Beiträge von helferlein

    Ich hbe nicht geschrieben das man ein Stachelband für Triebstarke Hunde BRAUCHT, sondern das ich ich auch schon gesehen habe, das sie bei Triebstarken Hunden vernünftig eingesetzt wurden.


    Und wenn du den Beitrag aufmerksam liest, so ist ein Beispiel bereits gegeben. :smile:

    @ BolleBoxer


    Einen Verein anhand seiner Links zu beurteilen, ist sehr einfach. Wenn man sich mal die Mühe machen würde, an Seminaren etc. teilzunehmen die speziell der RSV anbietet oder sich einfach mal auf einen RSV- Platz bewegen würde, wäre die Beurteilung sicher weitaus objektiver.


    Belassen wirs dabei


    PS: Greif doch mal auf die Buchempfelung zurück. Ich kenne keinen im RSV, der dieses Buch gutheißt!

    @ reggy. ich komme aus der Südwestpfalz, danke das du mir deinen Hund "anvertrauen" würdest.


    Aber mal was allgemeines zum Thema Zwang und Stachelhalsbänder:


    Keine Hundeausbildung kommt ohne Zwang aus. Dies ist nun leider einmal so . Bringe ich dem Hund "Pfötchengeben" bei und hebe dazu am Anfang die Pfote des Hundes hoch, so stellt dieses hochheben der Pfote für den Hund einen Zwang dar.
    Anders ist es allerdings beim Thema Starkzwang. Ich habe schon gesehen, wie Hunde in der Apportierausbildung folgendermaßen dazu gebracht wurden, in das Apportierholz zu beißen: der Hund wird an der Leine gehalten, das Holz wird vor die Nase gehalten. Dann wird der Hund am Halsband gewürgt, bis er zwangsläufig in das Holz beißt. Der Mensch würde wild um sich schlagen, dem Hund bleibt Naturgemäß nur beißen Übrig. Hat der Hund das Holz gefasst, hört das würgen auf. Diese Hunde Apportieren vorbildlich. Aber warum? Weil der Hund gelernt hat, das der Schmerz-das würgen- aufhört, sobald er ins Holz beißt. Deshalb wird er immer versuchen das Holz schnell und energisch zu fassen, um dem Schmerz zu entgehen. Ich halte solche Methoden für sehr fragwürdig, leider werden sie aber noch immer angewandt, wenn auch nicht überall. Aber es gibt eben die Unbelehrbaren....


    Im Gegenzug habe ich aber auch schon gesehen, das sehr Triebstarke Hunde zusätzlich zum normalen Halsband ein "vernünftiges" Stachelband trugen (ohne geschärfte Spitzen oder so). Über das stachelband wurde KURZ und LEICHT eingewirkt und auch nur in dem Falle, um sich dem Hund gegenüber wieder "Gehör" zu verschaffen.
    Diese Methode ist eigentlich nichts anderes, als das Rügen von stürmischen und groben Hunden innerhalb des Rudels durch höhergestellte Rudelmitglieder. Und wer Hunde oder gar Wölfe schon einmal im Rudel erlebt hat weiß, welche rauhen Sitten dort Herrschen.
    Ich selbst habe für meine Hunde noch nie ein Stachelhalsband gebraucht und trotzdem immer gute Prüfungsergebnisse erzielt.
    Dies ist auch jetzt der Fall, ich bilde gerade einen Appenzeller-Sennenhund Rüden aus, 9 Monate alt. Und wer Appenzeller kennt weiß, wie Treibstark und aufgedreht diese Hunde sind. Das Geheimnis heißt Autorität. Und um mir diese zu verschaffen, benötige ich kein Stachelband.
    Sowas hat der "Alpha" in einem Rudel nämlich auch nicht.....


    In diesem Sinne

    Hallo zusammen,


    Ich möchte gerne mal was allgemein zum Thema Hund, Hundesport und Ausbildung und allgemein Beschäftigung mit dem Hund loswerden.


    Ich selbst bin seit Jahren Mitglied im SV, Hundeführer im SchH/VPG Bereich und Helfer im Schutzdienst. Meine Vierbeiner sind eine 10jährige DSH- Hündin und eine 9 Monate alter Appenzeller-Sennenhund Rüde.


    Ich finde es sehr positiv, das immer mehr Menschen "Auf den Hund kommen" und ihm eine artgerechte Beschäftigung zugutekommen lassen, was sicher auch die eigene Freizeit positiv bereichert.
    Die Möglichkeiten hierfür sind sehr vielfältig.


    Leider kenne ich als SV Mitglied ebenfalls die schon angesprochen "Tips" wie Hunde vor der Fährte Hungern zu lassen und solchen Unfug. Der Hund würde allenfalls vor lauter Hunger nervös und angespannt, was sicherlich nicht zu einem befriedigenden Prüfungsergebnis führt.


    Auch im Schutzdienst habe ich schon Ratschläge gehört und-in Anfangsjahren- auch Sachen gesehen, die an Tierquälerei mindestens grenzten.
    Für interessierte möchte ich eine Buchempfehlung aussprechen:
    Konrad Most "Die Abrichtung des Hundes", Kynos-Verlag.
    Wer dieses Buch gelesen hat weiß, wie man es nicht machen sollte!! Leider gibt es aber immernoch genügend von der "alten garde", die nach solch Fragwürdigen Methoden Ausbilden, falls man das überhaupt als "Ausbilden" bezeichnen möchte. Ich möchte es nicht.


    Ich bevorzuge es, Hunde gemäß ihres Wesens, ihres individuellen Charakters und der körperlichen Eignung zu beschäftigen und Auszubilden, und das geht auch ohne ständiges Gebrülle oder Körperliche Gewalt. Wer möchte, kann sich ja mal www. RSV-2000.de auf den Bildschirm holen.
    Bei einer Sportart mit einem Tier sollte immer das Tier im Vordergrund stehen, und nicht der falsche Ergeiz seines Halters. Hier sieht man aber auch im Reitsport immer wieder "Schwarze Schafe", die nach guten alten Traditionen Ausbilden (derSpiegel-online), . Ich denke Fanatismus fängt dort an, wo das Tier nicht mehr "Tier" sein darf.
    Tiere tagelang in einen Zwinger oder eine Box zu sperren und sie nur gelegentlich in die buchstäbliche Freiheit zu entlassen, hat nichts mit Tierhaltung zu tun. Denn es heißt ja "Haltung, Pflege", und solche Tiere werden nicht gepflegt, sondern zeigen in aller Regel Verhaltenstörungen.
    Ich verbringe jeden Tag 3-5 Stunden mit meinen Hunden auf Feld, Wald und Flur, bei JEDEM Wetter. Und sie danken es mir! Dessen sollte man sich grundsätzlich bewußt sein, wenn man sich einen Hund anschafft: Man braucht Zeit dafür und sicherlich auch Disziplin. Der Hund will Sonntagmorgen auch raus, egal wie lange die letzte Nacht war.....


    Zum Schluß noch was: Vereine wie der VDH und seine Mitglieder (z.B SV) bieten Lehrgänge und Seminare rund um den Hund an, für Hundehalter, Hundeführer und zukünftige Ausbilder.
    Und dort wird garantiert nicht gelehrt, den Hund vor der Fährte 3 tage Hungern zu lassen.....


    In diesem Sinne

    Also ich habe die Schußfestigkeit immer folgendermaßen trainiert:
    Angefangen mit einer Kinderpistole für Karneval. Beim spazieren gehen das ding hinterm Rücken und mal geknallt. Reagiert der Hund nicht-sehr schön, Stufe 2. kleine!! Sylvesterknaller.
    Reagiert der Hund bei der Kinderpistole ängstlich oder schreckhaft, wird er mit Sicherheit zu mir kommen. Hier nur nicht den Fehler machen, und ihn schmusen oder sowas. Einfach nicht beachten und so tun, als wäre nichts gewesen. Durch schmusen bestätige ich die Angst!


    Auch sollte man umgekehrt nicht den Fehler machen, den Hund für das "nichtbeachten" des Knalls mit Bällchen o.ä. zu loben. Dies hat in 8 von 10 Fällen zur Folge, das der Hund sich in der Prüfung aufgeregt zum Prüfungsleiter umdreht , in Erwartung auf seine Belohnung.


    Die größe der Sylvesterknaller hab ich immer nach und nach erhöht und auch immer so "by the way" beim Spazierengehen losgelassen und so getan, als wäre nichts gewesen.
    Der Hund sollte allerdings "das Anzünden" nicht mitkriegen, da er sonst wahrscheinlich am weggeworfenen Knaller schnüffeln will......


    Bin mit dieser Methode immer gut gefahren.


    Aber bekanntlich führen viele Wege nach Rom

    Steffen: Natürlich kommt es darauf an, welchen Hund ich vor mir habe, wobei ich dies ausschlieslich auf den Charakter beziehe, nicht auf die Rasse. Jemand der selbst im Schutzdienst einen Hund führt weiß wovon ich spreche, wenn es um Ausbildungshilfen wie Stachelband und co. geht.
    In der Ausbildung komme ich um ein gewisses Maß an Zwang nicht herum. Die Frage ist nur welche Art von Zwang, zu welchen Zweck und ganz entscheident zu welchem Zeitpunkt? Da es hierfür einfach einer gewissen Erfahrung und Fingerspitzengefühl bedarf Rate ich generell von diesen Ausbildungshilfen ab, da ich damit eben einen Hund ganz schnell "Versauen" kann. Übrigens kommt keine Hundeausbildung ohne Zwang aus. Bestes Beispiel hierfür ist die "Platz"- Übung...
    Ich habe schon Hunde gesehen, die vor dem Versteck mit Tele-Tac "gesperrt" wurden, um zu verbellen. Das Ergebnis war, das der Hund
    nicht gebellt hat und nach dem dritten Versuch schon gar nicht mehr ans Versteck wollte und der Helfer hatte keine Chance, den Hund neu "Beutezumotivieren".



    Übrigens danke für dein Lob

    Hallo,
    ich möchte an dieser Stelle einige allgemeine Dinge über den Schutzhundesport-und nur den "Sport"- loswerden und hoffentlich das ein oder andere Vorurteil was den Schutzhundesport betrifft entkräften.
    Ich selbst bilde seit vielen Jahren Hunde und deren Führer im Schutzdienst aus und war Diensthundeführer bei der Bundeswehr.


    Ein klarer Unterschied besteht zunächst einmal darin, einen Hund zum Sport-Schutzhund oder zu einem Diensthund, nämlich dem Schutz und ZUGRIFFS-Hund auszubilden. Dies sind zwei völlig verschiedene paar Schuhe, auch wenn es für den Laien nicht so aussieht.


    Der Schutzdienst im Sportlichen Sinne besteht schlicht und einfach darin, dem Hund gemäß seiner Natur die Möglichkeit zu geben, Beute zu jagen und zu Greifen (=Beutetrib, Jagdtrieb). Denn der Hund-egal ob Yorkshire oder Schäferhund- ist ein Beutegreifer, ein Raubtier.
    Die Beute im Schutzdienst ist der Schutzarm-und nur der Schutzarm-, der Helfer ist der "Konkurrent", mit dem um die Beute gestritten wird.
    Ein weitere Trieb, auf dem der Schutzdienst aufgebaut wird, ist der Wehrtrieb. Ein Hund wird sich dagegen "Wehren", wenn der Helfer ihm die Beute wegnehmen will (z.B. der Schutzarm liegt auf dem Boden, der Hund liegt davor im "Platz"). Er wird dabei aber nicht etwa den Helfer angreifen, sondern den Schutzarm fassen und festhalten, wenn der helfer daran zerrt.
    Aufbau mit Stock und Peitsche hat nichts mit Wehrtriebförderung zu tun. Hier wird aus dem Hund lediglich ein "Angstbeißer" gemacht, und das hat nichts mit Schutzdienst zu tun!!!
    Ich selbst stelle mich bein den von mir ausgebildeten Hunde auf dem Platz ins Versteck, OHNE Schutzarm und lasse den Hund nach mir Revieren, also suchen. Was passiert? Der Hund setzt sich vor mich, sieht mich "blöde" an und weiß nicht was er tun soll, die wenigsten Hund bellen mich ein,zweimal an. Warum? Weil das vom Hund begehrte Objekt, der schutzarm nicht vorhanden ist und der Hund mich nicht als seine Beute erkennt. Punkt.


    Ausbildungsmethoden wie Stachelhalsbänder, Elektroshocker oder sonstiger Unfug haben weder im Sportlichen, noch in der Dienstlich begründeten Schutzhundeausbildung etwas zu suchen und sind auch gar nicht notwendig, wenn man eben über genügend Fachwissen über Hunde und ihre Phsychologie verfügt.


    Leider werden diese Methoden noch immer auf vielen Plätzen von schlichtweg unkompetenten Hundeführern und Helfern angewandt, was leider zum schlechten Ruf dieses Sports führt und die Masse der "Seriösen" Betreiber dieser Sportart zu Tierquälern und sonstigem Abstempelt.
    Allgemein ist der Ton im Schutzdienst etwas"rauher", jedoch sind schreiereinen und ständig nur gebrüllte Kommandos ebenso fehl am Platz wie die oben genannten "Ausbildungshilfen".


    Für den Hund ist die vernünftig und verantwortungsvoll betriebene Schutzdienstarbeit eine gute Möglichkeit, sich auszupowern. Schutzdienst heißt nämlich nicht nur bellen und beißen, sondern besteht aus Unterordnungsarbeit, Apportieren und dem Suchen (=Fährtenarbeit).


    Durch den Schutzhundesport erhält man ebenso wenig einen Unberechenbaren Beißer wie einen zuverlässigen Wach-und Schutzhund für den Alltag.
    Jeder Hund wird zuhause "Anschlagen" wenn sich ein Einbrecher zu schaffen macht. Genauso wird auch jeder Hund-unabhängig von Rasse und Größe- generell versuchen, einen Angriff auf sich oder sein Herrchen zu verhindern und seinerseits angreifen.


    Grundsätzlich ist es Rasseunabhängig, ob sich ein Hund für Schutzdienst eignet oder nicht. Hier spielt eigentlich nur der Charakter eines Hundes und seine Veranlagung eine Rolle. Der VDH schreibt allerdings ein Mindeststockmaß von 45 cm vor, enifach um eine körperliche Grundlage zu schaffen.


    Wenn man sich nun für den Schutzhundesport entscheidet, sollte man sich vorher einige Vereine und Plätze mal anschauen und sich vor allem erstmal in Gesprächen mit erfahrenen Hundeführern und Helfern sowie der entsprechenden Fachliteratur die notwendigen Basics verschaffen.


    Ich hoffe, dem ein oder anderen geholfen zu haben. Wer Fragen oder Anmerkungen hat-auch Kritik- darf sie gerne loswerden.