ding",
ein unangenehmes noch dazu....

Meine Hündin ist damals immer richtig kiebig geworden, sobald ich mich aufs Pferd geschwungen habe.
Vom Boden aus alles super, kaum saß ich oben wurde sie aufmüpfig, hat meiner Pflege- Stute in Schweif u Fesseln gezwickt, ich war von oben völlig machtlos, das Pferd reagierte entsprechend hysterisch... sprang ich runter hatte meine Hündin ihr Ziel erreicht :-/
Ich konnte sie direkt grinsen sehen...

Ich wusste mir echt nicht zu helfen.

Als ich mein späteres (jetziges) Pferd proberitt zeigte sie dieses Verhalten nicht ein einziges mal. (Was sicher auch u.a. ein Kaufkriterium war) Hat sie seitdem auch nie wieder.
Den konnte sie anscheinend einfach besser leiden, oder er strahlt was anderes aus... anders kann ichs mir nicht erklären.
Wobei er auf Hunde allgemein absolut cool reagiert.
Der Teckel meines Ex hat ihn nämlich anfangs schon gezwickt, was er nichtmal zur Kenntnis genommen hat.
Sie hats dann auch schnell aufgegeben... macht ja keinen Spaß wenn null Reaktion kommt.

Bin sehr gespannt auf Tipps. Wie gesagt,
ich war damals auch völlig ratlos.