Beiträge von Maxzimmer

    Wo es ja ohnehin nicht mehr um klassisches Preppern geht. :winking_face_with_tongue:


    Mir sind 3 Sachen eindrücklich und ich denke, es geht vielen Ostdeutschen so.


    Zur Wende (November 89) als noch keiner wußte, wie die Sache am Ende ausgeht, hat meine Mutter urplötzlich gehamstert.

    In dem Fall ist der Begriff auch richtig, weil es z. T. einfach sinnlos war.

    Man konnte ja aber auch nur kaufen, was es gab.

    Ich glaube, mit Mehl und Zucker sind wir über die nächsten 2 Jahre gekommen, Kaffee aber gab es natürlich nicht.


    Die erste große Investition war bei uns eine Tiefkühltruhe.


    Nach der Grenzöffnung ist ein "lange verschollener Onkel" aus Bayern auf getaucht.

    Der ab dann so alle 6 Wochen zu Besuch kam.

    Immer mit Kofferraum voll.

    Wir hatten einen Schrank voll Tafeln Billig-Schokolade und ähnlichem.

    Meine Eltern haben sich nicht getraut, nein zu sagen oder zu sagen, was wir wirklich brauchen würden.

    Wir waren ja wirklich dankbar und geholfen hat es definitiv.

    Die hatten ja auch keine Erfahrung mit den Warenangeboten und Preisen im West Supermarkt, also was ok wäre, was unverschämt.

    Auch diese Sachen haben wir quasi über Jahre aufgebraucht.


    Und dann hatten wir Westgeld und die ersten Supermärkte sind auch in den Osten gekommen.

    Für uns alles so in mindesten 50 km Entfernung.

    Das waren furchtbare Einkäufe.

    Also wirklich jeder einen Einkaufs-Wagen und den berg-voll geladen, weil die Strecke konnte man ja aller höchstens einmal im Monat fahren.

    Heute fahre ich täglich 60 km zur Arbeit.

    Wir hatten manchmal echt Sorge, dass der Trabi die Grätsche macht.


    Einmal hat mein Vater Brot "geklaut".

    Im Aldi 80km Entfernung gab es kein Brot mehr.

    Das war schlimm.

    Nicht das es bei uns vor Ort kein Brot gegeben hätte, aber der Großeinkauf mußte ja komplett sein.

    Meine Mutter und ich habe schon an der Kasse alles aufs Band gelegt und er wollte eine Verkäuferin noch nach Brot fragen.

    Zurück kam er mit 3 Broten - also alles gut.

    Erst im Auto hat er uns erzählt; an der Nachbarkasse lagen 6 Brote auf dem Band. Also hat er 3 weg genommen, weil das gehört sich ja nicht.

    Die Leute haben sich nicht beschwert, werden wohl auch Ossis gewesen sein.


    So im nachhinein ist das alles völlig gaga.


    Aber es zeigt eben das preppern, hamstern, Vorratshaltung extrem abhängig von den Lebensumständen und Erfahrungen ist.


    Meine Mutter würde zum Beispiel auch ums Verrecken heute nicht einkochen/ einwecken.

    Das hat Sie ihr halbes Leben gemußt und sie ist froh, dass es jetzt nicht mehr erforderlich ist.

    Also besondere gesundheitliche Zustände und Bedarfe sowie Unverträglichkeiten mal wegelassen.

    Vielleicht habt ihr ja einen Hund, der die angegebene Futtermenge nicht braucht.


    Es gibt auch bei Menschen gute Esser und schlechte.

    Welche die super verwerten und welche, die weniger und welche, die einfach mäklig sind.

    Dicke und Dünne ohne dabei krank zu sein/ wirklich aus der Norm zu fallen.


    Wenn er Hund das Gewicht hält und ansonsten fit ist, ist die geringere Menge ja vielleicht einfach ok.

    Dann liegt der Hund eben an der oberen oder unteren Spannbreite und nicht im theoretischen Optimum.


    Aber was soll ein Futterplanersteller oder auch Fertigfutterhersteller denn machen?

    Der berechnet/ empfiehlt logisch nach der Masse dem Mittelwert.
    Aber da gibt es in jede Richtung ganz viele Individuen, die da nicht liegen sondern in den Randbereichen.

    Beim Kochen gibt es eben weder feste Rezepte noch die richtige, einzige Herangehensweise.


    Wenn Du Dich noch nie mit den Bedarfswerten Deines Hundes, der sich ja auch noch entwickelt, beschäftigt hast;

    würde ich wie folgt ran gehen:


    Nur eine Mahlzeit am Tag oder ab und an kochen.

    Da mußt Du dann erstmal keine Panik wegen der Nährstoffe haben und kannst ausprobieren.


    Das gewohnte Fertigfutter aufpimpen, mit warmer Leberwurst, etwas angebratenem Fleisch, Frischkäse....

    Vielleicht auch mal 2 Sorten abwechselnd probieren und eine gute Büchse.


    Wenn das Fertigfutter vertragen wird, würde ich zumindest versuchen, dabei zu bleiben.

    Wird ggf. schwierig, weil der Hund mäkelt, aber viel leichter im Urlaub, bei Krankheit, erforderlicher Fremdbetreuung.

    Wenn der Hund gewöhnt ist, dass es eben auch mal Trockenfutter oder Büchse gibt, ist das super hilfreich und mindert den Beschaffungsstress.


    Parallel dazu tatsächlich einmal einen Futterplan erstellen lassen, damit Du einmal die erforderlichen Komponenten und Inhaltsstoffe aufgeschlüsselt hast.

    Da gibt es hier unterschiedliche Empfehelungen - habe ich nie gemacht.
    Sondern mühsam selber erarbeitet und berechnet und abgewogen, aber das muß heute echt nicht mehr sein.

    Und trotzdem dann lesen, lesen, lesen, fragen, fragen, fragen und vorsichtig probieren, weil was für einen Hund gut klappt (gesund ist),

    muß nicht auch für den anderen passen.


    Ich bin zum Kochen gekommen, weil mein Max Allergien hatte.

    Gegen Huhn und Konservierungsmittel....

    Da geht dann gar kein Fertigfutter mehr und selbst Barfen und Kochen wird zur Wissenschaft.

    Zu der Zeit hätte ich Hundeernährungsseminare geben können.


    Heute mit zwei ausgewachsenen, gesunden Hunden ohne besondere Bedarfe, füttere ich nahezu frei Schnauze.

    Also gemischt je eine Mahlzeit Trockenfutter, eine Büchse, eine Barf, eine gekocht, wie es kommt.

    Wobei es eben auch mal 2 Tage Büchse oder selbst gekochte Hühnersuppe mit Reis und Gemüse hintereinander weg gibt.

    Aber das muss dann jeder für sich selber Wissen und der Hund muss es vertragen und ich habe eben das Basiswissen im Hinterkopf.


    Ich koche z. B. selten extra für die Hunde.

    Mal einen Topf Herzen mit Zutaten oder eine Pfanne angebratene Leber (geht roh gar nicht).

    Aber sonst koche ich eben mehr Kartoffeln, Reis, Nudeln, Gemüse, Eier als ich es für die Menschen machen würde und mixe am Ende nur unterschiedlich zusammen.

    Auch die meisten Zutaten wie z. B. Öle, Frischkäse, Jogurt, Nüsse gibt`s gleichermaßen für Mensch und Hund.

    Also nur mehr Menge eingekauft nicht extra.


    Bei mir gibt es Knochen roh - und Hühnerkarkassen, Schweineknorpel gekocht.

    Dafür eben keine Pülverchen oder Eierschalen.

    Auch so eine Glaubensfrage. Aber eben auch, was der jeweilige Hund verträgt und braucht.


    So kann ich auch auf Angebote reagieren z. B. reduziertes Fleisch oder Fisch oder Fischkonserven (Hering, Sprotten), Gemüse...

    Dann auch alles gern Bio und regional und saisonal. So es wird preisgünstiger und nachhaltiger.

    Bei insgesamt 50 kg Hund macht das schon was aus.


    Aber am Anfang muss man wie überall die Basics lernen.

    Ist aber bei gesunden Hunden nicht schlimmer als Kinder ernähren - also keinen Kult draus machen sondern Spaß haben :upside_down_face:

    Wir waren am Sa beim Griechen.

    Meine Mutter und ihr Lebensgefährte (77/78) meine Nichte und Neffe (12/6) eine sehr seltene Konstellation.


    Ich bin (leider) wirklich ein guter Esser, war aber schon nach dem Bestellvorgang satt.

    Als das Essen dann kam, alleine vom zugucken.


    Also blieb bei mir was übrig.

    Bei meiner Mutter auch, aber nur, weil sie schon auf den Nachtisch (Eisbecher) gegiert hat.

    Sie hat panisch darauf geachtet, dass auch alle Reste ordentlich eingepackt worden sind (bei uns herrschen keine Nahrungsmittelknappheit oder finanzielle Not).


    Als dann alle Teller leer gegessen waren und alles ordentlich bezahlt und die Reste eingepackt, wir kurz vor dem Aufstehen waren und sie schon die Tütchen in der Hand;

    hat sie mich ganz erschrocken angesehen und gefragt, ob die Hunde das auch fressen würden.


    Ich habe dann gesagt, klar die fressen alles, aber die Menschen gehen vor.


    Im Kühlschrank hatte sie aber noch ein Würstchen für jeden Hund :see_no_evil_monkey:

    Ich mag das gar nicht wirklich kommentieren oder gar bewerten.


    Aber ich habe gestern Abend durchgehend Rotz und Wasser geheult und bin dafür eigentlich nicht der Typ.

    Ich gucke das nie wieder.


    Aber trotzdem ein bei Gewitter randalierender Hund und incl. ein Stück angefressener Tapete, dass ist nun nicht außergewöhnlich.


    Was mich wirklich beeindruckt sind die aggressiven Reaktionen und die Rolli-Hunde.

    Beides könnte ich nicht oder nur, wenn es sich im Laufe der Zeit ergibt.

    Ich konnte ja auch bei dem alten Mädchen den Krebs und bei Felix die Epilepsie, aber da kannten wir uns eben schon.

    Grenzen durchsetzen, geht eben nur, wenn man es tut.

    Dazu muss man anwesend sein.


    Also als Beispiel

    Boris darf nicht an den Futternapf von dem Mädchen, auch wenn sie Reste drin läßt.

    Das funktioniert, er hört, wenn ich das Ganze im Blick habe.

    Schlimmstenfalls muss ich einmal "Nein" sagen.


    Gehe ich weg, mache was anderes, räume ich den Futternapf mit den Resten weg.

    Das kann der Boris einfach nicht und ich es eben nicht durchsetzen, wenn ich wo anders bin und sei es nur mit den Gedanken.


    Übertragen auf Euch

    entweder Sofa im Blick und mit einem gut geübten Abbruchsignal arbeiten

    oder Tür zu für den Hund

    oder tatsächlich was drauflegen mit geringem Verletzungsrisiko - sonst bastelt ihr euch andere Probleme.

    All meine Hunde haben ihre Tabletten brav geschluckt.

    Bei dem einen mehr Leberwurst, als bei dem anderen - aber kein wirkliches Problem.

    Felix hatte am Ende 2x tgl. 5 Tabletten und es ging.


    Nicht so das Mädchen.

    Zum Glück ist sie gesund. Aber das sau-teure Zeckenzeug, das ja die meisten Hunde auch so ohne alles fressen - no way.


    Ich hatte dann auch einfach die Schnauze voll und habe es mit der "Schnauze auf, rein, Schnauze zu - Methode" versucht.

    So nach dem Motto:

    so viel Theater um nix, lieber kurz und knackig, als lange rum basteln und funktioniert bei anderen ja auch....


    Bei uns nicht.

    Ich schwöre, ich war mit den Fingern an den Mandeln und den Kopf in der Armbeuge.

    Die wäre eher erstickt, als ab zu schlucken.

    Sowie ich ihr etwas Luft gelassen habe, hatte ich die Tablettenmatsche, wenn´s gut lief wieder in der Hand.

    Eher bekomme ich einen Herzinfarkt bei der Nummer, als sie die Tabletten in den Bauch.

    Das einzig Gute ist, dass sie sich nicht wehrt. Tut mir dann aber auch in der Seele weh.


    Ich habe echt Sorge, wenn sie mal was ernsthaftes haben sollte.

    Da muss gespritzt werden oder eben flüssig mit Spritze ins Maul.


    Aber was super ging, war ein Blister meiner Pillen fressen.

    Der lag hoch auf dem Board eben so, dass ich ihn im Auge hatte.

    Ich kam nach Hause und alle waren fein säuberlich aus der Packung gelöst.

    Da ich aber nicht wußte, welcher Hund, wann, wie viele der Pillen gefressen hat und was sowas überhaupt bei einem Rüden bewirkt, habe ich auf den TA verzichtet.

    Mindestens die Hälfte habe ich dann auch abends in meinem Bett wiedergefunden.


    Und von einem scharfen Küchenmesser war mal hinten der Plaste-Griff abgenagt.

    Die Klinge und Reste lagen hübsch auf meinem Sofa.

    Keiner war verletzt.


    So blöde kann man gar nicht denken.

    Mein Boxer stand sehr gern und sicher auf dem Fensterbrett egal was draußen passiert ist.


    Aber alle mein ungarischen Hunde sind genau einmal rausgesprungen.

    Ist von der Höhe her verkraftbar und einmal hat bei allen als Schreck gereicht, aber muss ja nicht sein.


    Eine rumänische Hündin aus dem Tierheim ist genauso aus dem 3ten Stock gesprungen.

    Nahezu unverletzt, aber der blanke Horror für alle.


    Also gut aufpassen.

    Meinen Beiden wäre es überhaupt das liebste der Welt, ich würde einfach die Haustür aufmachen und sie einfach laufen lassen.


    Sie würden dann erst alle Zaunhunde ablaufen und vielleicht noch etwas über den Acker Mäuschen buddeln und dann wieder vor der Tür stehen, Futter und im Bett schlafen bis zum nächsten Mal.


    Dürfen Sie nicht, ich bin ein Tierquäler.