Beiträge von Snuggles

    An alle vehemneten Kastrationsgegner,
    die sich hier teilweise echt schon ziemlich respektlos äußern,
    bzw u.a. mich in meinem ersten Beitrag hier im Forum schon angegriffen haben:


    ist euch schonmal aufgefallen, dass WIR euch nie vorwerfen, wie ihr eure Hunde denn einfach nicht kastrieren lassen könnt, wo dass doch sooo viele Vorteile hat, die ihr einfach nicht begreifen wollt!?
    Nein, so eine Aussage kommt aus diesem Lager nicht.
    Weil es nämlich (behaupte ich mal) niemandem zusteht ein Urteil darüber zu sprechen,
    was er für SEINEN Hund für richtig erachtet.


    Glaubt mir, wir lieben unsere Hunde, sehr sogar.
    Und es tut weh, sauweh,
    wenn einem Bequemlichkeit, Dummheit, Egoismus, Naivität, mangelndes Einfühlungsvermögen, mangelnde Sachkenntnis & Gefühle für unser Haustier unterstellt werden.


    Ich kastriere nicht, weil ich nicht weiß wohin mit meinem Geld, aus Faulheit, niederen Beweggründen, Gleichgültigkeit, Gedankenlosigkeit.
    Ich kastriere aus Sorge und weil ich glaube dass es für mein Tier (in allererster Linie) das beste ist.
    Weil ich es lieb hab. weil ich es nicht verlieren will, weil ich möchte dass es das schönste, längste und unbeschwerteste aller nur möglichen Leben hat.


    Ja, auch ich schlotter wenn sie in der OP liegt und mache tausend Kreuze, wenn alles gut gegangen ist.
    Aber ich nehme das Risiko zugunsten anderer Erwägungen in Kauf.
    Weil mir mein Hund sehr viel bedeutet.


    Und was ihr hier teilweise schreibt ist teilweise eine ganz schön grenzwertige Absage an unsere Kompetenzen, besonders auf emotionaler Ebene-
    und das ist echt nicht fair!!!


    @Aruna- du hast recht, aber ich hoffe ich gelange irgendwann dazu diese weisheit auch mal umzusetzen... :/

    Zitat

    Mir das nach eigenem Gusto zurechtschneiden zu lassen, finde ich traurig. Das hat für mich ein Wenig von lebendigem Plüschtier...


    Ich bin ja nach der Argumentation wirklich das hinterallerunterste.
    Da hol ich mir doch glatt nen Kaninchenteckel-
    also noch weiter entfernt von der "natürlichen" Variante Wolf gehts ja kaum noch.
    Erst zurecht züchten, dann zurecht schneiden lassen...
    NUR damit ich was handliches zum kuscheln hab! Pfui!!


    Ich hab keine Aversion gegen Läufigkeiten, aber gegen Menschen, die es nicht bei ner sachlichen Diskussion belassen können und die unter die Gürtellinie schlagen-- und es scheinbar nicht mal merken!

    Zitat

    P.S.: Wer bereits drei Hündinnen wegen Gebärmuttererkrankungen verloren hat, denkt darüber vielleicht anders, als jemand, der solchen Horror nicht kennt.


    Danke!


    Aber wie schon erwähnt *inkonsequent-wieder-einklink*
    niemand hier (oder sonstwo) kann mir diese Erlebnisse und die mit ihnen verknüpften Ängste ausreden bzw wegrationalisieren.
    Und wenn noch hundertmal gesagt wird könnte nie wieder aus der Narkose erwachen etc.


    Und deine Argumente mit der Lebensqualität unterschreib ich eh voll!
    :gut:
    (PS.und bitte nochmal hochrechnen wieviel das bei nem Teckel ausmacht, der locker 15 wird u dreimal pro Jahr läufig, beginnend ab 6.Lebensmonat)

    Auch wenn ich gern diskutire-
    und dieses Thema gibt das her bis zum erbrechen,
    so möchte ich mich jetzt mal mit folgenden Denkanstößen hier rausziehen:


    Hier geht es- in allererster Linie- um etwas so irrationales wie Ängste.
    Statistiken dienen dazu, diese Ängste in zahlen auszudrücken, können aber leider auch wieder ziemlich dehnbar (und je nach Weltanschauung) interpretiert werden.
    Aber alle Tabellen, Kalkulationen, Erwägungen, Berichte verblassen hinter den eigenen Erfahrungen, die die Entscheidungsfindung mehr als alles andere prägen und wohl auch determinieren.


    Ich kenne nur Hündinnen, die sich trotz (oder wegen?) der Kastration prächtig entwickelt haben, steinalt wurden und keine der aufgeführten Erscheinungen zeigten.
    Alle unkastrierten Hündinnen die ich kannte haben diese Welt viel zu früh durch Komplikationen mit dem Fortpflanzungsapperat verlassen müssen.
    Diesen (natürlich extrem subjektiven) Tatsachen kann ich mich beim besten Willen nicht verschließen.


    Denn wie gesagt- hier geht es um Angst!!


    Statistisch erlebt jede 4.Frau im Laufe ihres Lebens häusliche Gewalt.
    Nur weil das so ist werden natürlich Frauen, die das nie erleben mussten, jetzt plötzlich Angst vor ihren (eigentlich total liebevollen Männern) haben.
    Ein viertel allerdings wird wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit massive Bindungsprobleme haben und sehr einsam sein, obwohl- statistisch gesehen- drei viertel aller Männer sowas niemals tun würden.


    Und damit bin ich raus ;))

    Zitat


    Und die knapp vierjährige Hündin meines Ex?
    TOT- einfach, weil man sie nicht kastrieren ließ.
    Vorher monatelange, jämmerlich mit anzusehende Scheinschwangerschaften. Kein glückliches Leben,
    wenn du mich fragst....


    Und beides kein echtes Argument, da sie sich gegenseitig außer Kraft setzen.

    Ich rate jetzt mal- ohne dich persönlich zu kennen-
    ins blaue:
    ich glaube, du machst dir selbst ganz schön (Erfolgs)Druck !


    Diese (vielleicht auch nur von dir überbewertete) Negativ-Spirale fing schon damit an, dass du Luna mit dem Zweitling ja eigentlich ne Freude machen und ihr Leben bereichern wolltest.
    Pustekuchen- eher das Gegenteil ist der Fall, so wie's aussieht.
    Des weiteren scheinst du sehr gewissenhaft vorzugehen, steckst viel Zeit, Motivation und Gedenkenschmalz da rein.
    Sehr löblich.
    Andererseits könnte ein wenig mehr laissez-faire nicht schaden.
    Weder dir selbst noch den Hunden.


    Die Situation wird denen von dir (recht hoch) angesetzten Erwartungen nicht gerecht. Und ich glaube das macht dir ein bisserl mehr zu schaffen, als eigentlich angebracht wär...
    Nur so als Idee --will dich hier nicht als Perfektionisten abstempeln *ggg*
    Vielleicht solltest du dir und den Hundis schlicht nur mal ein bisschen weniger Kopfstress und was-passiert-noch?? gönnen.
    :pfeif:

    Nach der dritten Läufigkeit hat (statistisch gesehen) eine Kastration keinen Effekt mehr auf die Entstehung (oder viel mehr Reduktion) von Tumoren.
    Und wenn sie sonst die Läufigkeiten problemlos wegsteckt u auch nicht mit Scheinschwangerschaften zu kämpfen hat, sehe ich keinen Grund, warum du Ansgt um sie haben musst.


    Ich bin übrigens Kastrationsbefürworter- aber halt vor der ersten Läufigkeit, spätestens direkt danach.

    Diese Diskussionen sind doch müßig.
    Wer zu der ein oder anderen Fraktion gehört ist doch ohnehin von der unumstößlichen Richtigkeit seiner Einstellung überzeugt,
    und wenn der andere Lkw-weise Gegenargumente (sinnig oder nicht, objektiv oder durchaus schon ins persönliche gehend) auffährt.


    Und wer unetschlossen ist, bilde sich bitte seine eigene Meinung aus diesem immensen Haufen ;)

    Ich würde mir an deiner Stelle eine gedankliche Frist setzen.
    Wenn es sich bis dahin nicht zum tendenziell positiven verändert
    kannst du immer noch Konsequenzen ziehen.
    Aber nichtsdestotrotz- es ist erst EINE Woche.
    Nicht zu früh für ein Bauchgefühl, vielleicht.
    Aber deutlich zu früh für konkrete Entscheidungen.


    Noch ist ja kein Blut geflossen, oder??

    Zitat

    Also nochmal: WAS für Einschränkungen habe ich, nur weil ich meine Hündin nicht kastrieren lasse und sie daher 2x im Jahr für kurze Zeit heiß wird?


    Gut, vielleicht generalisiere ich zu stark.
    Ich stütze mich hier auf meine eigenen Erfahrungen und auf meine ganz persönlichen (und sicher nicht beliebig übertragbaren) Haltungs-und Wohnbedingungen.


    Ich hab eine Firma wo jeden Tag zig Kunden ein und ausgehen, die Tür ist die ganze Zeit offen, ich hab meine Hunde dahingehend erzogen, dass sie die Räumlichkeiten nicht verlassen.
    Bei meiner Hündin klappt das 100%, bei der Dackeldame meines Ex auch- es sei denn sie war läufig.
    Das war stress pur-
    1.standen hier (wir wohnen ländlich) div.Herren vor der Tür (besser gesagt im Raume, und dazu haben sie sicher einige Straßen überquert, könnt ich mir vorstellen...)
    2.wollte sie ständig ausbüxen
    Haben sie dann hier angeleint, aber sie machte Theater ohne Ende und das war alles andere als entspannt.
    Wir mussten sie letztlich einsperren. Und zwar zu hause - allein! Ins Büro sperren ging aus baulichen gründen, die hier zu weit führen auch nicht, abgesehen davon dass da auch Durchgangsverkehr herrscht.
    Das war weder für denm Hund noch für uns schön, da sie es gar nicht gewohnt war allein zu bleiben, jedenfalls nicht länger.
    Zudem wurde die kleine dreimal pro Jahr läufig und es zog sich ewig hin, danach jedesmal ewig und drei Tage scheinschwanger,
    ihre Mutter verstarb tragisch und qualvoll an einer nicht erkannten Gebärmutter-Entzündung (vorrausgehend ebenfalls Zyklusanomalien).


    ICH höchstpersönlich will das einfach nicht nochmal.