Beiträge von Maxzimmer

    Ich hole mir manchmal Kaffee von der Tankstelle und dann eben so im Becherhalter.

    Wenn ich aussteige, um was zu erledigen, sitzt das Mädchen auf dem Fahrersitz und macht den Becher leer.


    Gestern hatte ich ein langes fieses schwarzes Hundehaar in der Maske.

    Klar vom Mädchen, aber wie es da hinkam :ka:

    Ich war schon in der Beratung als ich es bemerkt habe und konnte aus vielerlei Gründen nichts machen.

    Das war dann echt nicht mehr witzig.

    Bei den Auslandshunden auch :winking_face:


    Felix ist einfach mitgelaufen - egal wohin, wo hoch - nur Autofahren war totaler Streß, aber einsteigen vom ersten Moment an kein Problem.


    Boris ging nicht mal über die Haustürschwelle, durch Türen, Tore, geschweige denn eine Stufe oder auch nur ins Auto einsteigen.

    :see_no_evil_monkey:


    Das Mädchen war anfangs so durch den Wind, die hat einfach alles mitgemacht oder sich hingelegt, wenn sie nicht (mehr) konnte.

    Ließ sich dann aber problemlos tragen.


    Das meine ich.

    Für mich kein wirkliches Problem. Ich hatte soviel Zeit und schon etwas Erfahrung.

    Konnte kleinststufig üben oder eben Sachen auch einfach sein lassen bis heute.

    Aber mit zwei Kindern, die ja auch ihre Bedürfnisse haben und einfach neugierig auf den Hund sind, nur schwer vorstellbar.

    Ich habe jetzt den 3ten Hund aus einer Tötungsstation aus Ungarn.


    Mir ist für die Beurteilung einer (Auslands-) Tierschutzorganisation nicht nur wichtig, ob sie seriös vermittelt, sondern auch was sie sonst tun.


    "Meine" holt nur vermittelte Hund nach Deutschland und hat Pflegestellen parat, die den Hund wieder in Obhut nehmen, wenns nicht passt.


    Z. B. mein Mädchen - der Ersthund ging wider Erwarten mit Verletzungsabsicht auf sie los und die Menschen sahen sich außerstande das hinzubekommen.

    Sie wurde innerhalb der ersten 24 Stunden zu einer der Pflegestellen gebracht und kam von dort zu mir.

    Für den Hund extremer Stress, aber es gab/ gibt immer eine sofortige Lösung bei Problemen.


    Vor Ort werden die entsprechende Einrichtungen unterstützt (z. B. Bau einer beheizten Quarantänestation) Kastrationsaktionen...


    Sowas kann man schon recherchieren, abfragen und überprüfen.

    Viele Hundehalter suchen über Monate nach dem geeigneten seriösen Züchter, das Gleiche geht beim Tierschutz auch.


    Alle drei Hunde waren/ sind toll. Aber es geht nur, weil ich alleine lebe und mich voll drauf einstellen kann.

    Sie haben keine wirklichen Probleme, aber Eigenheiten, die für mich kein Problem sind.

    Aber mit Kindern, Arbeit und Haushalt das totale Chaos erzeugen würden.


    Meine Schwester hat 3 Kinder und ihre Hunde kamen deswegen vom Züchter.

    Rasse auf familien-freundlich selektiert. Bereits beim Züchter mit Kindern aufgewachsen...

    Beide Male ca. 400 km entfernt - je einmal kennenlernen und dann zur Abholung gefahren. Also je Hund 1600 km.

    Und dennoch war es viel Arbeit zusammen zuwachsen.


    Meine Freundin engagiert sich im örtlichen Tierheim.

    Die kooperieren mit einem rumänischen Tierschutzverein.

    Haben ihn überprüft und holen die Hunde dort immer selbst ab und sehen sich dabei alles genau an.

    Die Hunde sind dann eben auch aus dem Auslandstierschutz, aber das Tierheim hat schon genau im Auge wen sie herholen und wie vermitteln können.

    Zusammenarbeit mit engagierter TÄ und Trainer.


    Also es gibt sowas durch aus. Nur vielleicht nicht gleich jetzt und direkt vor der Haustür.

    Darf ich mal fragen, wie ihr lebt also sowohl in der WG als auch Du alleine?

    Du mußt das natürlich nicht öffentlich beantworten, das geht ja niemanden was an, aber mir geht es um folgende Überlegung.


    Ich arbeite.

    Aber selbst an Homeoffice-Tagen und Wochenenden/ Urlaub und Krankheit bin ich mal einkaufen, zum Friseur, Arzt, bei Familie, Freunden, schlicht Müll wegbringen, am Briefkasten, 5 Minuten mit dem Nachbarn reden usw. usf.


    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass der Hund über Monate niemals zumindest kurz alleine ist.

    Selbst in der WG kann doch nicht immer jede Minute jemand da sein.


    Mir geht es darum, dass man darauf ja dann aufbauen könnte.

    Also die Minuten Alleinseins, die es meines Erachtens geben muss, Schritt für Schritt ausbauen.


    Naja und mit dem Bett, hilft nur raus schmeißen.

    Langsam abgewöhnen geht nicht.

    Aber was geht ist, ungewünschtes Verhaltensweisen verbieten.

    Also bei uns ist für alles was nicht sein soll "Nein".

    Das muss natürlich aufgebaut sein.

    Und dann ist Füße lecken eben "Nein". Immer und überall.


    Schuhe und andere wertvolle Sachen einfach wegräumen. Stattdessen etwas zum Knabbern anbieten.

    Ja, auch Chirurgen sind keine Seelsorger und mir ist gutes Handwerk im Moment auch wichtiger als Einfühlungsvermögen.

    Ich muss das dann wieder hin basteln, wenn die Wunde verheilt ist und auch zwischen den Behandlungen.


    Aber so in Grundzügen sollten die doch auch wissen, wen sie da behandeln.

    Und wie soll man "normalen" Menschen Ursache und Wirkung und Reaktionsketten oder/ und Eskalationsstufen erklären, wenn es nicht mal ein TA weiß.

    Nur weil ganz aktuell.


    Boris hat am Hals unter Kinn und Ohr einen Hotspot seit Sonntag.

    Ich war mit ihm am Sonntag beim Notdienst in der Tierklinik, weil Fieber.

    Das war dort echt gut.

    Deshalb war ich gestern auch dort mit ihm zur Kontrolle.


    Seit Sonntag mache ich also die Wunde sauber und es ist echt eine beschissene Stelle und tut ihm dann auch weh.

    Also er ist echt durch mit der Nummer und schnappt auch bei mir ab, wenn es schlimmer weh tut.

    Lässt sich aber letztlich behandeln - ergibt sich also in sein Schicksal.

    Tut mir in der Seele leid, aber muss nun eben sein.


    Deswegen gestern in der Tierklinik mit Maulkorb.
    Der TA hat sich wirklich Mühe gegeben und m. E. nach handwerklich auch wieder sehr gut gemacht.

    Aber Boris hat verzweifelt durch seinen Maulkorb geknurrt.


    Der TA hat mit der einen Hand die Wunde sauber gemacht und mit der anderen gestreichelt und zu Boris gesagt:

    "Ich streichele Dich, bis Du aufhörst zu knurren." Das war nett gemeint.

    Ich dachte, ich muss mit dem Kopf auf den Tisch aufschlagen.



    Also wenn schon eine Fachkraft so denkt:ka:

    Ja, wir haben in der Tat das freudige, aufgeregte Schwanzwedeln verboten.;)


    Max war ein 40 kg Boxer und der fröhlich wedelnde Schwanz war eine lange Zeitlang in Gesichts- Oberkörper-höhe meiner kleinen Nichte.


    Der arme Hund durfte also generell nicht freudig anspringen oder im Gesicht lecken und beim Kind zusätzlich nicht wedeln.:ka:


    Er hat das schnell begriffen.

    Wedeln ok, aber nur wenn mit dem Hintern vom Kind weg.


    Ich würde das aber eben Management nennen und nicht Kommunikation verbieten.

    Hunde sind nicht doof.

    Die suchen schon den Kontakt, wollen gefallen, "schmieren sich an", weil es ihnen im Zweifel das Überleben sichert.


    Das heißt aber nicht, dass er dann das Streicheln toll findet.

    Er erträgt es, weil er denkt, es muss eben sein.

    Aber die Grenze des Ertragbaren ist dann auch ganz schnell überschritten.

    Das kommuniziert der Hund mehr oder weniger deutlich.

    Knurren ist in der Tat schon sehr deutlich.

    Aber der Hund hat sich damit dann auch einen eleganten Rückzug verbaut.

    Er ist einfach unerfahren im Umgang mit den neuen Menschen.


    Also spätestens bei Knurren sofort das Streicheln einstellen.

    Nach Möglichkeit aufstehen weg gehen oder ein anderer ruft den Hund aus der Situation - löst diese auf.

    Decke und sowas funktioniert erst, wenn es in harmlosen Situationen gut klappt.


    Meine Freundin hatte einen Kater, der völlig freundlich allen Besuchs-/Menschen auf den Schoß geklettert ist/ wäre.

    Aber wehe man kam auf die Idee ihn anzufassen.

    Die Freundin hat ihn so frühzeitig wie möglich weg gerufen oder von vornherein getrennt.
    So würde ich hier auch agieren.


    Ohrentzündung und die Behandlung/ Wunden reinigen ist so mit das Schlimmste und Schmerzhafteste ohne Betäubung, was es gibt für einen Hund.

    Wenn das gleich am Anfang passiert, dauert der Bindungsaufbau, das Vertrauen gewinnen noch mal eins länger.

    Ein weiteres Argument fürs zu Hause bleiben ist, dass Hunde auch eben ortsbezogen lernen.

    Also auch wenn der Hund bei Deiner Mutter komplett stubenrein ist/ wäre, heißt das nicht, dass er bei Dir nicht weiter in die Wohnung macht.


    Und noch mal ganz praktisch der Hinweis - hin pullern und hin kacken nicht schön, aber passiert.

    Ich verstehe, dass Du nicht schnell genug bist, um mit ihm rauszugehen und/ oder er dann draußen nicht mehr macht.

    Aber den Output sofort weg machen, so dass Deine Wohnung nicht zum Hundeklo wird und er nicht dazu kommt seinen eigenen Kot zu fressen, sollte doch gehen.

    Ihr seid überschlagsweise jetzt bei Woche 3? as ist mehr als ok. Sowas braucht Zeit.


    Zum Zerfetzen. Leite das um.

    Immer abends ein Paket hinstellen. Einen normalen Postkarton.

    Im Moment gibt es die ja ohne Ende wegen der ganzen Lieferungen.

    Zum interessant machen - wenn überhaupt nötig - ein Stück Wurst oder etwas Futter rein.
    Den kann er dann zerlegen oder noch besser ihr Beide zusammen.

    Ist zwar auch lästig, das weg zu räumen, aber gut zu entsorgen und kein Schaden.

    Das kannst Du dann Schritt für Schritt wieder ausschleichen, so das es später "nur für immer mal" ein besonderer Spaß ist.


    Und gerade so einen Hund und besonders in der Phase, wo er Bindung und Vertrauen aufbaut niiiee schlagen.
    Egal womit oder warum.

    Wenn meine Familie so drauf wäre, würden die meine Hunde nicht zu sehen bekommen.


    LG